4TB NAS Festplatten

smartworld

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Hallo zusammen,

mein NAS benötigt mal wieder neue Festplatten und dabei auch mehr Speicherplatz. Da Speicherplatz momentan aber leider doch recht teuer ist, bin ich da mit meinem Budget (300€ +/-) etwas limitiert.
Meine Idee ist nun 3 x 4 TB Platten zu kaufen und diese in einem Raid 5 zusammenzuschließen. Dadurch erhalte ich 8 TB nutzbaren Speicherplatz bei akzeptablem Risiko (1 Festplatte darf ausfallen).
Die drei 4 TB Platten vor allem deshalb, da 2 x 8 TB momentan teurer sind und auch dort nur eine Platte ausfallen dürfte (also auch kein Zugewinn an Sicherheit oder?)

Nun zu meiner Frage an euch: habt ihr Vorschläge für gute 4 TB Platten?
So wie ich das sehe kommen hauptsächlich folgende Platten aufgrund ihres Preises (um die 100€ pro Platte) in die Auswahl:

• die 4TB WD Red (WD40EFAX) - hat aber SMR und ist somit für ein Raid weniger gut geeignet
• die Seagate IronWolf ST4000VN008 - soll wohl sehr laut sein und die Meinungen sind wohl irgendwie geteilt

Also da die WD Red durch SMR meiner Recherche und meinem Verständnis nach ausscheidet und mich die Seagate noch nicht 100%ig überzeugt die Frage an euch: kennt ihr gute Alternativen, auf die ich noch nicht gestoßen bin?
Oder habt ihr noch andere Ideen, die ich noch gar nicht bedacht habe?
Am Ende sollte ich auf jeden Fall mindestens 6 TB, eher 8 TB nutzbaren Speicher bei akzeptablem Ausfallrisiko nutzen können.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe :)
 
Ein RAID1 aus zwei Platten ist statistisch sicherer als ein RAID5 aus drei Platten. Es darf zwar in absoluten Zahlen bei beiden höchstens eine beliebige Platte ausfallen, aber beim RAID1 sind das prozentual 50%, während es beim RAID5 nur 33% sind.
RAID5 hat außerdem Performance-Nachteile gegenüber RAID1. Aus diesen Gründen wirst du an vielen Stellen die Aussage finden, dass RAID5 nicht mehr zeitgemäß ist und entweder RAID1 (Performance) oder RAID6 (Ausfallsicherheit) zu bevorzugen ist.
Diese Aussagen stammen aus dem professionellen Umfeld, wo es auf eine Platte mehr oder weniger nicht ankommt. Im privaten Umfeld kann der Preis einer Platte natürlich relevant sein. Letztendlich musst du das selbst entscheiden.

Ich habe letztes Jahr in meinem PC ein RAID6 aus 4x8TB aufgebaut:
1x ST8000NE001
1x WD80EFBX
2x WD82PURZ

Alle vier Platten sind im Leerlauf annehmbar leise und auch beim Zugriff erträglich. Allerdings sticht die EFBX insofern hervor, als dass sie zum Vibrieren neigt, was trotz schwingungsgedämpfter Montage zu nervigen Geräuschen führt. Mein Gehäuse erlaubt es allerdings, HDDs auch kopfrum zu montieren. Seitdem ich die Platte umgedreht habe läuft sie ruhig. Aber sie ist nach wie vor die Wärmste unter den vieren, auch wenn sie den besten Luftstrom abbekommt.

SMR sollte bei RAID1 nicht mehr Nachteile haben als im Einzelbetrieb. Für verschränkte RAID-Level würde ich davon aber Abstand nehmen.
 
Du hast die Wahl:

4TB WD Red -> SMR Platte
4TB WD Red Plus -> CMR
4TB WD Red Pro -> CMR

4TB Seagate Ironwolf -> CMR
4TB Seagate Ironwolf Pro -> CMR

Und dann gibt es noch die Toshiba NAS N300. Da musste mal selber schauen welche technologie die für die Aufzeichnung hat.

