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Da ich keinen Blog für solche Geschichtchen habe, aber meine "Erfolgsstory" hier gern teilen möchte, gibts diesen Post 
Projekt: Ein X31 mit Kubuntu 9.04 über das eingebaute Bluetooth durch mein Sony Ericsson K770i per GPRS/UMTS ins Internet schleusen.
1.) Handy vorbereiten
Solange das Handy anständig ins Internet kommt, sollte es hier keinen Ärger geben. Ich kann bei meinem noch extra einstellen, welches "Datenprofil" für Internetverbindungen über Bluetooth benutzt werden soll, dafür verwende ich den Standard meines Anbieters, mit dem ich auch den (die) Browser auf dem Handy benutze.
2.) Pairing
Was hier genau nötig ist, kann ich nicht sagen. Ich hab das Pairing auf dem Handy wahrscheinlich etabliert, als ich es vorher mal als Fernbedienung für das X31 benutzt oder Dateien hin- und hergeschickt habe - wichtig ist, dass Handy und Rechner voneinander wissen und sich "vertrauen".
3.) Handy als Modem einrichten
Dafür installiert man sich, falls nicht vorhanden, rfcomm. Dann müssen wir zwei Informationen über das Handy herausfinden: Die Mac-Adresse (MAC) und den Bluetooth-Kanal für die Einwahl (CHAN).
Für Ersteres muss das Handy natürlich Bluetooth aktiviert haben und auffindbar sein. Dann ruft man [font='Courier New, Courier, mono']hcitool scan[/font] auf und sucht das eigene Handy aus der Liste der gefundenen Geräte. Nun haben wir also die MAC.
Nun schauen wir uns an, was das Handy über seine Bluetooth-Funktionen angibt und suchen CHAN heraus. Dazu ruft man [font='Courier New, Courier, mono']sdptool browse MAC[/font] auf, wobei man MAC natürlich durch die ermittelte Adresse ersetzt. Hierbei wird wahrscheinlich jede Menge Text ausgegeben, interessant ist (in meinem Beispiel) Folgendes:
Hier sind die zentralen Informationen: Wir wollen eine Einwahl ("Dialup Networking") mit rfcomm vornehmen, und das geht über Channel 2,
Nun richten wir die Datei /etc/bluetooth/rfcomm.conf her:
Hierbei müssen natürlich im zweiten und dritten Parameter die selbst gefundenen MAC und CHAN eingesetzt werden. Wer an seinem Handy Bluetooth ständig aktiviert hat und es beim Hochfahren des Laptops in Reichweite hat, kann beim ersten Parameter auch [font='Courier New, Courier, mono']yes;[/font] eintragen, ansonsten muss man die Modemverbindung vor der Einwahl manuell starten. Der Befehl hierfür lautet [font='Courier New, Courier, mono']sudo rfcomm connect 0[/font].
4.) Einrichten des Modems für die PPP-Verbindung
Hierfür habe ich kppp installiert und benutzt (welches den ppp-Dienst einrichtet und für die Verbindung verwendet), insbesondere benutze ich nicht wvdial, da es kompliziert einzurichten und eher alt ist.
In kppp richtet man zunächst das Modem ein: Als Device ist hier /dev/rfcomm0 einzutragen, die anderen Einstellungen können so bleiben wie sie sind - wobei man für die Geschwindigkeit ruhig die größte Einstellung, also 460800 wählen kann. Auf dem zweiten Reiter, "Modem", kann man per "Query Modem" (zweiter von den drei Buttons unten) die Verbindung testen - wenn hier kein Fehler sondern eine Reihe von Informationen angezeigt werden, ist alles in Butter.
5.) Einrichten der Einwahl
Zu guter letzt müssen provierspezifische Einstellungen vorgenommen werden. Meine Konfiguration für blau.de sollte mit allen Eplus-Resellern und Eplus selbst funktionieren. Als Einwahlnummer habe ich [font='Courier New, Courier, mono']*99#[/font] eingetragen, die anderen Einstellungen habe ich beim Standard belassen.
Wichtig für alle, die einen Zugang mit Datenvolumen haben: Auf dem letzten Reiter ("Accounting") kann man ganz unten Einstellen, dass die übertragene Datenmenge aufgezeichnet werden soll. Dies ist wahrscheinlich präziser und aktueller als Verbrauchsdaten, die einem der eigene Provider mitteilt.
6.) Auf geht's, ab geht's!
Nun trägt man den Benutzernamen und das Kennwort ein - in meinem Fall "eplus" und "gprs" - und die Verbindung baut sich auf. Auf meinem System wurden dabei automatisch der Gateway und die anderen Einstellungen so eingestellt, dass ich direkt mit dem Firefox losbrowsen konnte.
