Fritz Powerline / Immer wieder Abbrüche der Verbindung

Habe erst vor kurzem wieder in einem Haus das Powerline gemülleimert

Das mache ich regelmässig. Meistens ärgern sich die Leute, das sie einiges an Geld in Powerline investiert haben, dann entweder selbst unter Störungen leiden oder mit anderen Ärgern bekommen, weil sie dort zB Radio oder DSL stören. Powerline ist zwar "günstiger" als Kabel u.ä. - aber hier bewahrheitet sich eine alte Erkenntnis: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Siehe hier: https://www.heise.de/tp/features/Daten-aus-der-Steckdose-Muell-im-Funk-3432737.html

Der Artikel ist von 2004. Schon damals war bekannt, das Powerline nix taugt.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Es liegt nur im Erdgeschoss ein Telefonkabel,die obere Etage ist komplett anschlußfrei.

Wenn es sich "nur" um EG <-> 1. OG dreht, wieso ist es dann so problematisch, ein Kabel zu ziehen? WAF?
 
Ich bewundere derartigen religiösen Eifer.

Der "religiöse Eifer" ist die Erfahrung aus jahrelanger Störungsbeseitigung in Netzwerken der SOHO-Größe. Das fängt bei so simplen Dingen wie zwei Adapter Devolo (von devil?) und zwei Adapter AVM an, die sich dann gegenseitig munter stören, obwohl nicht auf gleicher Etage. Die technischen Unzulänglichkeiten sind doch weiter oben beschrieben. Technische Fakten, die man mit etwas besseren Physikkenntnissen nachvollziehen kann.
Wenn ich meinen Kunden von Powerline abrate, hat das weniger mit "Eifer" zu tun, sondern damit, das ich ausschließlich technisch saubere Lösungen liefere, und da gehört Powerline aus den geschilderten Gründen nunmal nicht dazu - auch wenn die Fraktion der "Netzwerkinstallationsfaulen" :rolleyes: das anders sehen mag. Nun ja, muss jeder selbst wissen.
Indizfrage: Warum wird in relevanten Bereichen mit mindestens Basisanforderungen an Datenschutz und Ausfallsicherheit kein PLC eingesetzt? Für den privaten Anwender kann das freilich zweitrangig sein, aber dann kann man eben auch keine solide Störsicherheit erwarten. Du fährst Deinen 316i auch nicht mit Trabbi-Reifen.
 
Der Artikel ist von 2004. Schon damals war bekannt, das Powerline nix taugt.
Interessanter ist dabei noch, dass damals noch ganz andere Grenzwerte galten. Die wurden in der Zwischenzeit von der EU-Kommission soweit aufgeweicht, dass es bald jeden Radio in der Nähe solcher Adapter halb zerreißt. Ist mittlerweile auch zu meinem Standardprozedere geworden, wenn ich zu VDSL-Problemen fahre. Immer schon vor dem Haus Kurzwellenradio anmachen, dann weiß man schon ziemlich gut Bescheid. Dann Prüfgerät an die 1. TAE und mit Netzwerkkabel eine Schleife am Router stecken (= viel Traffic auf den Adaptern). Zu 90% fliegt dann der (autarke!) DSL-Tester binnen Sekunden raus.


@ Topic
Vom Keller zum Erdgeschoss über Telefonkabel ist ja schon die halbe Strecke. Also auf dem Telefonkabel Netzwerkdosen montieren. Dort dann einen Fritzrepeater per LAN anstecken (ich nehme an, dort wird auch vernünftiges WLAN gebraucht?) und ein WLAN-Mesh mit dem 1. OG herstellen.

Wenn das nicht so geht, wie ich es mir gerade denke, bitte mal alles irgendwie aufmalen. :D
 
Immer schon vor dem Haus Kurzwellenradio anmachen

Ich messe meist zuerst mit der Wide Band Loop und erst danach mit der <1,8 MHz Sonde. Evtl. auch mal mit kurzgeschlossenem DSL.
Dann lässt sich meist schon unterscheiden, ob die Störungen im (V)DSL-Bereich oder im "kabelgebundenen" Netz zu finden sind - oder in beidem.

20200810_212107.jpg
 
Das ist mir schon klar. Ich entsorge die Dinger auch lieber.
Aber deswegen vom Hügel predigen..
 
Das ist mir schon klar. Ich entsorge die Dinger auch lieber.
Aber deswegen vom Hügel predigen..

Ach was, so "Hügel" ist das garnicht. Mit den Erklärungen oben #14 und die Störungen mal hörbar gemacht ist bei den wenigsten Kunden noch viel Überzeugungsarbeit notwendig.
Es sind eher die "Halb-Cracks", die sich für Netzwerk"experten" halten, die dann mit "aber..." und "habe xxx € bezahlt..." ankommen. Die können sich dann jemand anderes für ihre Probleme suchen.
 
Wenn ich meinen Kunden von Powerline abrate, hat das weniger mit "Eifer" zu tun, sondern damit, das ich ausschließlich technisch saubere Lösungen liefere, und da gehört Powerline aus den geschilderten Gründen nunmal nicht dazu - auch wenn die Fraktion der "Netzwerkinstallationsfaulen"
Ich habe oft genug derartiges erlebt, ein Kollege, die Konkurrenz, der Kunde, schwört auf Powerline, weil es einfach "funktioniert". Und dann stehe ich da, und bekomme irgendwie grob 10-20 Mbit Netto bei raus, wenn überhaupt, obwohl angeblich 80 Mbit Brutto anliegen (*laut Router).
Das bekommt auch jeder Wifi Repeater x Male hin, vor allem wenn es um solche Kurzstrecken geht, und kostet deutlich weniger. Man "muss" halt ganz Laienhaft eine gescheite Position finden, aber das ist auch im Endeffekt schon der Arbeitsaufwand.

Ob die Technik nun andere Dinge stört oder nicht ist mir persönlich dabei erstmal zwangsläufig egal, aber ich habe bis heute keinen einzigen Fall gefunden in dem es besser wäre Powerline zu nutzen.

Die Theorie ist gut, die Praxis ist absoluter Murks. Wenn man sich u.a. Devolos Verkäufer so anhört, die dauernd von "bis zu" sprechen, ... :facepalm: Also Störungen bei Seite, wieso sollte ich etwas nutzen das schlechter funktioniert, und auch noch mehr kostet?
 
Man "muss" halt ganz Laienhaft eine gescheite Position finden, aber das ist auch im Endeffekt schon der Arbeitsaufwand.
Das ist auch kein großer Aufwand - wenn man bedenkt, das die Ausbreitung der WLAN-Signale quasi-optisch ist (also in Physik/Optik aufgepasst hat).

Ob die Technik nun andere Dinge stört oder nicht ist mir persönlich dabei erstmal zwangsläufig egal,

Mir nicht, ich bin in der Sicht kein Freund von HF-Umweltverschmutzung. Allerdings interessiert das in der Tat nicht alle Leute; erst wenn die BNetzA gemessen hat und dann eine vierstellige Rechnung schickt (alles schon mitgemacht), bewegt sich was...

Über dieses Risiko sind sich die meisten Anwender von Powerline nicht im klaren - sie haften als Betreiber.

Die Theorie ist gut, die Praxis ist absoluter Murks.
Das bringt es ziemlich auf den Punkt. Wären die Stromleitungen abgeschirmt, gäbe es keine Probleme.
 
So,kurze Rückmeldung meinerseits.
Nachdem ich mich etwas mehr mit der "Anatomie" unseres Hauses beschäftigt habe ich dann doch noch eine abgeklemmte ISDN-Dose der Telekom im Obergeschoss entdeckt.
Diese enthielt ein 4-adriges Kabel,welches ich dann anhand dieser Anleitung

https://www.strippenstrolch.de/4-1-8-altes-telefonkabel-zu-lan.html

umfunktioniert habe.
Das Kabel endet unten direkt an der Fritzbox.

Nun habe ich zumindest im OG eine stabile Internetverbindung,nicht schnell,dafür aber zuverlässig.

Gruß,Martin
 
Ich habe 2 Erfahrungen mit den PowerLine Produkten von AVM gemacht.

