4-Kern-Prozessor im Office- und Datenbank-Betrieb: Deutlich mehr Power als 2 Kerne?

dark_rider

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Hallo zusammen, bringen 4-Kern-Prozessoren wie in den W-Thinkpads eigentlich nur für speziell dafür programmierte Highend-Anwendungen deutlich mehr Performance, oder auch im normalen Office-Betrieb, wo einige Minuten laufende Datenbank-Auswertungen die Lastspitzen darstellen?
 
Office ist (afaik) seit der Version 2007 multithreaded, und benutzt von daher auch mehrere Kerne. Bei den Datenbankauswertungen kommt es drauf an: welche Datenbank? Läuft die lokal oder auf einem Server (ist die Anwendung auf deinem Rechner "nur" ein Frontend)?

Ob ein 4 Kerner da mehr bringt, wie ein 2 Kerner+Hyperthreading wage ich trotzdem zu bezweifeln (weiss es aber nicht :))
 
Hallo Minilux, danke für Deine schnelle Antwort. Meine Datenbank läuft komplett lokal auf dem Thinkpad, allerdings ist die Software schon so einige Jahre alt (Filemaker Version 6).
 
das hört sich doch gut an:
http://help.filemaker.com/app/answers/detail/a_id/1572/~/filemaker-server-5.5-questions-and-answers schrieb:
Q. Is FileMaker Server 5.5 Multi-Treaded?
A. Yes. FileMaker Server 5.5 is a multi-threaded application.
ja, wenn die Datenbankanwendung jetzt mehrere Minuten braucht, und nicht serialisiert ablaufen muss, sondern paralellisierbar ist, solltest du einen deutlichen Bums merken
 
AFAIK ist Filemaker zumindest bis Version 10 nicht multithreaded. Filemaker Server ist angeblich und theoretisch multithreaded, aber die Implementierung ist eher schlecht, so dass einzelne Tasks letztendlich doch nur auf einem Core laufen.

Insofern: Für das Stück Software ist ein Quad Core rausgeworfenes Geld.
 
ok, ich habe mich da -mangels Erfahrung mit Filemaker- auf deren Webseite verlassen. Und da steht dass es seit 5.5 multithreaded ist :)
 
Filemaker Server - das ist was anderes als Filemaker Pro. Obwohl letztendlich beides als DBMS Schrott ist.
 
Ich muss sagen ich hab keine Ahnung von Filemaker, aber ist da wirklich die CPU der limitierende Faktor?
 
Natürlich wird die Festplatte (also z.B. SSD statt HDD) genauso die Performance beeinflussen wie der Prozessor (es werden schon teilweise recht komplexe Formeln hunderttausendfach berechnet). Zum Thema Filemaker: Die Datenbank liegt nun mal seit vielen Jahren darin vor, inklusive sehr vieler Layouts, Skripte usw. - die Umstellung von 4 auf 6 war damals schon Arbeit genug. Auf die aktuelle FM-Version umzustellen (oder gar auf eine ganz andere DBMS), habe ich mir daher bislang verkniffen. Falls aber dann die FM-Versionen nach 10 Multithreading unterstützen, wäre das ja mal ein Anreiz. Ich werde aber als erstes demnächst bei einer neuen Auswertung mal wieder darauf achten, ob denn aktuell die Last nur auf einem Prozessorkern liegt oder auf beiden - Letzteres wäre ja ein gutes Zeichen, dass auch 4 Kerne ausgelastet würden. Auch wenn ich es nach den bisherigen Beiträgen hier dann mal nicht erwarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss sagen ich hab keine Ahnung von Filemaker, aber ist da wirklich die CPU der limitierende Faktor?

Meiner bescheidenen Meinung nach eben genau nicht. Das Datenbank-Mantra ist eindeutig: I/O-Kapazität ist wichtiger als alles andere. Wenn die Auswertungen einige Minuten laufen, würde ich drauf wetten, dass der Flaschenhals *nicht* die CPU ist.

Viele Grüße

Smoerrebroed
 
Hallo noch einmal, ich habe nun mal wieder eine Datenbank-Auswertung mit dem Filemaker laufen lassen, und siehe da: Die Auslastung beider CPU-Kerne war quasi gleichauf (während z.B. bei Acronis nur Kern 1 unter Voll-Last steht und Kern 2 nichts zu tun hat). Folglich sollte Filemaker (zumindest ab meiner alten Version 6) vermutlich Multi-Threading verwenden und dann auch 4 Kerne gleichmäßig auslasten. Allerdings betrug die Last pro Kern beim ersten Durchlauf der Auswertung nur rund 20% - da war der Flaschenhals also eher die HDD, die auch ordentlich (wenn auch nur sehr leise) ratterte. Beim zweiten Durchlauf direkt danach lief die HDD kaum noch (Daten wohl nun größtenteils im Cache), dafür lag die Prozessorlast dann pro Kern bei etwa 50%, und die Auswertung dauerte nur noch einen Bruchteil der Zeit. Mein Fazit: 4 statt 2 Kernen dürften zwar schon noch ein wenig mehr Speed bringen, den großen Boost verspricht dann aber doch eine SSD (statt HDD) mit deutlich schnellerem Random Access.
 
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich Tests mit dem T61p (DualCore) und dem W530 (Quadcore, virtuell 8 Cores - Samsung 256 GB SSD, also sehr hohe I/O-Power) und Filemaker Pro 6 (alt) und 12 (aktuell) gemacht, nachdem Filemaker (die Firma) behauptete, Version 12 unterstütze Multicore-Prozessoren.

Heraus kam, dass auch FM Pro 12 scheinbar keine Multicores unterstützt: Es werden im W530 zwar bei hoher Last 4 von 8 Kernen genutzt (die 4 virtuellen Kerne bleiben auch bei anderer Software oft außen vor), aber jeweils nur zu ca. 25%, so dass sich insgesamt maximal 12,5% CPU-Auslastung ergibt (was rechnerisch 1 von 8 Kernen entspricht). Im alten FM Pro 6 ist es genauso.

Teilt Windows Last (auch von nicht-Multicore-fähigen Programmen) automatisch auf mehrere Kerne auf, damit die Last pro Kern geringer bleibt, insgesamt bleibt dabei aber die Grenze von 100% auf einem Kern, also z.B. 50% verteilt auf zwei oder 25% verteilt auf vier Kerne, bestehen?

Wenn ich hingegen ein Backup-Programm mit Komprimierung und Verschlüsselung nutze, steigt die gesamte CPU-Last auf ca. 70%, d.h. dieses Programm ist scheinbar Multicore-fähig.

Es geht also prinzipiell, nur Filemaker ist selbst in der aktuellen Version zu blöd, mehrere Kerne zu unterstützen und die Performance damit zu vervielfachen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Teilt Windows Last (auch von nicht-Multicore-fähigen Programmen) automatisch auf mehrere Kerne auf, damit die Last pro Kern geringer bleibt, insgesamt bleibt dabei aber die Grenze von 100% auf einem Kern, also z.B. 50% verteilt auf zwei oder 25% verteilt auf vier Kerne, bestehen?

Ja. Deine Beobachtungen zeigen typische, nicht mehrkernfähige Software.
 
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