Ausgedientes ThinkPad als Server im Home-Office?

metterheck

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Hat jemand Erfahrungen mit dem Einsatz eines ausgedienten ThinkPads als Server?

Ich spiele mit dem Gedanken, meinen RPi 3 durch ein E320 zu ersetzen, dessen TrackPoint defekt ist. Im Wesentlichen geht es darum, Dateien (NFS, Samba, Nextcloud) und ein Wiki (DokuWiki) fürs Home-Office bereitzustellen. Aber da sind auch noch CUPS, Exim, HylaFAX, Logitech Media Server und neuerdings GitLab, das auf dem RPi ohnehin nie so gut lief :). Über den eSATA-Anschluss könnte ich mit einer externen Festplatte sogar ein RAID aufsetzen. Und vielleicht eine kleine mSATA-SSD fürs Linux?

Gemessen habe ich schon mal - mit einem einfachen Verbrauchsmessgerät - den Energieverbrauch. Der liegt im Leerlauf zwischen 13 und 15 Watt. Das scheint mir akzeptabel, wird aber natürlich mit zusätzlicher Hardware steigen.
 
Wenn Du den Bildschirm abmontierst und es headless benutzt, sparst noch mal etwas Energie. CUPS über einen Server mit lokalem Drucker lief bei mir nie wirklich gescheit, ist aber auch schon ein paar Versionen her. Wenn der Akku noch etwas Power übrig hat, hast Du sogar ein eingebautes UPS :) Müsste eigentlich über ACPI und ein Skript gehen, dass er wenn AC ausgeht nach ein paar Minuten geregelt runterfährt. Externe Festplatte und Zuverlässigkeit ist natürlich immer so ein Ding, aber eSATA ist wahrscheinlich um Längen besser als USB vom RasPi. SSH Server für die 'Fernwartung' noch drauf laufen lassen.
 
Ich benutze seit 3 Jahren ein T430 als Server/HTPC unter Debian. Davor haben das verschiedene andere Notebooks auch schon gemacht.
Dein gemessener Energieverbrauch erscheint mir realistisch. Bei mir sind es etwa 20W bei Grundlast. Ich habe allerdings auch zusätzlich zur mSATA-SSD zwei 2,5"-HDDs verbaut und eine dritte via USB angeschlossen. Auf der anderen Seite fällt natürlich das Display als Verbraucher weg, was beim T430 kein Verlust ist.

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Wenn Du den Bildschirm abmontierst und es headless benutzt, sparst noch mal etwas Energie.
Display ausschalten reicht. Außerdem ist es einfacher, auf einem Displaydeckel Staub zu wischen als auf einer offenliegenden Tastatur.
 
Ich benutze seit 3 Jahren ein T430 als Server/HTPC unter Debian. Davor haben das verschiedene andere Notebooks auch schon gemacht.
Dein gemessener Energieverbrauch erscheint mir realistisch. Bei mir sind es etwa 20W bei Grundlast. Ich habe allerdings auch zusätzlich zur mSATA-SSD zwei 2,5"-HDDs verbaut und eine dritte via USB angeschlossen. Auf der anderen Seite fällt natürlich das Display als Verbraucher weg, was beim T430 kein Verlust ist.

Das hört sich doch vielversprechend an. 20 Watt bei Grundlast mit mehreren Festplatten ist ja noch mal deutlich besser als meine 15 Watt. Gibt es vielleicht noch irgendwelche Konfigurationsoptionen in BIOS oder Linux, die du nutzt? Hast Du das Betriebssystem auf der mSATA-SSD und schaltest die Festplatten bei Nichtnutzung aus (spin-down)?

Im ausgeschalteten Zustand beträgt der Energieverbrauch des E320 übrigens 6 Watt. Der Akku sollte eigentlich geladen sein. Was also verbraucht da jetzt noch so viel Strom? Oder sollte ich meinem Messgerät nicht trauen?


Nachtrag: Die 6 Watt zieht das Netzteil im Leerlauf, d.h. auch ohne dass das ThinkPad angeschlossen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte nun über ein halbes Jahr ein W530 unter hoher Auslastung im Dauerbetrieb angeschaltet. Wenn man den Lüfter nicht zu sehr fordert sind einige Jahre sicherlich drin.
 
Hatte nun über ein halbes Jahr ein W530 unter hoher Auslastung im Dauerbetrieb angeschaltet. Wenn man den Lüfter nicht zu sehr fordert sind einige Jahre sicherlich drin.

Guter Hinweis. Vielleicht sollte ich mir trotzdem vorsichtshalber einen Ersatzlüfter auf Halde legen.
 
hikaru schrieb:
Display ausschalten reicht. Außerdem ist es einfacher, auf einem Displaydeckel Staub zu wischen als auf einer offenliegenden Tastatur.

