38C3: elektronische Patientenakte / ePA

iks230

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Für manche vielleicht von Interesse, die überlegen, ob sie der elektronischen Patientenakte (ePA) widersprechen wollen:

Im folgenden Relive-Stream beginnt der Talk ab ca. 17:30:
Dazu passend die Folien zum Talk (Quelle).

Und noch ein Widerspruchs-Generator für unterschiedliche Zwecke.

Noch was von Netzpolitik dazu:
 
Es ist sehr einfach zu widersprechen. Die TK hat uns im Juli 2024 angeschrieben (Ehepaar, beide je einen Brief). Auf dem Brief die Link mit Einmal-Passwort und login-id. Es wurde darauf hingewiesen, das frühere Einsprüche NICHT gelten. Das ganze war in wenigen Minuten erledigt, Bestätigung des Widerspruchs kam umgehend (schneller als das Mailfach aufrufen :-) ).

Wer nicht will, und wir wollen nicht, .... ein paar Tastenklicks und fertig. Man braucht dazu keinerlei Semester Uni-tät ....... und Link-Studium. Einfach mal Nachdenken ................

Gutes Neues Jahr 2025 von zwei undurchsichtigen Bürgern.

PS Nur als Nachtrag: seit dem E-Rezept und fehlender Apotheke im Ort rufe ich bei Verschreibungen vorher die Apotheke in der Kreisstadt an, um nicht mangels Vorrat deren Bestellung ab zu warten und ein zweites Mal fahren zu müssen. Eine Online-Abfrage des Rezeptes durch den Patienten per Karte wäre lt. Auskunft der TK nach wie vor auch mit der Patienten-E-Akte NICHT möglich. Damit ist die für uns in allen Punkten gestorben und ich lasse mir vom Arzt die PZN der Verschreibung für den Anruf geben. Das wäre zumindest für uns wenigstens ein sinnvoller Punkt gewesen.
 
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Stichwort Widerspruch:

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Louisa Specht-Riemenschneider, hat die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen übrigens mit Datum vom 15.10.2024 darauf hingewiesen, dass "ein Widerspruch gegen die Einrichtung der ePA mittels sämtlicher Kommunikationskanäle (postalisch, telefonisch, elektronisch, App-gestützt, usw.) durch die Versicherten den Krankenkassen entgegengebracht werden kann. In der Information über das Bestehen des Widerspruchsrechts darf dabei nicht der Eindruck erweckt werden, der Widerspruch könne nur auf einem Wege, beispielsweise nur online, eingelegt werden." [Hervorhebung von mir]

Damit sind die formalen Kriterien klar (und einklagbar): es genügt, wenn ich telefonisch Widerspruch einlege. Auch dann muss dieser mir bestätigt werden.

(Download PDF Anschreiben Krankenkassen BfDI)
 
Das ist so wenig überraschend, der Schelm in mir könnte glatt Absicht dahinter vermuten.
Ne, da braucht man nicht gleich mit Verschwörungen kommen. Wenn man mal mit Leuten von Behörden, Ämtern und Co. zusammengearbeitet hat, ist einem klar, dass mangelnde IT Kompetenz ein deutlich wahrscheinlicherer Grund für solche Dinge ist.

Ist übrigens generell so bei vielen Themen, wo gleich die Verschwörungstheorien ausgepackt werden. Inkompetenz, Schludrigkeit, und Ignoranz vieler Leute ist viel häufiger der Grund für irgendwelche Dinge, als dass da jemand versuchen würde nen "Großen Plan" umzusetzen. Der würde nämlich aus genau den genannten, selben Gründen vermutlich eh scheitern. 😅
 
Der Talk wurde mittlerweile hochgeladen:

Interview mit den Leuten vom Talk:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, da braucht man nicht gleich mit Verschwörungen kommen. Wenn man mal mit Leuten von Behörden, Ämtern und Co. zusammengearbeitet hat, ist einem klar, dass mangelnde IT Kompetenz ein deutlich wahrscheinlicherer Grund für solche Dinge ist.

Eben - das ist einfach gammlig umgesetzt. Stattdessen haut man lieber Marketing-Parolen raus über die Vorteile.
 
Eben - das ist einfach gammlig umgesetzt
leider 😒
als Dauerpatient mit unheilbar chronischer Erkrankung wäre, das schon sehr praktisch und sinnvoll. Die Einführung des eRezepts war eine große Erleichterung (im Sinne von komfortabel, da ich mir etliche zusätzliche Arztbesuche für die Rezeptausstellung erspare) für mich. ePA wäre für mich genauso praktisch, da ich die Befunde nicht mehr zwischen meinen zahlreichen Ärzten hin- und herschieben müsste…
 
als Dauerpatient mit unheilbar chronischer Erkrankung wäre

Und genau da beisst sich die Katze schon in den Schwanz. Wenn eben nur die Zugriff haben/hätten, die das brauchen, ist das kein Problem. Will man die Zugriffsmöglichkeiten fein einstellen, dann ist man eigentlich häufig beim Widersprechen und Überlegen, wer das jetzt darf und wer nicht.