Viel Spaß! :thumbup:

Projekt: Ein X31 mit Kubuntu 9.04 über das eingebaute Bluetooth durch mein Sony Ericsson K770i per GPRS/UMTS ins Internet schleusen.
1.) Handy vorbereiten
Solange das Handy anständig ins Internet kommt, sollte es hier keinen Ärger geben. Ich kann bei meinem noch extra einstellen, welches "Datenprofil" für Internetverbindungen über Bluetooth benutzt werden soll, dafür verwende ich den Standard meines Anbieters, mit dem ich auch den (die) Browser auf dem Handy benutze.
2.) Pairing
Was hier genau nötig ist, kann ich nicht sagen. Ich hab das Pairing auf dem Handy wahrscheinlich etabliert, als ich es vorher mal als Fernbedienung für das X31 benutzt oder Dateien hin- und hergeschickt habe - wichtig ist, dass Handy und Rechner voneinander wissen und sich "vertrauen".
3.) Handy als Modem einrichten
Dafür installiert man sich, falls nicht vorhanden, rfcomm. Dann müssen wir zwei Informationen über das Handy herausfinden: Die Mac-Adresse (MAC) und den Bluetooth-Kanal für die Einwahl (CHAN).
Für Ersteres muss das Handy natürlich Bluetooth aktiviert haben und auffindbar sein. Dann ruft man [font='Courier New, Courier, mono']hcitool scan[/font] auf und sucht das eigene Handy aus der Liste der gefundenen Geräte. Nun haben wir also die MAC.
Nun schauen wir uns an, was das Handy über seine Bluetooth-Funktionen angibt und suchen CHAN heraus. Dazu ruft man [font='Courier New, Courier, mono']sdptool browse MAC[/font] auf, wobei man MAC natürlich durch die ermittelte Adresse ersetzt. Hierbei wird wahrscheinlich jede Menge Text ausgegeben, interessant ist (in meinem Beispiel) Folgendes:
Code:
Service Name: Dial-up Networking
Service RecHandle: 0x10002
Service Class ID List:
"Dialup Networking" (0x1103)
"Generic Networking" (0x1201)
Protocol Descriptor List:
"L2CAP" (0x0100)
"RFCOMM" (0x0003)
Channel: 2
Profile Descriptor List:
"Dialup Networking" (0x1103)
Version: 0x0100
Nun richten wir die Datei /etc/bluetooth/rfcomm.conf her:
Code:
rfcomm0 {
# Automatically bind the device at startup
bind no;
# Bluetooth address of the device
device 00:2E:67:BF:B2:18;
# RFCOMM channel for the connection
channel 2;
# Description of the connection
comment "Deimos";
}
4.) Einrichten des Modems für die PPP-Verbindung
Hierfür habe ich kppp installiert und benutzt (welches den ppp-Dienst einrichtet und für die Verbindung verwendet), insbesondere benutze ich nicht wvdial, da es kompliziert einzurichten und eher alt ist.
In kppp richtet man zunächst das Modem ein: Als Device ist hier /dev/rfcomm0 einzutragen, die anderen Einstellungen können so bleiben wie sie sind - wobei man für die Geschwindigkeit ruhig die größte Einstellung, also 460800 wählen kann. Auf dem zweiten Reiter, "Modem", kann man per "Query Modem" (zweiter von den drei Buttons unten) die Verbindung testen - wenn hier kein Fehler sondern eine Reihe von Informationen angezeigt werden, ist alles in Butter.
5.) Einrichten der Einwahl
Zu guter letzt müssen provierspezifische Einstellungen vorgenommen werden. Meine Konfiguration für blau.de sollte mit allen Eplus-Resellern und Eplus selbst funktionieren. Als Einwahlnummer habe ich [font='Courier New, Courier, mono']*99#[/font] eingetragen, die anderen Einstellungen habe ich beim Standard belassen.
Wichtig für alle, die einen Zugang mit Datenvolumen haben: Auf dem letzten Reiter ("Accounting") kann man ganz unten Einstellen, dass die übertragene Datenmenge aufgezeichnet werden soll. Dies ist wahrscheinlich präziser und aktueller als Verbrauchsdaten, die einem der eigene Provider mitteilt.
6.) Auf geht's, ab geht's!
Nun trägt man den Benutzernamen und das Kennwort ein - in meinem Fall "eplus" und "gprs" - und die Verbindung baut sich auf. Auf meinem System wurden dabei automatisch der Gateway und die anderen Einstellungen so eingestellt, dass ich direkt mit dem Firefox losbrowsen konnte.
Viel Spaß! :thumbup: