Bericht von einem kurzen Linux-Ausflug - Ubuntu 8.10 auf X31 mit CF - jetzt: Optimierung Bootzeit

PeterWa

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Bericht von einem kurzen Linux-Ausflug - Ubuntu 8.10 auf X31 mit CF - jetzt: Optimierung Bootzeit

ich habe eine Linux-Sonderausgabe der PC-Welt zum Anlass genommen, selbst
einmal Linux auszuprobieren. Der Livestart von Ubuntu mit der Heft-DVD
zunächst enttäuschend, da damit die Bootzeit etwa 4 min betrug.

Für eine Festinstallation sollte dann von der Heft-DVD eine Live-CD erstellt
werden, was aber leider nicht funktionierte. Also habe ich die PC-Welt in
die Ecke geschmissen und mir von ubuntulinux.org Ubuntu 8.10 geholt.

Die Festinstallation lief auf meinem X31 (mit 2 CFs als Festplatten-Ersatz)
problemlos und der WLAN-Zugang funktionierte out of the box! Beim
Nachladen von ca 250 MB Aktualisierungsdaten eine positive Überraschung:
die Download-Geschwindigkeit betrug 600 bis 700 kB/s. Das heißt, aus
meinem DSL 6000 kommen tatsächlich 4800 bis 5600 kb/s an. Unter Windows
bringt dieselbe Hardware ca. 100 kB/s! super Hinweis, dass hier die kürzlich
diskutierte MTU-Optimierung noch einiges bringen könnte.

Eindrucksvoll auch die Software-Ausstattung mit Open Office und weiteren
Paketen. Wenn ich mir in kürze ein X40 zulege, werde ich wohl Ubuntu einsetzen,
falls ich eines ohne XP aus der Bucht fische.

So, nun der Pferdefuss, der mich dazu bewogen hat, wieder zu XP Prof auf meinem
X31 zurückzukehren: mit der CF-Lösung ist die Bootzeit in Windows ca. 20 s,
mit Ubuntu (fest installiert) ca 70 s.

Deshalb hier auch noch eine Bitte an die Linux-Experten: habt ihr Hinweise,
wie man die Bootzeit optimieren kann.?

Vielen Dank im voraus und Grüße
Peter
 
Es gibt (mindestens) zwei Ansätze:

1. Nicht benötigte Dienste nicht automatisch starten lassen. Hierzu ist es am einfachsten, den Boot-up Manager zu installieren (http://www.marzocca.net/linux/bum.html). Eine Übersicht über das Dienste-Konzept und über den Zweck der einzelnen Dienste gibt es unter http://wiki.ubuntuusers.de/Dienste

2. Einen auf Dein System zugeschnittenen Kernel ohne Initrd bauen. Damit spart man sich das Laden von vielen nicht genutzten Treibern. Allerdings ist das für den Laien nicht trivial. Bei Bedarf kann ich Dir mal eine Kernel-Version zur Verfügung stellen, die funktionieren müsste. Bräuchte dafür aber einige Infos zu Deinem System (Netzwerkkarte, Bluetooth etc.), und ein paar Tage Zeit, da ich ausgelastet bin.

Viel Spaß mit Linux, es lohnt sich!

Gruß

Sebastian
 
Die Sache ist die, dass die meisten Linux Systeme nicht auf boot Zeiten optimiert sind - immerhin bootet man solche Rechner im allgemeinen nicht neu ;)

Kernel optimieren bringt wenig, weil das meiste eh als Modul da ist und bei Bedarf nachgeladen wird. Was viel bringt sind die Dienste (Daemons), die normal mitgestartet werden. Das kann bis hin zu apache alles mögliche sein. Keine Ahnung was Ubuntu da mitliefert.

Was auch was bringt ist mal nachzugucken, wo es denn eigentlich hängt. Dazu gibt es diverse Artikel im Netz, zu Debian gibt es z.B. einen hier: http://www.linux-magazin.de/news/so_bootet_debian_in_14_sekunden manche Sachen davon gibt es auch im ubuntu wiki z.B. http://wiki.ubuntuusers.de/BootChart
 
Das ist auch stark vom installierten Desktop abhängig. Ich nehme an du hast Ubuntu mit Gnome benutzt.
Ich würde als erstes mal Xubuntu ausprobieren, habe gerade mal KDE4 durch Xfce ersetzt auf meinem Ibex und es bootet deutlich schneller.
Da sind aber auch schon ganz schön viele Pakete mit drin in der Standard Installation und man kann da auch noch weiter optimieren :)
Übrigens war ich bisher auch mit Debian stable immer sehr zufrieden und hatte da auch mit Gnome ordentliche Bootzeiten.
 
Naja, das ist auch eine Frage was du alles zur Boot-Zeit dazurechnest. Wenn du sagt Booten ist bis zum Login (wie auf Linux/Unix/BSD - Maschinen eigentlich üblich) dann ist es herzlich egal was du für ein Desktop Environment hast. Kdm, xdm und gdm sind fast gleich schnell im Start.
 
