Asus Eee-PC mit neuem Betriebssystem versehen

Herr H.

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Grüß Gott,

die Frage gehört eigentlich nicht hierher, aber ich habe festgestellt, daß es hier schonmal ein ähnliches Thema gab, und dachte deshalb, vielleicht kann man mir helfen.

Ich möchte einen Eee-PC 901, der aktuell noch mit Windows XP versehen ist, mit einem aktuellen Betriebssystem - soll wahrscheinlich heißen, mit einer sparsamen Linux-Distribution, ausstatten. (Grund hierfür ist vor allem, daß auf Windows XP die neuesten Browser-Versionen anscheinend nicht laufen und es mit älteren Versionen immer wieder Probleme mit neumodischen Dingen wie "Captcha" oder Anmeldeseiten für öffentliche Drahtlosnetzwerke gibt.)

Ehe ich mir über das Betriebssystem Gedanken mache oder etwas ausprobiere, habe ich die Fragen:

- Auf dem Rechner sind verschiedene Dateien, die anscheinend nicht zu Windows gehören, sondern von Asus stammen. Muß man die sichern oder können die weg? Sind da irgendwelche besonderen Gerätetreiber dabei? Oder würden die für Linux eh nicht gehen und man kriegt alles, was man braucht, neu?

- Der Rechner hat eine Taste unterm Bildschirm, über die man zum Energiesparen die Prozessorgeschwindigkeit herabsetzen kann, und eine weitere, über die man die Bildschirmanzeige so ändern kann, als ob die Bildschirmauflösung eine andere wäre. Und dann sind da noch die Tastenkombinationen für Bildschirmhelligkeit, Lautstärke u. a. über die Fn-Taste der Tastatur. Bleiben diese Funktionen, wenn man die Festplatte leert und das Betriebssystem ändert, sind sie weg oder muß man etwas Bestimmtes tun, damit sie bleiben? Hat das etwas mit den Asus-Dateien aus der ersten Frage zu tun oder wo "sitzen" diese Sonderfunktionen?

Vielen Dank
H.
 
Hallo H, willkommen im Forum!

Ich habe zwar keinen Eee-PC 901, aber irgendwo habe ich noch ein neueres Asus Netbook (vierstellige Nummer, weiß nicht genau welche). Ich meine mich zu erinnern dass die nicht alltäglichen Sonderfunktionen (F-Tasten) nur mit zusätzlicher Software möglich sind.
Auf der Asus-Seite dürfte es die Treiber usw zum Download geben. Selbst wenn es nichts für das gewünschte Betriebssystem gibt, hilft ein Blick auf die Window-XP Software, entweder auf der Download-Seite oder auf dem Gerät im installierten XP ("Software" hieß das glaube ich bei XP).
Wenn die Tasten ohne Software auskommen, dann sollten sie auch unter Linux funktionieren. Eine handliche sparsame Linux-Distribution, gestartet von USB, könnte ohne Änderung am Gerät die Antwort liefern.

Zu dem geplanten Umzug:
Ich will keine Spassbremse sein, aber der Prozessor wird ein N270 32Bit-Einkern-Prozessor sein, der maximal 2GB RAM ansteuern kann. Die Unterstützung für 32Bit wird immer weniger, bei allem, und mit einem CPU-Kern läuft von Microsoft eigentlich nur noch Windows 7 rund, selbst mit SSD und bei anspruchslosen Arbeiten. Das ist genauso in Rente wie XP. Ich hatte Windows 10 32bit vor Jahren auf einem N270 Intel Atom Einkerner (Samsung NC10). Anfangs war es OK, aber nach dem "Creators Update" war es vorbei. Auch mit SSD kam das System nie zur Ruhe. Die 2GB RAM füllten sich zu 90%, der Prozessor war ohne einen Finger auf der Tastatur mindestens zu 70% ausgelastet, über Stunden und Tage. Die Auswirkung: Tippen mit einer Verzögerung von mehrern Sekunden (nicht in Word sondern in Notepad++). Starten von Programmen wird zur Geduldsprobe. Noch nicht einmal für "entspanntes Surfen" war dieses Netbook zu gebrauchen. Mit Lubuntu,Xubuntu, Linux Mint und wie sie alle heißen lief das System selbst etwas flüssiger, aber mit dem Start eines Browsers (Chrome,Firefox - egal) schaltet der Rechner nochmal zwei Gänge runter. Meine Lösung war damals der Kauf eines gebrauchten T61 Thinkpad mit Core2Duo und 4GB RAM.

