L14/L15 2x L14 Gen 1+ R7 @ LiquidMetal | Nach über 3 Jahren: Der Kühler ist runter, kleine Revision des FM, Fotos! Läuft... :D

Herr Moehre

Rather active member
Themenstarter
Registriert
17 Dez. 2013
Beiträge
1.643
Hallo liebes Forum,

mit diesem Thread möchte ich meine Erfahrungen mit meinem wenigen Wochen alten L14 mit AMD Ryzen 7 PRO 4750U vor allem in Hinblick auf Performance unter Last und Kühlung teilen. Das soll ein Erfahrungsbericht über einen längeren Zeitraum werden, ein Nachmachen wird nicht empfohlen, Garantieverlust ist möglich!

TL;DR: In den folgenden Abschnitten geht es um eine Optimierung der Kühlung und Erhöhung der TDP, um das Maximum an Performance aus der Kiste zu holen.

Motivation:

Ich habe in 2020 ein T14 mit Intel i5-10310U geholt, wie bekannt ist, handelt es sich um hitzköpfige Systeme, die aufgrund von thermischer Überhitzung drosseln und das schon relativ früh. Nach Austausch der - viel zu sehr großzügig aufgetragenenen - Werks WLP konnte ich hier bereits die ca. 18 Watt TDP auf ca. 24 Watt erhöhen.
Nach Bestellung eines Dual-Heatpipe Kühlers vom T495 und einigen Fehlgriffen in (hochwertiger) Wärmeleitpaste, die schnell austrocknete oder nicht genug Performance brachte, mit einem Graphit Wärmeleitpad stabil auf 30 Watt TDP zu bekommen, mit etwas Puffer was die Kühlung angeht (oder 33 Watt ohne den Puffer)

Wie steht das L14 ab Werk da?

Das L14 ist Bauart bedingt etwas dicker, ich hatte vor Kauf dieses Geräts als Vergleich ein L490 mit i7, welches bei vergleichbarer TDP (25W) etwa 15-20 Grad weniger auf die Kerne brachte als das T14.
Ab Werk war auch hier die Wärmeleitpaste eher suboptimal platziert, dennoch konnte die Dauerlast (30 Watt Slow, 25 Watt Fast, 22 Watt Dauer-TDP) gehalten werden, zumindest mit TPFanControl auf Stufe 64 im Winter.
Spielen damit ging bedingt, wenn man bedenkt, dass die Vega 7 von den vorhandenen 22 Watt TDP bis zu 25 Watt ziehen darf, handelt es sich hier um einen dauerhaften Konflikt um Ressourcen.

Original_WLP.JPG

Neue Wärmeleitpaste und Erhöhung des TDP-Limits:

Die Wärmeleitpaste wurde getauscht (Arctic Silver 5) und die Kühlung damit schon deutlich verbessert, der Lüfter heulte stock nicht mehr auf, das Gerät blieb kühl. Nun ging es mir darum, den "Knoten" zwischen GPU und CPU zu lösen, also Prime und Ryzen Controller angeworfen, hier kam ich mit der neuen Wärmeleitpaste und Lüfter auf Stufe 64 in etwa auf 40 Watt bei Dauerlast.
Die Cinebench Multicore-Werte konnten damit schon deutlich erhöht werden. 3861 in R20 und 8157 in R23 (SC ca. 1200).
Aber viel wichtiger als die CPU-Performance war mir hier die 3D Performance bei moderater CPU-Last, getestet wurde überwiegend mit GTA V auf einem 2560x1600er Monitor.

Hier gingen die Frameraten massiv nach oben und blieben auch konstant, ich spiele das Spiel auf hohen Einstellungen (ohne SSAO, MSAA, VSync) bei etwa 30-40 FPS, teilweise Drops auf 28 FPS. In den erweiterten Einstellungen ist eine Skalierung auf 2/3 (0,667) eingestellt. Das entspricht etwas mehr als 1600x1050, nur mit scharfen Schriften :)
Auch andere Spiele (Bulletstorm, F1 2012, Age of Empires 2 DE, Age of Empires 3 DE) profitieren von der erhöhten TDP.

