Bastelsystem: Wie trivial / schwierig sind best. Probleme zu beheben?

fwolf

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Joa, der Titel ist jetzt etwas krude, aber entspricht des Pudels Kern: Wenn man schon ein Thinkpad oder ähnlich geartetes Gerät (z.B. Dell) primär für die Umbauerei kaufen will, macht es IMHO mehr Sinn, sich gleich eines zu besorgen, was als "B-Ware" bzw. "mit Mängeln" verkauft wird.

Konkrete Fragen wären daher:

a) Wie trivial / kompliziert ist es, einen Bruch im Displayrahmen zu reparieren?
Reines Beispiel etwa: http://www.lapstore.de//a.php/shop/lapstore/lang/x/a/13072/kw/Dell_Latitude_D620_-_B-Ware (da fliegt ein Beispielfoto in der Galerie herum)

b) .. und sonstige Brüche, z.B. bei LAN/USB-Buchsen?

c) .. klassischer WLAN-Schalter-Bruch, z.B. beim X20x?

d) ggf. beschädigte Akkuhalterungen?

e) Austausch / Reparatur von Scharnieren?

f) Sonstiges? Was euch noch so einfällt, außer Displaytausch (da gibts ja genug Anleitungen) und die üblichen Geschichten wie Lüfter, Tastatur, usw.


Als Beispielszenarien für Bastelsysteme hätte ich so Sachen im Kopf wie etwa:

- X201 mit Displayrahmenbruch und defektem Display, lockere Scharniere, Basis-Ausstattung => Austausch des Displays mit dem von einem x200, 180 - 256 GB SSD rein (MLC Toggle), Aufrüstung auf 8 GB, ggf. Austausch der CPU, Lüfter + Co.
- Dell E6410 mit Bruch im Displayrahmen sowie Beschädigung am Gehäuse (z.B. Sturz o.ä.) => eben solche Brüche und Beschädigungen fixen, Aufrüsterei ähnlich wie beim X201-Fall

Danke im Voraus,
cu, w0lf.
 
a) Eigentlich recht einfach, allerdings ist es manchmal schwierig bei älteren Geräten, die nicht gerade Thinkpads sind, intakte Bezel zum Austausch aufzutreiben (oft hilft dann nur noch die optisch nicht so tolle Lösung des Klebens mit 2K-Kleber)
b) Buchsen neu einlöten ist schwieriger, Geschick, Vorsicht und Löterfahrung unbedingt erforderlich, sonst hat man schnell mehr gegrillt als repariert :D (intakte/neue Buchsen aufzutreiben ist hingegen kein Problem)
c) Meist einfach (wenn nicht allzu sehr verbaut) alter Schalter raus, neuen (am Besten identischen) Schalter über Conrad/Reichelt/... besorgen, rein damit(Schalterbelegung beachten), glücklich sein ;)
d) Schwierig: Entweder Akkuseitig => neuer Akku! Ansonsten neue Grundplatte, oder eine provisorische Frickellösung :(
e) Wenn du eh basteln willst: Absolut kein Problem.
f) Kleinzeug ;) meist davon abhängig wie es gerade auf dem Teilemarkt ausschaut (am Besten vor dem Kauf informieren, ob Tastaturen, Bezel, Palmrests, Lüfter, komplette Ausschlachtgeräte,... zu vernünftigen Preisen aufzutreiben sind)

Mit dem X201 liegst du gut für dein Vorhaben (Gute Teileversorgung, auch aus dem X200 Bereich):thumbup:
Bei Dell müsstest du selber erst mal die Bucht nach Begriffen wie Bezel, Palmrest, Structure-Frame und Base(cover) bezüglich des betroffenen Geräts durchforsten ;)
 
Das mit der guten Teileversorgung beim X201 kann ich nur teilweise bestätigen... Der Austausch gegen ein CCFL-Display (günstig) wäre ein krasser Rückschritt, die LED-Displays sind allerdings meist teuer. Eine Aufrüstung der CPU ist nur durch Tausch des kompletten Mainboards möglich. Es kommt eben immer auf das Budget an und was man am Ende dastehen haben will. Letztlich macht es oft mehr Sinn, sich ein komplettes und intaktes Gerät für ein paar Euros mehr zu kaufen, wenn man ansonsten Ersatzteile erst langwierig beschaffen muss.
 
