USV für einen NAS (Synology DS 218+)

Leo228

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Hallo,

ich habe mir kürzlich eine DS218+ (2x4TB) gekauft, die ich gerne mit einer USV ausrüsten möchte.
Es soll lediglich der im Keller stehende NAS angeschlossen werden.
Meine eigene Recherche ist durchwachsen - einige schwören auf APC, andere auf EATON (z.B. 650) und sagen "bloß nicht APC". Möglicher Akkutausch wäre wichtig.

Hat jemand hier noch konkrete Empfehlungen, um lediglich das eine Gerät (Kompatibilät eingeschlossen) anzuschließen/abzusichern? Sie soll auch nur den NAS herunterfahren, braucht also nicht viel Kapazität.
Wichtig wäre dafür wohl nur der USB-Anschluss für den NAS. Einen Adapter für das Stromkabel benötige ich meist extra, sofern ich das richtig gelesen habe.


Vielen Dank und Grüße
 
Ich nutze privat und selbst in der Firma, hier eine USV pro Server da einfach zu managen, aeg protect home usv 600. Auch mein DS216play läuft über eine solche.
 
Meine Workstation hängt an einer USV von CyberPower - um mal einen weiteren Hersteller zu nennen...
 
Kurz:

Frürher waren APC mal sichere Bank. Aktuelle gingen alle innerhalb von drei Jahren kaputt. Angesichts Ausfallraten von fast 100 % bin ich auf Eaton gewechselt. Keine davon ist bisher kaputt gegangen.

Lang:

Wir haben vor über 20 Jahren ein Duzend APCs gekauft als wir festellen mussten, dass am neuen Standort der Strom schlecht ist. Wenn die Straßenbahn vorbeiratterte gab es häufig Stromausfall für einen Bruchteil einer Sekunde. Der reichte häufig nicht einmal, um sich als ein Flackern der Lampen bemerkbar zu machen aber die Rechner gingen aus. Sie taten unauffällig ihren Job und alle paar Jahre wurde vom USV signalisiert, ein Akkuwechsel wäre fällig. Als die ersten nach gefühlter Ewigkeit ausfielen haben wir wenn neue Akkus angefordert wurde neue APCS gekauft. Zumal die Akkus fast so viel kosteten wie eine neue USV. Seitdem fing das Elend an. So schnell wie die aktuellen APCs kaputt gehen können wir sie gar nicht zum Recyclinghof fahren oder Garantieaustausch anfordern. Auf meinem Schreitisch stehen aktuell drei kaputte APCs und warten auf die Fahrt zum Recyclinghof.

Es ist eine Schande wie der gute Name APC dermaßen an die Wand gefahren wird. Ich werde NIE wieder APC kaufen. Aktuell kaufen wir Eaton. Sie funktionieren unauffällig wenn man davon absieht, dass das beiliegende USB Kabel evtl. unterdimensioniert ist. Für eine Langzeiterfahrung ist es für mich aber noch zu früh.

Eine gar nicht so abwegige Alternative ist gar kein USV. Der Strom in Deutschland ist nicht selten so gut, dass APC vor vielen Jahren darüber klagte und versuchte den Händlern einige Stichworte weswegen man USV haben sollte mitgab. So stolpere ich häufig über Geräte die 10+ Jahre durchliefen, auch ohne USV.

Wie häufig habt ihr denn Stromausfälle? Die Zeiten als man ein, zwei Tage für fsck oder ählichen Filesystemcheck nach ungeplanten Ausschalten einplanen musste sind seit Journaled Filesystem vorbei und sie kommen mit Stromausfällen gut zurecht. Ich weiss noch wie ein Journalist anlässlich der Einführung eines Journaled Filesystems begeistert meldete, "wiederholtes fieses Drücken auf die Resettaste" bliebe ohne Folgen.
 
Wie oft:

Zuhause gefüllt 1x im Jahr, immer Kurzzeitig.

Firma (Berlin-Adlershof), jedes Jahr 3 oder 4mal kurz Strom weg. Richtig hart wars vor ein paar Jahren, ging zu gar durch Presse.
 
