X2xx/s (X200/s-260) Hoher Einschaltstrom bei Netzteil für X260

world-e

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Hallo zusammen,

ist es auch schon jemand aufgefallen, dass das Netzteil vom X260 einen hohen Einschaltstrom hat? Ich habe mein Netzteil über eine schaltbare Steckdose und bei mir ist schon ein paar Mal mein B13 LS-Schalter beim Einschalten ausgelöst. Und zwar bei einem Originalen, wie bei einem anderen. Ein Möglichkeit zum Messen des Einschaltstroms habe ich leider nicht. Kennt das auch jemand von Euch?

Vielen Dank
 
Hallo,

ich hatte das im Zusammenhang mit (alten) Automaten mit L-Characteristik. Seit der Umrüstung auf B16 ist Ruhe.
Diese (älteren, kleineren) Netzteile haben netzseitig nur einen Brückengleichrichter mit Ladekondensator. Da können beim Einschalten zum Zeitpunkt der maximalen Amplitude der Netzspannung Stromspitzen von mehreren 10 A auftreten. (Je nach Netzimpedanz).

Vielleicht hilft eine andere Charakteristik (D oder C). Keine Ahnung, ob es die mit 13 A gibt.

Kalle.
 
Ich habe mein Netzteil über eine schaltbare Steckdose und bei mir ist schon ein paar Mal mein B13 LS-Schalter beim Einschalten ausgelöst.

Man schaltet Schaltnetzteile prinzipiell nicht über Netzschalter ein, da sie, wie der Name schon sagt, selbst Schaltnetzteile sind, die ihren Verbrauch am Netz und am ThinkPad selbst regeln. Wenn durch irgendeine Unregelmäßigkeit, zu denen Netzschalter ganz sicher zählen, die Spannung fällt, gleicht das Schaltnetzteil die fehlende Spannung kurzfristig durch einen höheren Strom aus.

Der B13 13A Leitungsschutzschalter reagiert auf 13 Ampere. (Bei einem normalen 90W-Netzteil bei 230V fließen 0,4A.) Die schaltbare Steckdose sorgt mit einem schlechten Schalter offenbar für eine so geringe Spannung, dass für Sekundenbruchteile das 33fache des Stroms fließt.
 
Ich habe mein Netzteil über eine schaltbare Steckdose


Wuerde ich nie machen wenn das X260 am Netzteil angeschlossen ist.

Bei mir bekommt zuerst das Netzteil, wegen der Einschaltspitzen, Strom und danach wird das X260 angeschlossen.

Allerdings ist es schon sehr selten bei mir, dass das Netzteil ueberhaupt stromlos ist;-)
 
Wenn Du das Netzteil ohne Schalter direkt in die Steckdose steckst, löst der LS dann auch aus? Also, im Moment des Einsteckens halt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man schaltet Schaltnetzteile prinzipiell nicht über Netzschalter ein
Dann gehören geschätzt die Hälfte aller Haushalte nicht zu Deinem Prinzip ;)
Schaltnetzteile, wie sie in allen elektronischen Geräten (Musik, TV, PC) zu finden sind, nun mal auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen, trennen eben deshalb die meisten Ihre Geräte komplett vom Netz.

Bei mir bekommt zuerst das Netzteil, wegen der Einschaltspitzen, Strom
Wenn das Netzteil das nicht abfängt, ist es defekt. Ein funktionsfähiges Netzteil hat einen Schutz gegen solche Spitzen. Davon abgesehen: Wo ist er der Unterschied zwischen Einstecken und Schalten?

Ich habe mein Netzteil über eine schaltbare Steckdose
Dann war die schaltbare Steckdose doch zu günstig. Da ist der Schalter durch. Feder am Schaltkontakt ausgeleiert, die zieht einen Funken.
 
Hier ein c't-Artikel aus dem Jahr 2003:
https://www.heise.de/ct/hotline/PC-Schaeden-durch-schaltbare-Steckdose-315706.html

Dann war die schaltbare Steckdose doch zu günstig. Da ist der Schalter durch. Feder am Schaltkontakt ausgeleiert, die zieht einen Funken.
Was übrigens beim Einstecken des Steckers in die Steckdose ebenfalls häufig vorkommt.

Schaltnetzteile, wie sie in allen elektronischen Geräten (Musik, TV, PC) zu finden sind, nun mal auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen, trennen eben deshalb die meisten Ihre Geräte komplett vom Netz.
Sieher hierzu auch:
https://www.pcspezialist.de/blog/2018/05/02/stromfresser/

Der TE sollte daher erst einmal eine andere Steckdosenleiste testen und wenn die Spitzen weiter auftreten, ein anderes Netzteil versuchen. Auch eine andere Steckdose im gleichen Zimmer verwenden kann bei der Eingrenzung helfen.
Auch das drehen des Steckers um 180° (in Steckdosenleiste und/oder Wandsteckdose) kann schon Änderungen nach sich ziehen.

Bei Strom ist das sowieso so eine Sache. - Wir hatten in diesem Forum schon so manche seltsame Erscheinungen behandelt, wie z.B. mit Schutzleiter vertauschte Phasen, lose Kabel in Wandsteckdose, Kriechströme durch andere (defekte) Elektrogeräte etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Auslösen vom LS-Schalter hatte ich schon mit 2 unterschiedlichen Netzteilen an unterschiedlichen Stromkreisen. In einem Raum wird die Steckdose über ein Relais aktiviert und im anderen Raum über die schaltbare Steckdose. So richtig reproduzierbar ist es allerdings nicht, weil es eben nicht immer vorkommt. Werde mal C13 Automaten testen.
Ich benutze eine Dockingstation, die möchte ich ja nicht immer vom Netzteil trennen.
 
Wenn es nicht die eigene Wohnung/das eigene Haus ist, wo man für die Verkabelung auch seine Finger ins Feuer legen würde, kann das Problem, wie Mornsgrans angedeutet, an tausend Ecken liegen.
In Mietwohnungen hilft leider, trotz geltender gesetzlicher Bestimmungen/Vorschriften, oft nur Hoffen und Beten. Vermieter sind noch deutlich schlimmer als die Schwaben:thumbsup:
Auch ein LS ist irgend wann defekt, tauschen kann Abhilfe schaffen.

Um das Problem mit den meist günstigen schaltbaren Steckdosenleisten zu umgehen, habe ich mir Zwischenkabel mit einem ganz normalen Aufputzschalter gemacht. Für den ganzen PC-Teil ist der einfach unter die Tischplatte geschraubt. An die Steckdosenleiste komme ich bei mir ohnehin nur schlecht ran, da die hinterm Schreibtisch liegt.
Solche ganz normalen Schalter, wie zB im Keller verwendet, sind deutlich schaltsicherer als die ganzen Zwischenschalter an Steckdosenleisten oä. Damit bedient man am besten nur Lampen, da jagt es max. die Glühlampe durch. Auch wenn die meisten Steckdosenleisten laut Aufdruck bis 10A zugelassen sind, würde ich auf Dauer das nicht schalten wollen.

Was übrigens beim Einstecken des Steckers in die Steckdose ebenfalls häufig vorkommt.
Eben, weshalb Einstecken auch nur keine Alternative zu Schalten ist.
Auch hier Thema Mietwohnung. Nicht selten sind da Steckdosen 50 Jahre alt und somit die Kontakte abgebrannt und ausgeleiert. Hatte hier selbst eine, wo der Stecker von alleine wieder raus gefallen ist - eine Hälfte der Kontakte war gebrochen. Wer kann und bereit, die paar Euro zu investieren, tauscht gleich selbst. Alles andere gibt sinnlose Diskussion und wochenlanges Warten.

wird die Steckdose über ein Relais aktiviert
Schon fragwürdig. Relais oder ordentliches Schütz? Relais gehört ans Treppenlicht. Die sind meist auch "nur" bis 10 oder 16A ausgelegt. Zuzüglich Funkenflug und damit verbrannten Kontakten nach ein paar Jahren auch nicht mehr schaltsicher.
 
Manchmal ist auch einfach der LS-Schalter aufgrund seines Alters müde geworden...
Schaltnetzteile haben prinzipiell einen hohen Einschaltstrom, da sie erst einmal den dicken primären Ladeelko füllen müssen.
Meine Audioendstufe mit einem Meanwell HLG-600 (600W) zieht beim Einschalten mal eben bis zu 75 Ampere an einem 16er LS-Schalter - und der bleibt an (funktioniert aber normal).
An der Funkstation arbeiten ebenfalls mehrere SNT, die allesamt über eine Funksteckdose geschaltet werden - da passiert auch nix.

73, BKO
 
Also das alles ist in meinem eigenen Einfamilienhaus, das vor 2 Jahren gebaut worden ist. Deswegen auch die 13A LS-Schalter, weil 16A für 1,5mm² oft zu viel ist, je nach Leitungslänge.

Das Relais ist für 16A ausgelegt und das Kontaktmaterial ist für hohe Einschaltströme ausgelegt:
Kontaktmaterial.jpg

Aber eine wirkliche "Lösung" wird es eh nicht geben. Wollte eher mal wissen, ob andere auch schon solche Erfahrungen gemacht haben. Sobald die C13 LS-Schalter da sind, werde ich diese einbauen für die Räume.
 
Schaltnetzteile haben prinzipiell einen hohen Einschaltstrom, da sie erst einmal den dicken primären Ladeelko füllen müssen.
Meine Audioendstufe mit einem Meanwell HLG-600 (600W) zieht beim Einschalten mal eben bis zu 75 Ampere
Hier geht es um ein 45W-Notebook-Netzteil. Da gibt es keine "dicken" Ladeelkos. Nicht zu Vergleichen 600W.
Ohne zu messen und einfach ins Blaue geschätzt, dürfte er Einschaltstrom beim Notebook keine 5 Ampere übersteigen.

