Empfehlung: Lüfterloser Mini-PC (Barebone) als Server (kein Celeron, Atom, o.ä.)

beastiesoft

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Moin zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem lüfterlosen Mini-PC, idealerweise ein Barebone, den ich als Home-Server betreiben möchte. Könnt Ihr mir ein geeignetes Modell empfehlen bzw. von einem eher abraten?

Die Kiste soll als Fileserver genutzt werden, aber auch als Host für virtuelle Maschinen (Hyper-V). Es müsste daher ordentlich RAM unterstützt werden (mindestens 32GB) und der Prozessor sollte trotz geringer TDP einigermaßen leistungsfähig sein (z. B. Intel Core i5 Whiskey Lake, AMD Ryzen 5 o.ä.). Celerons, Atoms, etc. scheiden für mich definitiv aus. Gut wäre, wenn sich mindestens zwei SSDs verbauen lassen (gerne auch mehr!). Und da das Teil mitten im Wohnzimmer stehen wird, muss es lüfterlos sein, was die Sache sicher nicht einfacher macht.

Idealerweise würde ich mir gerne ein Barebone anstatt eines kompletten PCs zulegen, sodass ich RAM und SSDs nach Belieben selbst bestücken und aufrüsten kann. Nach eigenen Recherchen bin ich schon auf den Shuttle XPC slim gestoßen (z. B. DS10U5), der meine Anforderungen weitgehend erfüllen würde. Allerdings habe ich mit dem Teil keinerlei Erfahrung und finde bisher auch keine Tests dazu.

Gerne freue ich mich daher auf Eure Empfehlungen!
 
Bei den Rahmenbedingungen fällt mir zuerst die ZBox C6??-Serie als Barebone-Alternative ein. In den technischen Daten unterscheiden sie sich kaum, wenn ich das richtig sehe. Der ZBox würde ich einen höheren WAF zuschreiben (zumindest bis es ans Staubwischen geht), was bei einem Wohnzimmer-Rechner relevant sein könnte.

Angesichts dessen, dass du möglicherweise mehr als zwei SSDs einbauen willst, würde ich aber noch einen ganz anderen Vorschlag machen: Bau dir einen Rechner komplett selbst auf!
Ich habe vor Jahren auf Basis eines LC-Power LC-1350mi einen Mini-ITX-HTPC aufgebaut. Da passen offiziell zwei 2,5"-Datenträger rein, aber wenn der RAM keine ausladenden Heatspreader hat, dann passen auch vier 2,5"-SSDs rein (je zwei übereinander). Dazu käme dann noch eine M.2-SSD auf dem Mainboard.
Aktuelle Mini-ITX-Boards sind außerdem bis 64GB RAM spezifiziert, während sowohl der Shuttle als auch die ZBox zumindest offiziell auf 32GB beschränkt sind.
 
Ich werfe mal den ASRock Deskmini A300 AMD in die Arena. Bis 64 GB 2 x So DIMM DDR4, Platz ist auch noch drin, kann man mit einem Bajonetthalter hinter einem Monitor (VESA) anbringen. Bei mir hängt der unter dem Schreibtisch. Dazu noch ein Alpenföhn Low Profile Lüfter und komplett lautlos. M.2 Steckplätze vorhanden, nur LAN; Wifi kannst du selbst aufrüsten.
 
Dazu noch ein Alpenföhn Low Profile Lüfter und komplett lautlos.
Im Eingangsbeitrag steht fett "lüfterlos". Ich weiß nicht warum (Lautstärke wird's nicht sein, denn gute Lüfter sind aus 1m Entfernung nicht mehr zu hören), aber wenn die Forderung so prominent erwähnt wird, nehme ich an, dass es dafür $Gründe geben wird.

Wenn ich mir bei Geizhals die aktiven AM4-Kühler von Arctic rausfiltere die in den A300 passen würden, dann sind das der Silvretta und der Black Ridge.
Zum Silvretta habe ich Horrorgeschichten zum Lüfter gelesen. Was da dran ist weiß ich nicht.
Den Black Ridge habe ich selbst als Kühler in einem HTPC. Auf vollen Touren ist der Lüfter unerträglich. Auf halber Drehzahl ist er angenehm aber selbst auf 3m nicht lautlos und kriegt auch noch eine 54W-CPU unter Volllast gekühlt.

