T480/s Beide Akkus in T480 defekt? Warum keine konsistenten Informationen?

re-mark

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Hallo,

ich habe vor kurzem ein gebrauchtes Thinkpad T480 erworben, mit der Angabe "Akkus lassen sich nicht laden."
Das ist nicht schlimm, ich könnte es auch ohne Akku verwenden. (Bios-Update ohne Akku einspielen war zwar schwierig, habe es aber hinbekommen.)

Trotzdem versuche ich, das Problem etwas einzugrenzen, insbesondere ob einfach nur beide Akkus defekt sind, oder ob es vielleicht am Mainboard liegen könnte.

Sowohl der interne als auch der wechselbare Akku funktionieren im Augenblick gar nicht. Wenn man das Netzkabel zieht, ist der Rechner sofort aus. In Windows bekam ich Meldungen in der Art "Akku 1: der Akku wird nicht erkannt. Versuchen Sie, den Akku erneut einzusetzen oder wiederaufzuladen, um den Fehler zu beheben." ", "Akku 2: Der Akku wurde nicht erkannt. Versuchen Sie..."

Ich habe bei abgezogenem Netzkabel die Powertaste für 60sec gedrückt gehalten, ich habe den Resetknopf auf der Unterseite des Laptops für 10sec gedrückt, ich habe Lenovo Vantage installiert, im Bios den internen Akku abgeschaltet, den wechselbaren entnommen, all das übliche.
Die Akkus werden weiterhin nicht geladen, allerdings gelang es einmal, in Lenovo Vantage die Akkudetails aufzurufen (normalerweise klappt es nicht, weil beide Akkus nicht erkannt werden.)
In den Akkudetails stand zum Primären Akku nur "Status: Fehler".
Zum Sekundären Akku stand: "Status: keine Aktivität", und auch alle anderen Angaben wie z.B. das Herstellungsdatum (in August 2017), Hersteller (SMP), FRU-Teilenummer (01AV452), Zyklenzahl (37 - ziemlich niedrig, scheint mir...), Firmwareversion, Temperatur (24°C) und auch Spannung: 1,16V.
Uh, wenn die Spannung stimmt, dann ist der Akku wohl tiefentladen und tatsächlich Schrott, oder?

Was mich noch wundert ist, dass der wechselbare Akku manchmal gar nicht erkannt wird, manchmal eine Meldung erscheint "Der Lenovo Original-Akku wurde nicht eingesetzt." und selten eben immerhin die Informationen ausgelesen werden, doch mit einer Spannung von 1,16V.

Und warum kann er die Daten des Primären Akkus gar nicht sehen? Selbst wenn die Zellen wegen Altersschwäche nicht mehr funktionieren, müsste doch die Akkuelektronik noch laufen und Informationen ausgeben?
 
Spannung: 1,16V.
Uh, wenn die Spannung stimmt, dann ist der Akku wohl tiefentladen und tatsächlich Schrott, oder?
Ja - ausbauen, ersetzen und alten entsorgen. Nur mit einem funktionierenden Akku kannst Du die Ladeelektronik auch testen.

Zu den fehlenden Infos den internen Akkus kann ich nichts sagen.
 
statt entsorgen würde ich sie verkaufen. Es gibt genügend Leute, die Akkus mit geringer Zyklenzahl wiederbeleben.
Wie funktioniert das? Akkumodul öffnen und neue Zellen einsetzen? Aber 18650er sind da nicht drin...

Oder lassen sich tiefentladene Lithiumakkus mit der richtigen Ladestrategie und einem dafür geeigneten Ladegerät wiederbeleben?
Bzw. wie kann man sich sowas sonst vorstellen?

Der wechselbare Akku scheint Original Lenovo zu sein, doch das System auf dem Laptop erkennt ihn nicht und behauptet hin und wieder, das wäre ein nicht kompatibler Akku.
 
statt entsorgen würde ich sie verkaufen. Es gibt genügend Leute, die Akkus mit geringer Zyklenzahl wiederbeleben.