Mehr HDD Hersteller gibt es ja eh nicht
 
Beim Risiko ist eben auch immer die Frage, was man eigentlich will. Jeder RAID-Modi hat seine Vor- und Nachteile. RAID0, 1 und 10 sind sehr einfach und "robust". Aber auch etwas unflexibel. Bei 4 Platten im RAID10 zum Beispiel dürfen bis zu zwei Stück ausfallen, ohne dass es zum Datenverlust kommt. Aber: "bis zu". Fallen die "falschen" zwei aus, sind Daten weg. Im RAID 6 dürfen dagegen beliebige zwei Platten ausfallen, da kann nicht die "falsche" ausfallen. Dafür sind die Algorithmen komplexer, was auch Probleme mit sich bringen kann (z.B. "Write Hole") - die man aber natürlich teilweise auch wiederum lösen kann/muss. Ein RAID 5 aus drei Platten hat natürlich eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als ein RAID1 aus zwei Platten. Schließlich sind drei statt zwei HDDs involviert, damit steigt die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall einer Platte um 50%. Aber dafür steigt auch die Kapazität, in diesem Fall sogar um 100%. 100% mehr Platz für 50% höheres Risiko, das ist ein Deal, den man sich überlegen kann. Deswegen wieder zurück zum Anfang: Ist immer die Frage, was man eigentlich will. 100%ige Sicherheit gibt es nicht. RAID10, 1 oder 5 sind immer noch besser als gar kein RAID. RAID6 wäre noch besser. Noch wichtiger ist aber, dass es auch ein Backup gibt.

Zu SMR vs. CMR: In der Theorie funktioniert SMR gut. In der Praxis macht es dann doch häufig Ärger. Bei Einzelplatten mag es gehen, im RAID wäre mir der Ärger zu groß. Ein Kumpel von mir hatte mal ein paar Versuche mit diversen 2,5"-SMR-Platten gemacht. Mit verschiedenen RAID-Modi. Spätestens wenn die Platten langsam voll wurden, sanken die Geschwindigkeiten rapide und immer mal wieder warfen die verschiedenen Software-RAID-Teile (mdadm, ZFS, ...) einzelne Platten raus, weil sie zu langsam antworteten aufgrund von SMR. In der Theorie könnte das bei RAID1 besser klappen, wenn beide Platten identisch sind. Da selbst das heutzutage nicht sicher ist (einzelne Bereiche auf den Scheiben werden ggf. schon bei der Herstellung der HDD als defekt markiert und durch andere Bereiche ersetzt), wäre ich sogar da vorsichtig. Also lieber auf CMR setzen.

Und ansonsten hat laptopheaven schon alles gesagt. Viele Hersteller von HDDs gibt's nicht mehr. Seagate, Toshiba und WD sind die einzigen Hersteller von HDDs. Alle anderen sind nur noch Marken dieser drei (HGST/Hitatchi gehört z.B. zu WD, Samsungs HDDs sind von Seagate, usw.). Alle drei haben auch eine ähnliche Qualität, Ausfälle gibt's bei allen dreien genau so wie Ausreißer. Ich klick' mir HDDs daher immer nach folgendem Muster im Preisvergleich zusammen: Zwingende Kriterien anwählen (Baugröße, Kapazität, Aufzeichnungsverfahren, Schnittstelle, ...), nach Preis sortieren, bei den günstigsten Modellen ein paar weitere technische Daten vergleichen (z.B. Lautstärke, Leistungsaufnahme, Geschwindigkeit) und dann die günstigste, die mir von den Daten her zusagt, bestellen. Egal, welcher Name da jetzt draufsteht.
 