Ich will nicht sagen dass ein Eee-PC 901 gar nicht mit Windows 10 klar kommt, aber erwarte kein System, mit dem man HD-Youtube-Videos schauen kann. Ein Einkerner mit Hyperthreading und 2 GB RAM ist meiner subjektiven, nicht-repräsentativen Meinung nach wirklich die untere Grenze für Windows 10.

Grüße
Detlev
 
Bitte schone deine Nerven, und entsorge das Teil. Das Konzept stammt aus einer unrühmlichen Ära, als Platz auf den dies teuer war und solche Horrorprozessoren gefertigt wurden.
Selbst als Zigbee - Host nicht zu gebrauchen.
 
Wenn es keine Machbarkeitsstudie werden soll, dann ist jede verwendete Minute eine verschwendete Minute.
CPU/RAM/Massenspeicher sind schon drei Flaschenhälse.
Dazu kommt dann aber noch die Auflösung von 1024*600. Mit 1024*768 kann man auch 2021 noch arbeiten, aber die 600 horizontalen Pixel sind IMHO eine Katastrophe.
 
Das Konzept stammt aus einer unrühmlichen Ära,
Oh...das Konzept war definitiv "Das Beste seit Geschnitten Brot"! Kaputt gegangen ist es als irgendwelche Dummköpfe meinten man müsse einen Windowsrechner daraus machen.
Die Geräte wurden für Linux designt und laufen auch heute noch exzellent und für Anwender die wissen was sie tun auch schnell genug. Problem: Der Fragesteller dürfte wenig motiviert sein durch die dafür nötigen Reifen zu springen, aber vielleicht täusche ich mich.
Der Flaschenhals ist die Prozessorleistung in Kombination mit dem Wunsch das Internet mit einem modernen Browser benutzen zu wollen. :S
Ich habe einen eeePC 1000H in Diensten und nutze ihn wirklich gerne...mit Textbrowsern und Medienkonsum per Kommandozeilenanwendungen oder direkt von der lokalen Platte.
Da das nicht jeder so machen wollen/können wird habe ich auch Zweifel ob sich die Installation und Benutzung lohnt. Wenn der Kollege aber ein wenig lernwillig und frusttollerant ist kann das durchaus eine launige Erfahrung werden! :thumbup:
Ist er es nicht dann halte auch ich die Rote Karte hin, ist leider so... :(

Edit: Auch ein "schlankes Linux" streckt am eeePC in dem Moment die Waffen wo der GUI-Browser aufgeht und ein Video im Vollbild abgespielt werden soll. Das ist nicht der Fehler des Betriebssystems sondern eher des moderenen Web das nach Browsern ruft die genauso aufgeblasen sind wie es selbst. Selbst "leichtes surfen" auf scriptarmen aber textreichen Seiten ist definitiv noch machbar, aber schon eine fett#rschige Webseite wird die Grenzen aufzeigen. Weisse Fähnchen aus Richtung Prozessor sind dann langsam gewiss.


Beste Grüße von
mumford
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben mir steht ein EEE 901 mit 2GB RAM und nachgerüsteter 64GB-SSD unter Debian/Xfce, und der läuift vorzüglich. Natürlich darf man keine Wunder von dem N270 erwarten. Alles was im Browser läuft ist schon deutlich träge. Websites die im Wesentlichen aus buntem Gezappel bestehen kann man ganz vergessen. Aber für E-Mail und SSH, wofür ich ihn im Homeoffice hauptsächlich nutze, reicht er nach wie vor aus.
Das WLAN-Modul (original ein Ralink) braucht eine proprietäre Firmware. Für alles Andere reicht Debian/main.

Von den drei Sondertasten funktionieren bis auf die zweite von Links (die für den Lüfter?) alle, man muss sie nur belegen. Den Lüfter steuere ich über das Debianpaket fancontrol. Normalerweise ist er ganz aus, da meiner schon leicht rattert. Der Lüfter im EEE 901 ist aber eh eh fast nutzlios.
Die Auflösung könnte man virtuell über xrandr erhöhen. Das ist aber unabhängig vom Gerät und ginge prinzipiell auf jedem Rechner. Natürlich verliert man dabei deutlich an Bildschärfe.

