Chromebook - Spielzeug oder Arbeitsagerät?

stollen

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Inspiriert von der aktuellen c't hab ich mal Chromebooks angeschaut und mich gefragt, ob die eine Alternativen zu meinen Büro- bzw. Surf-Thinkpads sind. Meine Hardwareanforderungen sind eigentlich nicht hoch.

Dabei sind mir zwei Tendenzen bei der Hardware aufgefallen:
Einmal billige Chromebooks, bei denen man schon genau hinschauen muß, dass ein Touchscreen bzw. ein SD-Kartenleser dabei ist. Prozessor ist meist ein älterer Intel im unteren Leistungsbereich oder ein Mobilprozessor (MediaTek bspw). Mehr als 4GBRAM bzw. 64GB eMMC Speicher bekommt man idR nicht. Dafür kosten diese Geräte auch nur ca. 300€. Allerdings denke ich mir bei diesen Geräten: Da kann ich auch ein 10" Android Tablet kaufen und bei Bedarf eine Bluetooth-Tastatur verbinden.

Die andere Schiene sind Chromebooks mit Intel i3/ i5 CPUs bzw. AMD Ryzen 3/5. 8 GB ROM bzw. 256 GB Speicher lassen die Geräte durchaus interessant erscheinen. Allerdings liegt das Preisniveau bei dieser Ausstattung bei ca. 600 bis 1000€. Bei den Geräten denk ich mir: kann ich auch ein Notebook kaufen.

Kurzum: ein Chromebook scheint mir weder Fisch noch Fleisch zu sein. Aber offensichtlich gibts einen Markt dafür.

Wie seht ihr das? Ist ein Chromebook ein veritabler Ersatz für ein Thinkpad? Surfen und Office sollte ganz gut funktionieren. Oder doch lieber ein traditionelles Notebook, weil man nicht Googles guten Willen ausgesetzt ist, Chrome OS weiterzupflegen. Von der Datenschutzthematik mal ganz abgesehen. Wobei ich nicht einschätzen kann, ob da ein Chromebook problematischer ist als ein Windows-Gerät mit entsprechenden Microsoft-Konten.Chromebook - Spielzeug oder Arbeitsagerät?
 
Ich hatte mal ein ideapad Duett.

Wenn man voll in der Cloud lebt eine nette Sache - wobei das Duett zu schwach auf der Brust ist.
Ich finde es wegen der Akkulaufzeit für mobile Schreibarbeiten sehr interessant.

Aber Office von Microsoft ist in der Web oder Android Version mMn nicht gut genug.
 
Hallo,

Von der Datenschutzthematik mal ganz abgesehen. Wobei ich nicht einschätzen kann, ob da ein Chromebook problematischer ist als ein Windows-Gerät mit entsprechenden Microsoft-Konten.

Ich denke, es ist problematischer. Google läßt sich bei gmail und docs das Recht einräumen, Daten dort zu lesen und zu nutzen (!). Eine besonders brillante Geschäftsidee beispielsweise würde ich also nicht via Chromebook entwickeln.

Gruß
Quichote
 
Kann man die G-Suite mittlerweile privat nutzen?
Dazu sagt Google zumindest, sie würden dann nicht mehr schnüffeln.
 
Auch in den AGB? Würde ich einmal nachlesen; Lippenbekenntnisse aus dem Marketing sind ja wenig belastbar …
 
@ TS : Bei "Meine Hardwareanforderungen sind eigentlich nicht hoch " würde ich doch einfach solch ein Yoga C13 mit einem Zen-Dualcore für ca € 430 nehmen :https://www.heise.de/preisvergleich...hromebook-abyss-blue-20ux000ege-a2453490.html !
Hat genügend Schnittstellen,eine von den TPs vertraute Tastatur und für Chrome OS eine hinreichende Hardwareausstattung .
Persönlich würde ich allerdings (Wie bereits von anderen zuvor erwähnt) das Chromebook nicht im vertraulichen geschäftlichen Umfeld nutzen,denn nicht nur der Feind hört mit ...