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RAID1 ist sehr einfach und "robust". Aber auch etwas unflexibel. Bei 4 Platten zum Beispiel dürfen bis zu zwei Stück ausfallen, ohne dass es zum Datenverlust kommt. Aber: "bis zu". Fallen die "falschen" zwei aus, sind Daten weg.
Deshalb ist es sinnvoll, ausschließlich die beliebigen Ausfälle zu betrachten.
Wenn ich mir das aussuchen könnte, dann bräuchte ich zur Ausfallsicherheit kein RAID. Dann lege ich mir eine "Opferplatte" in den Schrank und bestimme: "Du darfst ausfallen!"
 
Deshalb ist es sinnvoll, ausschließlich die beliebigen Ausfälle zu betrachten.
Ausschließlich macht halt auch keinen Sinn. Ist halt Statistik bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung. Fällt bei vier Platten im RAID10 eine aus, sind auf jeden Fall noch alle Daten da. Beim Ausfall der nächsten Platte kommt es drauf an. In 1/3 aller Fälle sind Daten weg, in 2/3 aller Fälle nicht. So gesehen könnte man auch sagen, dass im RAID10 bei vier Platten 1,3333... Platten ausfallen dürfen. Im RAID 5 ist es dagegen immer nur 1,0, im RAID 6 dagegen 2,0. So könnte man also auch sagen, dass bei einem RAID aus 4 Platten die Datenverfügbarkeit bei einem RAID10 besser ist als im RAID5, aber schlechter als im RAID6.

Privat nutze ich inzwischen nach Abwägung der Vor- und Nachteile ein RAID60. Da werden die Berechnungen dann nochmal spannender :D Zwei beliebige Platten dürfen auf jeden Fall ausfallen. Ggf. werden auch bis zu vier Ausfälle verkraftet. Der Rest steckt im Detail...

Wenn ich mir das aussuchen könnte, dann bräuchte ich zur Ausfallsicherheit kein RAID. Dann lege ich mir eine "Opferplatte" in den Schrank und bestimme: "Du darfst ausfallen!"
Schön wäre es :D Und die Steigerung: Die Opferplatte, die ja eh ausfällt, kaufe ich mir gar nicht erst. Geht ja eh nur kaputt, was soll ich also damit? :blink::D
 
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Ausschließlich macht halt auch keinen Sinn. Ist halt Statistik bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung. Fällt bei vier Platten im RAID1 eine aus, sind auf jeden Fall noch alle Daten da. Beim Ausfall der nächsten Platte kommt es drauf an. In 1/3 aller Fälle sind Daten weg, in 2/3 aller Fälle nicht.
Doch, "ausschließlich" macht schon Sinn. Der Sinn ist ja, die Ausfallwahrsicherheit zu erhöhen. Wenn bei einem RAID1 (einfache Spiegelung) eine HDD ausfällt, besteht keine Ausfallsicherheit mehr, egal wie viele HDDs im RAID sind. Denn der nächste Ausfall könnte die nun ungespiegelte Platte sein. Aufgrund der nun höheren Last auf dieser Platte (insbesondere, aber nicht erst beim Rebuild) steigt deren Ausfallwahrscheinlichkeit sogar im Vergleich zum Rest des Verbunds.

So gesehen könnte man auch sagen, dass im RAID1 bei vier Platten 1,3333... Platten ausfallen dürfen.
Das würde dann gelten, wenn beim Verlust der zweiten Platte auch nur 33% der Daten darauf verloren wären. Das stimmt aber nicht, es sind mit 1/3 Wahrscheinlichkeit alle Daten darauf verloren.
Bei verschränkten RAIDs (5,6) sieht das theoretisch anders aus. Bei einem RAID5 aus 3 Platten sind beim Ausfall der zweiten HDD noch 2/3 der Daten der ausgefallenen HDDs vorhanden. Theoretisch ist die Betrachtung deshalb, weil sie voraussetzen würde, dass nutzbare Datenblöcke mit den RAID-Stripes übereinstimmen.
 
Doch, "ausschließlich" macht schon Sinn. Der Sinn ist ja, die Ausfallwahrsicherheit zu erhöhen.
Widersprichst du dir da nicht selbst? Die Ausfallsicherheit ist bei einem RAID10 aus vier Platten um 33% höher als bei einem RAID5 aus vier Platten. So sagt es die Statistik. Und damit macht "ausschließlich" ja eben keinen Sinn, sondern einfach nur die mathematische/statistische Betrachtung.

Wenn bei einem RAID1 (einfache Spiegelung) eine HDD ausfällt, besteht keine Ausfallsicherheit mehr, egal wie viele HDDs im RAID sind.
Doch. Im RAID10: mathematisch gesehen schon. Dass wir hier von einem Glücksspiel oder einer Art russisch Roulette sprechen, ändert nichts daran, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. Sowohl dafür, die Kammer mit der Kugel zu treffen, als auch eine Kammer ohne Kugel zu treffen. Also Daten zu verlieren oder eben nicht. Je nachdem, ob die nächste ausfallende HDD eine gespiegelte ist oder die einzelne.
Im RAID 1 (Spie: es gibt so viele Kopien wie Datenträger, es dürfen also sogar alle außer einem ausfallen.

Denn der nächste Ausfall könnte die nun ungespiegelte Platte sein.
Richtig. Könnte. Da sind wir bei den Wahrscheinlichkeiten.

Aufgrund der nun höheren Last auf dieser Platte (insbesondere, aber nicht erst beim Rebuild) steigt deren Ausfallwahrscheinlichkeit sogar im Vergleich zum Rest des Verbunds.
Das hängt sehr stark von der Implementierung ab. Beim Rebuild: klar. Beim normalen Einsatz: Je nachdem wie die Software geschrieben ist. Aber dass der Rebuild immer kritisch ist, ist korrekt. Das sieht bei einem RAID1 nicht anders aus als bei einem RAID5. Deswegen gibt es ja auch die Artikel, die davon sprechen, dass RAID5 tot ist und ausschließlich RAID6 empfehlen.
Das würde dann gelten, wenn beim Verlust der zweiten Platte auch nur 33% der Daten darauf verloren wären. Das stimmt aber nicht, es sind mit 1/3 Wahrscheinlichkeit alle Daten darauf verloren.
Zum ersten Teil: Nein. Zum zweiten: Ja. Das ist so, als wenn eine Krankheit eine Wahrscheinlichkeit von 12% hat, dass man daran stirbt. Hinterher ist die Einzelperson nicht zu 12% tot, sondern es ist nur eine Wahrscheinlichkeit. Zu 88% überlebt sie es. Zu 12% nicht. Trotzdem ist so eine Krankheit besser als eine, an der 25% sterben. Eventuell ist man hinterher genau so lebendig. Oder genau so tot. Aber eben nicht zu 25% gestorben.
Bei verschränkten RAIDs (5,6) sieht das theoretisch anders aus. Bei einem RAID5 aus 3 Platten sind beim Ausfall der zweiten HDD noch 2/3 der Daten der ausgefallenen HDDs vorhanden. Theoretisch ist die Betrachtung deshalb, weil sie voraussetzen würde, dass nutzbare Datenblöcke mit den RAID-Stripes übereinstimmen.
Die Betrachtung sieht bei einem RAID5 oder 6 überhaupt nicht anders aus als bei einem RAID10. Vier Platten, RAID10, genau die beiden gespiegelten Fallen aus. Dann sind auch immer noch 50% der Daten da, nämlich die, die auf den anderen beiden Platten lagen. Und vermutlich ist dann sogar mehr rekonstruierbar als bei einem RAID5/6, denn wie du schon sagst, würde das von der theoretischen Bedingung abhängen, die in der Praxis quasi nie erfüllt sein dürfte.
 
