L53x L530 1-3-3-1 (1331) Piep Fehler. Welches Isopropanol nehmen zur Mainboardreinigung?

WallStreetMan

Member
Registriert
16 Mai 2019
Beiträge
42
Hallo,
ich hatte vor einer Weile Glück und konnte ein T430S vor dem tot retten durch 99,99% Isopropanol (Im Forum gibt es mehr Infos dazu). Nun habe ich ein L530, dass auch ähnliche Fehler hat. Es gibt den 1331 Fehler aus aber auch nicht immer. Es versucht sehr oft sich neuzustarten (für 2 Sekunden läuft es dann und startet neu). Ein Bild gibt es aber nie aus.
Hatte jemand schon diesen Fehler und konnte das Problem ausmachen? Leider habe ich zurzeit keine Möglichkeiten um die Hardware zu testen.
 
Ich würde erst einmal den RAM-Steckplatz prüfen und ggf. mit einem anderen RAM-Modul versuchen.
Wenn das Board keine Flüssigkeitsspuren aufweist, brauchst Du kein Isopropanol.
 
Ich habe ein irgendwo ein T500 liegen das diesen Beep-Code ausgibt, aber am RAM lag es dort nicht. Repair-Shops verwenden eine spezielle Reinigungslösung und dann auch in einem Ultraschall-Reinigungsbad. Ich habe Tickopur RW77 da das für sowas helfen soll, erst anschliessend wird es in Isopropanol gebadet.
 
Mit Tickopur RW77 bitte vorsichtig umgehen, wenn dann nur stark verdünnt anwenden.
Da ist Ammoniak drin, das kann schiefgehen!
Haben wir im Dentallabor mal eine Zeit lang verwendet, war aber manchmal zu aggressiv für die Prothesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Repair-Shops verwenden eine spezielle Reinigungslösung und dann auch in einem Ultraschall-Reinigungsbad.
Gerade im privaten Bereich würde ich immer erstmal die schonendsten Varianten nehmen. Ultraschallbäder (vor allem in der Größe von Mainboards) hat fast niemand zu Hause vorrätig und im Normalfall reicht eine Reinigung mit Isoprop.

Wenn man sich anschaut, wofür RW77 gedacht ist, wird relativ schnell klar, dass das normalerweise mit Kanonen auf Spatzen schießen ist.

Insgesamt ist für mein Dafürhalten aber eine Badung des Mainboards nicht sinnvoll, wenn man dafür nicht andere mögliche Ursachen erforscht hat (Ram etc.).
 
Natürlich sollte man bei der Anwendung von Tickopur RW77 die Hinweise beachten. Für US-Bäder wird Verdünnung auf 5% empfohlen, normales Spülbad 10-20%. Laut Produktinformation wird RW77 u.A. für die Reinigung von Leiterplatten empfohlen, also genau was wir hier machen wollen. Man muß sich immer im klaren darüber sein, daß ein Bad in Isopropanol keine starke Reinigungswirkung hat. Oft wird es nur verwendet um Wasser-Rückstände zu entfernen, z.B. von einem vorhergehenden Reinigungsschritt.

http://www.dr-stamm.de/pinf/rw77_8408-8.pdf

Ich meine es ist eine gute Idee sich da an den Erfahrungen professioneller Anwender zu orientieren. Paul Daniels ist sogar vor ein paar Monaten (aufgrund der weissen Rückstände) dazu übergegangen gar kein Isopropanol mehr zu verwenden. Das ist jetzt nur noch US-Reinigungslösung, Bad in destilliertem Wasser, und Ausheizen im Backofen.
 
Meist geht es bei einer Reinigung nicht um Unmengen von Fetten/Ölen o.ä. (bei den Vertriebsstellen steht meist etwas von ziemlich starken Verunreinigungen). Auch Leiterplatten stehen mit dabei, das stimmt. Sicherlich hat Isoprop (nicht rein sonder z.B. 70%, wie oben diskutiert) weniger Reinigungspotential, aber dafür schonender. Öl u.ä. ist nun selten auf den Mainboards vorhanden. Sicher kann eine Reinigung mit schärferen Mitteln notwendig sein, wenn ein Mainboard komplett versifft ist^^.

Professionelle Anwendungen und private sind halt durchaus unterschiedlich, bei professionellen Anwendungen geht es auch um die Zeit/Einheit (wo man auch mal Ausfälle in Kauf nimmt). Außerdem erscheint mir das RW77 doch etwas ungesünder, wenn man es falsch einsetzt.

Wer Paul Daniels ist, weiß ich allerdings nicht, google hat da auch auf die Schnelle nur einen Zauberer zu Tage gebracht^^. Ich wüsste auch nicht, dass Isopropanol mit irgendwelchen weißen Rückständen verdunsten würde - nicht für umsonst wird das ja auch durchaus beim Reinigen von Sensoren bei Kameras usw. genutzt. Ausheizen im Backofen - würde ich mit nem normalen Standardbackofen keinesfalls machen. Vor allem wenn der Backofen vllt. nicht 100% sauber ist (sonst hat man schnell mal nen Fettfilm drauf ...) und darüber hinaus schwanken viele normale Backöfen ziemlich.
 
Professionelle Anwendungen und private sind halt durchaus unterschiedlich, bei professionellen Anwendungen geht es auch um die Zeit/Einheit (wo man auch mal Ausfälle in Kauf nimmt). Außerdem erscheint mir das RW77 doch etwas ungesünder, wenn man es falsch einsetzt.
Professionelle Anwender haben das gleiche Ziel wie private Anwender: Eine fehlerhafte Leiterplatte wieder dahin zu bringen, daß sie funktioniert. Beim professionellen Anwender sind die Anforderungen sogar noch höher, denn dieser verdient sein Geld damit und muß Garantieleistungen erbringen. Ein Privatanwender muß das nicht und ist wenn es schief geht einfach selber schuld.

Wer Paul Daniels ist, weiß ich allerdings nicht, google hat da auch auf die Schnelle nur einen Zauberer zu Tage gebracht^^.
Bei mir ist es der 3. Treffer mit google.de, wenn ich noch "repair" oder "electronics" hinzufüge 1. Treffer.

Ich wüsste auch nicht, dass Isopropanol mit irgendwelchen weißen Rückständen verdunsten würde - nicht für umsonst wird das ja auch durchaus beim Reinigen von Sensoren bei Kameras usw. genutzt.
Was lediglich bedeutet, daß du in deinem Leben noch nie ein Board mit Isopropanol gereinigt und anschliessend unterm Mikroskop betrachtet hast.

https://www.google.de/search?q=isopropanol+white+residue
 
Zuletzt bearbeitet:
Professionelle Anwender haben das gleiche Ziel wie private Anwender: Eine fehlerhafte Leiterplatte wieder dahin zu bringen, daß sie funktioniert. Beim professionellen Anwender sind die Anforderungen sogar noch höher, denn dieser verdient sein Geld damit und muß Garantieleistungen erbringen. Ein Privatanwender muß das nicht und ist wenn es schief geht einfach selber schuld.

Bei professionellen Anwendungen kommt es aber auch auf die Zeit drauf an. Da kann es durchaus sinnvoll sein, ein wenig Ausschuss in Kauf zu nehmen (das man am Ende halt ersetzen muss) als deutlich mehr Zeit zu brauchen. Nicht für umsonst sind viele Sachen ja auch "wirtschaftlicher Totalschaden" obwohl problemlos reparierbar ist.
Was lediglich bedeutet, daß du in deinem Leben noch nie ein Board mit Isopropanol gereinigt und anschliessend unterm Mikroskop betrachtet hast.
Ich habe davon durchaus hier und da gelesen ja - aber: Es gibt keinen plausiblen Mechanismus. Woher soll das kommen? Isoprop selbst verdunstet ohne Rückstände. Das müssten entweder herausgelöste Sachen sein, noch nicht entfernter Dreck o.ä.. Ich kann mir vorstellen, dass bei den 91%, die in deinem tollen Googlelink zumindest bei den ersten Beiträgen meist genutzt wurden oftmals der Dreck halt nicht vernünftig mit raus genommen wurde, weil es einfach sehr schnell verdunstet ist. Oder es gab Unreinheiten in Isoprop. Ich habe schon diverse Sachen mit Isoprop gereinigt (auch Kameras und Co.) und hatte keinerlei Rückstände. Hatte aber auch immer sehr reinen Isopropanol und meistens verdünnt genutzt.


Wie dem auch sei: Am Ende ist es die Wahl jeder einzelnen Person, welches Reinigungsmittel genutzt werden ;).
 
Bzgl. den weißen Rückständen: Wurde da eventuell 99,8%iges Iso mit normalem Leitungswasser auf 70% verdünnt, und das ist dann Kalk?
 
Oder es waren noch Rückstände der Board-Verschmutzung, die verdünnt oder verteilt wurden. Ich hatte noch nie weiße Rückstände nach einer Isopropanol-Behandlung.
 
Iso hat ja keine restaurierende Wirkung, d.h. das 430s war nicht tot oder nah dran,
nen 1331 error damit zu beheben geht vmtl nur aufgrund der Spül/reinigunswirkung
zb wenn das board mit leitendem oder isolierendem Fremdkörper/material an einer kritischen Stelle kontaminiert ist,
wie abisolierte Enden von Kupferlitze mit denen der Arbeitsplatz überstreut ist,
oder dem wasauchimmer das zb in die ram slots gekommen ist und pins isoliert, etc.


Sichtbare Überreste von iso auf gut gesäuberten boards konnte ich bei bis zu 15x Vergrösserung nicht erkennen,
es reicht aber auch nicht aus dreckige Teile einfach nur einzulegen bzw
die Entwicklerschale wie bei Fotopapier leicht zu kippen um die Flüssigkeit zu bewegen.
Ich hatte mal ein extremes RaucherTP, board mit nikoschicht, funzte aber war eklig,
deshalb die elektronik zuerst in warmem wasser&iso mit etwas spüli und borstenpinsel behandelt,
danach mit duschkopf abgesprüht, in demineralisiertes Wasserbad, kurz senkrecht abgetropft,
und mit leerer Farbspritzpistole(flachstrahl) sorgfältig trocken gestrahlt,
in iso gebadet um verbliebenes Wasser zu verdrängen und mit zu verdunsten,
danach 1 - 2 Wochen trocknen lassen, sonst kann der Wasserdampf Bauteile poppen.