Um einen A300 mit Lüfter möglichst lautlos zu kriegen würde ich entweder einen Noctua NH-L9a verbauen, oder den Black Ridge mit dem Noctua-Lüfter ausstatten. Prinzipiell gute Alternativkühler (z.B. Cryorig C7 mit besserem Lüfter, Thermalright AXP-90) haben das Problem, dass der Lüfter so nahe am Gehäuseblech liegt, dass es hier zu Verwirbelungen kommt, die selbst einen an sich leisen Lüfter laut machen.
Ein richtig genialer Kühler war der Cooltek ITX30 (steckt im HTPC aus meinem letzten Beitrag). Leider ist der vom Markt und es gab ihn sowieso nie für AM4.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lüfterlos und "einigermaßen Leistungsfähig" als Virtualisierungs-Host ist eine spannende Herausforderung... ;)
Wo gibt es noch Minitower mit per Heatpipes angeschlossenen großen Kühlrippen-Flächen an der Außenseite?
 
Dann bleibt aber die Frage wie der TS eine potente CPU ("i5 Whiskey Lake, AMD Ryzen 5 o.ä." ,Vierkerner mit 65W TDP ...) lüfterlos betreiben will .
Dazu dürften teure Industrielösungen notwendig sein,welche schnell vierstellig sind ...
Vielleicht ist solch ein Tiny-Thinkcentre mit einfacher Ryzen DualCore CPU ein Kompromiss : https://thinkpad-forum.de/threads/2...715q-Ahtlon-200GE-35W-WLAN-AC-VOS-bis-06-2022 .
Hat Platz für eine M2-SSD (Bis 2280) und eine 2,5 " (Oder Adapter M2-> 2,5").
RAM geht bis 64 GB (32 GB SoDimm-Module liegen momentan ca bei 100 € aufwärts ) und die CPU kann notfalls auch getauscht werden,da gesockelt.
Allerdings ist der Lüfter nur auf 35W TDP ausgelegt .
Diesen habe ich bei leichter Tätigkeit bislang noch nicht vernommen ,bei Updates hingegen schon .

Gruss Uwe
 
Hi!

Würde auch mal den Deskmini A300 anschauen, denn dieser würde die meisten Deiner Anforderungen erfüllen (max. 64GB RAM, max. Ryzen 7 PRO 4750, max. 2x PCIe-SSD + 2x 2,5" SATA, WLAN optional), läuft hier bei mir quasi geräuschlos unterm Schreibtsich mit einem Ryzen 5 PRO 4650 und Noctua NH-L9-AM4 Kühler. Der wird nur hörbar wenn die CPU richtig beschäftigt ist. Und wenn das auch nicht sein darf, dann gibt es für viel Geld (ab 200€) auch komplett lüfterlose Heatpipe-Gehäuse von Cirrus7 dafür.

Gruß,
Michael
 
Dann bleibt aber die Frage wie der TS eine potente CPU ("i5 Whiskey Lake, AMD Ryzen 5 o.ä." ,Vierkerner mit 65W TDP ...) lüfterlos betreiben will .
Das geht mit speziellen Gehäusen durchaus, die über eine Heatpipe-Konstruktion die Abwärme der CPU direkt an das Gehäuse abführen. Exemplarisch sei hier mal das "Akasa Maxwell Pro" erwähnt (leider Thin Mini-ITX).
Das "Akasa Euler M" wäre wohl dank Mini-ITX etwas praxistauglicher. Offiziell werden zwar nur CPUs bis 35W unterstützt, aber es gibt positive Berichte zu CPUs im 50W-Bereich, so dass man hoffen könnte, dass selbst eine 65W-CPU noch genug ihres Taktsvorsprungs gegenüber der 35W-Version ausspielen könnte um sich zu lohnen.

Hauptnachteil dieser Gehäuse ist, dass man wegen der durch die Heatpipes definierten CPU-Position auf wenige Mainboards (alle Intel) beschränkt ist.


Edit:
Wenn es dekadent sein darf, dann werfe ich mal die "Airtops" in den Ring: :rolleyes:
https://fit-iot.com/web/products/airtop3/
 
Zuletzt bearbeitet:
Airtop ist ja das,was ich mit " Dazu dürften teure Industrielösungen notwendig sein,welche schnell vierstellig sind ..." meinte : In einer normalen Konfig [i5-9500,256er SSD.32 GB RAM] kommt man auf $ 1550 (Plus 16% und VK :D ...).

Gruss Uwe

P.S.: Wenn der TS bereit ist für das Shuttle DS10U5 knapp € 600 für das Modell mit i5-8250U auszugeben ,ist es im Vergleich zu den Industrie-PCs gerade zu ein Schnäppchen !
Es erfüllt alle Anforderungen und was soll da bei nicht vorhandenem Lüfter schief gehen ? Schließlich hat man ja die Herstellergarantie ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Idealerweise würde ich mir gerne ein Barebone anstatt eines kompletten PCs zulegen, sodass ich RAM und SSDs nach Belieben selbst bestücken und aufrüsten kann. Nach eigenen Recherchen bin ich schon auf den Shuttle XPC slim gestoßen (z. B. DS10U5), der meine Anforderungen weitgehend erfüllen würde. Allerdings habe ich mit dem Teil keinerlei Erfahrung und finde bisher auch keine Tests dazu.
Was für Tests suchst zu den Dingern ? Das sind halt professionelle PCs für den 24 Stunden Betrieb die auch gerne mal für Digital Signage hinter Monitoren verbaut werden.

Wir selber haben auch einige Shuttles in professionellen Umgebungen im Einsatz. Die Dinger laufen einfach...
Interessant sind die Geräte auch deshalb, weil man dort einen externen Schalter anklemmen kann. Unsere Rechner laufen recht häufig im verborgenen und da kommt man an den Frontswitch nicht mehr so einfach heran.
 
Den Deskmini gibt es doch auch in passiv (Cirrus7 Incus A300). Wahlweise in einer Version für max. 35W und einer für max. 65W TDP.
 
Ich denke wenn man sich von passiver Kühlung löst hat man mehr Möglichkeiten.

Selbst 15 W CPUs in Notebooks verlangen nach aktiver Kühlung. Dabei sind sie ja alles andere als Kraftprotze.

Mittlerweile bekommt man 100+ W CPUs aber sehr gut unhörbar gekühlt. Jedenfalls leiser als das Betriebsgeräusch eines menschlichen Körpers. Wie z.B. das Wummern des Herzens oder das Rauschen des fließenden Blutes in den Adern.

Was mich hindert einen meiner unhörbaren Desktop PC mit i7-7700K, 64 GB RAM, 6 x SSDs rund um die Uhr als Server laufen zu lassen ist der Stromverbrauch. Stattdessen plage ich mit einer i5-5250 15 W CPU herum. Für Batchjobs wohl bereits überdimensioniert aber bei interaktiver Nutzung strapaziert es schon meine Geduld.
 
Selbst 15 W CPUs in Notebooks verlangen nach aktiver Kühlung.
Das glaube ich nicht. Man müsste nur wieder dahin kommen, dem Kühlsystem genug Raum zu geben, statt Alles dem sinnlosen Schlankheitswahn unterzuordnen.
Ich bin mir sicher, dass sich eine 15W-CPU in einem 12"-Notebook auch unter Volllast passiv kühlen ließe, wenn man die CPU relativ zentral platzieren und die Abwärme über mehrere X- oder sternförmig angeordnete Heatpipes unter der gesamten Tastatur verteilen und die Tastatur dann als Heatspreader nutzen würde. Das funktioniert aber natürlich nicht, wenn man für das gesamte Gerät inklusive Display weniger als 2cm Dicke veranschlagt.

Was mich hindert einen meiner unhörbaren Desktop PC mit i7-7700K, 64 GB RAM, 6 x SSDs rund um die Uhr als Server laufen zu lassen ist der Stromverbrauch.
Ich vermute, die CPU ist hier dein geringstes Problem. Der 7700k hat zwar eine TDP von 91W, die wird er aber im Server-Szenario bei Weitem nicht erreichen. Ich würde eher auf sowas wie 15W tippen, aber das ist nur geraten. Dazu kommen allerdings deine 64GB RAM, die 6 SSDs, sowie ein Mainboard und ein Netzteil die darauf ausgelegt sind, den Rechner auch unter Volllast versorgen zu können. Und falls "unhörbar" nicht "passiv" bedeudet, kommen auch noch ein oder mehrere Lüfter hinzu. Ich vermute, wenn du da ein Messgerät reinhängst, kommen rund 60W ab Steckdose raus.
Hast du mal durchgerechnet wie lange es dauert, bis der geringere Stromverbrauch deines i5-5250U-Systems die Anschaffungskosten amortisiert?
 
"Lautlos" ist ja auch immer so eine Sache. Komplett lautlos geht es genau genommen nicht. Selbst wenn man komplett auf Passivkühlung setzt und keine sonstigen drehenden Mechaniken (HDDs z.B.) im PC hat, bleiben immer noch Effekte wie schwingende Spulen (Spulenfiepen), ggf. brummende Netzteile, eventuell Geräusche durch sich thermisch ausdehnende Komponenten, usw.

Zusätzlich hat eine komplette Passivkühlung noch einige weitere Probleme - erstens muss die Wärme trotzdem aus dem Gehäuse raus - nur von den Komponenten wegführen reicht nicht - und zweitens sind viele Komponenten darauf angewiesen, dass es einen zusätzlichen Luftstrom gibt (z.B. Spannungswandler und RAM neben der CPU, ggf. weitere Onboard-Komponenten).
Deshalb sind *wirklich* auf *reine* Passivkühlung ausgelegte Systeme höherer Leistungsklassen auch so komplex und teuer. Denn dann muss z.B. der CPU-Kühler die Wärme direkt an die Außenwand des Gehäuses abgeben, welches wiederum als Kühler arbeiten muss und alle anderen Komponenten sind durch entsprechend anders dimensionierte Kühler darauf ausgelegt, dass es eben keinen zusätzlichen Luftstrom gibt.

Deshalb wäre mein Vorschlag: Bau dir einen Silent-PC, aber verabschiede dich komplett von lautlos und vielleicht auch noch größtenteils von unhörbar. Das senkt deine Kosten enorm und erweitert deine Möglichkeiten drastisch. Sehr leise Rechner zu bauen ist dann keine große Kunst mehr. Da kommt es dann drauf an wo deine Hörschwelle bzw. dein persönliches Empfinden von "unhörbar" liegt.

Mit einem geräuschgedämmten Gehäuse, mehreren großen langsamdrehenden Lüftern und entsprechend dimensioniertem Netzteil und CPU-Kühler kommt man schon in Regionen, die man nur noch aus geringster Enfernung wahrnimmt. Mit Wasserkühlung und großem Radiator ist ggf. noch mehr möglich. Kleine Inspiration: https://www.youtube.com/watch?v=a3XBFApGPAM (Ja, das System ist am oberen Ende der Leistungsskala für normale Desktop-PCs und damit auch preislich am oberen Ende von Desktop-PCs - aber vielleicht als Inspiration, was man machen könnte)
 
Ich schreibe hier auf einer komplett lüfterlosen Maschine - ob potent oder nicht, ist sicherlich eine Frage der Bedürfnisse. Gehäuse ist ein Streacom FC8 alpha, darin Mini-ITX mit Ryzen 3 3200G mit 65 W thermischer Leistung.
Es gibt Spiele, da wird die gesamte Kiste schon mal heiß wegen der GPU. Im Normalbetrieb ist der Deckel nie wärmer als die Raumluft.
Ach ja, 1x SSD 2280 und 2x SSD 2,5" sind auch drin. RAM je nach Unterstützung durch das Mobo bei 2 Bänken.
 
[..] mehreren großen langsamdrehenden Lüftern [..] großem Radiator [..]
Es geht hier um einen Mini-PC, der "mitten im Wohnzimmer" stehen soll. Ich kenne beastiesofts Vorstellung nicht wie sowas aussehen soll, aber meiner Vorstellung nach ist schon ein Mini-ITX-Cube für das Szenario zu groß.
Ich habe z.B. ein Testsystem auf Basis eines InWin BQ656 rumzustehen, das irgendwann mal zum HTPC werden soll. Und das ist für mich eigentlich schon die Obergrenze dessen was ich haben will.


Streacom FC8 alpha, darin Mini-ITX mit Ryzen 3 3200G mit 65 W thermischer Leistung.
Das ist eine wirklich gute Beispielzusammenstellung! Laut [1] soll das Gehäuse sogar 91W TDP wegschaffen können.

[1] https://www.ocinside.de/test/streacom_fc8_alpha_itx_d/
 
Wenn man mal in einem schallarmen Raum gewesen ist wundert man sich was für eine rumpelnde "Maschine" der Mensch ist.

Offenbar filtert das Gehirn diesen "Lärm" raus. Was wir also eigentlich wollen ist nicht geräuschloser PC sondern ein PC der leiser ist als das was das Hirn ohnehin rausfiltert.

Wie oben bereits erwähnt sind Lüfter und HDDs nicht die einzigen Lärmquellen. Ich finde es immer interessant wie ich die "Kopfbewegungen" bei Notebooks höre wenn auf die SSD zugegriffen wird. Mein aktueller E15 ist bei niedriger Last angenehm leise. Umso deutlich hört man die Zugriffe auf die SSD. Oder ich musste viele X61s Netzteile ausprobieren bis ich einen fand der nicht fiepte.

Sicherlich bekommt man alles passiv gekühlt, sogar ganze Sonnen, wenn man genug Volumen zur Verfügung hat. :)

Sucht man aber so etwas kleines wie eine NUC, so schnell wie ein Dual Sockel Server der 2 KW durchheizt und passiv gekühlt, dann wird es schwierig. Man muss entscheiden was sein bester Kompromiss aus Rechenleistung, Volumen, Stromverbrauch ist. Definiert man von vornherein einen Punkt als Haben-Muss ein, dann engt man seine Wahl sehr ein.

Vielleicht sollte der OP definieren wie groß der Rechner sein darf und wie viel Leistung er will.

Synology z.B. spendiert selbst ihrem 5 W CPU einen Lüfter (ok, auch wegen der HDDs) und AVM verpackt ihr 10 W Router in einem Gehäuse das gefühlt 10 mal so groß ist wie eine NUC, um ihn passiv gekühlt zu bekommen. Das sind Geräte am untersten Ende des Spektrums. Bei RasPis wird ja auch zu Lüfter geraten. Dabei dürften sie noch weit unterhalb dessen sein was ein High End Smartphone zu leisten vermag.
 
Ich schreibe hier auf einer komplett lüfterlosen Maschine - ob potent oder nicht, ist sicherlich eine Frage der Bedürfnisse. Gehäuse ist ein Streacom FC8 alpha, darin Mini-ITX mit Ryzen 3 3200G mit 65 W thermischer Leistung.
Es gibt Spiele, da wird die gesamte Kiste schon mal heiß wegen der GPU. Im Normalbetrieb ist der Deckel nie wärmer als die Raumluft.
Ach ja, 1x SSD 2280 und 2x SSD 2,5" sind auch drin. RAM je nach Unterstützung durch das Mobo bei 2 Bänken.

Das ist ein super Beispiel dafür, wie es geht, aber nicht gedacht ist ;) Also grundsätzlich erstmal eine sehr interessante Lösung. Aber es hat genau die von mir angesprochenen Probleme: Teile, die normalerweise eine leichte Luftkühlung bekommen, müssen hier (ungeplant) vollständig passiv gekühlt werden. Speziell RAM und die weiteren Komponenten auf dem Mainboard wie z.B. Spannungswandler und Chipsatz. Das mag gehen, geht aber mindestens auf die Lebensdauer, mit etwas Pech auch auf die Stabilität speziell bei höheren Umgebungstemperaturen und/oder hohen Lasten. Und hängt auch sehr stark davon ab, wie groß die Kühlfläche ist, die der Hersteller den Komponenten schon gegeben hat. Wenn der schon gespart hat, sieht's um so schlechter aus. Selbst Wasserkühlungs-Profis bauen deshalb in der Regel noch langsamdrehende Gehäuselüfter mit ein. Und/Oder setzen auch auf jeden Kleinkram noch zusätzliche Kühlblöcke.