HWInfo zeigte hier eine dauerhafte Auslastung der GPU bei ca. 100% an, mit 1600 MHz Takt und 25 Watt TDP -> Ungedrosselt

Die Temperaturen waren unter GTA 5 aufgrund der moderaten CPU-Last (mehr als 8 Thread kann das wohl nicht) bei ca. 85-90 Grad und Lüfterstufe 7.

Warum noch weiter daran fummeln?

Erfahrungsgemäß sind vor allem Laptops - oder gar Ultrabooks - relativ abhängig von der Umgebungstemperatur, also was jetzt bei 19-20 Grad Raumtemperatur im Frühherbst funktioniert, muss nicht im Sommer bei 25-30 Grad Raumtemperatur funktionieren. Hier schätze ich, dass die TDP maximal auf 38 Watt gehalten werden kann.
Außerdem ist die Akustik schon recht grenzwertig, also der Lüfter lief schon sehr häufig auf hoher Stufe. Also wäre die nächste Evolutionsstufe Flüssigmetall, ein Dual Heatpipe Kühler ist ab Werk verbaut.

Flüssigmetall:

Meine Wahl ging auf Thermal Grizzly Conductnaut für das Flüssigmetall, ist mit ca. 10€ im Rahmen und hat gute Rezensionen. Zum Isolieren der Kontakte/Spannungswandler/Whatever auf der CPU hatte ich erst an Polyimid gedacht, bin dann aber auch Scotch 33+ Isolierband gewechselt. Dieses ist lt. Datenblatt bis 220 Grad Fahrenheit (ca. 105°C) hitzebeständig.
Leider hatte sich hier heraus gestellt, dass auf der Packung nur 80°C steht.. habe es dennoch genommen.

Vorbereitend habe ich CPU und Kühler mittels Alkoholpad gründlichst gereinigt und die CPU mit 4x 3mm dickten Isolierbandstreifen abgeklebt in der Hoffnung, dass es im Falle einer Verselbstständigung des leitenden Galliums davor zu schützen.

Das Auftragen des Metalls erwies sich als schwierig.. ich bin Grobmotoriker, nichts für mich eigentlich.
Zum Einen muss man hier ziemlich aufpassen, dass man wirklich nur eine kleine, Stecknadelkopfgroße Menge nimmt, zum Anderen kommt meist sofort deutlich mehr raus.
Es ist hier eine Spritze zum Absaugen mit dabei, sofern das noch nicht verarbeitet ist, kann man es gut absaugen. Man sollte nur aufpassen, dass man die Spritze nicht drückt, ich habe das Metall einmal quer über den halben Schreibtisch damit gespritzt, eine riesen Sauerei. 🤦

Auf der CPU und den Kühler muss dann jeweils eine kleine Menge davon aufgetragen werden und mit den beigelieferten Wattepads verrieben werden. Von der Konsistenz erinnert mich das Flüssigmetall an geschmolzenen Lötzinn, so in etwa lässt es sich auch verarbeiten, außer dass es nicht hart wird.
Wichtig ist CPU und Kühler zu benetzen, damit eine Oberflächenspannung entsteht und der Kontakt hergestellt ist, tut man dies nicht, kommt kein Kontakt zustande, habe ich getestet :cool:🤦
Also das Auftragen ist nicht trivial, das Zeug geht nicht bis nur sehr schwer wieder ab und ich dachte erst ich hätte irgendwas kaputt gemacht.. :D

Mein Tisch nachdem ich ihn trocken abgewischt hatte:
Tisch.jpg

Der Kühler nachdem ich versucht hatte das Flüssigmetall zu entfernen (ist eigentlich kupferfarben)

FM2.jpg

Der Ryzen 7 PRO 4750U mit Flüssigmetall auf dem Kopf:

FM1.jpg

Ergebnis:
Kiste gebootet, schon deutlich leiser auch ab Boot im Betrieb, Prime95 an mit meiner 40 Watt Konfig.. die CPU Temperatur ging langsam hoch (Peak 45 Watt war eingestellt) und pendelte sich bei 85 Grad und Lüfterstufe 6 ein. Eine deutliche Verbesserung 👍👍👍