Oder lassen sich tiefentladene Lithiumakkus mit der richtigen Ladestrategie und einem dafür geeigneten Ladegerät wiederbeleben?
Bei 1,5V sind die Zellen tiefentladen, was zur Kristallisierung und daraus resultierenden Schäden der Separatoren (Kurzschlussgefahr) führen kann. zudem dürfen defekte Akkus nicht versandt werden, solange sie nicht in Spezialbehältern transportiert werden.

Also lieber entsorgen, zumal die Elektronik im Akku die Spannungsleitungen physisch unterbrochen hat.
 
Ja - ausbauen, ersetzen und alten entsorgen. Nur mit einem funktionierenden Akku kannst Du die Ladeelektronik auch testen.

Zu den fehlenden Infos den internen Akkus kann ich nichts sagen.

Ich habe jetzt erstmal einen neuen internen Akku bestellt. Trotzdem würde ich gerne mal wissen, wie es eigentlich zu solchen Akkuschäden kommt.
 
Wenn das Notebook ein Jahr oder länger mit eingebauten und nicht abgeschalteten Akkus gelagert wird, entladen sich die Akkus unter den Tiefentladungs-Schwellwert. War der Akku bei Einlagerung schon fast leer, tritt die Tiefentladung schon früher ein.
 
Gerade eben habe ich den fraglichen T480 wieder eingeschaltet, und diesmal kam ein Fenster:
"Hardwareeinstellungen
Akku 1: am Akku ist aufgrund von normalem Gebrauch ein Fehler aufgetreten. der Akku kann nicht aufgeladen werden. Tauschen Sie den Akku aus.
Akku 2: am Akku ist aufgrund von normalem Gebrauch ein Fehler aufgetreten. der Akku kann nicht aufgeladen werden. Tauschen Sie den Akku aus."

Lustig. Am Anfang hiess es noch jedesmal: "Der Akku wurde nicht erkannt." Für beide Akkus. Dann wurde der eine erkannt (jedenfalls teilweise, während er gleichzeitig in einer anderen Meldung als nicht kompatibel bezeichnet wurde.), der zweite dagegen weiterhin "...nicht erkannt."

Und jetzt werden plötzlich beide erkannt, sind aber weiterhin nicht benutzbar.

Der Primäre Akku hat demnach ein Herstellungsdatum im Juli 2018, Hersteller SMP, FRU-Teilenummer 01AV421, eine Spannung von 1,93V (für das ganze Pack wohlgemerkt, nicht nur für eine Zelle...)

Das ist das, was ich so irritierend finde... dass die Akkus nicht beständig auf die gleiche Weise tot bleiben, sondern mal so - mal so...
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Darf ich fragen was das Teil gekostet hat?
Der neue Akku?
40 Euro.
Ja, ein Nachbau, ich weiss. Scheint aber durchaus in gewissen Stückzahlen verkauft zu werden, und die Bewertung des Verkäufers ist ok.

Ursprünglich habe ich diesen T480 gekauft um auzuprobieren, inwieweit er dafür taugt, als Videorekorder, Mediacenter, Smarthomeserver, Netzwerkspeicher etc. zu dienen. Das Teil hat auch einen Riss im Display, aber im Prinzip soll er die Rolle ausfüllen, für die ich sonst einen ThinClient gekauft hätte, und der hätte ja auch weder eigenes Display noch Akku. Nur dass der T480 einen i5-8350U-Prozessor hat, wenig Strom braucht wenn das Display aus ist, und deutlich weniger gekostet hat als ein ThinClient mit ähnlicher Leistung.

Vielleicht ist das ganze eine blöde Idee. Aber der T480 gefällt mir bisher gut, und etwas mehr Ausfallsicherheit durch einen funktionierenden Akku würde ich durchaus begrüssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich täte an deiner Stelle mal die Mosfets für Laden/Entladen des Akkus durchmessen. Diese Defekte lassen sich schnell finden und beheben wenn man eine Möglichkeit hat mit Heissluft zu löten.
 
Eine Powerbank die gleichzeitig laden und geladen werden kann, hätte auch funktioniert :)
Auch wieder wahr...

Doch wäre das tatsächlich besser? Hab mal flüchtig geschaut: Powerbank mit Type-C Anschluss scheint so um die 50 Euro zu kosten. Ob die alle gleichzeitig laden und geladen werden können weiss ich nicht. Und wieviel Leistung die dabei verbraten weiss ich auch nicht.