Wir verbauen in der Firma für Video-Überwachung immer APC Pro 550. Praktischer Weise kommen da die gleichen Akkus rein wie teilweise in Alarmanlagen die wir betreuen.

In der Regel hängt da eine Synology NAS dran, evtl. noch eine POe-Switch mit den Kameras. Hauptziel ist, das dank USB-Verbindung zwischen USV und NAS diese rechtzeitig runterfahren kann, wenn die USV auf Akku kurz vor dem ausgehen ist.

Mit einem Preis von afaik ~150€ inkl. Akku finde ich das für zu Hause eigentlich ok. Musst halt regelmäßig den Akku tauschen, bei uns ist das alle 3 Jahre.

MfG, Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei APC ist es recht einfach - überall wo man eine NMC (Network Management Controller) einbauen kann ist es gut, wo nicht nicht so gut :)
Alles was B-Serie ist - nennen wir es - preisbewusst. Die Smartmanaged Serie kann darüber nicht gesteuert werden, sondern nur "überwacht" (Akkuwarnmeldungen).

Meine Produkempfehlung APC wäre SMT750IC - lautlos, zuverlässig. Kein Fiepen.

Zu EATON - hatte ich auch da. Die Ellipse pro. Im Gegensatz zu den technischen Daten sind die aber nicht lautlos, sondern haben einen dauerlaufenden Lüfter (Firmwareänderung ohne Anpassung der Doku).
Diese sind also für meinen Bedarf nicht mehr geeignet.
 
Im Prinzip gibt es zwei USV Bauarten.

Für die kleineren Verbraucher nutzt man Standby USV. Dabei überwacht die Elektronik den Strom und schaltet im Falle einer Stromausfall hoffentlich schnell genug auf Akku bevor der Rechner ausgeht. Das hat den Vorteil, dass es preiswert ist und die Akkus nicht zu sehr verschleisst.

Dann gibt es Online USV welche erst gar nicht das Risiko eingeht und den Strom immer über den Akku schleift. Dadurch verschleissen die Akkus schneller, die Elektronik ist aufwendiger und sind meistens aktiv gekühlt. Dafür bekommt man auch deutlich stärker dimensionierte Geräte. In einem Serverraum war ich beeindruckt als ich spürte wie die USV den Betonboden zittern ließ als ich davor stand und nein, das waren nicht die Lüfter.

Ich persönlich würde soweit sinnvoll imer Standby Geräte anstreben. Also z.B. Eaton Ellipse Eco.

Eine weitere Erfahrung die ich durch die massenweise sterbenden APC USVs machen musste war, sie haben in einigen Fällen mehr ungeregeltes Ausschalten verursacht als sie verhindert haben. Zack, Rechner aus. Kein Stromausfall sondern kaputte USV. Alle ohne liefen durch.

Dann noch ein Fall wo ein Kollege am Freitag Nachmittag beim Feierabendrundgang durch die bereits leeren Büros ein Kokelgeruch bemerkte. Ein defektes APC das vor sich hinschmorte. Hoffentlich wäre die Sicherung angesprungen und das schlimmste verhindert wenn es am Wochenende kritisch geworden wäre aber wer weiss...
 
Es gibt mindestens drei gebräuchliche USV - die erwähnten Standby (billigste Bauart, Umschaltzeiten ~50ms. APC B-Reihe oder Eaton Eco, Umschalter hinter Wandler), die deutlich besseren Line-Interactive (APC SMT oder Eaton Pro, Umschaltzeit 5ms, Wandler = Umschalter) und natürlich die Online-Wandler (Umschaltzeit=0 da immer gewandelt wird - glätten den Strom - aber deutlich höhere Standbykosten. Hoher Akkuverschleiß).

Ich wiederhole noch mal mein Abraten von Standby-USVs wie den Eco oder BRs - nimm eine Line-Interactiv für etwas mehr Geld.
 
