P70* Akku "schrott" über Nacht?

Nougat

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Starke Reduzierung der Akkukapazität durch komplette Entladung.

Moin zusammen,

vermutlich aufgrund eines Software/Treiber Fehlers, hat sich der Akku in meinem P70 vollständig entladen.

Das Gerät war im Standby und zwei Tage nicht am Netz. Beim Versuch des Einschaltens kam keine Reaktion, also Akku vollständig entladen.
Also Netzteil angeschlossen und laden lassen.
Nach dem Aufladen zeigte mir Vantage einen Fehler: Der Akku kann nur 20% der ursprünglichen vollen Ladekapazität speichern. -> 18,24Wh von 96Wh
Meine erste Vermutung, der Akku muss durcheinander gekommen sein, da der Akku trotz seiner 220+ Zyklen bis zuletzt noch über 80% Restkapazität gespeichert hat.

Eckdaten:
Betriebssystem: Win10 x64
Akku: 01AV451, 78+, SMP
Produktion: 01.03.2019
Erstverwendung: 09.14.2019
Zyklen: 220+

Ladeschwellen:
Start bei 70%
Stopp bei 95%

1. Aktion: Rekalibrierung des Akkus über die Vantage Funktion.
Ergebnis: Abbruch durch Fehler ohne Fehlermeldung. Akku stand bei ca. 50%.
Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich meine Ladeschwellen im Vorfeld deaktiviert hatte oder nicht.

2. Aktion: erneute Rekalibrierung.
Ergebnis: Der Akku kann nur 10% der ursprünglichen vollen Ladekapazität speichern. -> 9,9Wh

3. Aktion: manuelle Rekalibrierung nach Anleitung mit 3% und ausgehen lassen im Bios.
Hier auffällig, nach dem Herunterfahren ließ sich das Gerät nicht einschalten, um ins Bios zu gelangen. Ein kurzes anstecken des Ladekabels ließ das Gerät starten, nach dem Trennen des Ladekabels hielt der Akku noch ein paar Minuten im Bios durch, bevor dieser abgeschaltet hat.
Ergebnis: Der Akku kann nur 10% der ursprünglichen vollen Ladekapazität speichern. -> 9,88Wh

Folgend habe ich wiederholt die manuelle Rekalibrierung und die Funktion in Vantage durchgeführt.
Ergebnis: Von 10% auf 13% wieder runter auf 10%.

Auch eine Neuinstallation der folgenden Treiber war ohne Erfolg, mittlerweile beim 14. Versuch der Rekalibrierung.
  • Microsoft ACPI-Kontrollmethodenkompatibler Akku
  • Microsoft-Netzteil
  • Lenovo PM Device Treiber
  • Lenovo Power and Battery
  • Vantage
  • Grafiktreiber
  • Bios-Update

Macht mich schon stutzig, da der Akku vor diesem Fehler noch ca. 2,5h durchgehalten hat. Jetzt sind es nur noch 20-30min.
Es kann doch nicht sein, dass durch ein einmaliges komplettes Entladen, der Akku knapp 70Wh an Kapazität verliert. Oder doch?

Ebenfalls auffällig sind die gemeldeten Daten vom Akku in Vantage, vor allem die geringe Ladeleistung und die hohe Spannung bei Abschaltung des Akkus:
Entladeschlussspannung: ca. 15,5V
Ladeschlussspannung: ca. 16,5V
Ladeleistung: ca. 3,7W
Temperatur: 20°-28°

Müsste ein 4 Zellen Li-Ion Akku nicht erst bei unter 14V abschalten? 4x3,3V
Kann ich den Akku mit meinem Modellbau-Ladegrät (Li-Akku kompatibel versteht sich) an den äußeren Klemmen extern laden ohne diesen zu zerstören, haben die Zellen eine Nennspannung von 3,6V oder 3,7V?

Mein letzter Eingriff ins System war ein Treiber-Update der Nvidia Grafiktreiber von Nvidia direkt und nicht von Lenovo.

Leider finde ich gerade kein Bild von den Akkudetails vor dem Problem.

Nun zu Euch, gibt es weitere Möglichkeiten und Ideen den Akku zu resetten?
 

