[gelöst] - SSD Partition verloren bzw wird falsch angezeigt

BitKiller

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Hallo, habe leider zum ersten mal ernsthafte Probleme mit einer SSD.
Es handelt sich um eine OCZ Solid Series 30GB mit SATA und USB-Anschluss.
Ich verwende die SSD seit 1,5 Jahren für automatische Programminstallationen
mit Win XP und es gab bis jetzt keinerlei Probleme damit.
Es war nur eine Partition vorhanden, NTFS oder FAT32 weiss ich leider nicht mehr...

Das jetzige Problem:
- SSD im HD-UltraBay: In der Datenträgerverwaltung wird die SSD auf einmal als nicht initialisert angezeigt und nur 4GB gross
- Direktes USB-Kabel: Meldung "Datenträger ist nicht formatiert" erscheint, in der Datenträgerverwaltung werden 1,92GB fehlerfreies RAW angezeigt
- USB-SATA Controller: Die SSD wird überhaupt nicht erkannt, die Zugriffs-LED des USB-SATA Controllers leuchtet dauernd


Komisch ist auch, dass beim entfernen der SSD die Ballonmeldung "JM Loader 001 kann jetzt entfernt werden" angezeigt wird,
solch eine Bezeichnung ist mir fremd - der ursprüngliche Name war "Install".

Bis jetzt habe ich solche Probleme mit TestDisk erfolgreich lösen können,
in diesem Fall warnt jedoch TestDisk davor, bei falsch angezeigter Festplattengrösse die Datenrettung zu starten.
Daher traue ich mich nicht diesen Schritt durchzuführen.

Hat jemand Ideen und Tips dazu?
Hilft ev. einen neuen MBR mit der WinXP Install-CD zu schreiben oder ist dann alles weg?
Bis jetzt habe ich keine Veränderungen der SSD vorgenommen.

Vielen Dank, Martin
 
Moin,
wenn vorhanden, dann mal die SMART-Werte überprüfen. Du kannst auch mal im OCZ-Forum vorbeischauen, da gibt es lauter Stickys, die vielversprechend klingen.
Hast du schonmal versucht, die Partition in Linux zu mounten? Auch könntest du mal schauen, ob z.B. Gparted die Platte richtig erkennt. Der MBR wird dir nicht weiterhelfen, außer die Partitionstabelle ist kaputt - was ich für unwahrscheinlich halte.

MBR inkl. Partitionstabelle sichern:
dd if=/dev/sda of=mbrsav.img bs=512 count=1
Wiederherstellen:
dd if=mbrsav.img of=/dev/sda bs=512 count=1
Nur Boot-Loader löschen:
dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=440 count=1
MBR inkl. Partitionstabelle löschen:
dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=512 count=1

Als letzte Zuflucht kannst du die Disk auch einmal komplett überschreiben. Kann bei SSDs aber eher nachteiligen Effekt haben. Bei meiner Intel kann man es als Low-Level-Format benutzen. Jedenfalls sorgts für einen sauberen Neuanfang, wenn sonst nichts mehr geht. Vorausgesetzt ist natürlich, dass die SSD überhaupt noch richtig funktioniert. Konsequenz ist Datenverlust!
dd if=/dev/zero of=/dev/sda

Grüße,
mikar
 
Habe mal Live-Ubuntu 9.04 gebootet, Palimpsest zeigt die SSD als /dev/sda an:
Festplatte: 4,3 GB ATA JM Loader 001, nicht partitioniert
Partition: 4,3 GB unbekannt oder nicht verwendet
SMART ist nicht verfügbar

GParted:
4,00 GB
Partition: nicht zugeteilt
Dateisystem: nicht zugeteilt


Da ich kein Linux-Genie bin, habe ich das mit dem MBR mal lassen.
Verliere ich dann alle Daten der SSD beim überschreiben/wiederherstellen des MBR mit Linux?
Vielen Dank mal für die Antwort!
 
[quote='BitKiller',index.php?page=Thread&postID=784728#post784728]
Da ich kein Linux-Genie bin, habe ich das mit dem MBR mal lassen.
Verliere ich dann alle Daten der SSD beim überschreiben/wiederherstellen des MBR mit Linux?
Vielen Dank mal für die Antwort![/quote]

Der MBR sind nur die ersten 512 bytes. Byte 441 bis 512 beinhalten allerdings die Partitionstabelle. Löschst du diese Bytes verlierst du scheinbar alle Daten, weil keine Partitionen mehr gefunden werden. Tatsächlich ist aber noch alles vorhanden und wird auch wieder sichtbar, wenn die Partitionstabelle wiederhergestellt wird.
Wenn du den MBR mit dem oben beschriebenen Befehl z.B. auf einen externen USB-Stick sicherst, kannst du den MBR jederzeit wiederherstellen.

Also einmal die ersten 512 bytes sichern. Dann die ersten 512 bytes löschen und schauen, ob die Disk wieder richtig erkannt wird (als ~30 GB unallocated space).
Wenn es dann immernoch falsch erkannt wird, ist die SSD womöglich hinüber.

Grüße,
mikar
 
Habe in die Konsole
"dd if=/dev/sda of=mbrsav.img bs=512 count=1"
eingegeben, folgende Fehlermeldung kommt:
dd: öffne "/dev/sda": Permission denied

Wenn ich mit der Win Setup-CD den MBR mit fixmbr überschreibe,
sind dann alle Daten weg, da auch die Partitionstabelle gelöscht wird?
Oder stellt XP die Partitionstabelle wieder her?

