Externe HDD: Datenrettung nach Sturz, vermutl. Headcrash

[t61fan]

Hallo,

vielleicht hat jemand von euch einen guten Tipp für mich.
Leider ist meine externe Festplatte (2,5") gestürzt und funktioniert jetzt nicht mehr.
2TB, ca. halb belegt. Natürlich die Platte mit allen Daten, und ein Backup ist nicht vorhanden :facepalm:
Die HDD ist schon öfter heruntergefallen, nie was passiert. Gerade Sturz aus 20cm, und jetzt piepst sie nur noch, wenn man sie anschließt.
Der Motor dreht sich nicht mehr. Meine kurze Recherche hat ergeben: Wahrscheinlich Headcrash.
Die Daten sind so mehr oder weniger wichtig. Nicht lebensnotwendig, aber es sind halt alle Bilder der letzten 10 Jahre usw...

Die beste Vorgehensweise wird wahrscheinlich sein, sich an eine entsprechende professionelle Firma zu wenden. Hat jemand eine Empfehlung?
Oder vielleicht hat jemand von euch Kontakte oder kann selbst die Platte wieder gangbar machen?

So ein bisschen bin ich ja schon versucht, die Platte aufzuschrauben, und den Arm zu "entklemmen"...

Über gute Ratschläge würde ich mich freuen!

Gruß,
Jona

 

[StarManni]

Gehäuse öffnen und HDD ausbauen..

Dann in ein anderes Gehäuse verbauen und mit etwas Glück Daten sichern..

 

[t61fan]

Hallo Manni,

ich hab die Festplatte gerade aus ihrem Gehäuse befreit und an meinem Rechner intern angeschlossen.
Gleiches Fehlerbild: Sobald die Platte Strom bekommt, fängt sie an, zu piepen.
Scheint, als wäre etwas verklemmt und der Motor kann nicht drehen.
Mist. Da werde ich wohl die Einschätzung eines Profis heranholen müssen.
Gruß,
Jona

 

[morini22]

Ansonsten die HDD in einer Plastiktüte verpackt über Nacht ins Gefrierfach legen.
Am Morgen dann in den Rechner einbauen und hoffen ...

Gruss Uwe

 

[t61fan]

Hallo Uwe,
das hab ich auch schon gelesen.
Aber was ist mit Kondenswasser?

Gruß,
Jona

 

[morini22]

Daher ja die Plastiktüte .
In der HDD befindet sich kein Wasser .Bei mir hat der Trick schon einmal bei einer hängenden HDD geholfen (War allerdings eine alte 2,5" IDE Platte ...).

Gruss Uwe

 

[t61fan]

Überzeugt, die Platte liegt im Gefrierfach

 

[fishmac]

3. Gefrierschrank-Wiederherstellung- Ein weiterer DIY-Internet-Mythos ist, eine Festplatte in den Gefrierschrank zu packen, um die Daten wiederherzustellen. Anwender versuchen dann, die noch gefrorene Festplatte zum Laufen zu bringen. Während diesem Vorgang wird das Wasser kondensieren und auf den Scheiben des Laufwerks einfrieren, wodurch letztlich die gefrorene Festplatte zum Absturz gebracht wird.

Quelle: Ontrack - Top 10 der Do-It-Yourself-Datenwiederherstellungsversuche

Die Nacht ist vorbei - wie sieht's denn aus?

 

[t61fan]

Guten Morgen,
nach der Nacht im Gefrierfach habe ich die Platte mal ein bisschen geschüttelt und geklopft, da hat es gerasselt, klingt, als wäre der Arm frei gewesen.
Angesteckt, gleiches Problem. Wieder geschüttelt: Stille. Durch mehr Schütteln ließ sich der Arm wieder lösen, aber das ändert nichts am Fehler.
Ich glaube, ich brauche eine Empfehlung für eine Datenrettungsfirma...

 

[morini22]

Da ist ontrack (wie von fishmac schon verlinkt ) sicherlich eine gute Adresse : https://www.ontrack.com/de-de/datenrettung/festplatte .
Da wird auch gleich der Mindestkurs genannt : € 500 plus 19% ....

