Ich denke, Hanussen bringt es auf den Punkt.
Selbst als chronisch klammer Student gehe ich bisweilen zum Fachhändler, auch weil ich diese Form des Verkaufs für angenehmer halte.
Demgegenüber steht aber nicht selten kaum mehr Fachkenntnis der Verkäufer, die letzten Endes noch mehr auf den Profit schielen müssen, als der MM-Verkäufer, der einfach die Ausstattungsmerkmale von der Info-Box runterbetet.
Was ich selbst in Fachgeschäften schon an hanebüchenen "Empfehlungen" gehört habe, ist einfach nur traurig. Dazu die grundsätzlich höheren Preise. Gerade bei Speicher/Grafikkarten usw. kriegt man beim Fachhändler das Noname-Modell für den Preis, für den im Internet ein Markengerät drin wäre.
Zudem darf nicht die Macht des FernAbsatzG unterschätzt werden. Beim Geschäft um die Ecke gilt zwar auch für Verbraucher die sechsmonatige Beweislastumkehr, allerdings kann ich hier nicht unproblematisch tauschen. Damit will ich gar nicht ausdrücken, dass ich zu den Kunden gehöre, die diese sehr günstige Gesetzeslage treuwidrig ausnützen, sondern dass es mir einfach eine gewisse Sicherheit bietet, die ich beim Fachhändler nur durch besondere Vereinbarung raushandeln kann.
Im Ergebnis spricht daher eindeutig mehr für Internetkauf, auch wenn es dort sicherlich einige schlechte Anbieter gibt. Nur muss ich bei Portalen wie amazon.de auch nicht ständig mit deren Insolvenz rechnen, was beim Händler um die Ecke einfach ein unglaubliches Risiko ist, insbesondere bei der Rückabwicklung von Verträgen und Mängelersatzansprüchen.
Im Fall Lenovo mag das sicher noch etwas anders sein, da man dort zumindest eine herstellerseitige Garantie bekommt bzw. bekommen kann und diese auch sehr gut funktioniert. Allerdings stellt das dann auch keine Leistung des Fachhändlers dar, sondern eine des Herstellers.