Einführung in Hyper-V

mectst

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Hallo allerseits,

ich überlege meine virtuelle Testmaschine von Virtualbox auf eine Hyper-V-Lösung umzustellen. Kennt jemand eine gute Einführung in die Windows-eigene Virtualisierung? Leider liefert Google Unmengen an Treffer und es ist schwer was gescheites da rauszufiltern. Für ein paar Tipps wäre ich dankbar.

Grüße Thomas
 
Für ein paar Tipps wäre ich dankbar.

Da gibt es nicht viel zu erklären, außer vielleicht der Tatsache, dass man nicht zwei Virtualisierungsprogramme parallel auf einem Host betreiben sollte, weil sich beide Programme exklusiv um die Virtualisierungsfunktionen der CPU streiten.

Außerdem sollte man zwingend ein Backup der Virtuellen Maschine haben, falls beim Import etwas schiefgeht.

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Virtual Box to Hyper X.PNG
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Entweder es ...


  • ... wird versucht, den ganzen Virtuellen Computer mit all seinen Einstellungen zu importieren ---> "Virtuellen Computer importieren" ---> die meisten Einstellungen werden übernommen
oder
  • ... wird versucht, nur die Festplatte VHD zu importieren ---> "Datenträger bearbeiten" ---> aus VHD wird VHDX ---> alle Einstellungen der virtuellen Maschine (Netzwerkadapter etc.) müssen selbst getroffen werden.

Wenn man ein Backup der VM hat, ist das ohne jede Gefahr.


 
Verwendest Du an den VM in Virtualbox physische USB-Geräte?
Hyper-V kann das nicht!
 
Ich bin eigentlich mit einige Wochen herumspielen und alle Knöpfe ausprobieren bis man den Rechner kaputtkonfiguriert hat und dann mit dem was man dabei gelernt hat neu anfangen sehr gut gefahren.

Andererseits war ich nie der Typ der ein Buch durchackert und dann alles weiss sondern der Versuch und Irrtum Typ.

Nach dem kurzen Blick den ich auf Hyper-V geworfen habe schien es windowstypisch gut zugänglich verpackt zu sein. So wie halt Windows Server der einem unerfahrenen, angehenden Admin nicht einschüchtert weil er meint gewohntes Windows vor sich zu haben.

Mehrere Virtualisierer auf einem Rechner scheint immer noch etwas besonderes sein das man aber wohl im Griff hat.

Ich erinnere mich noch wie VMware vor einigen Jahren einen Durchbruch meldete mit Virtualisieren geht auch in einer virtuellen Maschine (nested virtualization). Erst in den letzten Versionen kam die Meldung VMware Workstation funktioniert jetzt auch wenn Hyper-V aktiviert ist.
 
Soll der Hyper-V auf Win 10 oder Win Server laufen?
 
Erst in den letzten Versionen kam die Meldung VMware Workstation funktioniert jetzt auch wenn Hyper-V aktiviert ist.
Habe Hyper-V und VMware Workstation auf einem Rechner. Läuft problemlos, wobei ich überwiegend Hyper-V und VMware nur gelegentlich für Konvertierung von VMs und zur ESX-Administration nutze.
 
Hey, danke für die Vielzahl von Anmerkungen. :thumbup: Das macht Mut, dass ich es am Wochenende mal versuchen werde.
- Was ich heute morgen nicht erwaähnt hatte: Die Testmaschine ist ebenfalls Win10 Pro 64Bit.
- Wie gesagt ist es eine Testmaschine und da ist nichts drin, dem ich nachweinen könnte. Unwissend, wie ich noch bin, hatte ich eh an einen Clean-Install gedacht. Die Lizenz ist in meinem MS-Konto hinterlegt, von daher dürfte die Aktivierung problemlos sein (meines Wissens nach jedenfalls). Die Alternative des Imports bzw. dem Wandeln der vhd hat natürlich auch seinen Charme. Da ist es natürlich logisch, nicht mit dem einzigen Original zu arbeiten.
- Externe USB-Geräte kommen nicht zum Einsatz. Mir geht's überwiegend darum, mal eine Software zu testen, ohne sie gleich im Produktiv-System installieren zu müssen. Außerdem beruhigt es etwas, wenn z.B. ein großes Feature-Update hier erfolgreich ist, selbst wenn es eine völlig andere Hardware darstellt.
- Die Testmaschine läuft auf meinem E570 - Win10 Pro 64Bit. Da soll die Hyper-V Umsetzung dann auch laufen. Hyper-V hätte einfach den Vorteil, dass es mit Windows-Bordmitteln umgesetzt ist und keine zusätzliche Software mehr, die man auch aktuell halten sollte.
- Ein Parallelbetrieb von mehreren VMs ist nicht meine Intention, erst recht nicht auf verschiedenen Virtualisierungslösungen.
- Weitere Anmerkungen sind gern gesehen.

Grüße Thomas
 
Sollte die testvm Internet benötigen und der host zwischen WLAN und Ethernet wechseln ist es sinnvoll je einen virtuellen Switch anzulegen, und die nic der vm nach Bedarf umzuhängen
 
Das Tool sollte man in Verbindung mit Hyper-V kennen: https://docs.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/disk2vhd
Mit dem kannst du auch physikalische Maschinen zur VM klonen... habe ich vor kurzem in der Firma bei mehreren VMWare Maschinen gemacht die von ESX 5.0 auf die neue HyperV Umgebung gezogen sind.