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Es kann doch nicht sein, dass durch ein einmaliges komplettes Entladen, der Akku knapp 70Wh an Kapazität verliert. Oder doch?
Leider ja, wenn es jetzt ein paar Zellen in den ewigen Batteriehimmel geschickt hat da diese evtl. tiefentladen wurden

Akkus sind leider Verschleisteile und es wird jetzt Zeit sich einen Neuen zu besorgen.

Und: Lass bitte das rumspielen mit Artfremden Ladegeräten. Du kommst eh nicht direkt an die Zellen da ja davor die Elektronik im Akku selber hängt.
 
Denk dran das jede Kalibrierung den Akku noch mehr "Schadet". Würde den einfach so lassen wie er ist und schonmal nach ein neuen umsehen wenn du die Leistung brauchst.
 
Der Akku müsste doch eigentlich eine Einzelzellenüberwachung besitzen mit entsprechender Ausgleichsfunktion (Balancer).
Vor der vollständigen Entladung auf 0% wurde der Akku auch ab und an auf 10%-15% entladen, ohne Probleme.
Das BMS im Akku sollte ja eigentlich genau vor diesem Fall schützen und den Ausgang abschalten, bevor er in die Tiefentladung geht.
 
Es Kann halt aber auch so oder so passieren, dass ne Zelle hops geht, zumal der Akku nicht taufrisch ist. Das hat ja nicht zwangsläufig was mit einer Tiefentladung zu tun - kann auch sein, dass die Zelle an der Grenze stand & dann einfach nen Schritt weiter - also kaputt gegangen - ist.
 
Gibt es Erfahrungen zu "eingebauten Haltbarkeiten" mit Thinkpad Akkus?
Ich habe schon diverse Li-Ion Zellen aus vermeintlich defekten Thinkpad Akkus aus der T60 Generation in privaten Projekten weiterverwendet, mit entsprechender Schutzbeschaltung. Die Zellen selber waren noch in Ordnung, der Akku aber von der Elektronik als Defekt deklariert ...

So oder so, habe mir bereits Ersatz bestellt und bin am Überlegen den oben genannten Akku zu öffnen, um die einzelnen Zellen einmal messtechnisch zu überprüfen.
 
ch habe schon diverse Li-Ion Zellen aus vermeintlich defekten Thinkpad Akkus aus der T60 Generation in privaten Projekten weiterverwendet,
Bei uns lafen ein paar alte Zellen aus defekten Akkus problemlos noch im Rasenkantenschneider :-)

Sind von der Größe her ja eigentlich 18650'er
 
Akku komplett Schrott über Nacht halte ich für unwahrscheinlich. Obere Schwelle auf 100% und ein paar mal Ent- und laden: zwei- / dreimal (muß nicht am Stück sein) und dann weitersehen.
 
Nimm doch einfach die Ladeschwellen raus.
Das ist ja längs geschehen, leider ohne Erfolg.

Akku komplett Schrott über Nacht halte ich für unwahrscheinlich. Obere Schwelle auf 100% und ein paar mal Ent- und laden: zwei- / dreimal (muß nicht am Stück sein) und dann weitersehen.
Seit Entfernung der Ladeschwellen, sind bereits über 10 vollständige Lade- Entladezyklen gelaufen. Ohne Verbesserung.
Im Vergleich zum Ersatzakku fällt die Ladeschlussspannung des Problemakkus verhältnismäßig gering aus mit 16,5V.

-Nachtrag-
Ich konnte jetzt die Entladeschluss- und Ladeschlussspannungen mit dem Ersatzakku vergleichen.
Beim Erreichen der Entladeschlussspannungen werden die Ausgänge des Akkus auch tatsächlich spannungslos geschaltet.

Die hohe Entladeschlussspannung des "defekten" Akku erklärt auch die geringe Kapazität. Wie gesagt werden die Ausgänge des Akkus leider beim Erreichen der 15,5V spannungslos geschaltet. Eventuell ist eine Zelle tatsächlich tiefentladen, sodass das BMS vorsichtshalber abschaltet. Die Zellenspannungen sind leider von außen nicht messtechnisch zu erfassen.

Der Ersatzakku bringt es auf stolze 115,1Wh von 96Wh, hoffentlich schmiert dieser nicht beim Entladen ab ...

"defekter" Akku, 96Wh, 01AV451Ersatzakku 96Wh, 00HW030
Entladeschlussspannung15,5V12,6V
Ladeschlussspannung16,5V16,8V
Ladeleistung3,75Wbis zu 60W
 

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