Es ist zwar richtig, dass nur die benötigten Module geladen werden, aber: In der Initrd sind grundsätzlich alle Module gespeichert, die für den Zugriff auf das Root-Device notwendig sein könnten - und das sind recht viele. Und da die Initrd komplett geladen und entpackt werden muss, ist das ein großer Zeitfresser.
Bei meinem X40 macht das feste Einbinden der Treiber für das root-Device und damit der Verzicht auf die Initrd 20-30 sec beim Boot aus. Außerdem verzichte ich auf einen Bootsplash, Kernel-Meldungen sind eh informativer und hübscher ;-)

Gruß

Sebastian
 
[quote='pumpe',index.php?page=Thread&postID=524464#post524464]Außerdem verzichte ich auf einen Bootsplash, Kernel-Meldungen sind eh informativer und hübscher ;-)[/quote]
Das kann ich für frühere Ubuntu-Versionen (mit der 8.10 habe ich es noch nicht getestet) auf jeden Fall bestätigen.
Der Unterschied zwischen Bootsplash und Kernelmeldungen ist signifikant.
 
moin,

gabs nich tbei neueren kernels das problem, dass man was patchen musste, da sonst die CF nicht als UDMA-fähig erkannt wird? daran koennts liegen.

gruß
 
Hmm, wär mir nicht bekannt. Aber 70sec passt als Größenordnung schon...
 
[quote='pumpe',index.php?page=Thread&postID=524464#post524464]Bei meinem X40 macht das feste Einbinden der Treiber für das root-Device und damit der Verzicht auf die Initrd 20-30 sec beim Boot aus. [/quote]Naja, eine 1,8" Platte mit einem CF zu vergleichen ist schon ein wenig gewagt ;)
Aber 20-30 Sekunden hat das laden und auspacken von initrd nicht mal bei meinem T23 gedauert. Ich könnte die Zeitspanne eigentlich nicht mal angeben.

Mit den von mir oben schon beschriebenen tuning Möglichkeiten hatte ich das T23 auf ca. 40-50 Sekunden Boot Zeit - je nachdem wie schnell ich beim Passwort eintippen für die Plattenverschlüsselung war...
 
Hallo zusammen,

ich habe gerade Ubuntu 8.10 auf meinem X40 installiert, das ich mit 2 compact flash- Karten ausgestattet habe. Das System ist auf einer 8 GB Transcend 300x.

Mit dem Konkurrenten aus Redmond XP Prof in etwas abgespeckter Version erreiche ich eine Bootzeit von ca 20s vom Einschalten bis zum Batteriesymbol. Als erstes Projekt zum Kennenlernen von Ubuntu 8.10 habe ich mir vorgenommen, die Bootzeit mit Ubuntu von ca. 1 min zu reduzieren, Als ersten Hinweis habe ich das Abschalten von splash durch Einfügen von nosplash gefunden. Leider hat sich auch nach update-grub (hatte ich im ersten Anlauf übersehen) keine Verkürzung der Bootzeit eingestellt.

Ich freue mich auf eure Vorschläge zur Verkürzung der Bootzeit

Viele Grüße Peter
 
Das booten von einer live-cd dauert natuerlich gefuehlte Ewigkeiten, da das OS von der CD und nicht von der HD gebootet wird.
Ich fahre openSuse11.0; BootZeit bis zum log-in ca 30 sec; im frisch aufgesetzten winxp braucht der t42 vllt 5 sec weniger. Im alten und mit Eintraegen vers... XP 2 min.
Aber ist die Frage nicht eh akademisch? BootZeit 30 sec oder 40 sec? Ich freue mich doch ueber ein stabiles und virenfreies LinuxOS!
Gruss
Martin
.
 
@ mrehm

Ich starte Ubuntu nicht von einer Live-CD, ich habe es auf einer 300x
compact flash Karte und die an einem CF-IDE-Adapter installiert. Das
sollte schneller als eine konventionelle Festplatte sein.
Ob das ganze akademisch ist? Mir macht es auf jeden Fall Spaß, mal
schnell spontan im Internet was nachzuscheuen und nach 30 s die
Antwort zu haben.
Zu deiner openSuse Bootzeit: war das out of the box?

@ all

Braucht man irgendwelche patches oder zusätzlich installierte
Treiber, um mit den CFs UDMA zu haben? Wie kann man prüfen, ob
UDMA in Ubuntu aktiv ist?

Grüße Peter
 
@ julakali

danke für die Befehlszeile. Das Sternchen war bei UDMA5.
Somit die Erkenntnis, dass die CFs mit Ubuntu 8.10 schon
out of the box funktionieren. Daran liegt die lange Bootzeit
also nicht.

Grüße Peter
 
Hallo an alle.
Vor ca 3 Jahren lernte ich schon einmal eine Linux Version kennen. Kam damals nicht so zurecht mit dem "neuen" Betriebssystem.

Ich habe seit letzten Herbst auch Ubuntu 8.10. Moechte es nicht mehr missen denn alles funktioniert. Leider nutze ich diverse Handy und PDA-Software und diese benoetigt WinXp. Leider, denn sonst koennte ich auf Win verzichten.
Allerdings wenn man dieses kostenlose Betriebssystem einem WindowsUser zeigt ist es so als wollte man ihn zu einem anderen Glauben konvertieren.

[align=center]Fuer Ubuntu Fragen ist eine gute Adresse www.ubuntuusers.de
[/align]
Gruessing
Franky
 
Wir hatten hier doch mal nen Thread, wo Arjan van de Ven (Linux Guru) die Bootzeit optimiert hatte, 10 sekunden glaub ich... ahja dieser Thread hier: [Linux] Booten in 10 Sekunden
 
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