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Ich mag die Diskussion bedenkt man das ihr beide komplett falsch liegt :-)
Raid1 = alle Platten sind gespiegelt - von vier Platten können 3 Ausfallen und die Daten sind noch da.
Ihr diskutiert über Raid10.
 
Ich mag die Diskussion bedenkt man das ihr beide komplett falsch liegt :-)
Raid1 = alle Platten sind gespiegelt - von vier Platten können 3 Ausfallen und die Daten sind noch da.
Ihr diskutiert über Raid10.

:facepalm: Danke! Das ist natürlich richtig! Ich werde es gleich mal korrigieren.
 
Widersprichst du dir da nicht selbst? Die Ausfallsicherheit ist bei einem RAID1 aus vier Platten um 33% höher als bei einem RAID5 aus vier Platten.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Um die Größe eines aufzusetzenden RAIDs zu bestimmen ist die benötigte Nettospeicherkapazität ausschlaggebend.
Hier im Thread geht's um ein RAID mit 8TB Nettokapazität aus 4TB-HDDs. Mit RAID1 brauchst du dafür 4 HDDs, mit RAID5 nur 3. Nur deshalb ist RAID5 hier überhaupt attraktiv, weil man eine HDD spart. Du musst also auch die Ausfallwahrscheinlichkeit des RAID1 aus 4 HDDs mit der Ausfallwahrscheinlichkeit des RAID5 aus 3 HDDs vergleichen, denn beide bieten die gleiche Nettospeicherkapazität.

Dass wir hier von einem Glücksspiel oder einer Art russisch Roulette sprechen, ändert nichts daran, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. Sowohl dafür, die Kammer mit der Kugel zu treffen, als auch eine Kammer ohne Kugel zu treffen. Also Daten zu verlieren oder eben nicht. Je nachdem, ob die nächste ausfallende HDD eine gespiegelte ist oder die einzelne.
Doch, eben das ist der entscheidende Unterschied. Ziel einer Datensicherung ist nicht, beim Russisch Roulette zu gewinnen, sondern die Daten zu sichern, also gar nicht erst die Pistole in die Hand zu nehmen.
Bei einem intakten RAID1 aus 4 HDDs und einem RAID5 aus 3 HDDs darf jeweils eine beliebige HDD ausfallen. Ist das geschehen, dann ist die Datensicherheit bei einem weiteren HDD-Ausfall nicht mehr gegeben. Dass die Wahrscheinlichkeit für einen Datenverlust beim RAID1 nur 33% beträgt statt 100% beim RAID5 andert nichts daran. Die Daten sind nicht mehr sicher.

Zum ersten Teil: Nein.
Doch. ;)
Die entscheidende Frage ist, was wir betrachten. Dein Krankheitsbeispiel betrachtet eine einzelne Person. Die ist unabhängig von den Wahrscheinlichkeiten hinterher entweder zu 100% lebendig oder zu 100% tot. Wenn du aber 100 Personen betrachtest, dann sind hinterher 12 Personen tot und 88 Personen lebendig. Das "Betrachtungsatom" ist in beiden Fällen je eine Person, denn jede einzelne Person ist hinterher entweder 100% tot oder 100% lebendig.
Bei Daten auf einer HDD ist das Betrachtungsatom nicht die HDD selbst, sondern es sind die darauf gespeicherten Daten. Im einfachsten Fall sind das einzelne, voneinander unabhängige Dateien, alle mit der selben Größe. Hier kannst du zwar angeben, wie viele Dateien nach N HDD-Ausfällen noch wiederherzustellen sind, aber N ist immer eine natürliche Zahl. Daher kannst du nicht mit rationalen Zahlen für N arbeiten.


