A21p Flexing der etwas anderen Art

Bowman

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wie an anderer Stelle schon mal erwähnt, habe ich vor kurzem ein gebrauchtes A21p erstanden, bei dem offensichtlich der eine Ram-Steckplatz mechanische Kontaktprobleme hatte. Schön, dass IBM die Steckplätze wenigstens gut zugänglich platziert hat...
eine Inspektion mit kräftiger Lupe zeigte tatsächlich einige Kontakte in deutlicher 'Tieflage'.
Das Federmaterial ist ziehmlich spröde, aber mit einer sehr, sehr feinen Nadelspitze liessen sie sich etwas weiter herauszubiegen.
Damit wurde das zweite Modul, wenn auch in unregelmässigen Abständen, korrekt erkannt - ergo war tatsächlich der Sitz im Steckplatz der eigentliche Fehler.

Möglicherweise was das TP nur mit einem Modul in Betrieb und durch Hitzeentwicklung hat sich der Kunststoff im Laufe der Zeit verformt - der Unterschied zwischen beiden Steckplätzen ist deutlich fühlbar.
Ich habe dann vorsichtig - aber bestimmt, mit langsamer Steigerung der Kraft mit dem Daumen auf den leeren Steckplatz gedrückt, bis sich das Gefühl einstellte, das Material gibt etwas nach. 2-3 mal wiederholt und nun scheint das Modul tatsächlich korrekt zu sitzen - Windows läuft und bleibt nicht mehr hängen (wie vorher...) :thumbup:
Zugegeben, das war eher ungeduldig und ich wollte es einfach wissen - die Methode steht hier mehr zur Illustration um was es ging und wie klein letztlich die entscheidende Differenz war - vielleicht einige zehntel Millimeter.

Wer ein ähnliches Problem hat - ein Speicherschacht ist fühlbar leichtgängiger und die Speicheranzeige 'spinnt', könnte folgendermassen vorgehen:
Entweder etwas (Papier, Folie) unter die den Kontakten entgegengesetzte Seite legen, oder man erwärmt den Kunststoff vorsichtig mit Heissluft, um ihn geschmeidiger zu machen. Er lässt sich relativ gut zäh verformen, aber mit zu viel Wärme könnte er schnell völlig aus den Fugen geraten.

beste Grüsse, Tom
 
@Bowman:
Für A21p ist dies kein typischer Schwachpunkt. Hast Du noch andere Spuren von Hitzeeinwirkung gesehen? Beim A21p liegen ja die VRAM's teilweise unter den Speicherbänken. Ich kann mir schon vorstellen, dass unter heftiger Dauerlast dort so viel Wärme entsteht, dass ein solches Phänomen auftritt.
Gruß
enrico65
 
Danke für den Hinweis - dann besteht ja noch Hoffnung für mein altes A20m - Board ;)
Ich bekam es nur zum Laufen, wenn ich auf dem Wannenboden über dem Grafikchip Druck ausübte, den vollen RAM bekam ich beim Drücken auf die RAM-Abdeckung :)
 
[quote='enrico65',index.php?page=Thread&postID=438905#post438905]@Bowman:
...Beim A21p liegen ja die VRAM's teilweise unter den Speicherbänken. Ich kann mir schon vorstellen, dass unter heftiger Dauerlast dort so viel Wärme entsteht, dass ein solches Phänomen auftritt.
[/quote]interessant - bei meinem ist da nur 1 VRAM und das liegt... unter dem 'Problem'-Modul
wäre also auch Weiterleitung der Hitze und dadurch bedingtes Ausleiern denkbar.
Es geht hier wirklich nur um Bruchteile eines Zehntel Millimeters. Ich hab mal versucht zur Erhöhung des Anpressdrucks eine eine Folie dazwischenzuschieben - gar nicht so einfach.
Als sie drin war, muss die aber über irgendwelche Kontakte gerutscht sein. In der Draufsicht sind zwar die meisten, aber eben nicht alle unbelegt.
Was gestern noch funktionierte, hat sich nämlich über Nacht wieder zurückgebogen - wieder draufgedrückt und das TP zeigt den vollen Speicherinhalt.

An den Lötstellen wird es (mit hoher Wahrscheinlichkeit) nicht liegen, weil das Modul auch in einer nicht eingerasteten 'Mittelstellung' erkannt wird.
Die Lüftersteuerung scheint mir ebenfalls in Ordnung, setzt bei rund 65 Grad ein und schaltet sich erst unter 45 Grad wieder ab.
Mit YouTube Videos kann man das ganz schnell testen - bisher (für mich) die einzige Disziplin, wo das A21p Schwächen zeigt.
Aber bei 850 MHZ und einem alten Rage kommt das nicht wirklich unerwartet. Ich bin auch ziehmlich sicher, dass die aktuellen Codecs alles andere als optimiert sind - bei der heute allgemein verfügbaren Rechenleistung...

