Um das ganze Verständlicher zu machen, würde ich ein paar neue Begrifflichkeiten einführen:
Ladebereich: der Bereich, in dem die Ladung stattfindet
Ladeschwelle: die Grenze ab wann geladen wird (untere) und bis wo geladen wird (obere)
Der Ladebereich eines Akkus sollte möglichst "mittig" liegen. Darauf bezog sich das Beispiel mit 80/20, 100/40 und 60/0, auch wenn der Bereich überall 60% umfasst, so liegt er beim ersten Beispiel doch deutlich mittiger (nämlich genau in der Mitte), als bei den anderen beiden (die nach oben bzw. nach unten verschoben sind.)
Die Schwellen sollten so gewählt werden, dass die Zyklen möglichst flach gefahren werden, heißt also der Akku soll möglichst wenig ent-, und nicht ganz voll ge-laden werden.
Als untere Ladeschwelle wäre es also günstig, einen hohen Wert einzustellen, damit der Akku geladen wird, sobald er ans Netz kommt, und nicht (wenn das Notebook dann wieder abgesteckt wurde) unnötig noch weiter durch das Entladen an eine zu niedrig gewählte untere Ladeschwelle strapaziert wird. Wohingegen die obere Ladeschwelle möglichst niedrig gewählt werden soll, damit der Akku nicht zu lange durch den Ladevorgang strapaziert wird.
Das heißt also die im Beispiel für den Ladebereich genannten Schwellwerte sind absolut nicht günstig und dienten NUR der Veranschaulichung für das obige Beispiel.
Jetzt könnte man sagen: der Zyklus ist doch am flachsten, wenn man die Werte möglichst nah aneinander legt. Aber: Der Akku leidet quasi bei jedem Umschaltvorgang von Ladung zu Entladung und umgekehrt. Und da man ihm dieses Leiden ersparen möchte, wenn man kurz vom Schreibtisch aufsteht und sich aufs Sofa setzt, nur um sich dort wieder ans Netz zu hängen, sollte zwischen unterer und oberer Ladeschwelle ein
vernünftiger Abstand liegen (~5%, so wie im ersten Post angegeben).
Und nochwas: die Reihenfolge, in der die Begriffe hier nochmals erklärt wurden ist nicht die Reihenfolge der Relevanz für die Akkulebensdauer.
In absteigender Priorität wären dann folgende Punkte zu beachten:
- Die obere Ladeschwelle möglichst niedrig ansetzen
- Einen flachen Zyklus fahren (=die untere Ladeschwelle möglichst hoch ansetzen)
- Den Zyklus nicht zu flach fahren (=den Abstand aber trotzdem vernünftig lassen)
- Den Ladebereich möglichst mittig einrichten
Dann kann nix mehr schiefgehen (außer fehlerhafte Zellen, Spannungsspitzen oder andere unvorhergesehene Ereignisse, die die Akkus gerne mit Dienstverweigerung quittieren...)