Hi, für diverse Arbeiten wird auch ein entsprechendes Equipment vorausgesetzt, Heissluftstation, guter Lötkolben Multimeter und einiges mehr.

Zu C: es gibt keinen klassischen W-Lan Schalterbruch.

Bei der X20x Serie kann man die CPU nicht tauschen, weil fest verlötet.

Ansonsten viel Spass beim basteln.

Nobby
 
Letztlich macht es oft mehr Sinn, sich ein komplettes und intaktes Gerät für ein paar Euros mehr zu kaufen, wenn man ansonsten Ersatzteile erst langwierig beschaffen muss.

jein .. wenn man sich anschaut, was ich mir für das T61 alles besorgt habe:
- zert. refurbished T61 (2 GB RAM, 120 GB HDD, gebr. Akku, Netzteil) - rund 290 EUR

- Sleeve - rund 20 EUR
- neuer Akku (Nachbau) - rund 40 EUR
- neue Festplatte (320 GB SATA2) zzgl. Zubehör - rund 70 EUR
- Ultrabay-Leerrahmen für Festplatte (Nachbau) - rund 20 EUR
- Dockingstation (Advanced Mini Dock, inkl. Netzteil) - rund 40 EUR
- 4 GB RAM (Corsair) - rund 50 EUR
- diverser Kleinkram, u.a. Reinigungsmittel/bedarf, Reisemaus, etc. - rund 40 EUR

sind zusammen rund 280 EUR. Ohne Basteleien, wohlgemerkt. Was mir noch bevorsteht: Ausbau und Reinigung des CPU-Lüfters sowie sämtlicher Lüftungskanäle, ggf. Austausch des Lüfters, und vlt. noch Austausch der Platte mit einer SSD, zzgl. entspr. BIOS-Update (für SATA2).

Wäre das künftige Notebook natürlich mein Hauptsystem, würde ich mir die Bastelei ersparen. Nachdem das aber nicht der Fall ist, und ich nötigenfalls auch noch mit meinem T61 über die Runden käme (falls das Wiko Darknight nicht schon ausreicht), ist Selberschrauben ein durchaus befriedigender Selbstzweck ;)

cu, w0lf.
 
Gerade für die Business-Dells gibt es fast vorbildliche Demontageanleitungen die es eigentlich jedem der die benötigten Werkzeuge und nicht gerade zwei linke Hände hat ermöglichen das Gerät komplett zu zerlegen. "Fast" vorbildlich deshalb, weil die zugehörige Montageanleitung oft nur aus "Schritte rückwärts ausführen" besteht, was in über 90% der Fälle völlig ausreichend ist, in Einzelfällen aber leider nicht.
Was konkret das D620 angeht, Ersatz für den Deckel gibt es ab rund 10 Euro in der Bucht und eine Anleitung zum Zerlegen gibt es hier:
ftp://ftp.dell.com/Manuals/all-prod...laptop/latitude-d620_service manual_en-us.pdf

Es kommt eben immer auf das Budget an und was man am Ende dastehen haben will. Letztlich macht es oft mehr Sinn, sich ein komplettes und intaktes Gerät für ein paar Euros mehr zu kaufen, wenn man ansonsten Ersatzteile erst langwierig beschaffen muss.
Man muss sich eben im Einzelfall anschauen was nun genau kaputt ist und wie die Ersatzteillage aussieht. Wenn es ein großer Defekt an einem günstig zu beschaffenden und leicht zu tauschenden Teil ist (z.B. Bruch in Displaydeckel, Handauflage), dann ist es durchaus sinnvoll ein B-Ware-Gerät zu nehmen.
 
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