Laut OCZ-Foren sieht das Problem nicht gut aus, angeblich ist bei der "JM Loader"-Meldung der SSD-Controller hinüber...
Garantie ist leider auch schon abgelaufen ;(

Gruß, Martin
 
[quote='BitKiller',index.php?page=Thread&postID=784761#post784761]Habe in die Konsole
"dd if=/dev/sda of=mbrsav.img bs=512 count=1"
eingegeben, folgende Fehlermeldung kommt:
dd: öffne "/dev/sda": Permission denied
[/quote]

Ist /dev/sda denn auch deine SSD? Mal hdparm -I (groß-i) /dev/sda eingeben (ohne (groß-i)) und schauen, was er ausspuckt.
Wenn /dev/sda tatsächlich deine SSD ist, sieht's schlecht aus :S.
 
/dev/sda ist die SSD, ist auch die einzige Festplatte.

hdparm -I spuckt aus:
/dev/sda: Permission denied
 
Du solltest Dich im OCZ Support-Forum umsehen oder dort fragen, das klingt mind. so als ob die Firmware der SSD gelöscht/defekt ist (kann man normalerweise wieder flashen, muß man aber meist was spezielles dafür tun) oder evtl. sogar die komplette SSD.
 
Wenn ich mit der Win Setup-CD den MBR mit fixmbr überschreibe,
sind dann alle Daten weg, da auch die Partitionstabelle gelöscht wird?
Oder stellt XP die Partitionstabelle wieder her?
partitions table doctor
oder datenrettungssoftware wie ontrack
können die letzten vorhandenen partitionen bootsektoren und MBR wieder herstellen.
bei den testversionen kann man jedoch die HDD nur analisieren und die tolls zeigen was möglich ist.
das wiederherstelen geht mit den triaversionen (soweit ich mich erinnere) jedoch nicht.
eine freeware die das kann, fällt mir grad nicht ein.

greeTz lyvi
 
[quote='BitKiller',index.php?page=Thread&postID=784776#post784776]/dev/sda: Permission denied [/quote]
Root-Rechte liegen vor?
 
Dort[/url] läuft die Info auf "RMA Info" hinaus, habe aber leider keine Garantie mehr...



@lyvi:
Partition Table Doctor:
Beim Start zeigt der "Error: Boot signature of harddisk 2 Error" an.
Das Dialogfenster "Rebuild Partition Table On Harddisk 2" bleibt auch leer.

Ontrack EasyRecovery Professional 6.2:
einfacher Test keine Fehler gefunden:
Anhang anzeigen 25582

erweiterter Test keine Fehler gefunden:
Anhang anzeigen 25584



[quote='DVormann',index.php?page=Thread&postID=784802#post784802]Root-Rechte liegen vor?
Keine Ahnung - habe bei der Live-CD Programme/Zubehör/Konsole gestartet. ?(
EDIT: mit sudo geht es... :D

sudo dd if=/dev/sda of=mbrsav.img bs=512 count=1
und
sudo dd if=mbrsav.img of=/dev/sda bs=512 count=1
durchgeführt, dann ein Neustart.

Dann
sudo hdparm -I /dev/sda:
Anhang anzeigen 25590
Was heisst das jetzt? ?(

Den Boot-Loader habe ich mit
sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=440 count=1
gelöscht, dann ein Neustart, Palimpsest und GParted zeigen immer noch das Gleiche an.
Edit2: Muss ich jetzt nicht einen neuen Boot-Loader schreiben?
 

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[quote='BitKiller',index.php?page=Thread&postID=784832#post784832]
sudo dd if=/dev/sda of=mbrsav.img bs=512 count=1
und
sudo dd if=mbrsav.img of=/dev/sda bs=512 count=1
durchgeführt, dann ein Neustart.

Dann
sudo hdparm -I /dev/sda:
Anhang anzeigen 25590
Was heisst das jetzt? ?(

Den Boot-Loader habe ich mit
sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=440 count=1
gelöscht, dann ein Neustart, Palimpsest und GParted zeigen immer noch das Gleiche an.[/quote]

Es ging mir um die Partitionstabelle. Lösch mal die kompletten ersten 512 bytes mit sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=512 count=1 und teste, ob die SSD von Gparted dann richtig erkannt wird, also als 30GB nicht zugeordneter Speicherplatz.

Model Number JM Loader 001.
Die Google Suche nach "JM Loader 001" suggeriert jedenfalls, dass die Disk den Geist aufgegeben hat. Ist wohl der Controller hinüber, wie du schon vermutet hast.
 
GELÖST: SSD-Controller defekt
Abhilfe: Falls noch Garantie besteht und das Siegel in Ordnung ist > umtauschen/einschicken

Meine SSD ist ein wahrscheinlicher Fall für die Tonne, da leider auch das Garantiesiegel nicht mehr drauf ist. ;(
Habe auch im OCZ-Forum nachgefragt.

Die OCZ wurde durchschnittlich 3Stunden pro Woche betrieben,
also insgesamt ca. 200 Stunden, von 1,5 Mill.MTBF um Lichtjahre entfernt.
Ich hoffe, meine anderen 4 OCZ SSD´s halten noch eine Weile.
Da ich die Nase von OCZ voll habe, kommt jetzt eine Corsair Reactor 60GB SSD als Ersatz.

Vielen Dank für Eure Hilfe! :thumbsup:
 
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