Weitere Optimierung:
Weitere Erhöhungen der TDP mittels Ryzen Controller brachten mich nur noch auf 44 Watt TDP bei ca. 90 Grad CPU, das thermische Limit wurde nicht erreicht. Es musste ein anderes Tool her, hier habe ich erst mittels Renoir Mobile Tuning die Stromstärken erhöht und getestet, so kam ich auf ca. etwas über 50 Watt bis das thermische Limit erreicht wurde.
Also habe ich - analog zum Linux - RyzenAdj aus Github geladen und damit gearbeitet. Folgende Werte habe ich damit nun produktiv geschaltet. Die 45 Watt TDP erreiche ich bei etwa 93 Grad CPU und Lüfterstufe 64, stabil.

Code:
ryzenadj--slow-time=60 --stapm-time=3600 --slow-limit=55000 --fast-limit=45000 --stapm-limit=40000 --tctl-temp=99 --vrmsoc-current=20000 --vrmmax-current=70000 --vrm-current=47000

Ich habe also das Limit 30/25/22 @ 100°C auf 55/45/40 @ 99°C verändert. Wobei das TDP-Long Limit von 45 Watt für 3600 Sekudnen (1 Stunde) gehalten wird..

Benchmark, Spiele und Erfahrungen

Da ich bereits mit 40 Watt Konfig und der neuen Wärmeleitpaste in 3D Mark 12 bei Nightraid einen neuen Standard nach Oben gesetzt habe und bei Firestrike und Timespy ebenfalls kurz vor den Bestwerten war, habe ich hier nicht mehr viel erwartet. Bei Nightraid habe ich auf 13989 Punkte erhöht, halt durch die gesteigerte CPU Performance.
In Spielen, auch bei GTA 5, tat sich nicht mehr viel, die letzten TDP bedingten Framedrops sind nun weg und das Gerät läuft gemütlich bei etwa 80-85 Grad und relativ leise, alles top. Auch andere Spiele sind im Rahmen des Möglichen halt am performen und das Laptop recht leise.

Im Normalbetrieb und auch beim Surfen, Videos schauen etc. ist das Gerät deutlich kühler und auch leiser.

Ich habe leider von dem Auslieferungszustand keine Cinebench Werte, da ich sehr früh die WLP getauscht habe. Ein Boot ohne Anpassungen aber mit Flüssigmetall bringt mir 1204/7624 Punkte in R23, was schon ein sehr hoher Wert ist, weil nicht thermisch gedrosselt wird, ich schätze bei einem Stock L14 werden es um die 7000 Punkte im Multicore sein.
R23_Stock_all.jpg

Cinebench R20 gab mir ca. 4000 Punkte im Multicore:

R20_MC.jpg

Bei Cinebench R23 im Multicore bin ich mit meiner o.G. Konfig bei etwa 9750 Cinebench Punkten. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, den Ryzen mit 102°C und maximaler TDP einmal auf 10078 Cinebench R23 Multicore Punkte zu bringen. Wohlgemerkt ist das der normale 10 Minuten Dauerlauf!
Singlecore ist das Ding weiterhin bei ca. 1200 Punkten, wie vorher.

R23_MC_3.jpg

Die Singlecore Werte haben sich nicht verändert.

Falls ihr hierzu Fragen habt oder ich noch was testen soll, gebt mir gerne Bescheid! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also den einzigen Workaround, den ich gestern platziert habe, ist über systemd - eigentlich - vor Start von getty@tty1 - die Helligkeit auf 19 zu setzen, das ist fast das Minimum, immerhin kriegt man nur für 2-3 Sekunden die 400nits ab:

Skript unter /etc/init/helligkeit.sh

Code:
#!/bin/bash
echo 19 > /sys/class/backlight/amdgpu_bl0/brightness


Systemd-Eintrag:

[Unit]
Description=Run script with systemd right before login prompt
After=systemd-user-sessions.service plymouth-quit-wait.service
After=rc-local.service
Before=getty@tty1.service

[Service]
Type=oneshot
RemainAfterExit=yes
ExecStart=/etc/init/helligkeit.sh start

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Video:

 
Ah OK - das schaltet beim Desktop login runter ?!? Das macht mein Debian glaube ich auch (out of the box). Ich muß bein nächsten Neustart mal drauf achten.
 
