Fragen zu DMX512 Lichtsteuerung

wus

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Das hat jetzt nichts mit Thinkpads oder anderen Computern zu tun, ich hoffe nur hier Leute zu finden die sich mit DMX Lichtsteuerungen auskennen.

Ich möchte die Beleuchtung unseres Wohnzimmers auf LED umstellen und denke da an 3 bis 6 einzeln aber auch gemeinsam dimm-, ein- und ausschaltbare Zonen die mit tunable white LED strips beleuchtet werden. Für jede Zone brauche ich also 2 Dimmer-Kanäle, einen für warmweiß und einen für tageslichtweiß.

Lässt sich das mit einer einfachen Steuerung wie etwa dieser hier, und einem Dimmer wie dem hier realisieren? (24V Netzteil habe ich schon)
 
Puh, ich wäre nicht auf die Idee gekommen, DMX dafür zu nehmen aber grundsätzlich könnte das klappen.

Ich hätte eher so was hier genommen: https://shelly.cloud/products/shelly-rgbw2-smart-home-automation-led-controller/
Knapp 18€ plus Versand, 4 Kanäle pro Gerät, deutlich kleiner, du sparst dir das große Mischpult und kannst stattdessen z.B. mit dem Handy steuern oder später auch Automatismen "programmieren". Außerdem brauchst du keine DMX Verkabelung, nur WLAN und halt die 24 V für die LEDs.
Ach ja, die Shellies lassen sich auch mit einer Open source Firmware betreiben, ganz unabhängig vom Hersteller. Das ist für den ein oder anderen ja auch ganz interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Antwort, aber genau dieses WiFi und App Gedöns will ich nicht. Das funktioniert bestenfalls solange die zugehörige App funktioniert, und das endet oft schon auf wenn man auf das nächste Smartphone wechselt. Oder wenn das WLAN mal wieder nicht funzt, was leider immer mal wieder vorkommt. Dann stehe ich im Dunkeln. Ganz abgesehen davon dass meine mit mir im gleichen Haus lebende Freundin mit solchen Apps auf Kriegsfuß steht.

Ich will eine Hardware only Lösung, die unabhängig von der schnelllebigen Computer- und Smartphonewelt ist und damit gute Chancen hat, 20 Jahre problemlos und immer auf die gleiche Art zu funktionieren.
 
Du hast also nur LED-stripes? Kein Spots?
LED-Stripes benötigen i.d.R. einen Konstantspannungstreiber. Oder halt eine Kombination aus 24V Netzteil plus PWM-Dimmer.

Und Deiner nicht-technikaffinen Freundin willst Du ein, wenn auch kleines, Stageboard zumuten?

DMX ist halt Bühnentechnik und benötigt eigentlich entsprechende Kabel. Hat aber gegenüber DALI den Vorteil, dass die Adressierung per DIP-Schalter oder Display vorgenommen wird.
Als LED-Treiber werfe ich mal den eldoLED Linear Drive 720 in den Raum: https://www.eldoled.com/led-drivers/lineardrive/4-24-amps-constant-voltage-led-drivers/dc-720d/ - von dem China-Böller halte ich nichts. Zumal Du in 3 Jahren, wenn der kaputt ist, diesen nicht mehr bekommst...

Kannst Du Kabel ziehen? Ich würde ja zumindest an die Tür soetwas wie einen Lichtschalter machen für den WAF.

Was bist Du denn bereit auszugeben? Wenn Du bereit bist (deutlich) mehr auszugeben als das bisher gezeigte kannst Du mich gerne mal per PN anschreiben.
 

Leichtes OT:
Ich würde _niemals_ ein IOT-Gerät nutzen, welches sich um zu funktionieren mit einem chinesischen Server verbinden muss. Noch schlimmer sind die Hersteller-Eigenen Smartphone Apps.
Ich finde geraden den Artikel nicht mehr, aber Heiße, CCC o.ä. haben die sich die China-IOTs mal angeschaut...angefangen von unsicheren Verbindungen vom Gerät zum Server, bis zu obskuren Berechtigungen für die App. Das will man nicht.

Die Hardware lässt sich aber trotzdem Nutzen, z.B. mit Tasmota. Mit dem Richtigen System (z.B. OpenHAB) und ein paar Schaltern ist die Steuerung auch ohne Smartphone möglich. Kostet aber etwas Arbeit.
 
Hallo Wus,
der Einfachheit halber würde ich einen eher simplen Controller nehmen: https://www.thomann.de/de/stairville_ddc_12_lcd_dmx_controller.htm

Den Dimmer eventuell 2 x kaufen und einen davon als Ersatzteil auf Halde legen.

Du kannst aber das Ganze auch mit einem Tiny-PC oder Raspi mit Hilfe eines DMX-interfaces lösen,
dann kannst Du die Stripes sowohl über ein Touchscreen-Panel (Fest installiert) als auch über Eine Handy-App (TouchOSC oder StageLight) bedienen.

Ich bin im Theatersaal gerade auf LightShark LS-Core umgestiegen. Das geht über eine MIDI-Konsole und browserbasiert per WiFi .

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Grüße von Jakobus
 
Leichtes OT:
Ich würde _niemals_ ein IOT-Gerät nutzen, welches sich um zu funktionieren mit einem chinesischen Server verbinden muss. Noch schlimmer sind die Hersteller-Eigenen Smartphone Apps.
Ich finde geraden den Artikel nicht mehr, aber Heiße, CCC o.ä. haben die sich die China-IOTs mal angeschaut...angefangen von unsicheren Verbindungen vom Gerät zum Server, bis zu obskuren Berechtigungen für die App.

Du hast keine Ahnung von den Shellies, oder? Was du meinst, trifft auf die China-Produkte von Sonoff und Co. zu, aber nicht auf die Produkte von Allterco Robotics aka Shelly, die ich durch Heise erst kennen gelernt habe.

Ich bin über die c't auf Shelly gestoßen und folgende Punkte haben mich überzeugt:
- bezahlbare Preise - klar, die Sachen aus China sind noch günstiger, aber halt auch dementsprechend
- recht positive Kritiken von Leuten, die sich Hardware und Platinenlayout Mal genauer angeschaut haben - deutlich besser als die Produkte von Sonoff mit zu dünnen Leiterbahnen, nicht eingehaltenen Mindestabständen bei Leiterbahnen unter Netzspannung usw.
- kleine, sympathische Firma aus Europa (Bulgarien) mit direkter Kontaktmöglichkeit (der Chef ist in diversen Hilfegruppen auf Facebook und Foren im Netz aktiv und hilft dort gern, nimmt aber genau so auch Kritik an und lässt sie einfließen)
- nett ist auch, dass sie in Unterputzdosen passen. So kann man viele Komponenten ohne großen Aufwand und vor allem unsichtbar umrüsten. Die alte Verkabelung bleibt, die alte Lampe oder Steckdose kann bleiben, der alte Schalter ebenso, trotzdem sitzt dann ein Shelly dazwischen und kann z.B. vom Sofa aus gesteuert/gedimmt werden oder ganz automatisch arbeiten (z.B. als Heizungssteuerung)

Aber die wichtigsten Punkte:
- die Geräte sind ohne Cloud nutzbar, völlig unabhängig von irgendwelchen Servern oder Apps
- man braucht auch keine "Smart Home Zentrale", die dann oft zugleich Einfallstor als auch Single point of failure wäre
- die Geräte sind sogar ohne zentralen WLAN-AP nutzbar. Dann spannen sie halt einen eigenen auf
- jegliche Cloud-Features sind optional
- man braucht auch keine App. Es gibt zwar eine, aber es lässt sich auch alles direkt mit dem Browser bedienen und einstellen
- offene Schnittstelle: keine proprietäre, nur auf diesen Hersteller beschränkte Schnittstelle, sondern via MQTT an beliebige Systeme anschließbar. Inzwischen zusätzlich auch noch via CoIoT/CoAP.
- und viele Geräte sind mit nach draußen geführtem Pinheader zum Flashen ausgerüstet. Wer möchte, kann so auch sehr einfach freie open source firmwares wie z.B. Tasmota einspielen
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast also nur LED-stripes? Kein Spots?
Bisher sind nur Stripes geplant, aber die Option zu haben auch mal ein paar DMX-steuerbare Spots odeer Effekt Lights hinzuzufügen war eine der Überlegungen die für das DMX Pult spricht.

LED-Stripes benötigen i.d.R. einen Konstantspannungstreiber.
Das war zwar mal anders, aber als ich jetzt anfing mich nach längerer Pause mal wieder mit dem Thema zu befassen habe ich verwundert festgestellt dass jetzt ganz überwiegend 12 oder 24 Volt KomstantSPANNUNGSsysteme angeboten werden. Technisch ist das ja eigentlich Unsinn, die zahlreichen Widerstände auf den Stripes reduzieren den Wirkungsgrad und steigern die Hitzeentwicklung. Aber vermutlich ist KonstantSTROMspeisung eine Technik, die den meisten Laien unverständlich ist und zu Problemen führt(e) - zumindest vermute ich das als Grund für den Schwenk weg von Konstantstrom und hin zu Konstantspannung.

Und Deiner nicht-technikaffinen Freundin willst Du ein, wenn auch kleines, Stageboard zumuten?
Ja, allerdings nur wenn die Regler zumindest in einer Standardeinstellung, die das Pult nach Einschalten der Stromzufuhr einnimmt, direkt auf die einzelnen LED-Stränge wirken. Was anderes würde sie wahrscheinlich überfordern.

Kannst Du Kabel ziehen? Ich würde ja zumindest an die Tür soetwas wie einen Lichtschalter machen für den WAF.
Das ist schon fest geplant. Genauer gesagt 1 Schalter für jede Gruppe, und zwar Wechsler mit genau so vielen Schaltern neben dem Pult, das an der Tür keinen Platz hat und in die etwa 2m entfernte Regalwand kommt.

Was bist Du denn bereit auszugeben?
So wenig wie möglich. Was deutlich mehr kostet als die eingangs verlinkten Gerätschaften kommt nicht in Frage. Hauptsächlich aus diesem Grund überlege ich auch schon wieder die Idee mit dem Pult fallen zu lassen und pro Kanal je einen simplen Dimmern wie diesen zu nehmen.

Hallo Wus,
der Einfachheit halber würde ich einen eher simplen Controller nehmen: https://www.thomann.de/de/stairville_ddc_12_lcd_dmx_controller.htm
Danke für den Hinweis, da gefällt mir ganz besonders Master-Fader. Was darüber hinaus noch schon wäre, wäre eine Möglichkeit für alle Gruppen gemeinsam die Farbtemperatur einstellen zu können, trotzdem aber die Helligkeit der Gruppen individuell einstellen zu können. Hast Du ne Ahnung ob und wie man sowas realisieren könnte?

Den Dimmer eventuell 2 x kaufen und einen davon als Ersatzteil auf Halde legen.
Das sicher nicht, denn ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht dass Elektronik, die mehrere Jahre nicht genutzt wird, anschließend nicht mehr funktioniert.

Du kannst aber das Ganze auch mit einem Tiny-PC oder Raspi mit Hilfe eines DMX-interfaces lösen,
dann kannst Du die Stripes sowohl über ein Touchscreen-Panel (Fest installiert) als auch über Eine Handy-App (TouchOSC oder StageLight) bedienen.

Ich bin im Theatersaal gerade auf LightShark LS-Core umgestiegen. Das geht über eine MIDI-Konsole und browserbasiert per WiFi .
Das sind für mich leider alles böhmische Dörfer. Wir haben auch leider im Wohnzimmer oft nicht mal Browser :rolleyes: - zu Hause liegen die Smartphones meistens irgendwo rum.

Leichtes OT:
Ich würde _niemals_ ein IOT-Gerät nutzen, welches sich um zu funktionieren mit einem chinesischen Server verbinden muss.
Ich auch nicht, und überhaupt keins das irgendwelche externen Server benötigt. *

Trotzdem danke für die Aufklärung über die Shellies, @cuco.

* Edit: mir fällt gerade ein ... stimmt nicht ganz, meine Heimkinoanlage ist schon mit dem Internet verbunden, und somit (vermutlich) mit Sony und Denon. Sie funktionieren aber auch ohne die Internetverbindung.
 
Das war zwar mal anders, aber als ich jetzt anfing mich nach längerer Pause mal wieder mit dem Thema zu befassen habe ich verwundert festgestellt dass jetzt ganz überwiegend 12 oder 24 Volt KomstantSPANNUNGSsysteme angeboten werden. Technisch ist das ja eigentlich Unsinn, die zahlreichen Widerstände auf den Stripes reduzieren den Wirkungsgrad und steigern die Hitzeentwicklung. Aber vermutlich ist KonstantSTROMspeisung eine Technik, die den meisten Laien unverständlich ist und zu Problemen führt(e) - zumindest vermute ich das als Grund für den Schwenk weg von Konstantstrom und hin zu Konstantspannung.

Grundsätzlich: Eine LED, die auf Konstantspannung ausgelegt ist, sollte sich auch mit Konstantstrom betreiben lassen. Auch der umgekehrte Fall ist möglich, also eine klassische LED, die Konstantstrom erwartet, mit Konstantspannung zu betreiben. Ersteres sollte kein großes Problem sein, letzteres erfordert aber eine sehr präzise gehaltene und sehr präzise einstellbare Spannung. Anhand der (nicht linearen) Kennlinie der LED stellt sich dann eh ein Arbeitspunkt ein. Ob der durch einen konstanten Strom oder durch eine konstante Spannung erzeugt wird, ist egal, wenn man am Ende den gleichen Arbeitspunkt trifft. Einfacher bzw. "sauberer" ist aber wohl der Fall, Konstantstrom bei einer auf Konstantspannung ausgelegten LED zu nehmen. Im Grunde genommen sind die LEDs, die auf konstante Spannung ausgelegt sind, ja auch nur "normale" LEDs, bei denen der Arbeitspunkt durch den Vorwiderstand in Kombination mit der konstanten Spannung auf einen fixen Strom definiert wird.

Dass die LED-Stripes alle mit Konstantspannung arbeiten, wird einen ganz einfachen Grund haben: Nur so leuchten die LEDs einigermaßen gleich hell. Würde man alle LEDs parallel schalten und mit einem konstanten Strom arbeiten, würde sich dieser sehr ungleichmäßig auf die LEDs aufteilen (aufgrund der nicht-linearen Kennlinie und der Fertigungstoleranzen). Arbeitet man dagegen mit einer konstanten Spannung und einem eigenen Vorwiderstand je LED, gleicht man diese Effekte größtenteils aus. Der Wirkungsgrad sinkt, die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung steigt aber. Und wie gesagt, so einen Stripe, der LEDs mit Vorwiderständen hat, dann doch mit Konstantstrom zu betreiben müsste auch klappen.
Ja, allerdings nur wenn die Regler zumindest in einer Standardeinstellung, die das Pult nach Einschalten der Stromzufuhr einnimmt, direkt auf die einzelnen LED-Stränge wirken. Was anderes würde sie wahrscheinlich überfordern.
Denk' dran, dass dein DMX-Signal undefiniert ist, wenn dein Pult aus ist. Das kann für undefiniertes Verhalten an den Lampen sorgen, z.B. aufblitzen, leuchten, ... Wenn das Pult keinen Strom mehr hat, wäre es also am einfachsten, wenn der Rest dann auch stromlos ist.
Das ist schon fest geplant. Genauer gesagt 1 Schalter für jede Gruppe, und zwar Wechsler mit genau so vielen Schaltern neben dem Pult, das an der Tür keinen Platz hat und in die etwa 2m entfernte Regalwand kommt.
Auch hier musst du dir überlegen, was genau du dann mit dem Schalter trennst. Am besten die Stromversorgung der LED-Stripe-Gruppen.

Danke für den Hinweis, da gefällt mir ganz besonders Master-Fader. Was darüber hinaus noch schon wäre, wäre eine Möglichkeit für alle Gruppen gemeinsam die Farbtemperatur einstellen zu können, trotzdem aber die Helligkeit der Gruppen individuell einstellen zu können. Hast Du ne Ahnung ob und wie man sowas realisieren könnte?
Das hängt davon ab, was deine Lampen können, wie sie dieses Signal erwarten (extra Steuerleitung? Was erwarten sie hier? Steuerspannung, DMX, ...?), wie flexibel sich deine Senken programmieren lassen (oft werden die DMX-Kanäle bei günstigen Geräten einfach hintereinander weg gelegt), wie flexibel sich deine Quelle (Lichtpult) programmieren lässt (Fader für eine Gruppe müssen dann mehrere DMX-Kanäle steuern - das dürfte mit dem billigen Pult aus dem Link unmöglich sein), usw.



So wenig wie möglich. Was deutlich mehr kostet als die eingangs verlinkten Gerätschaften kommt nicht in Frage. Hauptsächlich aus diesem Grund überlege ich auch schon wieder die Idee mit dem Pult fallen zu lassen und pro Kanal je einen simplen Dimmern wie diesen zu nehmen.
Irgendwie frage ich mich, ob du dir selbst im Klaren bist, was du jetzt eigentlich haben möchtest. Mit solchen Teilen wirst du weder einen akzeptablen WAF erreichen, noch kannst du damit deine geplanten Steuerungen umsetzen, bei denen einzeln und in Gruppen steuerbar sein soll.
 
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