Empfehlung Multimeter bis EUR 30; Sicherheit DT-830B bzw. UNI-T UT125C?

schdrag

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Hatte bisher ein - sehr einfaches DT- 830B https://www.amazon.de/DT830B-LCD-Di...Q33E/ref=dp_prsubs_1?pd_rd_i=B008RJQ33E&psc=1. Hab das einem Bekannten verliehen, der es nun behalten möchte (weil die Bedienung recht simpel und die Anzeige gut erkennbar ist).
Jetzt möchte ich ein Neues kaufen, dachte an Eines von diesen (Batterien überprüfen könnten beide; Temperaturfühler wäre für meine Kaffeeexperimente ganz nett, Hochspannungs-Leitungsanzeige ist ganz gut, wenn man ein Loch in die Wand bohren will, Piepser, wenn das Kabel für das Fahrradlicht defekt ist; Frequenzgenerator evtl. für das Einspeichen einer Fahrradfelge, gibt's allerdings auch als Handy-app...)
1.
https://www.banggood.com/MUSTOOL-MT...-p-1296230.html?cur_warehouse=CN&rmmds=search
2.
https://www.banggood.com/ANENG-AN11...-p-1668126.html?cur_warehouse=CN&rmmds=search
3.
https://www.banggood.com/ANENG-V02B...246.html?cur_warehouse=CN&ID=228&rmmds=search
bzw. die budget Alternative nur mit Thermometer
4.
https://www.banggood.com/ANENG-AN82...37.html?rmmds=myorder&cur_warehouse=CN&ID=228[/QUOTE]

Da ich mich schon öfters mit aliexpress Sachen 'rum geärgert habe und Reklamationen immer wieder nicht akzeptiert wurden, möchte ich bei banggood bestellen.

Das "anti-burn" feature bei 3. irritiert mich: dachte eigentlich, dass eine Sicherung Standard ist. Anscheinend nicht. Ist damit die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Multimeter, z.B. das DT-830B, das jetzt mein Bekannter hat, bei Drehstrommessungen (er arbeitet mit Drehstrommaschinen) abbrennt?



Welches würdet Ihr empfehlen? Temperaturmessung via Sensor ist für mich ganz nett, Frequenzgenerator ist für mich ein Gimmick. Akustische Durchgangsprüfung ist mir für die Licht-Verkabelung am Fahrrad wichtig.
Scharfes Display wäre auch ganz gut.
 
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Ich habe das 'ältere' Mustool MT66 und hatte auch gelesen, das es vom inneren Aufbau etwas bessere Qualität als das neue aufweist. Kann ich empfehlen.

Die Infos zu den verschiedenen Geräten hatte ich damals auf http://lygte-info.dk/ gefunden.

Da kannst du auch alle MTs in einer Liste anzeigen lassen, nach Punkten oder Preis sortieren etc.
 
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leider gibt's manche Geräte in der Testausführung nicht mehr, aber von mir verkaufte (DT-830B) wurde auch getestet: da ist keine Sicherung verbaut...
Super ist diese Tabelle mit der Spalte "Sicherheit": https://lygte-info.dk/info/DMMReviews.html Danke, @Schwartz!
Gefunden habe ich auch einen Test zu meiner Banggod Nr. 1 der Liste (nicht qualitativ gemeint!): https://lygte-info.dk/review/DMMMustool MT108T UK.html
Zu den anderen AMENG habe ich keinen Test gefunden. Da die auf lygte getesteten AMENG - im Bezug auf die Sicherheit - z.T. katastrophal abgeschnitten haben, bin ich auf Nummer Sicher gegangen und Eines der wenigen laut lygte relativ sicheren (gelbe Markierung) bei ebay bestellt (ca. CHF 16):
https://lygte-info.dk/review/DMMUNI-T UT125C UK.html

Meinen Bekannten habe ich natürlich informiert und ihm angeboten, das DT-830B zurück zu nehmen (für Messungen mit Schwachstrom, die nicht allzu genau sein müssen, ja noch durchaus zu gebrauchen).
 