Genau, das reduziert die Helligkeit auf "19", das ist die Einstellung, die ich ausgelesen hatte, als ich sie über FN+F5 angepasst hatte.

Dann ist debian schlau.. Xubuntu 20.4 beim T14 Gen 1 Intel und 20.10/21.04 beim L14 Gen 1 schaffen es nicht, scheint im www auch häufiger der Fall zu sein, dass es leider nicht sauber klappt
Bei manchen ist es MInimalhelligkeit, fände ich persönlich besser.
 
So Debian (Gnome / Wayland) schaltet kurz vor dem Desktop auf die letzte Helligkeitseinstellung.

Mit 100% laufen:

Biospasswort
LUKS Passwort

kurz später schaltet es runter.
 
Da habe ich auch gerade keinen Ansatz, ob das möglich ist. Ziemlich cool wäre so eine BIOS-Einstellung "Boot Brightness xx%" oder so.

Ich versuche mich gerade mal an früher zu erinnern...? Zu Zeitem vom T61/T400/T530, starteten die auch mit maximaler Helligkeit?

Wie ist denn bei dir die Helligkeitssteuerung, geht die über "/sys/class/backlight/amdgpu_bl0/brightness" oder über /sys/class/backlight/acpi_video0/brightness?

Wenns letzteres ist, könnte ich mal bei mir versuchen einen Symlink auf amdgpu_bl0 zu bauen, eventuell geht die Steuerung dann Out of The Box ohne systemd-Gefrickel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ! Eine Bioseinstellung wäre komplett cool -> Hallo Lenovo !?! Bei mir geht nichtmal Fn F5/F6 im Bios ...

- ich meine "alle" Thinkpads starten mit voller Helligkeit Pentium aufwärts T42 kann ich die Tage mal schauen ...

Code:
 /sys/class/backlight/acpi_video0/brightness
wie bekomme ich das raus ? Bin der komplette Dau bei Sachen die 'out of the box' laufen ... :(
Code:
 marc@mb:~$ cat /sys/class/backlight/intel_backlight/brightness 
9842

^^ ok der Wert änder sich ^^

Code:
 marc@mb:~$ inxi -G
Graphics:  Device-1: Intel WhiskeyLake-U GT2 [UHD Graphics 620] driver: i915 v: kernel 
           Device-2: IMC Networks Integrated Camera type: USB driver: uvcvideo 
           Display: wayland server: X.Org 1.20.11 driver: loaded: i915 
           note: n/a (using device driver) resolution: 1920x1080~60Hz 
           OpenGL: renderer: Mesa Intel UHD Graphics 620 (WHL GT2) v: 4.6 Mesa 20.3.4
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. das ist verständlicherweise eine andere Konfig als bei mir, durch die Intel Grafik, aber sonst nicht großartig abweichend, hilft mir leider nicht für einen weiteren Workaround.
Der Start mit systemd klappt aber immer, muss halt nur 2-3 Sekunden den Anemldebildschirm abwarten und erst dann die Augen öffnen.. sind zum Glück nur 400nits, bei den 680nits meines ehemaligen T400 wäre das schlimmer gewesen.
 
Ja, systemd habe ich auch und beim boot wird der letzte Helligkeitswert wieder gesetzt (ausgelesen).
 
Xubuntu und AMD Helligkeit ab Login Screen reduzieren

Ich habe dazu was gefunden:

https://wiki.archlinux.org/title/ba..._brightness_after_a_reboot_with_amdgpu_driver

Direkt mal testen...

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Also das Skript kann man nicht 1:1 nehmen, baue nachher/morgen was zusammen, mein Systemd Service startet sofort mit passender Helligkeit (19) wenn ich nur "After=systemd-user-sessions.service" als After-Kriterium habe.