Gruss Uwe

 

[t61fan]

:facepalm:
Ob sich das lohnt...
...kann nur ich selbst entscheiden.

Hat schonmal jemand von euch so eine gecrashte Platte selbst aufgeschraubt?

 

[morini22]

Ja,aber nur um an den Magneten zu kommen ...
Geht einfach ,aber ob man dann etwas retten kann ?

Gruss Uwe

 

[t61fan]

Ja, so gehts mir auch, zur Entsorgung alte Festplatten aufgeschraubt, die Platten zerstört und den Magneten geholt hab ich auch
Die Frage ist, ob das Öffnen im normalen Raum die Platte direkt zerstört. Andererseits: Wenn es mir das Geld nicht wert ist, hab ich auch nichts zu verlieren.

 

[Arminius]

Zunächst: herzliches Beileid zu deinem Verlust!

Das Aufschrauben des Gehäuses durch Entfernen der fünf Torxschrauben um dann den Deckel zu entfernen dürfte nicht das Problem darstellen. Darfst nur die Scheiben nicht berühren. Vielleicht fallen dir beim Öffnen ja schon Teile entgegen.
In diesem Fall hätte ich gesagt, verwende die 500 Euro für doppelte neue Hardware und lege von nun an zweifache Backups an.

Hast du an anderer Stelle noch Bilder abgelegt oder an Dritte versandt, dass du zu zumindest einen Teil wieder zusammenbekommst?

 

[t61fan]

Danke! Ja, das Entfernen des Deckels ist nicht das Problem. Ich habe im Netz gelesen, dass (mit dem bloßen Auge unsichtbare) Staubkörner zwischen Arm und Scheiben die Platte zerstören können.
Richtig, Backups werden in Zukunft gemacht.
Leider sind bestimmt 95% der Bilder verloren, ich habe erst vor ein paar Monaten alles sortiert und alles (ausschließlich) auf diese Festplatte verschoben.

 

[Arminius]

... und dein Ordner "thumbs" ist leer?
Also ich meine einen Ordner, der für die Miniaturansichten dient.

Wo du den finden kannst, kann ich dir nicht beantworten. Den sehe ich unter Debian wenn ich in die "verdeckten Ordner" sehe.

 

[t61fan]

Danke für den Tipp, aber ich fürchte, da ist nichts mehr zu holen. Ich habe den Rechner erst vor wenigen Wochen neu aufgesetzt...

 

[qwali]

Hier gehts ab ungefähr 300 Euro los - bewusst sein muss dir, das bei mechanischer Beschädigung IMMER das Labor nötig ist - heißt bei Kroll verdoppelt sich der Preis bereits:
https://www.datarecovery-datenrettung.de/preise/
Andere liegen bei etwa 400 - du solltest aber vorher abchecken was deren Reinraum kostet.

 

[t61fan]

Danke; bei datarecovery-datenrettung ist der Einstiegspreis für mechanische Schäden an HDDs 300€, dazu gibts noch 10% Schüler/Studentenrabatt.

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Firma gemacht?

 

[fishmac]

Wenn man aus Schaden klug wird, bist Du jetzt SEHR klug

Versuch doch erstmal bei einer Firma einen kostenlosen Kostenvoranschlag zu bekommen.

Die Kosten für eine professionelle Datenwiederherstellung können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen unter anderem von der Art des Speichermediums und dem damit verbundenen Aufwand ab. So kostet die Reparatur eines USB-Sticks weniger als die einer Festplatte. Einige Anbieter stellen nicht nur Daten von Festplatten und USB-Sticks, sondern auch von Smartphones und Tablets wieder her. Wenn kein entsprechender Dienst in Wohnnähe ist, kann der Nutzer das betroffene Medium auch einsenden oder abholen lassen. Ob dieser Service kostenlos erfolgt, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.
Viele der Anbieter bieten einen Rabatt zum Beispiel für Schüler/Studenten, Rentner oder gemeinnützige Organisationen. Die Erstanalyse des beschädigten Datenträgers erfolgt bei manchen Anbietern kostenlos.

Quelle


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