Haben die richtigen Falschen Zugriff auf die Akte, dann kann es schon bei Versicherungen merkwürdig werden, die einen dann mit fadenscheinigen Gründen ablehnen.

Im anderen, anekdotischen Fall haben wir mit dem Schwiegervater seit geraumer Zeit ein Krankenhausroulette, bei dem ein Arzt eine Blutprobe nimmt und kurz danach "muss" die nächste sein, weil die angeblich eine eigene brauchen - wohlgemerkt innerhalb derselben Klinik. Ob das wirklich so ist oder doch eher dem Optimieren der Abrechnung dient und ob so ein Vorgehen im Zweifel mit ePA besser wäre?

Kurz gesagt hätte das auf Anwenderseite schon Vorteile. Angesichts der Datenschutzprobleme ist das Ding für mich wie so manch Anderes ein No-Go auch vor dem Hintergrund allzu neugieriger und nicht nur Behörden. Das geht mir genauso auf den Wecker wie dieses ständige Nudging zu allem möglichen Digitalen samt App/Smartphone und mit dem gewaltsamen Verhindern und Verschleiern der analogen Alternativen.

Immerhin ist hier die Möglichkeit gegeben, Nein zu sagen, wobei auch da statt des vorgegebenen Opt-Out die richtige Version wäre, dass derjenige doch bitte die ePA anfordern soll, der diese will - siehe z.B. auch Weitergabe der Meldedaten durch die Ämter, der man "aktiv" widersprechen muss - welch ein Geblubber.
 
Wenn eben nur die Zugriff haben/hätten, die das brauchen, ist das kein Problem
dass das im Momen ka**** implementiert ist, steht ganz außer Frage…
kann es schon bei Versicherungen merkwürdig
dallas was irgendwelche Gesundheitsklausen hat, ist für mich aufgrund meiner Grunderkrankung eh gestorben, da wäre das dann auch schon Wurst. GsD habe ich so einige Versicherungen noch in sehr jungen Jahren abgeschlossen, als ich noch gesund war.
 
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Ich versuche es mal neutral. Aus Sicht als ehrenamtlicher Rettungsdienstler i.R. ist die ePA eigentlich sehr gut für Notfälle, Erstbehandlungen usw. Es kann jeder entscheiden, was rein soll und was nicht. Mein Problem ist eher die benutzerunfreundliche Verwendung, z.B. Einbindung der Rezepte, die ich z.Zt. mit meiner Karte nicht abfragen kann. D.h. eine etwas halbgare Entwicklung.

Die elektronischen Verbindungen bestehen ja bereits zwischen einzelnen Praxen und Krankenhäusern. D.h. als Beispiel bei einer lebensbedrohlichen Situation wird oft das unmittelbar nächste KH angefahren, und nach erster Versorgung mit Diagnosen geht es in die Fachklinik, die alle Befunde inkl. CT/MRT bereits abrufen konnte. Wenn in dem Sinne vom Patienten gespeichert wird, nicht nur Zipperlein, ist das u.U. lebensrettend. Da interessiert mich persönlich der Datenschutz erst an zweiter Stelle.

Gruß Peter

PS wir haben allerdings widersprochen, weil die derzeitige Lösung einfach noch unausgegoren ist und der Nutzen (im beschriebenen Sinne s.o.) etwas auf der Strecke geblieben ist. Datenschutz .... wo gibt denn sowas ?? (:-) )

Sorry, typos korrigiert, war mit Hund im Garten, sch.....kalt, Finger eingefroren.
 
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Ich bin vor kurzem umgezogen und konnte mich super einfach mit meinem Personalausweis in der App einloggen und den Wohnsitz ummelden. Der Aufkleber für den Personalausweis lag zwei Tage später im Briefkasten.

Digitalisierung kann richtig toll sein, wenn sie gut umgesetzt wurde und funktioniert. Die ePA gehört leider nicht dazu - seit Jahren ist bekannt, dass sie eklatante Sicherheitsmängel hat und selbst jetzt wird an einer flächendeckenden Einführung im Februar festgehalten. Man behauptet halt einfach, sie wäre sicher und dann passt das schon.

Ich habe daher auch meinen Widerspruch dagegen eingelegt - leider. Auf ein gut umgesetztes System hätte ich richtig Bock, aber dafür mangelt es wohl an Kompetenz.
 
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