701C - Reparatur & Schönheitskorrekturen

smoki86

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Heyo!

habs grob in meinem anderen Thread gepostet, aber so wie es aussieht gibts doch ne Menge zu tun. Da dachte ich mir ein seperater Thread macht hier Sinn.

Ich hab ein 701C bekommen! Hat mich ne gute Stange Kohle gekostet (500 Tacken) - aber ist auch in einem sagenhaftem Zustand. Im Forum hätte ich vielleicht irgendwann mal eins günstiger bekommen können oder mit Glück in der Bucht - aber es kommt von nem Arbeitskollegen den ich mit dem Geld bei einem anderen Projekt unterstützen konnte.

Es ist ein 701C / 2630 - TF4, 486 DX4 mit 75Mhz und z.Zt. ein 16 MB Speicherstick drin (24 insg.)

Gestern hab ich noch ne kleine Bestandsaufnahme gemacht:
  • Fast keine Kratzer, ein paar kleinere Blessuren an den Kanten, aber minimal
  • Alle Abdeckungen ausser PCMCIA sind da und heile
  • Display ist wie neu, sieht perfekt aus, keine dunklen Stellen oder Flecken
  • Das Plastik über der Tastatur sieht zwar aus wie neu, ist aber wahnsinnig klebrig
  • Die Backup (?) Batterie die man über eine Abdeckung auf der Unterseite erreichen kann ist korodiert, beim abziehen ist der Stecker zerbröselt :(
  • Festplatte wurde mal getauscht (auf 7xxMB) und mit Gewalt samt Folie eingepresst...ich hab sie raus, aber der Rahmen ist gerissen
  • Gerät startet mit BIOS Fehler (161,163) und Speicherfehler (201)
  • Der Speichercheck bricht irgendwann ab und läuft nicht durch (nicht der beim booten, der im Diagnose Menü)
  • Der Stromstecker hat nen Wackler/ist wackelig
  • Der An/Aus Taster braucht viel Kraft bis das Gerät an geht
  • Batterie ist dabei und wie erwartet ausgelaufen - war aber schon lange nicht mehr im Gerät
  • Dazu gabs zum Glück das richtige FDD und ein Parallel Kabel. Kein Portreplikator dabei
  • Das passende IBM PCMCIA Cdrom hab ich da

Auf die schnelle hab ich mal:
  • Den Stecker von der Backupbatterie kaputt gemacht (korodiert und komplett spröde)
  • Den Festplatten Caddy gebrochen (Um die Festplatte war noch die Folie/diese antistatische Verpackung) die da einfach reingepresst wurde...)
  • Talkum auf das klebende Plastik gestreut (das hat tatsächlich den gewünschten, kurzzeitigen, Effekt das es nicht mehr klebt)

Jetzt erstmal tief durchatmen, nicht noch mehr kaputt machen und auf die Reperatur vorbereiten :)

Drum hier die Frage, wenn ihr das so lest, welche Tipps habt ihr? Ich hab zwar schon ne Menge alte TP's repariert, bei gerade dem hier will ich aber mal alles richtig machen ;)
Der Thread soll ne Weile laufen, werde über die nächsten Wochen Teile und Material bestellen und hoffentlich vor Weihnachten Zeit haben dran zu arbeiten.

Grob was ich schon auf der Liste hab:
  • Kontaktspray, Iso o.ä. zum reinigen vom board, korrosionsstellen, An/Aus Schalter usw.
  • Irgendwas um das Gummi ein bisschen zu preservieren
  • AA NICD batterien um das Akkupack neu zu bauen
  • BIOS Batterie / Backup Batterie (gibt es 2? hab nur gelesen das sie verlötet sein soll, aber da ist ja eine hinter der Abdeckung auf der Rückseite)
  • Neuen JST Konnektor für den zerbröselten
  • Neue Strombuchse
  • CF Adapter anstatt Platte (4GB?)
  • 32MB Speichermodul (vielleicht hab ich eins^^ sonst mal im Netz suchen)

Man dankt :)

701-3.jpg701-2.jpg701-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo smoki86,

schönes Teil was du da hast.
Schau mal hier https://thinkpad-forum.de/threads/161634-Elegant-gelöst-BIOS-Batterie-im-ThinkPad-701c-cs-Board
so habe ich es damls mit der BIOS-Batterie gelöst(sie befindet sich auf der Unterseite des Boards). Die Halter habe ich aus der USA gekauft,
waren sehr flach da sehr wenig Platz da ist.
Leider habe ich vor ca. 4-5 Wochen meine restlichen Halter entsorgt, ansonsten hätte ich dir einen zukommen lassen.

Gutes gelingen anhazi
 
Sympathisches Projekt ;)
Wenn Du aus Originalitätsgründen damit leben kannst, nimm für den Akkupack lieber NiMH Zellen, haben meist mehr Kapazität als NiCd, und sind um einiges pflegeleichter. Von der Ladeelektronik her kann man die 1:1 tauschen.
Als HDD Ersatz würde ich einen IDE auf M-SATA Adapter empfehlen, das hatte ich in meinem T41.
 