Sowohl der von mir genutzte T480s als auch der neue gebrauchte T480 brauchen bei heruntergedimmtem Bildschirm im Idle unter 4 Watt.
[Edit: Die Powerbank muss natürlich mehr als 4W liefern, vielleicht eher 40W. Die Angabe sollte nur verdeutlichen, wie effizient die Elektronik der Thinkpads ist, und der Eigenverbrauch einer Powerbank sollte da sehr deutlich drunter liegen.]

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Ich täte an deiner Stelle mal die Mosfets für Laden/Entladen des Akkus durchmessen. Diese Defekte lassen sich schnell finden und beheben wenn man eine Möglichkeit hat mit Heissluft zu löten.
Hab ich noch nie gemacht. Es kann aber sein, dass ich das Equipment dafür sogar da habe.
Hast du einen Link zu einer Beschreibung, wie man diese Mosfets identifiziert und durchmisst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gegen eine vorbehaltlose Entsorgung von tiefentaldenen Akkus, schon aus Umweltgründen. Man darf nicht vergessen, dass die Hersteller mit nicht unerheblichen Sicherheitspuffern kalkulieren müssen. Wenn also die Elektronik sich weigert den Akku zu laden, heißt das noch lange nicht, dass er tatsächlich defekt ist.
Dass die Spannungsleitungen physisch unterbrochen sind, kann ich nicht bestätigen. Ich habe schon einige dieser Akkus erfolgreich wiederbelebt, einige auch nicht. Aber das merkt man aber sehr schnell, wenn der Akku tatsächlich defekt ist.
 
Im Augenblick werden beide Akkus wieder gar nicht mehr erkannt. Der Rechner sieht noch, dass das zwei Akkus sind, aber bei beiden: "Der Akku wird nicht erkannt. Versuchen Sie,..."
Und Lenovo Vantage kann auch keine Akkudetails mehr anzeigen.
Mal so - mal so...
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Ich bin gegen eine vorbehaltlose Entsorgung von tiefentaldenen Akkus, schon aus Umweltgründen. Man darf nicht vergessen, dass die Hersteller mit nicht unerheblichen Sicherheitspuffern kalkulieren müssen. Wenn also die Elektronik sich weigert den Akku zu laden, heißt das noch lange nicht, dass er tatsächlich defekt ist.
Dass die Spannungsleitungen physisch unterbrochen sind, kann ich nicht bestätigen. Ich habe schon einige dieser Akkus erfolgreich wiederbelebt, einige auch nicht. Aber das merkt man aber sehr schnell, wenn der Akku tatsächlich defekt ist.
Hättest du mal nähere Informationen zu der Vorgehensweise?

Es geht mir nicht nur um diese beiden Akkus. Ich habe noch andere Geräte, und auch Akkus, die eigentlich keineswegs alt genug waren, als sie aufhörten zu funktionieren.
 
Ich täte an deiner Stelle mal die Mosfets für Laden/Entladen des Akkus durchmessen. Diese Defekte lassen sich schnell finden und beheben wenn man eine Möglichkeit hat mit Heissluft zu löten.

Die Kommunikation des Controllers in den Akkus mit dem Laptop läuft über den I2C Bus und hat nichts mit den MOSFETs zu tun.
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Hättest du mal nähere Informationen zu der Vorgehensweise?
schau im NLBA Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kommunikation des Controllers in den Akkus mit dem Laptop läuft über den I2C Bus und hat nichts mit den MOSFETs zu tun.
Wenn der Akku weit genug runter ist dann findet da meiner Erfahrung nach keine Kommunikation mehr statt.
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Hab ich noch nie gemacht. Es kann aber sein, dass ich das Equipment dafür sogar da habe.
Hast du einen Link zu einer Beschreibung, wie man diese Mosfets identifiziert und durchmisst?
Findet man auf Youtube jede Menge Beiträge. Das Gate darf keinen Durchgang auf Source oder Drain haben. Source auf Drain haben in einer Richtung 0,7V bei Dioden-Messung.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
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