externe Backup-Festplatte für NAS: eSATA oder USB3/USB-C ?

darthvader

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Als "Datengrab" habe ich FreeNAS im Einsatz. Für ein Offsite-Backup möchte ich mir eine externe Festplatte (wahrscheinlich Seagate Exos X16 16 TB) zulegen. Etwas unklar bin ich mir, ob ich die Verbindung zwischen NAS und ext. Platte besser über eSATA oder USB3/USB-C mache.

Das NAS nutzt ein Asrock C2550D4I als Mainboard. Das kann von sich aus nur USB 2.0 und hat genug freie interne SATA Anschlüsse und einen freien PCIe 8x Anschluss. Eine USB 2.0 Verbindung ist mit max. 40MB/s weniger wie die Festplatte kann, wäre also eine Bremse. Daher möchte ich entweder eine PCIe Karte für eSata oder für USB3/USB-C kaufen und daran die ext. Festplatte stöpseln.

Was rät mir die Forums-Kompetenz: eSATA oder USB3/USB-C. Wenn letzteres, dann den "normalen" USB Anschluss oder den kleinen USB-C ?
Leitungslänge ist unkritisch - ca 50-70 cm reichen mir aus.
 
Ich würd USB nehmen, ist flexibler. eSata ist am aussterben bzw. war nie am Leben.

Ob normaler Stecker oder USB-C ist Geschmacksfrage.
 
Plädiere auch für USB, da verbreiteter. Gibt es von FreeNAS irgendwelche Restriktionen bzw. irgendwelche Einbussen (bessere Unterstützung im Kernel für USB oder sata)?
USB C: da kann der Stecker nicht aus Versehen falsch 'rum eingesteckt werden, normaler USB Anschluss ist gegen Ausleiern evtl. sicherer. Weiss nicht, was elektrisch weniger heikel ist. Würde da mehr Wert auf einen "guten" bzw. von freenas gut unterstützten Chipsatz und gute Erfahrungen mit einem bestimmten PCI-e Karte legen und die USB3/USB-C Frage sekundär sehen.
 
Eigentlich war bzw. bin ich eher ein Freund von eSATA. Es ist einfach ein Controller weniger der Faxen machen kann. Und gerade bei 3,5"-USB-3.0-Gehäusen habe ich schon "lustige" Sachen gesehen.
Oft lief es darauf hinaus, dass eine im Gehäuse formatierte HDD auch nur darin auslesbar war, aber nicht am SATA-Controller des Mainboards oder an einem anderen USB-Controller. Andersrum war es genauso. Am SATA-Controller fomatierte HDDs waren im Gehäuse nicht auslesbar sondern mussten erst formatiert werden.
Sowas kann dir bei eSATA nicht passieren. Auch bezüglich Verbindungsstabilität habe ich mit eSATA bessere Eefahrungen gemacht. Aber angesichts der Marktsituation würde auch ich heute kein eSATA mehr kaufen. Das Pferd ist (leider) tot.

Bezüglich Off-Site-Backup sei noch angemerkt, dass eine externe HDD in dem Moment in dem du sie zum Backup bringst natürlich kein Off-Site-Backup mehr ist. Wenn dir im Moment des Backups die Bude abfackelt hast du mit der HDD gar nichts gekonnt. Ebenso wenn dir die HDD beim Hin- und Hertragen runterfällt.
Ein Off-Site-Backup mit nur einer HDD ergibt daher nur Sinn, wenn sie nicht bewegt wird. Die naheliegendste Möglichkeit zum Update wäre dann über das Netz. Bei 16TB Kapazität kann das aber unpraktisch werden.
Willst du Daten mit physischen Datenträgern bewegen, dann brauchst du entweder zusätzlich zur eigentlichen Off-Site-HDD mobile Austauschdatenträger (zweite HDD, USB-Stick, etc.), was aber ebenfalls bei 16TB unpraktisch wird, oder du arbeitest mit zwei getrennten Off-Site-HDDs, die du im Wechsel aktualisierst. So ist eine immer sicher am Remote-Standort, während dir die andere beim Aktualisieren runterfällt. Der Hauptnachteil dieser Strategie ist, dass du deine Updateintervalle halbieren musst.
 
Für e-SATA spricht wohl, dass man SMART Werte auslesen kann. Dennoch war ich nie ein Fan davon.

Daher würde ich zu USB tendieren. Erst recht wenn man die Teile sowieso kaufen muss. Wozu in einen Standard investieren der nie populär war und am Aussterben ist? Zum anderen kann man sich zumindest bei 2,5" HDDs die Stromversorgung sparen was die Handhabung deutlich vereinfacht.

USB C scheint noch nicht so verbreitet zu sein. Auf keinen Fall wäre sie mir keinen Early Adopter Aufpreis wert. In ein, zwei Jahren mag es anders sein aber USB 3 bzw. Micro USB 3 Kabel schlummern wohl in jeder Schublade.
 
eSata finde ich nice to have, allerdings ist man da wenig flexibel. Evtl. selber was bauen mit einem Gehäuse das sowohl eSata als auch USB3 dran. Hab sowas, aber das kann nur USB2.

USB3 bringt ähnliche Performance, wenn kein anderes USB3 Gerät dran hängt.