Grüsse, Tom
 
@Bowman:
Das andere VRAM-Modul liegt auf der Oberseite, wenn ich mich recht erinnere (A21p-Zeit ist bei mir schon ein wenig her). Was mir aber noch genau in Erinnerung ist: 65°C hatte ich auch - und das Gerät ist trotzdem mehrfach ausgefallen. Ich habe das dann wochenlang recherchiert, nachdem mir auch mein A22p ausgefallen war mit den gleichen Symptomen. Fazit (und jetzt kommt wieder die alte Leier mit der Kühlung): Der Coppermine hat noch keinen internen Temperatur-Sensor (laut Intel-Spezifikationen). D.h., was Du als CPU-Temperatur angezeigt bekommst, ist die sogenannte Ambient-Temperatur, also in der näheren Umgebung. Rechne mal gut 5 - 10°C dazu, dann hast Du die wahre CPU-Temperatur. 65°C Ambient-Temperatur sind happig. Zum Vergleich: Youtube-Videos auf dem A30 mit 1,13 GHz Tualatin und internem CPU-Sensor etwa 50 - 55°C. Da habe ich Ambient immer so 40-45°C. Damit lässt es sich leben. Die Codecs sind in den meisten Fällen wirklich keineswegs optimiert, der Flash-Player frißt auch ganz schön Ressourcen, und selbst einige Audio-Player benötigen erstaunlich viel Ressourcen.
Deshalb wieder die alte Leier: Kühlen, kühlen und nochmals kühlen.
Gruß
enrico65
 
@enrico65:
ich stimme Dir da voll zu.
Mit TPFancontrol lässt sich da sicher was ausrichten oder ist PFanControl an den alten A-Modellen besser?.

Nur, wie bekomme ich die Temperatur der GPU unter "Kontrolle"? Die CPU auf dem Board hat es mit dem eigenen Lüfter gut. Die GPU unter dem Board baut gemeinsam mit der Combokarte und dem RAM ein Wärmepolster auf, das nicht abgeleitet wird.
Wie kann man am besten dem beikommen? Nur so sehe ich eine Chance, die Flexingsymptome an GPU und RAM-Bank zu vermeiden.

.
 
@Mornsgrans:
Ich bin ja unter Linux unterwegs, da gibt es inzwischen eine ganze Reihe von entsprechenden "Lüftungsprogrammen" (das Problem scheint also inzwischen weitere Kreise zu ziehen und Programmierer zu aktivieren). In A2x-Rechnern ist die "Temperaturökonomie" wirklich ein Problem. Kupferplättchen helfen ganz gut. Problematisch ist auch die Nähe der GPU zur CPU, aber dummerweise auf der Unterseite des Mobos. Druckpads helfen auch, sofern man die nicht - wie ich es in einem Fall erlebt habe - mit Pattex anklebt.
Gruß
enrico65
 
ich habe mein TP noch nicht aufgeschraubt, weil ich es (grundsätzlich) noch zurückgeben könnte - bin da konsequent auf der ehrlichen Seite, selbst wenn es früher wahrscheinlich schon mal auf war.
Danke für die sehr detaillierten Informationen, enrico65, habe auch Deine Review der A30er mit Interesse gelesen :thumbup:
Auf Dauer würde ich sicher versuchen, da thermisch etwas zu optimieren - falls sich das Speicher erkannt/nicht erkannt Problem löst.
Ich denke, mit ein wenig Wärme wird sich der Kunststoff nicht mehr zurückbiegen.
Auf Multimedia Anwendungen wie YouTube könnte ich auf dem A21p problemlos verzichten, Audioverarbeitung wäre zwar schön, aber da weiss ich schon vorher, dass der Prozessor mit Sicherheit nicht weniger belastet wird.
Beim P2 und Sockel 370 sitzt der Sensor (n.m. Erinnerung) genau unter der CPU, wobei ich vermute, dass die Temperatur Angabe bereits korrigiert ist.
Ich habe über mehrere Jahre einen 'Home PC Flachmann' (30x30x8 cm) gequält, in dem auf einer Risercard auch noch 2 Audio DSP Karten direkt über dem CPU Lüfter sassen - in dem Kistchen war absolut kein Platz mehr frei - Temperatur permanent mindestens 55 Grad, typischerweise zwischen 70 und 80 im Betrieb. Der hat sogar mal eine Stunde (im Leerlauf) ohne jeglichen Kühlerbetrieb überstanden und tut es heute noch als Internet PC meiner Frau...
Das hatte einen merklichen Einfluss auf meine Meinung über die Robustheit von Intels P3 CPU ^^
Auf ein Notebook kann man das natürlich nur bedingt übertragen, schon aufgrund der filigraneren Fertigung.

Bei diesem A21p stehen tatsächlich 2-3 Anwendungen im Mittelpunkt, die wenig CPU Last erzeugen (es ist mehr Schreib- und Gedankenarbeit) - und da es (für mich) noch relativ neu ist, muss ich das eine oder andere mal ausprobieren, um seine Grenzen zu kennen. Es ist hier übrigens nachts so leise, dass ich (problemlos) die Zugriffe auf die SSD hören kann, sowie das Geräusch der Display Steuerung, wenn man es dunkler stellt... nicht dass es heisst, da hört einer die Flöhe husten... :D

beste Grüsse, Tom
 
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