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Also die Sicherungen röstet man eigentlich nur, wenn man das Gerät als Amperemeter, also zum Messen von Strömen benutzt und dabei entweder den falschen Messbereich/-eingang wählt oder halt zu große Ströme misst (Stromspitzen können da schon reichen). In allen anderen Modi röstet man die Sicherung normalerweise nicht. Und wenn man die Sicherung geröstet hat, kommt halt eine neue rein. Bei den Billig-Schätzeisen aus China sind in der Regel billigste Feinsicherungen (diese runden Glasröhrchen) verbaut. Die kann man halt auch für ein paar Cent wechseln, wenn sie durchgebrannt ist. Bei den höherwertigen Multimetern sind das teilweise dagegen schon mehrere Euro oder gar >10€ pro Sicherung. Dann weiß man auch, warum solche Sicherungen in den Billig-Schätzeisen nicht verbaut sind ;)

Beim Messen von Spannungen oder spannungsfreien Messungen von Widerständen, Dioden, etc. brennt eine Sicherung dagegen normalerweise nicht durch.
 
Das UNI-T scheint von der Sicherheit her auf jeden Fall besser als viele China-DMMs. Ich würde bei meiner Tätigkeit den modularen Aufbau aber schon vermissen. Gerade wenn man Labor-Netzteile verwendet sind die Bananenstecker praktisch.

Ach, du machst auch Kaffee-Experimente? Da kann ich diese Technik wärmstens :thumbsup: empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=st571DYYTR8
Seitdem bin ich eigentlich nicht mehr "auf der Suche".
 
Na ja, ich vertraue da halt dem Autor von lygte, da ich's selber nicht beurteilen kann. Dass es keine Buchsen hat, ist mir gestern gar nicht aufgefallen, sicher ein Nachteil; dafür gibt es Öffnungen, um die Messspitzen zu versorgen.
Wg. Temperaturmessung: da habe ich irgendwo gelesen, dass die einfachen Sensoren ziemlich ungenau sind. Ist auch nicht soo wichtig. Nutze Aeropress und mache das Wasser in der Mikrowelle heiss (weil ich so eine sehr heisse Tasse habe, um eine Art Milchkaffee ohne viel Action zubereiten zu können). Da ich aber eh ein Fleisch-Kernthermometer beschaffen muss, ist dieser Punkt nicht so wichtig. Danke für den French Press link: muss ich mir 'mal in Ruhe anschauen.
Also die Sicherungen röstet man eigentlich nur, wenn man das Gerät als Amperemeter, also zum Messen von Strömen benutzt und dabei entweder den falschen Messbereich/-eingang wählt oder halt zu große Ströme misst (Stromspitzen können da schon reichen)...
Was passiert beim DT-830B ohne Sicherungen in diesen beiden Fällen? Brennt das dann ab oder bekommt man evtl. sogar einen elektrischen Schlag?
 
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Wenn es gar keine Sicherungen gibt, dann ist das natürlich ein Brandrisiko. Einen elektrischen Schlag sollte man erst einmal nicht bekommen, wenn das Messgerät im wahrsten Sinne des Wortes "durchbrennt" - wobei natürlich die Frage ist, was durch den Überstrom und die dadurch entstehende Hitze alles aufgibt. Wenn z.B. die Isolierungen der Kabel schmelzen, kann es auch zu einem Stromunfall kommen. Meist brennt vermutlich vorher eine Leiterbahn im Inneren weg und agiert so als eine Art Schmelzsicherung, aber sicher sagen kann man das nicht.
 
Ich denke solange ihr euch mit diesen Schrottgeräten von Netzspannung fernhält ist alles save. Aber wer ernsthaft denkt das um 12€ inkl. Lieferung auch nur ein klitzekleines Sicherheitsfeature mitgeliefert wird träumt bald einen Alptraum....
 
Ich denke solange ihr euch mit diesen Schrottgeräten von Netzspannung fernhält ist alles save. ....
Hoffe, das UNI-T ist einigermassen sicher (Eines von zwei "sicheren" Geräten unter USD 30 lt Liste), sieht zumindest etwas "seriöser" aus.
https://lygte-info.dk/review/DMMUNI-T UT125C UK.html
"Voltage input uses a PTC (RT2) with MOVS for over voltage protection and 4 resistors for input (R41, R42, R53, R54: 4x2.5Mohm).Ohm uses one PTC (RT2) together with a transistor clamp (Q4 & Q5) for output protection and the other PTC (RT1) together with a 900kOhm resistor (R46, R47, R8: 3x300kOhm) for input."
Kann das jemand "übersetzen"
Via google habe ich auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Varistor gefunden.
"Ein Nachteil von ZnO-Varistoren ist, dass sie durch mehrere kleinere Überspannungen „altern“, das heißt ihre Schwellenspannung wird mit der Zeit niedriger und ihr Leckstrom erhöht sich. Insbesondere endet der Schutz bereits nach einmaliger Belastung im Hochstrombereich. Deswegen sollte man sie immer mit einer Sicherung betreiben, um z. B. Brände zu vermeiden"
Woher weiss ich jetzt, dass da ZnO verwendet wird? Da aber auch noch eine Sicherung eingebaut ist, sollte das UNI-T einigermassen sicher sein (?). Und für die Steckdose gibt es ja den altbekannten Phasenprüfer. Meine Hauptanwendungen wären Durchgangsprüfung (bei der Velo-Lichtanlage) oder Batterien testen
 