Es funktioniert jedenfalls:
Code:
[Unit]
Description=Save brightness value from AMDGPU
DefaultDependencies=no
After=systemd-user-sessions.service 
Before=getty.target

[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/etc/init/helligkeit.sh

[Install]
WantedBy=multi-user.target

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Soo Update 20:50 Uhr:

Die Anleitung im Archlinux Wiki ist teilkorrekt für meinen Anwendungsfall muss ich "/sys/class/backlight/amdgpu_bl0/brightness" ansteuern und nicht systemd. Dadurch habe ich es leider nicht mit ein paar Tests hin bekommen, auf die vorig eingestellte Helligkeit zurückzustellen.

Also ist das jetzt ganz simpel.. die Helligkeit wird zwischen 0-255 eingestellt, 30 ausgewählt im /etc/init/helligkeit.sh:

Code:
#!/bin/sh

echo 30 > /sys/class/backlight/amdgpu_bl0/brightness
Der Service unter "/etc/systemd/system/Thinkpadforum_de_brightness.service" sieht so aus:

Code:
[Unit]
Description=Thinkpad-Forum.de Service to reduce brightness at Logon prompt. 2021-07-05 by Herr Moehre 
DefaultDependencies=no
After=systemd-user-sessions.service
Before=getty.target

[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/etc/init/helligkeit.sh

[Install]
WantedBy=multi-user.target
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh ! Racketenwissenschaft :thumbup::thumbup::thumbup:
 
Läuft zumindest.. beim 250 nits Bildschirm hat es gestört, beim 400 nits teilweise geschmerzt..
Das ist nur so eine Raketenwissenschaft, weil ich mich nur punktuell mit dem Zeug beschäftige.. ein Linux-Mensch wäre wohl inenrhalb von 20 Minuten da durch gerannt..
 
Läuft zumindest.. beim 250 nits Bildschirm hat es gestört, beim 400 nits teilweise geschmerzt..
Das ist nur so eine Raketenwissenschaft, weil ich mich nur punktuell mit dem Zeug beschäftige.. ein Linux-Mensch wäre wohl inenrhalb von 20 Minuten da durch gerannt..
Da würde ich nicht drauf wetten das das jeder Konsolenguru kann ... :huh:
 
Also das o.g. Skript läuft jedenfalls zuverlässig, damit bin ich sehr zufrieden, darf gerne von Konsolengurus und anderen Menschen weiter verwendet werden.

Derzeit sitze ich vermehrt an dem L14, heute Morgen schien die Sonne ins Zimmer, folgend zwei Fotos dazu:

d507e1f3-be7e-48ab-82b9-7f8c7c2688ec.jpegff9acba7-f416-4f8d-8789-5db1b4d04d5b.jpeg
 
Also das o.g. Skript läuft jedenfalls zuverlässig, damit bin ich sehr zufrieden, darf gerne von Konsolengurus und anderen Menschen weiter verwendet werden.

Derzeit sitze ich vermehrt an dem L14, heute Morgen schien die Sonne ins Zimmer, folgend zwei Fotos dazu:

Anhang anzeigen 162489Anhang anzeigen 162490

Ja top danke für das Script ! - ich werde es ausprobieren wenn die Helligkeit mal nicht 'out of the box' tut.
 
Hallo liebes Forum,

da ich mangels Interesse (es gibt gute, für viele ausreichende Alternativen, kein Lockdown) und einiger Interessensbekundungen, die zurückgezogen wurden (vor allen in Ebay-Kleinanzeigen) und auch zum Teil sehr frecher Preisvorschläge (Habe schonmal welche für 620€ gesehen, biete maximal 600€ inkl. Versand), habe ich mich entschlossen, das für ca. 800€ im Netz gehandelte Gerät innerhalb der Familie zu verwenden, also das zweite L14, das ich damals interimsmäßig eingesetzt und umgebaut hatte.

Hier ist ausschließlich Windows 10, derzeit nur 1x16 GB DDR4 im Single Channel, eine Konfig auf 30 Watt TDP bzw. 33 Watt für bis zu 20 Sekunden aktiv, wie auch eine Lüftersteuerung, die bei 22°C Umgebungstemperatur mit maximal Stufe 5 auf knapp über 80°C läuft.