Natürlich gibt es auch Dinge, die gar nicht (mehr) gehen. Virtuelle Maschinen waren nie ein Spaß und zumindest Virtualbox setzt seit geraumer Zeit VT-x voraus, was der N270 nicht kann. Ich habe daher den EEE 901 weitgehend durch einen GPD MicroPC ersetzt.


Edit:
Gerade getestet: Big Buck Bunny in 720p30 h264 schafft der N270 gerade noch ohne Framedrops in mpv. 1080p30 ist zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi hikaru :)

Der Themenersteller darf weglesen, sonst wird's vielleicht wirr :D

Big Buck Bunny in 720p30 h264 schafft der N270 gerade noch ohne Framedrops in mpv
....aber doch nur lokal gespeichert und nicht ausm Netz, oder? Sonst mache ich was falsch!! :eek:
Habe nach sehr freudreichen Monaten unter LMDE derzeit Bullseye/XFCE laufen, benutze aber in der Hauptsache awesomewm und suche Videos per ytfzf ;) Für Netzvideos muss ich mpv auf 480p runterdrehen...
Ich glaube nicht daß wir dem Frager das verkauft bekämen :S


Beste Grüße von
mumford
 
....aber doch nur lokal gespeichert und nicht ausm Netz, oder? Sonst mache ich was falsch!! :eek:
Ja, du hast Recht. Mein Test war lokal.
Ich hätte allerdings gedacht, dass es keinen Unterschied macht woher das Video kommt. Wenn ich aber [1] direkt aus dem Netz abspiele, dann bekomme ich an manchen Stellen im Video Framedrops.

Ich glaube nicht daß wir dem Frager das verkauft bekämen :S
Er möchte ein Museeumsstück an Hardware betreiben. Da muss man eben manchmal kreativ werden. ;)
Wenn es nur eine weitere 08/15-Windowskiste werden soll, dann schließe ich mich dem Tenor des Threads an: Weg damit! Um 2021 anständig Fenster schubsen zu können, braucht man richtig Dampf im Kessel. Das packt ein N270 nicht mehr (hat er in Wahrheit nie).


[1] https://www.youtube.com/watch?v=YE7VzlLtp-4
 
Ich hab mit einem Samsung Netbook mit den gleichen Innereien noch in der Uni mitgetippt und da hab ich auch nur ein Lubuntu verwendet. Heute würde ich irgendwas mit i3 installieren und das nehmen. Aufwändige Websites kannste vergessen, haben die Anderen ja schon gesagt. Aber das nötigste geht und die Akkulaufzeiten waren halt nicht schlecht für diese Größe.

Die Auflösung wäre mir heute nix mehr, außer es muss wirklich so klein wie möglich und mobil sein. Da böte sich ein Tablet oder ein Macbook Air oder ein x2x0 eher an.
 
Hab hier auch noch nen Lenovo Thinkpad X100e mit AMD Singlecore

Da bekommt man auch nix gescheit zum laufen...trotz SSD :-(
 
Nichtmal 720p Videos?
"AMD Singlecore" bedeutet in diesem Fall Athlon Neo MV-40. Der dreht Kreise um den N270. [1] 720p30 in h264 sollte spielend gehen.

Außerdem kann die Radeon HD 3200 h264 in Hardware decodieren. Also sollte die CPU gar nicht gebraucht werden. Manche frühen h264-Hardwaredecoder waren jedoch in ihrer Leistung limitiert. So konnte der BCM70015 z.B. zwar 1080p30, aber schaffte 1080p50 nicht in jedem Fall flüssig.


[1] https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD-Athlon-Neo-MV-40-vs-Intel-Atom-N270/179vs614
 
Klingt ja an sich gar nicht so übel....
Aber unter Win7 32 Bit ist es echt ein ziemlicher Krampf....

Vielleicht liegt es am Windows und ich sollte mal ein schlankes Linux versuchen?
Kennt jemand was?
 
Vielleicht liegt es am Windows und ich sollte mal ein schlankes Linux versuchen?
Kommt auf die sonstige Ausstattung an. Wenn das Ding mit 4 GB RAM und einer SSD ausgestattet ist, sollte da selbst ein Windows 10 noch problemlos drauf werkeln.
Die CPU alleine ist ja meist nicht das, was bremst.