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https://youtu.be/iGUiZT6kLDk?t=380

...es fehlt dir der technische Background. Kaufe gute Markenqualität...
Mir ist das bewusst, habe ich ja weiter oben schon erwähnt... Ohm'sches Gesetz mit Reihen- und Parallelschaltung ist für mich das Maximum an Hintergrund. Was aber nicht bedeutet, dass manches einigermassen nachvollziehbar ist, wenn's denn einfach erklärt wird (eine Erklärung muss ja nicht deutsch/schweizerisch perfekt sein): z.B. die Erklärung von @cuco, dass die Isolation der Kabel schmilzt bzw. eine Leiterbahn abbrennt, genügt mir schon, dass ich zumindest von einem Gerät ohne Mindestsicherungsmassnahmen absehe bzw. den Phasenprüfer für Netzspannung nehme. Ist ja auch für Andere interessant, die nach einem einfachen Multimeter suchen.
Woran erkenne ich gute Markenqualität? Edit: interessantes Video, einige basic-Kriterien werden da ja erwähnt; witziger Akzent..., danke!
Gibt es bestimmte Prüfsiegel? Welche Marken kannst Du empfehlen?
Edit: dieser youtube clip ist sehr gut nachvollziehbar für dummies (grundsätzliche Kritierien)
https://www.youtube.com/watch?v=X9OOOVDA2JA
Hier ein clip auf Deutsch (Vergleichstest): https://www.youtube.com/watch?v=uRtbgUdaXJE




Bei den Conrad MM bin ich inzwischen vorsichtig, da hatte ich ein Stiftmultimeter für ca. SFr 80 gekauft. Trotzdem fiel dann (natürlich nach der Garantiezeit) das Display aus. Klar, das hat jetzt nichts mit Sicherheit zu tun... War aber der Anlass, dass ich ein günstiges gekauft habe (wobei mir damals nicht bewusst war, dass selbst eine einfache Schmelzsicherung "weggespart" wurde).
 
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Hochwertige Marken sind zum Beispiel Fluke oder Gossen Metrawatt - für 20 EUR bekommt man da aber grade mal neue Messstrippen :D


Die nutze ich in der Firma auch nur. Privat sind mir die aber definitiv zu teuer.

Aber man sollte gerade an Netzspannung schon wissen was man tut.
 
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Uh, es gibt tatsächlich Multimeter, wo der 10A Pfad nicht abgesichert ist? Das ist tatsächlich brandgefährlich. Das ist mir bis jetzt aber selbst bei den billigsten Geräten noch nicht untergekommen. Was auch immer wichtig ist: Für den mA Teil ein eigener Eingang. So muss man bewusst umstecken, wenn man Ströme messen möchte - und vermeidet recht effektiv Schäden.

Drehstrom ist noch ne Ecke heftiger - wenn er da wirklich Ströme (und nicht nur Spannungen) messen möchte würde ich wirklich von Billigmultimetern abraten. Eventuell wäre da sogar ein Zangenmultimeter sinnvoll, weil er so die Stromkreise nicht auftrennen muss?
 
Ein Fluke 115 kann auch Strommessung bis 10 A, und kostet etwa € 200,-. Soetwas kauft man sich einmal im Leben und das Teil ist auch an Netzspannung im Haushaltbereich sicher.
Wer auf die Strommessung verzichten kann bekommt das Fluke 113 um € 150,-. Auch dieses hat eine akustische Durchgangprüfung.

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Uh, es gibt tatsächlich Multimeter, wo der 10A Pfad nicht abgesichert ist?

Es geht weniger um die Absicherung als die erforderlichen Abstände im Aufbau. Wer an CAT 4 und 1000 Volt um € 15,- glaubt der versteht grundsätzlich was nicht. Unabhängig sind Messungen ab 10 Ampere auch zeitlich limitiert da sich der Shunt deutlich erwärmt.
 
Der Typ welcher die Mustools auf YT getestet hat, hat auch Netzspannung angelegt und nichts explodierte.
Ich würde sie dafür nicht verwenden, aber solange man weiss was die Sicherungen ab können und sich in dem Rahmen bewegt sollte das OK sein.