@anhazi: Ich werd mal welche bestellen! Ansonsten hab ich noch ein paar kleine JST stecker rumliegen, die bekommt man vielleicht auch drauf. Was hat es mit der 2. Batterie auf sich die sich von der Geräterückseite erreichen lässt?
@normsen: IDE-MSATA hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Auf den ersten Blick sind das recht grosse boards und wenig Platz im Schacht. IDE-CF hat den charme das es ohne weiteres in den Caddy passt. IDE-SD klingt aber auch verlockend - damit hab ich aber auch noch keine Erfahrungen zwecks Kompatibilität
 
Es gibt die mit 9.5mm Gehäuse, also Formfaktor IDE-Laptopfestplatte. Ich habe einfach nur eine lose Platine und eine SSD drauf, ungefähr halbe Größe der HDD. (M-SATA short oder half).

EDIT Ebay-link entfernt, das Ding sieht ja aus, als ob da mein ganzer Lebenslauf drin verschlüsselt ist...

Bei Ebay nach IDE msata adapter suchen --> große Auswahl
 
Zuletzt bearbeitet:
Bloß den Akku nicht einstecken sonst macht der integrierte Kontroller bei defekten Zellen selbst den Abflug.

Gab es hier genug Thread zu, aber es ist meines Wissens nie gelungen eine der Mikrokontroller auszulesen und auf "neue" Akkus zu übertragen.
 
@normsen: got it! hatte irgendwie sata platten im kopf + adapter = zu gross. frage jetzt: woher ein msata modul nehmen das auf nem 486'er auch läuft :) ich hab ein paar rumfliegen ab ca. 64gig. 16gig hab ich bei ebay gesehen. Ich besorg mir mal einen mit der kleinsten Platte und guck was passiert. Mit dem CF's wars mit der Kompatibilität schon immer kritisch

@SigurdWarp: lese es nach Feierabend, man dankt! Dein Angebot nehme ich auch gerne an -> PM

@elensar: geht klar! Ich hoffe ich kann den bestehenden controller retten, schlimm sieht er nicht aus und ich hatte im Netz schon nen Report gelesen wo das erfolgreich gemacht wurde
 
Gab es da nicht zu 486er Zeiten Partitionierungstricks? Ich hatte in meinem 486 Desktop irgendwann zwei 1.6GB Platten, ohne Trickserei, allerdings eine davon fast SCSI. Zum Austesten könntest Du meine Bastelplatine aus dem T41 haben, inkl. 16GB M-SATA.
 
Bei der Batterie von dem Top-System-Board handelt es sich um die Standby-Batterie,
die ist nicht so wichtig, aber die leere BIOS-Batterie macht Probleme, nicht nur beim Start.
 
Hallo,
da hast Du aber eine Menge für das teil auf den Tisch gelegt. Aber wenn es für einen guten Zweck war, soll es ja recht sein.

In den Tiefen dieses Unterforums gibt es zahlreiche Threads zu 701.
In Wiki sind viele Informationen daraus in diesem Artikel eingeflossen (hier sind auch zwei der Threads verlinkt).

Die CMOS-Batterie sollte als erste getauscht werden, da die Säure der auslaufenden Zelle das Board zerstört.

Zum Datenträger:
Soweit ich weiß, werden max. 8GB vom BIOS unterstützt.
Windows 98 Second Edition läuft einigermaßen manierlich. Die Kapazitätsgrenze der ersten Partition mit Windows könnte bei 1,2GB oder 2GB liegen. Dahinter kann die Hibernation-Partition (mit FAT16!!) liegen und dahinter weitere Partitionen. Die Hibernation-Partition muss innerhalb der ersten 2 GB der Platte liegen.
Die Hibernation-Parttion wird mit einer speziellen bootfähigen Diskette erzeugt.
uttpqhib.exe und uttpqhib.txt (README) verlinkt im Wiki.
Erstelle besser eine Hibernation-Partition und nicht ein Hibernation-File. Auch, wenn das 701 nicht in der README steht, sollte es funktionieren. - Falls nicht, muss ich noch einmal nach dem richtigen Floppy-Image suchen.
 
@mornsgrans: Bin fleissig am sammeln, die Artikel und auch im Forum schon fleissig gesucht + viele alte Seiten so ausm Netz.
Meine Bestellliste wird länger und mein Softwareordner voller.
Ich wart noch ca. ne Woche, dann gehen die Bestellungen raus. Evtl. mach ich nachher mal das Gerät auf und hole zumindest die alte Baterie raus. Dann heissts warten auf Weihnachtsurlaub :)
 
Der An/Aus Taster braucht viel Kraft bis das Gerät an geht

Dass der Schiebeschalter erst auf den letzten Drücker reagiert ist völlig normal, es soll sich ja beim Transport nicht selber einschalten, da würde ich gar nichts "versuchen" mit Kontaktspray o.ä....
 