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Mein Server/NAS hängt an einer APC BR550GI Back-UPS Pro. Die habe ich vor knapp 10 Jahren gekauft und sie läuft seitdem einwandfrei und hat schon diverse Stromausfälle überbrückt. Der erste Akku von APC hat etwa 6 Jahre gehalten, dann war er aber auch wirklich durch. Neue APC-Akkus fand ich frech von den Preisen her, aber die Jungs haben da auch nicht das Rad neu erfunden, also hat eine kurze Recherche nach Akkus mit den Abmessungen, der Kapazität und den Anforderungen den Panasonic UP-VW1245P1 hervorgebracht. Bei Reichelt gibt's den für 30€, in anderen Shops auch schon für 22€. Und laut Datenblatt sollte dieser bei diesem Einsatzzweck etwa 6-9 Jahre halten, also sogar länger als der APC-Akku.

Was man aber bedenken sollte: So eine USV frisst wirklich nicht gerade wenig Strom. Die BR550GI nennt sich selbst "stromsparend" und arbeitet "line interactive". Trotzdem gehen locker 10-15W für die USV drauf. Und zwar dauerhaft, nicht nur wenn der Akku geladen wird.
Laut diesem Thread ist das absolut normal: https://www.mikrocontroller.net/topic/462749
//EDIT: Hier genau so: https://www.mikrocontroller.net/topic/475674 manchen USVs reichen offenbar 5W, andere genehmigen sich dafür 20-25W.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant wäre auch mal eine Messung, ob der dort nur überall gemessene "Idle Verbrauch" auch im Betrieb mit Last in gleichem Maße als Aufschlag auf den Verbrauch der angeschlossenen Geräte messbar ist.
 
Ich wiederhole noch mal mein Abraten von Standby-USVs wie den Eco oder BRs - nimm eine Line-Interactiv für etwas mehr Geld.
Ist das hier in diesem Fall nicht übertrieben?

Es geht hier um ein DS218+.

Ansonsten halte ich es wenn machbar, so einfach wie möglich. Was nicht da ist kann auch nicht kaputt gehen.

Daher fahre ich ein Rennrad zum Pendeln. Lieber wäre mir ein Fixie aber das ist mir dann doch zu Hardcore. :)
 
Interessant wäre auch mal eine Messung, ob der dort nur überall gemessene "Idle Verbrauch" auch im Betrieb mit Last in gleichem Maße als Aufschlag auf den Verbrauch der angeschlossenen Geräte messbar ist.
Die meisten dort haben im idle gemessen. Ich messe den Verbrauch vor und hinter der USV unter mittlerer Last und komme damit auf die gleiche Größenordnung. 8W sind es immer, eher halt 10-15W. Das passt zu den Werten, die die anderen dort im idle messen. Scheint also ein ziemlich fixer Offset zu sein. Und hat mich ehrlich gesagt ganz schön überrascht. Das sind halt ca. 10 Cent am Tag, 3€ im Monat, 35-40€ im Jahr, fast 400€ seit Anschaffung bei mir. Mir ist es das Wert, aber ich denke, dass man darauf durchaus mal hinweisen sollte, denn viele stöpseln sich eine USV ohne Gedanken darüber dazwischen und wundern sich dann hinterher bei der Stromrechnung. Gerade bei so was kleinem wie einer DS218+, die mit einem Eigenverbrauch von ~6W im idle und ~15W unter Last recht sparsam ist. Da kann der Verbrauch durch die USV auf das zwei- bis dreifache steigen.

Ich möchte deswegen gar nicht von einer USV abraten. Die Diskussion findet man da im Mikrocontroller-Forum leider schon zur Genüge. Ich möchte nur darauf hinweisen. Und grundsätzlich würden mich weiterhin Erfahrungswerte von anderen interessieren. Welche USV braucht am wenigsten? Aber das gehört dann nicht mehr in diesen Thread (oder nur, wenn das ein Kaufkriterium des Threaderstellers ist).
 
Ist das hier in diesem Fall nicht übertrieben?

Es geht hier um ein DS218+.

Ansonsten halte ich es wenn machbar, so einfach wie möglich. Was nicht da ist kann auch nicht kaputt gehen.

