RE: Akku aufarbeiten lassen
hallo,
Original von Twisted Mind
Moin,
kleiner Tip am Rande, ich werde "niemals nie nicht wieder" einen Nachbauakku kaufen. Die Akkuinterne-Ladeelektronik ist bei allen Nachbauherstellern unter aller Kanone (einfach nur schlecht). Habe schon mehrere durch...
Ich habe in unserer Kleinstadt einen Akkuaufarbeiter gefunden, der hat 2 Kameraakkus mit Markenzellen (Pana) zum schlachten bestellt und die Zellen in meine T40er Akkugehäuse mit originaler Ladeelektronik transplantiert. Die 2 Akkus waren günstiger als die Zellen einzeln im Grosshandel!
Die Ladeelektronik musste natürlich erst auf die Zellen "trainiert" werden.
Ladezyklenanzeige und Erstbenutzung werden natürlich "falsch" angezeigt. Der Rest klappt alles top.
Klaus
P.S.: Für alle Hobbybastler, lasst eure Akkus zu und lötet bloß nicht an den Zellen rum! Das kann nach hinten losgehen...BUMMM!!! 8)
Eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen, halben Wahrheiten, übertriebenen Warnungen und fragwürdigen Tips.
Das Trainieren beim Aufarbeiter ist nichts anderes als dreimaliges vollständiges Auf- und Endladen. Warum die Ladezyklen bei deinem Aufarbeiter nicht wieder zurückgesetzt werden? Faulheit? fehlendes Programmiergerät? Die Speicherstelle im Akkuspeicher ist jedenfalls genormt und mit einem entsprechenden Interface sauber zu programmieren. Die Nachbauakkus enthalten jedenfalls so gut wie immer nagelneue Markenzellen, z.T. die gleichen wie bei IBM/Levono. Wenn du bei ebay suchst findest du z.T einzelne Zellen, die aus "überlagerten" IBM-Originalakkus wieder ausgebaut wurden. Diese Zellen hättest du für 100(?) Euro noch vor 1 Monat im Laden als IBM-Akku kaufen können. Die Elektronik war bei keinem meiner bisher etwa 10 "problematischen" Akkus, die ich genauer untersucht habe, schlecht. Wohl aber die Programmierung. Zwei wollten die neueren IBM-Biosse für den T20 aber auch nur deshalb nicht, weil dort als Hersteller nicht IBM eingetragen war. Einen wollte das IBM-Programm deshalb nicht, weil er aufgrunf moderner Zellen eine zu hohe Designkapazität aufwies. Man mag das unter "Sicherheitsaspekten" bewerten wie man will. Ich für meinen Teil halte die in der Smartbattery-Norm festgelegten Sicherheitsfeatures, die im Akku selbst implementiert sind für völlig ausreichend und brauche, wie meine vorwiegend älteren Thinkpads übrigens auch, derlei Bevormundung durch bunte Progrämmchen und Biosroutinen, die verhindern, das mein Thinkpad mit nagelneuem, defektfreiem Akku nicht startet nicht.
Leider ist es auch so, daß nicht alle neuen Biosse mit diesen Dingen gleich umgehen, so daß eine eindeutige Beschreibung für alle nicht möglich ist. Dieser "Nebel" tut ein übriges, um allerlei Spekulationen über die mangelhafte Qualität der Nachbauten in die Welt zu setzen.
Was in der Tat häufig anzutreffen ist, ist die Tatsache, das die Billigakkus nicht vollständig formatiert werden (drei Lade-/Entladezyklen) Dieses Versäumnis läßt sich nur direkt nach Erwerb nachholen (14 h Aufladen, anschließend 3 "Refreshzyklen" fahren. Merkt man bereits die Folgen, läßt sich das Versäumnis nicht mehr nachholen.
Die z.T. erheblich höhere tatsächliche Kapazität der Zellen gegenüber der Designkapazität ist übrigens auch der Grund dafür, das so viele immer wieder davon berichten, die Kapazität ihres Akkus habe sich durch Refreshen verbessert. Ist physikalisch-chemischer Unfug! Von den ehemals z.B. 5,4Ah tatsächlicher Kapazität werden dann in einem z.B 4,4 Ah Designkapazitätsakku (z.B. aus Kompatibilitätsgründen so gewählt) auch wenn nur noch 4,8AH vorhanden sind, eben wieder 4,4 AH in das "Energiemanager-Fenster" eingeblendet. Das ist auch der Grund, warum soviele berichten, das ihr Akku noch "stundenlang" läuft, wenn der Energiemanager ihn normalerweise wegen nur noch 3 oder 5% Restkapazität abgestellt hätte.
Die Zahl der Akkus, die ich geöffnet, deren Innenwiderstände ich bestimmt, die ich reprogrammiert und gelötet habe, möchte ich hier nicht veröffentlichen. Tatsache ist, das ich von keiner Explosion berichten brauche und andererseits aber auch, das ich sowas trotzdem auf brandgeschützter Unterlage im Freien und mit einem Sandeimer daneben tue.
Ich rate niemandem dazu, bitte aber andererseits darum nicht immer diese Ammenmärchen von der Qualität zu verbreiten, die nur darauf beruhen, das so wenige sich trauen mal in die Akkus hineinzusehen.
D.h. nicht, das ich es jemandem verüble seine Zeit mit sinnvollerem zu verbringen, als sich mit der Dongelelektronik von Markenfirmen auseinanderzusetzen. Ist schon schön, wenn allles läuft wie es soll und man das Geld hat immer die neuesten Maschinen alle 2-3 Jahre mit neuen Akkus von Levono zu füttern. Aber nicht alle lassen den Ölwechsel in der Vetragswerkstatt machen und auch das sollte zumindest erlaubt sein.
Im übrigen: das "Boom" ist nicht das Problem, sondern das schwierige Löschen und die hohe Temperatur, sowie das freigesetze krebserregende Gift. Darum laßt bitte die Youtoube-Videos ruhen mit den Umweltverdreckern, die in Bierlaune Selbstbeweihräucherungsvideos gedreht haben von "explodierenden" LiIon-Akkus. Wenn ihr so einen tatsächlich kurzschließt , solltet ihr euch tatsächlich entfernen, aber deswegen, weil das Atmen so giftig wird, wenn er demnächst tatsächlich platzt und an zu brennen fängt. Aber eine Bombe ist was anderes und explodieren tuts höchstens, wenn ihr mit Wasser zu löschen versucht.
mfG
rudolfka