WIN 10: Dateinamen Länge

Oldboy

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Hallo,

ich habe das Problem, das in WIN 10 Dateinamen nicht richtig dargestellt werden, wenn die Dateien in mehreren Unterordner "vergraben" sind. Ich kann die Dateinnamen nicht mehr verändern und wenn ich mit den Dateien arbeite, werden die Namen kryptisch verkürzt. Die Datei- und Ordnernamen sind allesamt ohne Unterstriche, d.h. mit Leerzeichen versehen (z.B.: Oldboy Ordner 1/Oldboy Unterordner 2/ Oldboy Datei Name Name Datum)

Ich dachte, dass mit WIN 10 die Dateinamen Grenze auf >256 Zeichen gesetzt wurde. Insofern wundert mich das Problem. Ich hab auch schon den einen oder anderen Registry Hack aus dem Netz ausprobiert, aber das hilft alles nichts. Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar.

Viele Grüße
Oldboy
 
Ich dachte, dass mit WIN 10 die Dateinamen Grenze auf >256 Zeichen gesetzt wurde.

Nein, das ist nicht richtig. Der Laufwerksbuchstabe plus Pfad plus Dateibezeichnung plus Appendix darf 255 Zeichen nicht überschreiten.

Hat man also z.B. 4 Unterordner mit jeweils fünfzig Zeichen, kommt man schon auf 200 Zeichen plus C:\ plus 4 x \ plus Dateibezeichnung plus . plus Appendix ,

also etwa 200 + 3 + 4 + 10 + 3 => 220 Zeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich ärgert das es immer wieder passieren kann dieses blöde Problem. Warum meckert das Windows nicht schon beim erstellen.
Das ist mir auch ein mal passiert und weiß aber leider die Lösung nicht mehr.
Hat dieses Problem auch eine NAS oder Linux?
 
Eigentlich ein Problem von NTFS und nicht Windows.
Nein, Linux-Dateisysteme funktionieren anders. Hier ist das Limit für Dateinamen auch 255 byte, aber separat von der Ordnerstruktur.
 
Würde dann also heißen wenn ich mit einem Linuxsystem auf NTFS HDDs schreibe habe ich die gleichen Probleme, oder?
 
Ich muss meine Aussage nochmal revidieren... ich hatte zwar auch schon Probleme mit zu langen Dateinamen inkl. Pfad, aber das war auf Windows 8.1... für Win 10 lese ich hier:

In editions of Windows before Windows 10 version 1607, the maximum length for a path is MAX_PATH, which is defined as 260 characters. In later versions of Windows, changing a registry key or using the Group Policy tool is required to remove the limit. See Maximum Path Length Limitation for full details. - (https://docs.microsoft.com/en-us/windows/win32/fileio/naming-a-file?redirectedfrom=MSDN)

Es scheint wohl doch zu gehen.
 
Würde dann also heißen wenn ich mit einem Linuxsystem auf NTFS HDDs schreibe habe ich die gleichen Probleme, oder?

Du kriegst das Problem schon, wenn du mit Windows auf NTFS schreibst - konkret, Verzeichnisse mit Unterverzechnissen in ein Verzeichnis kopierst. Oder du hängst eine HDD mit einer "langen" und tiefen Verzeichnisstruktur ein. Wir haben mal eine externe HDD bekommen, da wurden massenhaft Verzeichisse mit Unterverzeichnissen drauf kopiert. Beim Versuch, den gesamrten INhalt der PLatte nach sagen wir mal e:\ zu kopiren beeschwerte sich Win über zu lange Dateinamen. Die Daten wanderten aber mit Windows auf die externe HDD.
 
Meine Lösung war, die Namen zu kürzen. Entweder durch umbenennen oder verschieben in ein weniger verschachteltes Verzeichnis.

Windows selbst scheint keine konsistente Grenze zu kennen. Explorer hat eine, NTFS hat eine andere und bei Netzwerklaufwerken wieder andere. So darf man sich überraschen lassen welches Tool wann versagt. Am störendsten dürfte die von Explorer sein weil sie schon recht früh schlappt macht.
 
Bei windows dauert es halt bis die alten Zöpfe rauswachsen...

Auf unterster ebene ist die Unterstützung/Schnittstelle vorhanden.
Jetzt muss nur noch jedes Tool die neue Schnittstelle auch nutzen...

Solange man diese Schnittstelle noch per Registry Key aktivieren muss kann man davon ausgegen dass manche Teile von Windows damit noch nicht klar kommen.
 
@Mornsgrans
Klar, das wäre die naheliegendste Lösung. Lässt sich leider nicht mehr realisieren, da die Datenstruktur vorgegeben wurde.

@think_pad
Das wäre ein guter Workaround.

@Schwartz
Das war auch meine Information.

Ich hab das hier gefunden, aber das funktioniert alles nicht. Vielleicht stell ich mich auch zu dumm an. Funktioniert das bei Euch?

https://www.howtogeek.com/266621/how-to-make-windows-10-accept-file-paths-over-260-characters/

Ich hab WIN10 Pro und hab das ausprobiert, was am interessantesten aussah: Pro and Enterprise Users: Remove the 260 Character Path Limit with the Local Group Policy Editor[h=2][/h]
 
Ich musste vor einigen Jahren einen Ordner mit der Rohstoff-Doku auf einen neuen Server verschieben und stand da vor dem gleichen Problem.