Daher fahre ich ein Rennrad zum Pendeln. Lieber wäre mir ein Fixie aber das ist mir dann doch zu Hardcore. :)

Ganz ehrlich? Nein! Die Schaltzeiten sind bei Standby Geräten bereits so lang das es dennoch zum Abschalten von Geräten kommen kann, mindest aber zur Unterspannung. Der Preisunterschied dagegen ist so gering das es sich über die Lebenszeit nicht wirklich bemerkbar macht.
 
Wie häufig habt ihr denn Stromausfälle? Die Zeiten als man ein, zwei Tage für fsck oder ählichen Filesystemcheck nach ungeplanten Ausschalten einplanen musste sind seit Journaled Filesystem vorbei und sie kommen mit Stromausfällen gut zurecht.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Meine DS216j(sic!) hat schon diverse Stromausfälle erlebt und noch nie ist mir auch nur ein Byte verloren gegangen.
 
Ganz ehrlich? Nein! Die Schaltzeiten sind bei Standby Geräten bereits so lang das es dennoch zum Abschalten von Geräten kommen kann, mindest aber zur Unterspannung. Der Preisunterschied dagegen ist so gering das es sich über die Lebenszeit nicht wirklich bemerkbar macht.
Wirklich? Sind Netzteile in deinem Dunstkreis so auf Kante genäht?

Ich mache eher gegenteilige Erfahrung. Ab und zu geht ein Piepkonzert unter den Schreitischen los und alle wundern sich. Ein kurzer Stromausfall den außer den USVs keiner bemerkte. Sonst läuft alles weiter. Auch PCs, Router, Switch etc. die nicht am USV hängen. Dort kann ich ablesen, sie sind weitergelaufen.

Ich will gar nicht bestreiten, dass es Szenarien geben mag wo die USV zu spät auf Akku schalten könnte. Aber bei meinen PCs, NAS, Switches, Router haben die USVs nie zu spät auf Akku geschaltet. Wenn ich sehe wie lange die LED am Netzteil nachglüht wenn ich das Netzteil vom DS216J vom Stromstecker ziehe schwant mir, dass das Netzteil von DS218+ ebenso träge sein könnte.

Das kommt mir vor wie Super Plus tanken wo Normal reicht.
 
Wow, herzlichen Dank für all die Rückmeldungen.
Ist natürlich wie mit einer Versicherung - sie profitieren von der Angst, dass etwas passieren könne.

Etwas beruhigend wirken die Posts von @Gummiente und @goemichel , vielleicht ist die Angst vor Datenverlust doch etwas unberechtigt? Natürlich sichere ich die Daten regelmäßig extern.

Die Entscheidung wird doch etwas schwieriger :D ..
 
Ich habe bei mir daheim 2 USVs stehen, beides BX700UI. Gesteuert werden diese durch apcupsd. Eine hängt am Raspi, die andere am Server. An ersterer hängen dann noch Switche, Fritzbox, Homematic etc. An jeder dieser USVs hängt dann noch ein Rechner dran.
Wir hatten hin und wieder Stromausfälle und dann passiert es natürlich auch mal, daß in der Wohnung durch mein Zutun der Strom weg ist. Dann will ich nicht, daß gleich alles perdü ist, sondern es geordnet herunterfährt.
Grade wenn man einige verknüpfte Systeme hat, ist der Wiederanlauf etwas aufwendiger.

Nur alleine für ein NAS kann man sich den Aufwand evtl. sparen.
 
Ich habe mich damals (tm) nicht so massiv damit beschäftigt, dass es Standby und In-Line gibt... ich habe eine BE850G2, an der Raspi, externe Platten, Telefon und Router hängen und die hat mir den RasPi schon mehrfach vor dem Absturz geschützt (zumal, wenn der Vermieter Mal wieder Löcher bohrt auch Überspannungen vorkommen können, häufiger ist aber, dass eine Haussicherung fliegt oder die Spannung kurz einbricht...). Die 10ms scheinen also kurz genug für den RasPi zu sein und ich kann mich nach ca. 45 Minuten entscheiden, ob ich das System remote herunter fahre, oder ob ich davon ausgehe, dass die restlichen 15 Minuten Stützzeit ausreichen (weswegen der Router an der USV hängt... ohne Router komme ich remote ja nicht an den RasPi und dann würde er doch knallen, falls die Automatik versagt).
 
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