Gruss Uwe
 
Ich persönlich finde die Chromebooks grundsätzlich nicht verkehrt - je nach Anwendungszweck.

Für einen Nutzer, der nicht viel Ahnung hat und tendenziell etwas kaputt spielen würde/könnte, ist es doch Ideal - hier kann nicht viel passieren was man dann wieder richten muss :)

Ebenso auch so Cloud basierte Office Variante von Google oder auch Microsoft - für solch einen Nutzer reicht das doch locker aus. Ein paar normale Briefe, mal eine Bewerbung oder einen Lebenslauf schreiben oder eine simple Tabelle anlegen um z.B. eine Kostenübersicht zu erstellen. Für die einfachen Sachen die ein "Standard"-Nutzer macht reicht das problemlos aus.

Ob man damit klar kommt, dass alles grundsätzlich in der Cloud stattfindet bleibt jedem selbst überlassen....ich bin der Meinung, wenn man eh schon Gmail (o.Ä.) als Mail Anbieter nutzt, dann brauch man sich auch keine weiteren Gedanken mehr machen :)
 
Hängt davon ab. Bei meinem letzten Arbeitgeber haben wir Chromebooks als Prüfungsgerät für Studies verwendet. Das ist schon sinnvoll, weil man die Geräte sehr genau von der Ferne aus administrieren kann, und auch genau kontrollieren kann, worauf man darauf zugreifen kann. Die "Cloud" lag damals bei der Uni, so dass die Daten nicht Richtung google abgeflossen sind.

Als privates Arbeitsgerät würde ich das aber nicht nutzen wollen, denn wenn man dann etwas machen möchte, muss es eben doch die Google-Cloud sein - und da möchte ich meine Daten nicht hinspielen. Allerdings auch nicht bei Microsoft oder sonst wo. Cloud ist, wo man die Daten klaut.
 
Bei uns in der Firma wurden letzten Herbst Chromebooks als Zugangsmöglichkeit fürs Homeoffice angeschafft. Beim Start erscheint ein Fenster, in dem man seine VPN-Zugangsdaten eintragen kann und dann verbindet man sich mit dem im Büro laufenden Desktop-PC.
Die Erfahrungen waren gemischt - prinzipiell hat es funktioniert, aber bei der Anzeige von komplexeren Programmen (CAD, Photoshop...) gab es dann doch teilweise heftiges Geruckel. Mangels Displayport oder HDMI konnte man auch keinen externen Monitor anschließen (okay, USB-C wäre gegangen...) und die fehlende Entf-Taste (wtf?) ist auch blöd, da man ja indirekt doch wieder unter Windows arbeitet.

Ich schließe mich den übrigen Meinungen an: Für User mit sehr geringen Anforderungen ("Oma Gertrud" - Brief schreiben, Mails abrufen und einmal die Woche das Kirchenblatt als PDF lesen) oder für spezielle Anwendungsfälle (siehe oben, Prüfungen usw.) mögen diese Geräte ausreichen, aber sobald mehr Leistung benötigt wird oder man ernsthaft mit dem Gerät arbeiten will, würde ich zu einem normalen Notebook greifen. So billig sind die Chromebooks dann auch wieder nicht...
 
Trennt mal bitte Hardware und Software.
Teure Hardware ist schnell, billige Hardware ist langsam. Wer wieviel ausgeben will/muss/kann und was man als schnell oder langsam empfindet ist subjektiv.
Ansonsten ist ChromeOS ein ziemlich vernageltes System und man muss nehmen, was man kriegt. Wenn man sich damit abfinden kann/will ist das bestimmt eine super Sache. Selbst für die Kinder habe ich aber linux installiert. Die Geräte werden nur wie Schreibmaschinen benutzt, aber man kann mehr möglich machen, wenn es sein soll.
Laien empfehle ich oft ipads. Das sind einfach gute Geräte, die funktionieren. Die Software ist gut, man muss sich um wenig kümmern und es geht quasi alles. Auf dem Niveau sehe ich chromebooks nich lange nicht. Mir ist bewusst, dass ich hier verschiedene Geräteklassen miteinander vergleiche, die Grenzen werden aber immer schwammiger.
 
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