Es wird ja in den Reviews auch immer wieder darauf hingewiesen dass die CAT-Ratings unbrauchbar sind. 1000 Volt sind aber nicht gleich 230 Volt.
 
Gut, 1000V hat man im Normalfall auch eher weniger - das höchste "normale" sind die 230V (bzw. die gut 300V Spitze). Da sind die schon die üblichen Buchsen quasi die Garantie dafür, dass da genug Abstand gehalten wird *g* Da reicht nämlich nen Abstand von einem mm aus ( https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände#Mindestkriechstrecken_bei_Leiterplatten ). Da muss man bei der internen Leiterbahnführung schon mutwillig gegen verstoßen...
Und mehr als CAT2, wenn man es drauf anlegt CAT3, sollte man in den allermeisten Fällen auch nicht benötigen. Spätestens CAT4 ist eigentlich nur in Fällen notwendig, wo man eh Elektriker (oder entspr. unterwiesene Person) sein muss.

Man sollte Multimeter bei starken Temperaturschwankungen natürlich akklimatisieren lassen, damit eventuell auftretende Kondensation verschwindet.

Ja, die zeitliche Begrenzung durch die Shunts ist noch ein Grund ab einer gewissen Stromstärke lieber Zangen zu verwenden.
 
Hier noch ein netter Test von 14 Multimetern: https://www.youtube.com/watch?v=LCFEonQDkQU

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Es geht weniger um die Absicherung als die erforderlichen Abstände im Aufbau.
Wer an CAT 4 und 1000 Volt um € 15,- glaubt der versteht grundsätzlich was nicht.

Unabhängig sind Messungen ab 10 Ampere auch zeitlich limitiert da sich der Shunt deutlich erwärmt.
Zum Abstand: sieht bei manchen "billigen" so schlecht nicht aus: https://lygte-info.dk/pic/UNI-T/UT125C/DSC_0900a.jpg
Zu CAT 4: Mehr als 230V Netzspannung (wenn überhaupt...) würde ich definitiv nicht messen. Und dann auch nicht die Stromstärke, sondern "nur" die Spannung. Nach den Empfehlungen hier in diesem thread werde ich wohl selbst das lassen.
Auch bei (Auto-)batterien würde ich nur die Spannung messen (weil da sehr hohe Ströme fliessen).
Sind Günstig 230V Phasenprüfer (wo ich den Finger hinten d'rauf halten muss und dann ein Glimmlämpchen leuchtet) sicher?
 

Wenn Du schon etwas verlinkst dann versuch es auch zu verstehen: es geht hier nicht um theoretische Abstände sondern um die Sicherheit bei den einzelnen Überspannungskategorien ( CAT ) und den auftretenden Transienten im Stromnetz. Welche Zerstörungskraft die abzuleitende Energie aufbringt lässt sich auf YT erkunden. Stichwort arc blast/flash.

Wir sind hier schon weit weg vom ursprünglichen Thema, aber das Thema ist brandgefährlich.
 
Sind Günstig 230V Phasenprüfer (wo ich den Finger hinten d'rauf halten muss und dann ein Glimmlämpchen leuchtet) sicher?

Die sind nur für einwas geeignet: Als Schraubenzieher. Ihr Einsatz als Spannungsprüfer wurde sogar verboten!
Hintergrund: Die sind nur ein sehr unzuverlässiger Indikator, ob Spannung auf der Leitung ist. Nicht umsonst werden die gerne Lügenstifte genannt.

Da ist ein Multimeter immer vorzuziehen.

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Wenn Du schon etwas verlinkst dann versuch es auch zu verstehen: es geht hier nicht um theoretische Abstände sondern um die Sicherheit bei den einzelnen Überspannungskategorien ( CAT ) und den auftretenden Transienten im Stromnetz. Welche Zerstörungskraft die abzuleitende Energie aufbringt lässt sich auf YT erkunden. Stichwort arc blast/flash.

Wir sind hier schon weit weg vom ursprünglichen Thema, aber das Thema ist brandgefährlich.

Genau deswegen habe ich es auch mit der CAT kombiniert, und gesagt, dass mehr als CAT2, wenn man es wirklich drauf anlegt CAT3 in 99,9% der Anwendungsfälle unnötig ist ;-) Das höchste der Gefühle, was realistisch gemessen wird, ist doch, ob auf ner Steckdose Spannung ist. Und dazu reicht CAT3 250V aus. Alles darüber ist nur blingbling, was (wie schon dargelegt) häufig eh nicht eingehalten wird.
 
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