Ich habe also nun zwei (fast) baugleiche Geräte mit erhöhter TDP nebenher stellen können, beide an 65 Watt unter Windows 10 (mein eigenes L14 hat das andere L14 und das T14 vorher gesehen) .

Ich habe hier nur einen kurzen, aber für mich richtungsweisenden Test mit Age of Empires III: DE genutzt, gleiche Konfig mit internem Display, fast Minimaleinstellung auf 1920x1080: L14 mit Dualchannel und 39 Watt hatte ca. 55-65 FPS, das andere ca. 40-50 FPS, auch im Standbild.
Das TDP Limit von 30 bzw. 33 Watt scheint für diesen Anwendungsfall gerade noch ausreichend zu sein, da die CPU Last relativ gering ist, im Vergleich braucht GTA V mit TDP offen und Dualchannel im Schnitt 33 Watt.

Das zweite L14 wird zwar auch moderat warm, aber ist noch lange weg von den 105°C Maximaltemp (Limit ist eh dort bei 90°C eingestellt), hier wird perspektivisch noch ein kleiner 4 GB DDR4 3200er Riegel reinkommen, sodass die Kernapplikationen inkl. der Vega 7 mit voller Geschwindigkeit laufen, den Kostenpunkt sehe ich derzeit bei 15€ von privat bzw. 19€ von einem vertrauenswüdigen Händler.

Ich hatte im Verlauf meines Verkaufsangebotes den Hinweis eines netten Forenmitgliedes, der für ca. 2 Jahre lang reines Gallium auf einem vernickelten Kühler hatte, bis sich beide Seiten wohl nicht mehr - auch nicht mit frischen Gallium - haben verbinden lassen und entsprechend der thermische Übergang stark beeinträchtigt war aufgrund der Kristallbildung.
Thermal Grizzly Conductnaut ist kein reines Gallium, entsprechend ist hier zwar die astreine Empfehlung vernickeltes Kupfer zu nehmen für maximale Performance, aber Kuperkühler, wie es beim ThinkPad wohl der Fall ist, sollten auch klappen und sind offiziell kompatibel. Aluminium ist und bleibt Tabu, Finger weg vom Gallium!

Ich habe also nun mein L14, was mit 39 Watt TDP und zeitweise viel Last bis über 90°C verwendet wird und ein fast zeitgleich umgebautes L14 mit weniger Last und einem 30/33er Watt Limit mit ca. etwas über 80°C im Vergleich, ich bin gespannt, derzeitig gibt es keine Hinweise darauf, dass eines der beiden Geräte Probleme macht, im Gegenteil.. ich fahre bald ein halbes Jahr Flüssigmetall und habe noch immer keine Verluste zu spüren, "hochwertige" Wärmeleitpaste hatte da schon versagt beim T14 Gen1 Intel.

Edit:

Ja top danke für das Script ! - ich werde es ausprobieren wenn die Helligkeit mal nicht 'out of the box' tut.

Klar, dafür ist es da. läuft bei mir zu 99% sauber, manchmal mit einem externen 2. Bildschirm aufgeklappt oder Aufklappen während des Boots zickt es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erfahrungen 1x16 GB Single Channel gegen Dual Channel 1x16+1x4 und 2x16 GB @ 3200MHz

Moin,

heute kam für das zweite L14 ein kleiner 4 GB RAM Riegel, der zusätzlich zu dem 16er werkeln wird.
Hintergrund des Ganzen ist, dass ich gute Erfahrungen gemacht habe mit der Performance auch bei einem asymmetrischen Dualchannel Betrieb. Hier ist das primäre Ziel, die integrierte Vega 7 noch weiter zu beschleunigen. Die dann bald verbauten 20 GB RA(h)m sind eher egal, 12 würden auch reichen.
Getestet wurde dies mit meinem eigenen L14 auf 39 Watt TDP mit 2GB abgezwackten Grafikspeicher, musste ja schauen, ob der tut... ;-)

Verglichen wurde:
1x16 GB 3200 MHz CL22 im Single Channel -> https://browser.geekbench.com/v5/cpu/9253724
1x16 GB + 1x4 GB 3200MHZ CL22 im Dual Channel (asymmetric) -> https://browser.geekbench.com/v5/cpu/9253982
2x16 GB 3200 MHz im Dual Channel CL22 (symmetric) -> https://browser.geekbench.com/v5/cpu/9254265

Folgend eine tabellarische Auflistung.