Wollte eher mal wissen, ob andere auch schon solche Erfahrungen gemacht haben.
Nein, als leidiger Mieter (zum Glück) nie irgend welche Probleme mit den auch noch so haarsträubenden elektrischen Anlagen gehabt.
Wobei ich mir schon angewöhnt habe, empfindliche Sachen gleich direkt aufzuklemmen. Also Steckdose aufschrauben, statt Stecker eigene Verkabelung direkt an den Klemmen verbinden. Damit ist auch das Problem eventuell verdrehter Erde/Phase der folgenden Geräte gelöst.
 
Beispielmessung 90 W Netzteil mit T400

Ich habe hier mit einer 100 A Strommesszange (Tektronix A6303) mit AM 503A Messverstärker sowie LeCroy 9314M als Scope das Einschaltverhalten und den stationären Betrieb eines 90 W Netzteils mit einem T400 als Last gemessen. Das T400 lief dabei mit 100 % CPU Last und ca. 70 Grad CPU-Temperatur, um eine gewisse Grundlast darzustellen. Das T400 hat eine 25 W CPU.

Beim Einschalten tritt ein Peak von gut 60 A auf (20 A/Div), der nach etwa 1 ms auf 0 abklingt. Das scheint zu reichen um den Ladekondensator aufzuladen. Manchmal ist es auch weniger, dann tritt aber ein 2. 'Ladestromimpuls' in der 2. Halbwelle der Netzspannung auf. (Die Netzspannung habe ich nicht gemessen, da der Trennverstärker nicht betriebsbereit ist). Ich habe hier vermutlich ein Netz mit einer relativ kleinen Netzimpedanz (der Ortsnetztransformator ist gegenüber auf der andern Straßenseite), sodass recht hohe Peaks auftreten.

Siehe Screedump in 'einschalt.pdf'.

Stationär wurde mit 0,2 A/Div gemessen. Siehe Screendump in 'stationär.pdf'.

Man sieht einen Netzstrom mit gut 0,2 A (RMS), das entspricht bei 230 V einer Leistung von gut 46 W. Das Netzteil kann zu meiner Überraschung Power-Factor-Correction!

Hier wird ein B16 Sicherungsautomat verwendet. Der spricht bei Faktor 3-5 des Nennstromes auf Transienten an. Die 60 A liegen also im Rahmen.
Zum Thema Leistungsschutzschalter finden sich hier einige Infos:

https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

Grüße,

Kalle.
 

Anhänge

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Bei mir bekommt zuerst das Netzteil, wegen der Einschaltspitzen, Strom
Wenn das Netzteil das nicht abfängt, ist es defekt. Ein funktionsfähiges Netzteil hat einen Schutz gegen solche Spitzen. Davon abgesehen: Wo ist er der Unterschied zwischen Einstecken und Schalten?

Ganz einfach, das ThinkPad ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht angestoepselt. Dagegen wird das Schalten des Netzteils ohne angeschlossenes ThinkPad keinen richtigen Sinn machen.

Auch wenn das Netzteil dieses schalten verkraften muesste, ich habe das Problem wenn das ThinkPad dadurch eine Macke bekommt, deshalb mache ich nicht alles, was eigentlich funktionieren muesste.

Ich habe auch Zuhause immer ein reserve Netzteil, zuletzt gebraucht wegen Wackelkontakt im 20 Volt Kabel.
 
das Einschaltverhalten und den stationären Betrieb eines 90 W Netzteils mit einem T400 als Last gemessen. Das T400 lief dabei mit 100 % CPU Last und ca. 70 Grad CPU-Temperatur, um eine gewisse Grundlast darzustellen.
Hier geht es um den Einschaltstrom nur des reinen Netzteiles, ohne ein laufendes Gerät dran. Das wäre interessanter.

Auch wenn das Netzteil dieses schalten verkraften muesste, ich habe das Problem wenn das ThinkPad dadurch eine Macke bekommt, deshalb mache ich nicht alles, was eigentlich funktionieren muesste.
Klar, man kann es übertreiben.
Ich habe ein Lenovo-Monitor (mit 90W-Notebooknetzteil) und zwei Tiny (beide mit 65W-Notebooknetzteil) hier laufen. Wäre jetzt doch etwas übertrieben, erst jedes mal alle Kabel ab zu stöpseln.
Macht man schließlich weder am TV, am normalen PC, an der Musikanlage usw. Da sind überall Schaltnetzteile drin. Könnte alles eine Macke bekommen.

Dagegen wird das Schalten des Netzteils ohne angeschlossenes ThinkPad keinen richtigen Sinn machen.
Ja und nein. Auch ein Netzteil ohne Gerät dran verbraucht Strom.
 
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