Die Lösung war relativ einfach:
Die Unterordner, die an tiefsten verschachtelt waren in der dritten oder vierten Ebene freigeben und mit dieser Freigabe als Netzlaufwerk verbinden.
So konnte ich diese Unterordner komplett auf ein temporäres Laufwerk verschieben. Danach ließ sich der Hauptordner auf den neuen Server verschieben.
Dort dann wieder die gleichen Unterordner freigeben und mit diesen als Netzlaufwerk verbinden, um danach die auf das temporäre Laufwerk zwischengelagerten Unterordner zurückzuschieben.


... oder einzippen: Dann stehen die entsetzlich langen Dateinamen der Dateien in einer ZIP-Datei mit kurzem Dateinamen und dem Appendix zip.
Beim zippen der Ordner stehst Du wieder vor dem gleichen Problem mit dem langen Verzeichnisnamen.

Auch hier müsste man in einer tieferen Ebene des Verzeichnisbaums die entsprechenden Unterordner in ein ZIP-Archiv verschieben, danach die Unterordner löschen und den kompletten Verzeichnisbaum verschieben, um abschließend die ZIP-Archive wieder zu entpacken.

Arc-Serv 8 (ja, so lange war es her) hatte übrigens keine Probleme mit Backup und Restore dieser tief verzweigten Verzeichnisse.
 
@mornsgrans

Puh, ich glaub, das ist - für mich - nicht so einfach wie Du schreibst.

Ich hoff, das sich da irgendwie eine andere Lösung ergibt bspw. über die WIN-10 Einstellungen (siehe obigen Link).

Vom Zippen lass ich dann die Finger. Das hilft auch nicht wirklich weiter.
 
Ja, das ist eine sehr böse wie ärgerliche Falle, in die man da tappen kann. Da ich noch in der DOS Steinzeit mit 8+3 Limitation IT-technisch sozialisiert wurde, sind meine Filenames immer noch sehr kurz, sehr zum Verdruß meiner Kollegen. Welch selbige dann aber immer kommen und jammern, weil sie ihre Datei mit dem ewig langen und ach-so-sprechenden Namen nicht mehr öffnen können :facepalm:
 
Dieses Limit lässt sich wie oben auch schon im Link genannt aufheben. Wenn man Python installiert wird einen am Ende der Installation immer angeboten dieses Limit aufzuheben. Ich persönlich lasse die Finger davon, weil wenn ein entsprechende Ordnerstruktur mal auf ein einderes (nicht 'freigeschaltetes') System muss, dann hat man wieder die gleiche Probleme.
 
Aber nicht vom MS Store, dort habe ich nämlich diese Woche Python installieren lassen wegen einem Portable Programm was darauf basiert. Das wäre mir aufgefallen.
 
Richtig lustig wird es wenn ein Nutzer es geschafft hat eine Datei mit einem Leerzeichen am Ende (!!!) als Name auf ein Netzwerklaufwerk zu schreiben.

Am häufigsten sehe ich zu langen Namen wenn ich Firefox Profil vom Rechner kopieren will.

Manchmal kopiere ich den Inhalt einer Installations DVD auf einen Rechner und gebe sie über das Netzwerk frei weil Rechner mit optischem Laufwerk doch ausgestorben sind. Da muss ich auch ein Verzeichnis mit kurzen Namen wählen.
 
Das Problem ist nicht Windows als System, sondern es sind die Programme. Windows selbst kann schon länger lange Pfade. Allerdings müssen dafür die Programme auch diese Funktionen nutzen. Nutzen sie weiterhin die alten APIs, ist bei den 260 Zeichen Sense.

Es gibt dann den schon genannten Registry-Key, der das Limit aufhebt. Dann erlauben auch die alten Funktionen für die Arbeit mit Pfaden längere Strukturen. Das Problem dabei: auch das muss der Entwickler in seiner Software entsprechend kenntlich machen in einem sogenannten Manifest. Ansonsten könnte es zu der Situation kommen, dass ein Programm halt genau die 260 Zeichen Pfadlängen erwartet und crasht, wenn sie plötzlich deutlich länger sind.
Es geht also generell nur, wenn die Software angepasst wird.

Der Windows Explorer selbst ist momentan auch nicht darauf angepasst, da damit alle seine möglichen Erweiterungen von Drittanbietern inkompatibel würden.
Für Notfälle kann man die UWP Version des Explorers verwenden. Einfach eine neue Verknüpfung mit dem Ziel

C:\Windows\explorer.exe shell:AppsFolder\c5e2524a-ea46-4f67-841f-6a9465d9d515_cw5n1h2txyewy!App errr

erstellen. Der UWP Explorer kennt lange Pfade. Diverse Explorer-Alternativen, die man installieren kann, kommen damit auch klar. Und auch diverse Programme aus dem Lieferumfang von Windows können mit langen Pfaden umgehen.
 
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