Die Betrachtung sieht bei einem RAID5 oder 6 überhaupt nicht anders aus als bei einem RAID1. Vier Platten, RAID1, genau die beiden gespiegelten Fallen aus.
Doch, es sieht bei RAID5 anders aus als bei RAID1, allerdings lag ich noch mehr daneben als du. ;)
Bei einem RAID5 aus drei HDDs ist nach zwei Ausfällen gar nichts mehr zu retten. Bei RAID1 würde immerhin noch "Russisch Roulette" gelten. (Was aber nichts zu der Betrachtung von oben zu dem Spiel ändert.)


Ich mag die Diskussion bedenkt man das ihr beide komplett falsch liegt :-)
Raid1 = alle Platten sind gespiegelt - von vier Platten können 3 Ausfallen und die Daten sind noch da.
Ihr diskutiert über Raid10.
Ich denke aus dem Kontext des Threads sollte hervorgehen, das wir hier von einfacher Spiegelung reden, denn wenn schon die Anschaffung einer vierten HDD für einfache RAID1-Spiegelung oder RAID6 das Budget strapaziert, braucht über mehrfache Speiegelung gar nicht diskutiert werden. Ich hatte weiter oben auch schon explizit Einfachspiegelung angesprochen.

Vor diesem Hintergrund kann man aus vier HDDs auf drei Arten RAID1 bauen:
1. RAID0 aus 2xRAID1 = RAID10
2. RAID1 aus 2x RAID0 = RAID01
3. 2 voneinander unabhängige RAID1

Die Betrachtungen zu allen drei Varianten bezüglich der Ausfallsicherheit sind die gleichen.

Edit:
Streng genommen gibt es fünf Varianten. Man könnte die RAID0 aus 1. und 2. alternativ auch als JBOD aufsetzen, also ohne Striping aber anders als in 3. nicht unabhängig.
Die Grundidee bleibt: "RAID1" ist hier als Sammelbegriff für alle Varianten einer einfachen Spiegelung zu betrachten. RAID10 ist eine dieser Varianten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure rege Diskussion und die vielen Beiträge - da kann man ja noch richtig was lernen :eek:

Also da momentan 4 Festplatten meinen monetären Rahmen sprengen, wenn es nicht wirklich unabdingbar wäre, würde ich ein RAID 6 erst einmal hinten anstellen. Oder seht ihr RAID 5 so kritisch, dass ihr mir wirklich die Investition in die 4. Festplatte empfehlen würdet?

Ansonsten sehe ich das wie cuco
100% mehr Platz für 50% höheres Risiko, das ist ein Deal, den man sich überlegen kann.
Für mich überwiegt da im Moment der Vorteil des größeren Platzangebotes, da 8TB auch noch eine Datenmenge ist, die man gut backupen kann.

Wie steht ihr den zum Mischen mehrerer Hersteller?

Zum Beispiel würde ich mit 2x 4000GB Seagate IronWolf ST4000VN008 64MB 3.5" (8.9cm) SATA 6Gb/s und einer 4000GB WD Red Plus WD40EFZX 128MB 3.5" (8.9cm) SATA 6Gb/ bei 268€ liegen. Also noch ganz bequem im Preisrahmen.
Hintergrund der zwei verschiedenen Typen wäre, dass man bei meinem gerade ausgesuchten Versandhandel nur zwei Platten auf einmal bestellen darf.
Oder ist es empfehlenswerter 3 mal die gleiche Platte zu nutzen? So rein aus meiner Laien-Überlegung heraus wäre es doch nicht verkehrt zwei verschiedene Typen zu mixen, solange es keine Geschwindigkeitsnachteile mit sich bringt, um Herstellungsfehler reduzieren zu können oder?
 
Also da momentan 4 Festplatten meinen monetären Rahmen sprengen, wenn es nicht wirklich unabdingbar wäre, würde ich ein RAID 6 erst einmal hinten anstellen. Oder seht ihr RAID 5 so kritisch, dass ihr mir wirklich die Investition in die 4. Festplatte empfehlen würdet?
RAID5 ist besser als gar kein RAID. Insofern ist das durchaus eine Option.
Die entscheidende Frage ist, was du bei einem einzelnen HDD-Ausfall machst. Du brauchst offensichtlich Ersatz. Ist es für dich akzeptabel, bis zu dessen Eintreffen und Einbinden ohne Redundanz zu sein?