Ich hab hier eine Noname-Kiste mit Atom, 2 GB RAM und 32 GB eMMC. Die CPU ist dabei der Punkt, der am wenigsten stört. Der limitierte Arbeitsspeicher aber, der haut massiv rein.
 
Kommt auf die sonstige Ausstattung an. Wenn das Ding mit 4 GB RAM und einer SSD ausgestattet ist, sollte da selbst ein Windows 10 noch problemlos drauf werkeln.
Die CPU alleine ist ja meist nicht das, was bremst.

Ich hab hier eine Noname-Kiste mit Atom, 2 GB RAM und 32 GB eMMC. Die CPU ist dabei der Punkt, der am wenigsten stört. Der limitierte Arbeitsspeicher aber, der haut massiv rein.


Hat 2 GB RAM und ne 64 GB SSD..... trotzdem wirkt das ganze System sehr ausgelastet
 
"Slower than Raspberry Pi" sagt alles. Ich würde heute ohne Zwang kein Netbook mehr anfassen (und fand sie damals schon übel, wenn man mehr als Word benutzen wollte - und war auf 1024x600 auch kein Spaß).
 
Vielleicht liegt es am Windows und ich sollte mal ein schlankes Linux versuchen?
Kennt jemand was?
"Schlankes Linux" ist in erster Linie eine Frage der Programme die du nutzt. Die meisten "schlanken Linuxdistributionen" laufen darauf hinaus, ein Debian-Grundsystem mit einem mehr oder weniger schlanken Desktop (eigentlich alles außer Gnome, Cinnamon, KDE) auszustatten, ein paar Standardprogramme hinzuzufügen (z.B. Libreoffice ist zwar fett aber praktisch altenativlos, ähnlich sieht's bei Webbrowsern aus) und das Ganze als neue Distribution zu verkaufen.

Im Grunde kannst du einfach Debian nehmen. Alles was $Schlanke_Distribution davon unterscheidet ist in Wahrheit nicht schlank, sondern fügt Fett hinzu.

Ähnliche Konzepte gibt's auf Basis von Arch und Slackware. Das Grundprinzip bleibt immer gleich:
Nimm das Original und installier nicht alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist!
 
Klingt ja an sich gar nicht so übel....
Aber unter Win7 32 Bit ist es echt ein ziemlicher Krampf....

Vielleicht liegt es am Windows und ich sollte mal ein schlankes Linux versuchen?
Kennt jemand was?


Du musst dem Streaminganbieter halt auch erklären, dass er dir das Video mit H264 kodiert schicken soll. Für Youtube gibt es da zb AddOns für Browser, die YT das dann sagen. Wie das bei anderen Streaminganbietern ist, weiß icht nicht. Videodateien müssen natürlich auch mit dem Codec kodiert sein. Wenn sie dir das mit VP9 kodiert schicken, stellt die Kiste fest, dass es keine Hardwareunterstützte Dekodierung im Grafikchip gibt und dann muss die CPU ran, was in deinem Fall zum Problem führen dürfte.

Und was Linux angeht: Keine Ahnung, wie der Single Core so drauf ist und wie XFCE sich mittlerweile entwickelt hat aber ich fand Linux mit XFCE, zB. Xubuntu, auf einem Atom oder den spätern Edge-Modellen (E325 auch mit AMD APU) von der Performance des Betriebssystems und der GUI wirklich okay. Es wird nur nervig, wenn du aufwändige Webseiten aufrufen musst, vor allem wenn es viele gleichzeitig sind. Da kommt die CPU schon ins Schwitzen, vor allem so ein Single Core. Mit den AMD APUs ist man immer noch besser dran als mit den alten Atom Prozessoren. Für das nötigste reicht es.

Xubuntu möchte ich wärmstens empfehlen. Ein bewusst schlankes Linux zu nehmen ergibt wenig Sinn, wenn du damit eh überwiegend einen Browser betreibst. Kannst dir höchstens etwas Trägheit durch die Wahl einer schlanken GUI sparen aber Wunder bewirkt auch das nicht. Versuche Ubuntu mit XFCE, LXqt, Budgie Vermeide GOME, KDE, Cinnamon und Unity (das originale Ubuntu).
Wärmeleitpaste sollte man bei den Edge-Geräten auch mal tauschen. Die Kühlkörper waren immer etwas knapp dimensioniert. Der Lüfter läuft auch mit frischer WLP ständig aber die Kiste wird nicht so heiß.
 
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