Persönliche Meinung (auch wenn es nicht zur Debatte steht): Mit der VMWare Workstation kannst du mehr anfangen und kann auch deutlich mehr als HyperV ;-)
 
Persönliche Meinung (auch wenn es nicht zur Debatte steht): Mit der VMWare Workstation kannst du mehr anfangen und kann auch deutlich mehr als HyperV ;-)
Die sind ja keine direkte Konkurrenten?

VMware Workstation würde ich eher mit Virtualbox vergleichen. Beide haben den Schwerpunkt auf Desktop Virtualisierung. VMware sieht es ebenso und hat bei 16 die Shared VMs gestrichen was den Einsatz als Server deutlich einschränkt.

Hyper-V würde ich eher bei den Server Produkten von VMware sehen. So wie einige sich Windows Server auf Desktop antun ist Hyper-V auch als Desktop Virtualisierer nutzbar.

Wenn man eine gut spezifizierte Nutzungsszenario hat kann das Mehr was ein Programm kann auch Ballast sein das man gerne abwerfen würde.

Daher bleibt KVM bei Server mein Favorit auch wenn die GUI nicht so sexy ist wie VMware Workstation. :)
 
HyperV also Rolle (egal auf Win10 oder Server) hat für mich nichts mit Server Virtualisierung zu tun. Als HyperV Server läuft auch bei mir nur die Server Core Version. Alles andere hat auf den HyperV Kisten nichts zu suchen.

HyperV mit den Server Produkten von VMWare ala ESX / vSphere zu vergleichen ist quatsch. Das kann man so nur in Verbindung mit dem SCVMM vergleichen.
Und auf einem Virtualisierungsserver ist die VMWare Workstation ebenfalls nicht das richtige Produkt...
 
Danke nochmals für die Reaktionen, so macht Forum Spaß. :thumbup:

Etwas Ernüchterung ist bei mir allerdings eingekehrt nachdem ich am letzten Wochenende und gestern einige Zeit mit experimentieren verbracht habe. Grundsätzlich macht Hyper-V schon einen guten Eindruck, aber (für mich) hakt es noch an einigen Stellen.
- Positiv: Die Testinstallation von Win 10 20H2 64bit lief reibungslos und an der Performance der VM kann ich nichts aussetzen.
- Problem 1: Einen "Shared Folder" zu nutzen, macht mir noch Schwierigkeiten.
Habe ich nur den nicht konfigurierbaren Default-Switch (konfiguriert auf mein WLAN) in der VM ist keine Interaktion zwischen Host und Guest möglich. Das kann ich nachvollziehen.
Füge ich einen internen Switch hinzu, klappt die Kommunikation einwandfrei über die vergebene IP-Adresse direkt (z.B. \\192.168.1.50) aber nicht über die Rechnernamen (z.B. VM-Test). Im Explorer -> Netzwerk werden die Rechner nicht aufgeführt und auch das direkte ansprechen über \\VM-Test auf dem Host bzw. \"Hostname" im Guest führt zum allgemeinen Fehler 0x80004005. Das ist unabhängig wenn ich mit Admin-Rechten unterwegs bin und die Freigabe und die Zugriffsrechte auf dem Shared-Folder jeweils "Jeder" mit Vollzugriff eingerichtet wurde. Auch mit auf beiden Seiten eingerichteten Benutzer und identischem Passwort klappt nicht.
Entfernt man den Default Switch und konfiguriert einen eigenen externen Switch, klappt die Kommunikation auch über die Rechnernamen. Allerdings bricht dabei die Übertragungsrate im WLAN total ein, von 48 Mbit/s auf 1,5 MBit/s. Hierzu findet man auch diverse Treffer in Netz, eine bei mir funktionierende Lösung hab ich nicht gefunden.
Verwendet man den Default-Switch zusammen mit einem externen Switch, beides via WLAN-Adapter, ist die Internetverbindung komplett für Host und Guest gekappt ("Globus-Symbol").
- Problem 2: Hyper-V setzt anscheinend die NumLock zurück. Nicht wirklich schlimm, aber irgendwie doch sehr nervig, wenn man ständig IP-Adressen und Zahlen in den Passwörtern hat, die man aus Gewohnheit über den Ziffernblock eingibt.
- Problem 3: Ebenfalls nervig ist der Doppelschritt von Verbindung und Start der VM, zumindest beim Experimentieren und Konfigurieren der VM.
- Problem 4: Ohne den erweiterten Modus fehlt z.B. die Soundausgabe. Im "erweiterten Modus" funktioniert die konfigurierte Auflösung für die VM nicht, bzw. jedes mal nach dem Anmelden wird das VM-Fenster so riesig, dass man das Fenter erst wieder verkleinern und richtig positionieren muss, um arbeiten zu können. Also Pest gegen Cholera und für einen häufigeren Gebrauch der VM ist das nicht usable.

Alles in allem sehe ich viel Potenzial in Hyper-V, aber momentan bin ich mit meinen Kenntnissen überfordert, eine nach meinem Anforderungen gut laufende VM aufzusetzen. Maßstab ist dabei meine alte Testmaschine unter Virtualbox. Besonders Problem 1 erinnert mich stark an Win95, wo aus "Plug & Play" schnell "Plug & Fuck" wird.

Grüße Thomas
 
Eine Windows VM nutzt man nicht über den vmconnect - dieser ist nur bei nicht ans Netzwerk angebundenen VMs sinnvoll. Sobald die Maschine läuft geht alles über RDP (Remotedesktop, mstsc).
HyperV kann das durchreichen von USB-Geräten (und auch anderer Hardware) - allerdings nicht per GUI. Da sind Virtualbox und VMware besser. Allerdings ist das auch ein sehr seltener Anwendungsfall und wird meist durch USB2LAN Adapter gelöst.
 
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