Wie steht ihr den zum Mischen mehrerer Hersteller?
Ich hab's absichtlich gemacht, um das Ausfallrisiko zu streuen. Besser wäre natürlich gewesen, ich hätte damals nicht drei WD und eine Seagate genommen, sondern je zwei, aber der Markt war damals schwierig. Daher habe ich mich damit begnügt zwei verschiedene WD-Modelle zu nehmen.
 
Ziel einer Datensicherung ist nicht, beim Russisch Roulette zu gewinnen, sondern die Daten zu sichern, also gar nicht erst die Pistole in die Hand zu nehmen.
Bei einem intakten RAID1 aus 4 HDDs und einem RAID5 aus 3 HDDs darf jeweils eine beliebige HDD ausfallen. Ist das geschehen, dann ist die Datensicherheit bei einem weiteren HDD-Ausfall nicht mehr gegeben. Dass die Wahrscheinlichkeit für einen Datenverlust beim RAID1 nur 33% beträgt statt 100% beim RAID5 andert nichts daran. Die Daten sind nicht mehr sicher.

Eine Spiegelung.... im NAS ist keine Datensicherung!
Mein Ansatz bei 8GB Daten wäre eine 8GB oder 2*4TB im NAS und die identische Kapazität in einem 2. NAS oder in einem externen USB-HD-Gehäuse. Auf NAS 2 bzw. USB-HD würde ich sehr regelmässig ein Backup machen. Ein RAID in einem NAS schützt einzig vor Festplattenausfällen, aber nicht vor Feuer, Diebstahl, Unvermögen, versehentlichem Löschen.....
 
Eine Spiegelung.... im NAS ist keine Datensicherung!
Doch, ein RAID ist eine Datensicherung. Es ist eine Sicherung vor Online-Ausfall der Daten. Auch ein degradiertes RAID kann nach wie vor Daten liefern.
Was ein RAID nicht ist (und was du menst), ist ein Backup. Ein RAID schützt nicht vor Datenverlust (abgesehen vom Speziallfall des im Rahmen des RAID-Levels akzeptablen HDD-Ausfalls).

Feuer, Diebstahl,
Davor schützt auch ein On-Site-Backup nicht. Wenn deine Wohnung abbrennt oder ausgeräumt wird ist die Backup-HDD neben dem Schreibtisch oder im Nachbarzimmer genauso hinfällig wie die Online-Daten.
Daher gehört zu einer soliden Backupstrategie auch mindestens ein Off-Site-Backup.


@smartworld:
Falls es dir hier nicht um Online-Ausfallsicherung, sondern um Backup geht, dann vergiss die Idee RAID! Besorg dir für das Geld lieber eine einzelne externe 8TB-HDD als Backup-Medium! Weitere dazu nötige Betrachtungen gern, wenn klar ist, dass es tatsächlich um Backup gehen sollte.
 
Genau so sehe ich mein NAS. Nicht als Backup sondern als meine persönliche Cloud für Videos und Musik. Momentan bin ich da verteilt auf 10 Platten schon bei gut 50TB angelangt. Dank SHR kann ich das ganze ziemlich simpel aufstocken. Bald ist wieder eine 4TB Seagate NAS fällig und wird durch eine 8TB Ironwolf abgelöst. Der Mix besteht momentan aus Seagate NAS, Seagate Ironwolf und WD Red. Bis jetzt ist mir zum Glück noch keine Platte gestorben, aber die Hardware muss langsam nach gut 10 Jahren mal ersetzt werden. Die Daten werden jedenfalls regelmässig gesichert und eine Ersatzplatte ist immer zur Hand.

Rainer
 
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