Es geht hier um einen Mini-PC, der "mitten im Wohnzimmer" stehen soll. Ich kenne beastiesofts Vorstellung nicht wie sowas aussehen soll, aber meiner Vorstellung nach ist schon ein Mini-ITX-Cube für das Szenario zu groß.
Das stimmt, auf der anderen Seite möchte er was in der Klasse i5/Ryzen 5 einbauen und das ganze als Virtualisierungshost nutzen. Da wird's dann automatisch schon etwas größer und spätestens bei Passivkühlung muss das ganze entsprechend groß werden - Passivkühlung, große Leistung und kleiner Bauraum geht nicht alles zusammen.
Das glaube ich nicht. Man müsste nur wieder dahin kommen, dem Kühlsystem genug Raum zu geben, statt Alles dem sinnlosen Schlankheitswahn unterzuordnen.
Ich bin mir sicher, dass sich eine 15W-CPU in einem 12"-Notebook auch unter Volllast passiv kühlen ließe, wenn man die CPU relativ zentral platzieren und die Abwärme über mehrere X- oder sternförmig angeordnete Heatpipes unter der gesamten Tastatur verteilen und die Tastatur dann als Heatspreader nutzen würde.
Klar geht das, aber das möchtest du dann nicht mehr schleppen :D
Hier geht's dann nicht mehr um Schlankheitswahn, hier geht's dann auch um Kilogramm an Gewicht und wirklich große Flächen. Wärmestrahlung und freie Konvektion können halt leider nur absolut einen Bruchteil von dem abführen was erzwungene Konvektion (Luftstrom) kann. Ein gutes Beispiel sind da vielleicht tatsächlich die Fritz!Boxen. Die Top-Modelle liegen bei ~15W maximal und ca. knapp 10W im Normalbetrieb - sind aber alles andere als klein und leicht.
 
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Ich finde es immer interessant wie ich die "Kopfbewegungen" bei Notebooks höre wenn auf die SSD zugegriffen wird. Mein aktueller E15 ist bei niedriger Last angenehm leise. Umso deutlich hört man die Zugriffe auf die SSD.
Wenn man Kopfbewegungen bei SSDs hört, dann sollte man einen Arzt aufsuchen - entweder für die Ohren oder für das dazwischen. ;)

Sicherlich bekommt man alles passiv gekühlt, sogar ganze Sonnen, wenn man genug Volumen zur Verfügung hat. :)
Klar, ganze Universen wenn nötig!

Sucht man aber so etwas kleines wie eine NUC, so schnell wie ein Dual Sockel Server der 2 KW durchheizt und passiv gekühlt, dann wird es schwierig.
Das stimmt, auf der anderen Seite möchte er was in der Klasse i5/Ryzen 5 einbauen und das ganze als Virtualisierungshost nutzen. Da wird's dann automatisch schon etwas größer und spätestens bei Passivkühlung muss das ganze entsprechend groß werden - Passivkühlung, große Leistung und kleiner Bauraum geht nicht alles zusammen.
Irgendwas soll da virtualisiert werden, Das braucht tendenziell viel RAM. Wie viel Rechenleistung die CPU braucht ist aber wieder vom Szenario abhängig. Man kann locker mit einem Dutzend VMs dreistellige GBs an RAM verbraten, wenn die alle im Wesentlichen rumidlen schafft das trotzdem eine relativ kleine CPU.

Klar geht das, aber das möchtest du dann nicht mehr schleppen :D
Ich "schleppe" momentan ein T530 mit 2 HDDs (teils 100km am Stück auf dem Rad) und habe früher sogar ein Dell Precision M6500 geschleppt. Ein 12"-Gerät mit 3-4cm Dicke und 3kg bringt mich sicher nicht um.

Hier geht's dann nicht mehr um Schlankheitswahn,
Doch, es geht um Schlankheitswahn. Apple hat vorgemacht, dass man Notebooks unter 2cm Dicke bauen kann. Ein paar Fans fanden das schick wie angebissene Äpfel und seitdem rennt praktisch der gesamte Markt wie die Lemminge dieser Mode hinterher.
Ich habe nichts dagegen, dass es schlanke Notebooks gibt (und wer sowas haben will, der muss dann eben den Kompromiss mit der unterdimensionierten Kühlung eingehen). Aber es gibt praktisch nichts anderes mehr. So habe ich immer noch ein Subnotebook auf X60-Niveau aktiv im Einsatz obwohl ich seit 10 Jahren nach Ersatz suche, weil es seitdem die Kombination 11-13", 2 HDDs + SSD nie wieder auf dem Markt gab. (Meine Kriterien: kleine Grundfläche, viel lokaler Speicherplatz, VMs lauffähig; Rechenleistung und Gewicht eher nebensächlich. Das einzige was wirklich an dem Subnotebook zwickt sind die 3GB RAM.)
 
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