hallo,
ich versichere Euch gerne, das es mich nicht freut sondern traurig macht, wenn Wissen und Wissenschaft zur Waffe der Unwissenden wird. Ich finde diese Diskussion deshalb traurig, weil es bald egal ist, wie genau ich was beschreibe, da darüber hinweggelesen wird.
In dem Akkueprom ist als first-used-date einprogrammiert 1980. Er hat einprogrammiert über 2000 Zyklen und war dann "tot": Restkapazität:0,23 Wh. Diesem Akku wurden nagelneue produktionsfrische Li-Ion-Zellen von Sony implantiert. Dieser Akku hielt nun im T20 über 3 Stunden, wenn das Notebook erst gestartet war (embedded Controller version 1.05. Das Notebook läßt sich aber aus Sicherheitsgründen nicht mit diesem Akku starten (Das verhinden Biosroutinen. Soweit so gut. Wird dieses Bios upgegradet auf das "neueste" Bios mit "erweiterten Akkufunktionen" ist auch der Betrieb mit diesem Akku nicht mehr möglich, da IBM halt eine Restkapazität errechnet, die zum Betrieb niemals reicht und eben nicht die tatsächliche Kapazität gemessen wird und auch nicht andere sinnvolle Parameter wie etwa Innenwiderstand, Temperatur, Klemmenspannng etc. die allesamt bei diesem Akku ok sind.
Und hierum ging es mir: Es hat mit den wahren Gegebenheiten des Gesundheitszustandes des Akkus nicht viel zu tun, was die IBM-Routinen errechnen. Alle wichtigen Schutz!funktionen sind in einem sauber gebauten und programmierten Akku eh bereits enthalten. Wenn also der Betrieb eines gesunden Akkus vom Notebookprogramm neueren Datums verhindert wird (z.B. weil der falsche Hersteller eingetragen ist), dann ist das Dongelei wie bei den Farbpatronen. Das hat gar nichts damit zu tun, das andere Hinweise von IBM eben auch sinnvoll sind, um eben nicht über diese Donglefallen auch mit einem "sauberen" Akku zu stolpern und damit die effektive Lebenszeit des Akkus in der Hand eines Normalnutzers unnötig zu verkürzen. Nur auf diesen simplen Zusammenhang habe ich hingewiesen und es ist mir nun egal, wenn einer in Zukunft diese Anwendungshinweise von IBM selbst in den Wind schlagen will; es ist nicht mein Geld. Verwundert bin ich dann aber doch über die enthusiastische Schwärmerei über die tollen Original-Qualitätsakkus, wo IBM diese gerade teilweise selbst zurückruft. Um hier mal vorzubeugen:Ich mache es IBM nicht zum Vorwurf, diese Zellen mit mehr Kapazität verwendet zu haben, aber ich meine das es zeigt, das IBM eben keine besonders edlen Zellen sondern ganz normale Mainstreamzellen verwendet, wie die meisten Chinesen auch.
Im übrigen leben wir in einem freien Land, in dem es jedem selbst überlassen bleibt, seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Dies gilt auch für Wartungen und Reparaturen und Versuche. In diesem Zusammenhang möchte ich nur darauf hinweisen, das diese Notebooks nicht bei dem Versuch sie mit neuen Zellen wieder fit zu machen in Brand geraten sind. Wie Lithium brennt, weiß der Kundige im übrigen auch ohne solche reißerischen Videos. Trotzdem werde ich auch in Zukunft mit diesen Zellen weiterarbeiten. Ich finde es absolut unangemessen mir zu unterstellen, ich habe jemanden aufgefordert, alte unselektierte Zellen zu reassemblieren. Im Gegensatz zu jenen allwissenden, deren Kollegen das auch seit Jahren sind, weiß ich durchaus Begriffe wie Kapazität, Innenwiderstand, Ladeschluß- und Klemmenspannung sinvoll zu deuten und zu meinem Vorteil zu nutzen und der Umgang mit Sprengstoffen, Nitrierungen, etc. gehörte zu meiner Berufsausbildung und macht mir weniger feuchte Hände als der Umgang mit Beamten, die Knallfrösche in der Hand halten.
Bleibt die Frage der Motivation. Nachdem einem anderden hier bereits der Besitz mehrerer neuerer Thinkpads zum Verhängnis geworden ist, gebe ich quasi selbstkritisch zu, mich gerne mit alten Maschinen zu beschäftigen. Und bereits für meine 760er wird die Ersatzbeschaffung der Akkus langsam schwierig und teuer. Insofern werde ich auch niemals aufgeben, solche Teile zu recyclen, auch wenn son Thinki dann vielleicht doppelt solange ohne Netz läuft wie das frühere Original. Und es ist mir schlicht egal ob daran dann IBM oder der chinesische xbay-Händler profitiert.
mfG
rudolfka