OK, so stimmts auch wieder. Ich hab da auch keine Tastatur mehr, sondern ein Lochblech an den Bezeln ringsrum festgeschraubt.
 
Gibt es vielleicht noch irgendwelche Konfigurationsoptionen in BIOS oder Linux, die du nutzt?
Ich habe lediglich das WLAN-Modul abgeschaltet, weil ich es nicht brauche. Sonst habe ich keine weiteren Stromsparmaßnahmen ergriffen.

Hast Du das Betriebssystem auf der mSATA-SSD und schaltest die Festplatten bei Nichtnutzung aus (spin-down)?
Ja, das BS liegt auf der mSATA-SSD. Die beiden internen HDDs laufen permanent und das soll auch so sein. Die USB-HDD schaltet sich bei Nichtgebrauch ab, was aber lediglich die Voreinstellung ist, die ich nie geändert habe, weil es bei dieser HDD nicht nötig ist, dass sie ständig läuft.


Hatte nun über ein halbes Jahr ein W530 unter hoher Auslastung im Dauerbetrieb angeschaltet. Wenn man den Lüfter nicht zu sehr fordert sind einige Jahre sicherlich drin.
Ich habe die Lüfterschwellen mit thinkfan angehoben. Bei 70°C CPU-Temperatur geht er an und bei 90°C erreicht er eine Stufe, über die ich ihn auch unter Last nie bekomme. Das Gerät ist so meist lautlos.
Vor dem T430 hat den selben Job 6 Jahre lang 24/7 ein FSC Amilo Si 1520 übernommen, das vorher schon 3 Jahre lang mein Hauptrechner war und nach seiner Ausmusterung als HTPC wieder als klassisches Notebook dient, wenn mein T530 zu groß ist. Auch das Si 1520 lebt noch.
 
Ich wüsste gern, warum das so sein soll. Weil es Wartezeiten beim Hochlaufen verhindert? Oder weil es besser für die Festplatte ist? Oder aus einem anderen Grund?
Auf der einen HDD liegen die Nutzdaten ein paar beruflicher VMs. Diese VMs produzieren nur leichten, aber konstanten Netzwerk-Traffic zu meinem AG und dieser Traffic schlägt durch auf die HDD. Diese HDD käme alsio gar nicht dazu, herunterzufahren.
Auf der anderen HDD liegt u.A. ein Sack voll Debian-Images, die ich als Torrents verteile. Debian läuft bei mir überall und ich finde das ist das Mindeste, was ich tun kann, um dem Projekt etwas zurückzugeben. Außerdem liegt auf dieser HDD mein privates Multimedia-Archiv und ich finde es einfach angenehmer, wenn es beim spontanen Stöbern insbesondere nach Musik keine Gedenkpause gibt.

Und ja, ich bilde mir ein, dass das besser für die HDDs ist. ;)
 
Sicherungskonzept hast Du? Oder sind die Daten unwichtig?
 
Hab seit Jahren ein R400 als "Server" im Einsatz. Läuft und läuft und Läuft. Ich nutze einfach nur das Unterteil in einer Dockingstation.
 
Hoppla, hatte den TO gemeint...

Bin ich der TO? Falls ja, wofür steht die Abkürzung?

Kein Backup, kein Mitleid. Manche Daten sichere ich täglich, andere etwas seltener. Ein Vorteil des Wechsels zum ThinkPad-Server wäre auch eine etwas andere Verteilung der Daten, die das Sicherungskonzept vereinfachen würde.
 
Ich habe lediglich das WLAN-Modul abgeschaltet, weil ich es nicht brauche.

Das habe ich jetzt auch versucht. Im BIOS ist unter Security → I/O Port Access die Option Wireless LAN aktiviert, die Optionen WiMAX LAN und Wireless WAN sind deaktiviert. (Das Gerät hat gar keine WWAN-Hardware.) Unter Debian Buster habe ich alles Schnurlose zu deaktivieren versucht:
Code:
root@edgy:~# nmcli radio wifi off
root@edgy:~# nmcli radio wwan off
root@edgy:~# nmcli general status
STATE      CONNECTIVITY  WIFI-HW    WIFI         WWAN-HW    WWAN
verbunden  vollständig   aktiviert  deaktiviert  aktiviert  deaktiviert

wpa_supplicant versucht nun nicht mehr regelmäßig sein Glück beim Verbindungsaufbau. Der Bluetooth-Service ist nicht aktiv, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht warum.


Kann ich da noch mehr tun?
 
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