Dass der Schiebeschalter erst auf den letzten Drücker reagiert ist völlig normal, es soll sich ja beim Transport nicht selber einschalten, da würde ich gar nichts "versuchen" mit Kontaktspray o.ä....
Kann ich so bestätigen. Das war selbst bei fabrikneuen Geräten so.
Ein wenig hilft, den Schalter auf voller Fläche gegen das Gehäuse zu drücken und nicht nur den weiß markierten Teil.

Bei einigen alten ThinkPads hat bei Error 161 das hier beschriebene Verfahren geholfen, den Rechner zum booten zu überreden.
Ein RAM-Error taucht bei vielen der alten Rechnergenerationen auf, solange keine volle CMOS-Batterie eingebaut ist.
 
@radio eriwan: Got it! Super geil, vielen Dank dafür!!

Ihr macht mich alle hibbelig....aber ich muss noch ein bisschen warten bis es los geht. Dieses Wochenende steht der versprochene Badezimmer Abriss an, kein konduktives Umfeld für eine 701 Reperatur ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
also die Backup / Standby Batterie würde ich nicht wieder ersetzen, die soll den RAM im Suspend Mode stützen, wenn dabei der Akku getauscht wird, braucht man heute nicht mehr bzw mangelt es am geladenen Zweitakku, zudem läuft die oft sehr aggressiv aus und du kannst froh sein, wenn nur die Anschlussdrähte bis zum Sockel auf dem Board zerfressen wurden

die leere CMOS / BIOS Batterie ist für die Fehler 161 und 163 Datum+Zeit+CMOS sowie 201 Speicher verantwortlich und mit etwas Glück ist die noch nicht bis aufs Board ausgelaufen, sollte aber schnellstmöglich ausgelötet und nach den Anleitungen ersetzt werden, also Halter einbauen oder mit etwas Draht an eine andere Stelle verlegen

für das Projekt Akkuaufbau empfehle ich auch AA NiMH 1900 mAh oder mehr, gleich mit angebrachter Lötfahne, nicht zu lange löten und auf gute Isolierung achten, je nach Grad der Zerstörung ist zudem ein Aufbau der Kontakte am Akku bzw der Federkontakte im Thinkpad nötig, wenn der Akku im Gerät ausgelaufen ist, könnten Teile der Federn durch sein, sieht man ggfs mit Taschenlampe von aussen oder wenn die Tastatur runter ist

Gutes Gelingen :)
 
workbench.jpg

Da dachte ich gestern Abend mal ich leg los und bau zumindest mal alles auseinander, mach sauber und weitere Bestandsaufnahme...
T1 Torx....wer hat denn sowas :) Ich hab div. kits von z.B. iFixIt, Uhrmacher Werkzeug und gefühlt 300 weitere bits. Kein T1.
Also bestellt, kommt morgen!

EDIT: und danke andi.short für die Tipps! NIMH it is, aber kommt gegen Ende vom Projekt und Backupbatterie spar ich mir. Den korrodierten Stecker löte ich entweder aus oder ersetze ihn trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Torx T1? Wow... Das kleinste, was mir bisher in die Hände gefallen ist, waren Torx T3 Schrauben in Smartphones und die waren schon winzig. Warum verbaut Lenovo bzw. damals ja noch IBM noch winzigere T1 in einem Laptop? Aber kleiner Tipp: Bits in solchen Größen kann ich nicht empfehlen. Standard Bit-Halter sind einfach viel zu groß, so dass man viel zu viel Drehmoment auf solche kleinen Schrauben gibt. Mit T5 geht's noch, wenn man vorsichtig ist. Bei T3 muss man schon wirklich vorsichtig sein. Bei T1 hat man die Schraube oder den Bit ja schneller rund und das Gewinde schneller ausgerissen als man gucken kann. Da ist ein T1-Schraubendreher mit deutlich dünnerem Griff wohl die bessere Wahl. Nehme ich inzwischen für T5 und T3 auch nur noch, die Bits liegen nur noch rum.
 
Der Torx T1 Schraubendreher von Wiha ist erste Wahl.

@cuco:
Die Schraube selbst ist sehr klein (ca. 1,5mm lang) und hält die Tastatur an der Vorderkante am Basecover (Schraube durch Basecover-Wand in ein Winkelblech an der Tastatur).
 
stimmt, der T1 Torx ist wirklich winzig, fast schon wie eine feine Nadel. Gab es früher auch als Ersatzteil bzw Werkzeug direkt von IBM. Stimme uneingeschränkt zu, bei einem Bit nicht mit grossem Halter oder gar Akkuschrauber, sonst reisst es bei gutem Grip gleich den ganzen Kopf ab und die Schraube sowie das Gewinde sind hinüber. Hier würde ich das Bit direkt zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und wirklich mit viel Gefühl auf- und wieder zuschrauben. Alternativ auch mit Schraubendreher aber immer daran denken, nach fest kommt ab!
 
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