Unbenannt.png

Code:
Typ:						Time Spy Graphics	Delta Singlechannel	Time Spy CPU	Geekbench 5 SC	Geekbench 5 MC	Delta Singlechannel
Single Channel 1x16GB 3200MHz			788			x			6035		919		5172		x
Dual Channel asymmetric 1x16GB + 1x4 GB 3200MHz	1041			132,11*%		6373		1049		5646		109,16*%
Dual Channel symmetric 2x16GB 3200MHz		1129			143,27*%		7003		1140		7153		138,30*%

Auffällig hierbei ist, dass sowohl die Grafikperformance, als auch die Singlecore Performance zwischen SIngle und Dualchannel drastisch erhöht wird (ca. 32% und 15%), alleine durch das Zustecken eines weiteren kleinen 4GB Riegels, die Kosten dafür belaufen sich bei unter 20€ inkl. Versand.

Der größere RAM Riegel bringt natürlich auch noch merkbar Performance, selbst als ich mich unter Windows 10 nur mit unter 8 GB Auslastung im Dualchannel Betrieb befunden habe. Dadurch dass der Grafikspeicher vorab reserviert wird, erhoffe ich mir trotz des großen Deltas von 12 GB im Singlechannel Betrieb eine deutlich erhöhte Praxisperformance.
Die gleichen positiven Erfahrungen habe ich mit meinem Dienst L490 und Core i7 ebenfalls machen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen für den Dual Channel Test. Das sind mal konkrete Ergebnisse zu dem Thema und noch dazu übersichtlich dargestellt.
Ich besitze ein Ideapad 500s-14. An sich gar kein schlechtes Gerät. Aber: Es hat eine dezidierte Grafik und nur einen Speicherslot.
Da frage ich mich bei einem solchen Ergebnis wie deinem, wie man auf die Idee kommen kann, das so anzubieten?
 
Gerne, das ist aber ein einzelner Durchlauf gewesen, vor allem der asymmetrische Multicore Geekbench Test ist für meinen Geschmack noch sehr mau und eventuell ein Messfehler.
Der Rest passt aber, wenn ich mein L14 mit den Werten eines T14, P14 oder L14 Gen 1 vergleiche... oder auch mit dem Ryzen 5850U, welcher im Multicore noch immer etwas langsamer ist als meine Heizung :)

Die dedizierte Grafik wird ja einen eigenen RAM haben, da fällt das dann nicht so stark auf. Die FPS-Werte, die ich im Groben zwischen den beiden L14ern (Single Channel vs. Dual Channel) verglichen hatte in Post #77 zeigen die Richtung aber auch an.

Im Vergleich der CPU-Performance gibt es im Detail einige Ausreißer mit ca. 200% der Singlecore-Leistung (1x16 vs 2x16GB): https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/9254265?baseline=9253724

Hat das echt nur einen Slot? Laut Notebookcheck sind es 2, bei den Geräten blicke ich aber nicht mehr so durch: https://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-Ideapad-500s-14ISK-Notebook.159349.0.html

Aber auch in diesem Falle bestimmt der Preis die Leistung, ähnlich, wie es teilweise bei den E-Modellen der Thinkpads ist. Und auch das L14 Gen 1 AMD ist (TDP-Technisch) um 3 Watt gedrosselt, im Vergleich zum T14 und P14, nämlich maximal 22 statt 25 Watt TDP, da ist schon in Theorie eine gute Idee hinter, in Praxis sind die Geräte je nach Anwendungsfall gleich lahm oder die flachen Geräte wegen der mangelnden Kühlung sogar langsamer :D
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben