Backup-Software gesucht, Linux oder Windows/Netzlaufwerk auf optische Medien

cuco

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Da ich gerade festgestellt habe, das Blu-Rays (BD-R 25GB) ja inzwischen recht günstig geworden sind, bin ich am überlegen, Blu-Rays als eine weitere Backup-Stufe bei mir "einzuführen". Zumindest, um die wichtigsten Daten zu sichern. Trotzdem wird das wohl ein paar Dutzend Blu-Rays füllen.

Nun bin ich aber auf der Suche nach einer guten Backup-Software. Die muss entweder unter Linux laufen können oder - wenn es eine Windows Software ist - damit klar kommen, dass die meisten zu sichernden Daten auf einem Netzlaufwerk liegen. Außerdem muss sie in der Lage sein, optische Medien (eben die Blu-Rays) zu erstellen. Also keine Software, die nur auf FTP, externe HDD, Netzwerk, Cloud und Co. speichert.

Ebenfalls sollte die Software in der Lage sein, später inkrementell die geänderten Daten sichern zu können. Ich will dann nicht nochmal ein paar Dutzend Blu-Rays brennen müssen. Ebenso will ich nach Möglichkeit dann nicht erst die paar Dutzend BluRays nochmal einlesen müssen, damit er dann berechnet, was noch fehlt - das sollte er sich besser gleich merken.

Und letzte Anforderung: Das Backup sollte damit überprüfbar sein. So dass ich alle paar Monate mal die BluRays ins Laufwerk schiebe und mit der Software teste, ob alles lesbar ist.

Was erfüllt diese Anforderungen? Kann Acronis das? Vermutlich nicht unter Linux, aber mein Windows Netzlaufwerk, oder?
Und was mache ich, wenn dann mal eine BluRay nicht mehr lesbar ist? Kann die Software, z.B. Acronis, Wiederherstellungsinfos sichern ähnlich "par", so dass teilweise unlesbare oder zum Beispiel einzelne kaputte BluRays dann nicht schlimm sind?

Nett wären außerdem Features wie Verschlüsselung, Komprimierung und Daten-Deduplizierung. Aber kein muss.
 
Kosten/GB - Zeit ist Geld

Also ich würde einfach eine Festplatte kaufen, anstöpseln und backupen. Wenn man mal die Speicherkosten bei Blueray/GB rechnet, dürften Festplatten derzeit so billig sein wie nichts anderes. Und die Zeit zum Brennen sollte man auch rechnen, denn: Zeit ist Geld. Oder gilt das nicht mehr?
Weiter gibt es bei Platten die Möglichkeit des inkrementellen Backup. Das können gebrannte Scheiben (immer) noch nicht...
Mit gebrannten Medien gibt es nach wenigen Jahren schon erste Ausfälle, je nach Fabrikat der Scheiben. Merken tut man das erst, wenn man sie dringend brauchen würde, nur: dann nützt es nichts mehr. Eigentlich ein selbstredendes KO-Argument für Backup. Auch Scheiben-Laufwerke sind manchmal wählerisch und wollen nicht in jeder Kombination lesen/schreiben. Wer sagt, dass es in 10-15 Jahren Ersatzlaufwerke noch geben wird?
LG mccs
 
Wenn man mal die Speicherkosten bei Blueray/GB rechnet, dürften Festplatten derzeit so billig sein wie nichts anderes.
Naja, Blu-Rays gibts inzwischen ab ca. 0,6 Cent pro GB. HDDs liegen bei gut 2,8 Cent pro GB. Das ist fast der 5-face Preis für Speicherplatz auf einer HDD.

Und die Zeit zum Brennen sollte man auch rechnen, denn: Zeit ist Geld. Oder gilt das nicht mehr?
Jein, das stimmt - andererseits kann man während des Brennens ja auch anderes machen. Das Anstecken einer HDD dürfte auch nicht wirklich schneller gehen als eine BD-R einzulegen. Einziger Mehraufwand ist also das Wechseln der Blu-Rays wenn eine voll und die nächste dran ist.

Weiter gibt es bei Platten die Möglichkeit des inkrementellen Backup. Das können gebrannte Scheiben (immer) noch nicht...
Nicht? Warum nicht? Das dürfte doch eigentlich auch nicht schwer sein...

Mit gebrannten Medien gibt es nach wenigen Jahren schon erste Ausfälle, je nach Fabrikat der Scheiben.
Laut dieser Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung#Haltbarkeit_der_Tr.C3.A4germedien halten BD-Rs im Labortest bis 50 Jahre. Das will ich bei HDDs mal sehen ;) Bei mir haben bisher optische gebrannte Medien auch nur dann aufgegeben, wenn sie jahrelang in der Sonne lagen. Blu-Rays waren da bisher allerdings nicht dabei. Dagegen hab ich HDD-Ausfälle (leider) schon ziemlich häufig erlebt.

Merken tut man das erst, wenn man sie dringend brauchen würde, nur: dann nützt es nichts mehr.
Daher ja auch die Frage, ob man das Backup alle paar Monate mal überprüfen kann mit der Software. So wie ich das sehe, kann und macht Acronis das. Ansonsten kann einem das mit jedem Backupmedium passieren. HDDs, die man nach Monaten das erste Mal wieder anschließt und die dann nicht mehr laufen, habe ich auch schon gehabt... Und auch mit Magnetbändern gibt es Firmen, denen sowas aus diversen Gründen schon passiert ist.

Wer sagt, dass es in 10-15 Jahren Ersatzlaufwerke noch geben wird?
Da sehe ich bei Blu-Ray-Laufwerken das geringste Problem drin. Man kann schließlich heutzutage auch noch CDs lesen und schreiben ;) Und sonst gibts auch immer noch eBay, wo man gebrauchte Hardware bekommt.
 
Ähmmm... du möchtest also Images von Blu-Rays erstellen. Nur, dass es nicht vergessen wird. Blu-Rays besitzen einen wesentlich komplexeren Kopierschutz als DVDs.
 
Nein umgekehrt. Ich möchte meine Daten AUF Blu-Ray sichern. :)
 
Aha, okay... :rolleyes:.

Stimmt, im Sinne... wer lesen kann ist klar im Vorteil :).
 
Na, ob eine optische Speicherlösung generell das Richtige ist, sei jetzt mal dahingestellt. Hätte dir jedenfalls statt BDs zu HVDs geraten, habe jedoch eben gesehen, dass es die Dinger immer noch nicht im Handel erhältlich sind.

Ich sage dann mal nur "RAID 5". Billig, schnell und redundant :rolleyes:...
 
Wirklich komplex ist der Kopierschutz von BDs allerdings nicht.

Auf jeden Fall auf gute Lagerung achten, ob die Lebensdauer der Scheiben der Wahrheit entspricht darf da bezweifelt werden.
 
Hätte dir jedenfalls statt BDs zu HVDs geraten, habe jedoch eben gesehen, dass es die Dinger immer noch nicht im Handel erhältlich sind.
Ob die noch in diesem Jahrzehnt kommen? ;)

Ich sage dann mal nur "RAID 5". Billig, schnell und redundant :rolleyes:...
Ein RAID ist aber kein Backup! Meine Daten liegen schon auf einem RAID6. Aber sowas ist nicht sicher gegen Viren, versehentliches Löschen oder auch nicht gegen Einflüsse wie Überspannungen, Wasserrohrbruch oder ähnliches. Und ich ziehe sowas magisch an... Ich habe schon mal ein RAID6 versehentlich durch einen Benchmark kaputt bekommen, der leider nicht nur lesend, sondern auch schreibend auf unterster Ebene auf die HDDs zugriff. Auch ein Wasserrohrbruch habe ich schon hinter mir...
Daher die zusätzliche Backup-Instanz. Ich hab zwar noch ein Cloud-Backup, aber das ist leider doch immer ziemlich umständlich aufgrund der geringen Transferraten. Zwei externe HDDs, auf die man gelegentlich überspielt und von denen immer eine nicht angeschlossen und außerhalb des Hauses ist, wäre noch eine solche Backuplösung.
Nur: Blu-Rays sind gerade günstiger :) Daher die Blu-Ray-Idee. Und BD-Rs kann man nicht versehentlich überschreiben, wie es bei einem Backup auf HDD der Fall ist.

Ich würde ja auf LTO Bandlösungen setzen. Die Bänder (LTO-5 ist aktuell der "sweet spot") sind preislich zwischen HDDs und Blu-Rays momentan. Aber ein LTO-Bandlaufwerk ist mit ~1.000€ gerade ein bisschen teuer für die Anschaffung ;) Von den Dingern, die auch noch Bänder automatisch wechseln, mal ganz zu schweigen. Für 1.000€ kann ich mir noch n ganzes NAS an externer Stelle aufstellen und komplett spiegeln/backuppen...
 
Das Was-Wie-Schema

Da wäre noch die Frage, was gebackupt werden soll und die Datenmenge. Ich sichere nur die Arbeit selber, nicht die Programme (mit der die Arbeit erstellt wird). Hier ist - wie immer - das Organisieren der Daten schon beim Entstehen wichtig. Arbeiten kommen in Pfade, die mit "@" beginnen, z.B. "@CAD", "@Text", "@Bild" usw. Vorteil: Im Explorer stehen die dann ganz oben, leicht zu finden, leicht zu verarbeiten.
Die Sicherung selbst: ich nehme Winrar. Wenn man sich mit Winrar mal intensiver beschäftigt, bekommt man sogar inkrementelle Backups hin. Weiter speichert Winrar zusätzliche Wiederherstellungsdaten ab (ca. 3-5%) und kann dann recht erfolgreich reparieren, falls mal ein Sektor nicht mehr lesbar sein sollte.
Welche Daten gesichert werden sollen, kann man Winrar leicht mitteilen: z.B. alle Dateien zwischen Datum1 und Datum2. Und/oder/nur alle Pfade mit "@". Einmal eingestellt, ist das leicht zu händeln und geht wunderbar auf Festplatten oder Gebranntes. Man sollte daran denken, in der Sicherungs-RAR-Datei das Datum der Sicherung unterzubringen; z.B. 2014_08_07_sich_xyz (im Datum-Format JJJJ_MM_TT). So lässt sich nach Jahren das Gesuchte leichter finden. Da alle Daten komprimiert werden, ist das Backup-Schreibvolumen auch klein, was besonders bei längeren Texten von Vorteil ist und Zeit spart.
Es lohnt sich also, vorher zu überlegen, was man wie sichern will, sich ein Schema passend ausdenkt und dann erst sichert. Extrem wichtig ist folgende Überlegung: ein Zurückspielen der wichtigen Daten ist schnell erledigt, aber die Suche nach der richtigen Datei dauert mitunter Stunden!
LG mccs
 
Beantwortet nicht die Frage aber ich würde mir die Fummelei mit externen Medien nur dann antun wenn irgendjemand fordert Medien und Gerät müssen getrennt sein.

Kenne schon jemanden der externe 2,5" HDDs als "Einmalschreibmedien" hortet. Ist eine Platte einmal vollgeschrieben, dann landet sie im Regal. Konnte ihn nicht einmal überzeugen eine große 3,5" HDD zu kaufen und die Daten dorthin wegzuparken statt alle paar Monate eine neue externe 2,5" HDD zu kaufen. Bei den Preisen habe ich auch kein schlagendes Argument...

Vor kurzem habe ich auch eine Kiste voller Disketten, Bänder und CD/DVDs entsorgen müssen. Keine wirkliche Freude die Daten sicher loszuwerden. Dauerte auf jeden Fall länger, als alte Platten zu nullen.
 
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