Hab ein Dell m6600 als Arbeitsrechner, wo ich über beide Schnittstellen Daten schaufeln kann. Da meine Synology nur USB2 kann, geht das Backup Synology -> LAN -> m6600 -> USB3.0

MfG, Sebastian
 
Bezüglich Off-Site-Backup sei noch angemerkt, dass eine externe HDD in dem Moment in dem du sie zum Backup bringst natürlich kein Off-Site-Backup mehr ist. Wenn dir im Moment des Backups die Bude abfackelt hast du mit der HDD gar nichts gekonnt. Ebenso wenn dir die HDD beim Hin- und Hertragen runterfällt.
Ein Off-Site-Backup mit nur einer HDD ergibt daher nur Sinn, wenn sie nicht bewegt wird. Die naheliegendste Möglichkeit zum Update wäre dann über das Netz. Bei 16TB Kapazität kann das aber unpraktisch werden.
Willst du Daten mit physischen Datenträgern bewegen, dann brauchst du entweder zusätzlich zur eigentlichen Off-Site-HDD mobile Austauschdatenträger (zweite HDD, USB-Stick, etc.), was aber ebenfalls bei 16TB unpraktisch wird, oder du arbeitest mit zwei getrennten Off-Site-HDDs, die du im Wechsel aktualisierst. So ist eine immer sicher am Remote-Standort, während dir die andere beim Aktualisieren runterfällt. Der Hauptnachteil dieser Strategie ist, dass du deine Updateintervalle halbieren musst.

Idee ist, dass ich im sehr unwahrscheinlichen Fall eines Diebstahls, Feuer, etc. nicht ganz ohne dastehe. Ich plane wöchentlich einen Dump des zvol auf die externe Platte zu machen und sie danach an einem anderen Ort zu lagern. Klar habe ich damit evtl. Datenverlust (von einer Woche) - das halte ich aber für vertretbar. U.u. nehme ich auch zwei Offsite Platten in wöchentlichem Wechsel.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Danke, damit ist die Sache dann klar. USB wird's werden. Danke Euch.
 
Warum eine PCIe Karte für eSata?
SATA ist, ausgenommen bei steinalt-Hardware, grundsätzlich HotPlug-fähig.
Es reicht ein einfaches Slotblech auf eSATA zu einem internen SATA-Anschluß, zB: https://www.ebay.de/itm/SATA-zu-e-SATA-Slot-blech-1-PORT-Adapter-fur-externe-Gerate-esata-Buchse-Bracket/192029152957
Oder eben, wie von ach erwähnt, ein Wechselrahmen.
Geht allerdings nur dann, wenn die Anschlüsse auf dem Board nicht als Raid konfiguriert sind. Die müssen im AHCI-Modus laufen.

Sollte die HDD doch mal an ein anderes Gerät angeschlossen werden, ist natürlich USB die bessere Lösung. Normal USB und USB-C läßt sich adaptieren. Insofern Geschmackssache, was man da nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht bei USB auch.
Leider nicht mit jedem USB-Wandler (Chip).
Habe hier diverse SATA, NVMe, mSATA, HDD-Docking usw. Bei über der Hälfte geht da nix. Auch nicht mit "Wundermittel" Linux.
 
Vielleicht mit Steinzeitgeräten, aber neueres Zeug, insbesondere mit USB 3.0 geht da problemlos.
 
Mit welchem Programm liest du die SMART Werte über USB aus? Vielleicht habe ich einfach nicht die richtigen Programme?
 
Weil das hier wieder geschrieben wurde.
USB Typ C ist nicht auch unbedingt USB 3.1 Gen2...

Typ C ist der physikalischer Stecker. Dahinter kann sich auch Thunderbolt oder sogar USB 2.0 verstecken.

Da solltest du dann beim Kauf auch definitiv drauf achten....
 
Welche USB 3.0 Controller unterstuetzt FreeNAS denn ueberhaupt? Es setzt ja auf FreeBSD auf, da waere ich nicht zu optimistisch bei der Verfuegbarkeit von Treibern fuer externe USB 3.0 Chips.
 
Idee ist, dass ich im sehr unwahrscheinlichen Fall eines Diebstahls, Feuer, etc. nicht ganz ohne dastehe. Ich plane wöchentlich einen Dump des zvol auf die externe Platte zu machen und sie danach an einem anderen Ort zu lagern.
Das Szenario ist schon klar. Das Off-Site-Backup wird eh nur relevant, wenn Murphy schlecht gelaunt ist. Wenn man aber dafür Vorkehrungen treffen will, dann sollte man meiner Meinung nach keine halben Sachen machen.
 
Früher habe ich so etwas mit Fahrrad-Internet erledigt. USB HDD in den Rucksack. Nachteil war, dass ich für mehr als einmal im Monat zu faul war. Mittlerweile erledige ich das mit Netzwerk-Internet stündlich.

In meinem Fall ist es nicht zu großer Datenbestand, das meiste davon statisch. Also ideal für Abgleich mit rsync. Wäre das nicht eine Alternative? Kann man da wo du die USB HDD deponieren willst nicht eine kleine NAS aufbauen?
 
Der Ort, an den die HDD aufbewahrt wird verfügt über keine schnelle Internet-Leitung, ich müßte extra dafür DSL besorgen. Da sind mir die monatlichen Kosten deutlich zu hoch im Verlgleich zur einmaligen HDD.
 
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