"Backofen"
Die Sorge dass das board von im Backofen befindlichen Material kontaminiert wird ist berechtigt,
ebenso dass danach die nun im Backofen befindlichen Ausgasungen des boards den Kuchen "verfeinern".

D.h. wenn ihr von einem Forumsmitglied zu Kaffee und Kuchen eingeladen seid,
vor der Zusage per sufu checken was der/die -jenige bzgl Backofenmethode so schreibt.
scnr
 
Woher diese Rückstände kommen weiß ich auch nicht, aber es scheint sich dabei nicht nur einfach um Ablagerungen aus verunreinigtem IPA zu handeln denn diese sind nicht gleichmäßig verteilt, sondern finden sich bevorzugt an der Wurzel von Lötstellen. Möglicherweise eine Reaktion des IPA mit festen Rückständen auf dem Board? Von der Konsistenz her ist das Material wie Wachs. Hier in dem Video wo IPA mit 99,7% verwendet wird kann man das gut sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=MsrIhPnX8AU
Sorgen der Kontamination des Boards durch im Backofen befindlichen Materialien habe ich genau Null. Das Gerät ist innen sauber und wird ausschliesslich für diesen Zweck verwendet. Ich stelle um die 70 Grad ein, was bei meinem Gerät im unteren Bereich des Möglichen ist. Schließlich will man das Mainboard nicht braten sondern nur ausheizen.

QuickTip: moving away from using IPA as final wash in board cleaning
https://www.youtube.com/watch?v=P8F028znkhk
 
Möglicherweise eine Reaktion des IPA mit festen Rückständen auf dem Board?
Das können Rückstände des Flussmittels sein, die herstellungsbedingt sind. Manchmal kann man im Bereich um die Lötpads braune Verfärbungen ausmachen, die wohl daher rühren.

Fest steht jedenfalls:
- Isopropanol verdunstet rückstandsfrei
- Ethanol vergällt (= Brennspritus) hinterlässt einen weißen Schleier
Bei beiden kann, wenn das Board nicht gründlich abgespült wurde, darin gelöste/vermischte Flüssigkeitsreste als Schleier auf dem Board übrigbleiben.
 
Fest steht jedenfalls:
- Isopropanol verdunstet rückstandsfrei
Habe jetzt noch in einem der Kommentare des zweiten Youtube-Videos gelesen, daß Paul Daniel vermutet das käme von den 0,1% Rückständen im IPA. Ist bekannt worin diese Rückstände bestehen, einfach nur Wasser?
 
Möglicherweise eine Reaktion des IPA mit festen Rückständen auf dem Board?

Siehe Antwort von Mornsgrans. Außerdem: Falls Isopropanol tatsächlich reagieren sollte, dann wäre auch das RW77 nicht das Mittel der Wahl - auch dort ist es nämlich enthalten ;).

Sorgen der Kontamination des Boards durch im Backofen befindlichen Materialien habe ich genau Null. Das Gerät ist innen sauber und wird ausschliesslich für diesen Zweck verwendet.
Dann dürfte das auch kein Problem sein. Nur haben halt die wenigsten Haushalte 2 Backöfen und wenn solche Sachen ohne entsprechende Hinweise in nem Forum stehen, kommen Mitlesende schnell mal auf die Idee das ganze auszuprobieren und so ggf. ihr Board ruinieren oder lecker den Kram am Ende im Essen haben. Außerdem sind die ganz normalen Lebensmittelbacköfen vmtl. nicht so furchtbar genau in ihrer Temperaturhaltung - ich kann mir gut vorstellen, dass es da auch mal 10° zu warm wird o.ä. oder Spots entstehen, wo es wärmer/kälter ist. Du hast ja Ahnung von der Geschichte wie es scheint - dann ist es ja kein Problem :).


Edit: Zu den 0.1%: Höchstwahrscheinlich ist es Wasser. (siehe z.B. hier: https://www.carlroth.com/medias/SPE...5YzMyYzBjYjk2ZjE1MDY4YzdjMGE5NWI5NmY5NWU1MDky - so der Link funktionieren sollte - dort sind es >= 99.9% 2-Propanol und <= 0.1% Wasser. Wird aber sicherlich auf das jeweilige Produkt ankommen, den Herrsteller etc.. Aber dass 0.1% Lösung tatsächlich einen weißen Schleier hinterlassen könnte - da müsste das schon ne harte Salzkonzentration sein^^.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls sich das L530-Board nicht wiederbeleben lässt, hätte ein funktionsfähiges Board abzugeben.

ATh.
 
  • ok1.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen
Zurück
Oben