1. Das flache LAN-Kabel, das AVM den PowerLine-Geräten beilegt, das ist MIST. Ausgetauscht-> dnach alles super. bis:

2. Ein Update für die Powerline Geräte war wohl fehlerhaft. Ein Anruf bei AVM bracht da Klarheit und eine Anleitung wie man das Powerline-Gerät auf eine funktionstüchtige Version downgraden konnte.

In beiden Fällen gab es vorher sporadische Verbindungsabbrüche.

Gruß
Dirk
 
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich das niemals so gelöst hätte, wie in dem Link. Also auf die Art und Weise mit Lüsterklemmen. Viel eleganter ist es, dort auch eine ganz normale Netzwerkdose vorne und hinten zu montieren, wie in meinem Link im ersten Beitrag hier im Thread.

Alternativ zu Powerline könntest Du, sofern die 100 MBit/s irgendwann nicht mehr ausreichen, auch noch eine höhere Datenrate realisieren. Dazu benötigst Du aber auf beiden Seiten einen Medienkonverter, z. B. so ein Gerät. Die Geräte funktionieren grundsätzlich ähnlich Powerline, nur eben über ein für Datenübertragung geeigneteres Kabel (im Gegensatz zum Stromnetz). Von der G.hn-Buchse sind dabei die inneren beiden Adern belegt, also 3-4 beim 6-Pin-Stecker.
 
So,kurze Rückmeldung meinerseits.
Nachdem ich mich etwas mehr mit der "Anatomie" unseres Hauses beschäftigt habe ich dann doch noch eine abgeklemmte ISDN-Dose der Telekom im Obergeschoss entdeckt.
Diese enthielt ein 4-adriges Kabel,welches ich dann anhand dieser Anleitung

https://www.strippenstrolch.de/4-1-8-altes-telefonkabel-zu-lan.html

umfunktioniert habe.
Das Kabel endet unten direkt an der Fritzbox.

Nun habe ich zumindest im OG eine stabile Internetverbindung,nicht schnell,dafür aber zuverlässig.

Gruß,Martin


Möglicherweise kannst Du ein Verlegekabel in das Installationsrohr anstatt der Telefonstripe einziehen!? Einfach mal einen fachkundigen und engagierten Elektriker fragen ob er da eine Möglichkeit sieht.
 
So,kurze Rückmeldung meinerseits.
Nachdem ich mich etwas mehr mit der "Anatomie" unseres Hauses beschäftigt habe ich dann doch noch eine abgeklemmte ISDN-Dose der Telekom im Obergeschoss entdeckt.
Diese enthielt ein 4-adriges Kabel,welches ich dann anhand dieser Anleitung

https://www.strippenstrolch.de/4-1-8...el-zu-lan.html

umfunktioniert habe.
Das Kabel endet unten direkt an der Fritzbox.
Alternativ kann man auch 2 DSL Modems nehmen um das LAN über eine 2 Draht Leitung zu verlängern.
Sowas mussten wir vor einiger Zeit mal in einem ganz alten Hotel machen, wo die Zimmer gerade frisch renoviert waren aber dann doch plötzlich ein LAN Anschluss ins Zimmer sollte.
Man hat uns natürlich erst nach der Renovierung gefragt. Wände aufreissen kam somit nicht mehr in Frage.....

Unten im Keller steht ein großer DSLAM und die Zimmer haben damals jeder ein ADSL2 Modem verbaut bekommen und darüber dann so um die 25MBit erhalten.
 
Alternativ kann man auch 2 DSL Modems nehmen um das LAN über eine 2 Draht Leitung zu verlängern.
Sowas mussten wir vor einiger Zeit mal in einem ganz alten Hotel machen, wo die Zimmer gerade frisch renoviert waren aber dann doch plötzlich ein LAN Anschluss ins Zimmer sollte.
Man hat uns natürlich erst nach der Renovierung gefragt. Wände aufreissen kam somit nicht mehr in Frage.....

Unten im Keller steht ein großer DSLAM und die Zimmer haben damals jeder ein ADSL2 Modem verbaut bekommen und darüber dann so um die 25MBit erhalten.

Stromkosten hallelujah.....
 
@ LZ:

Das Kabel ist in der Wand nicht frei beweglich und geht um ein paar Ecken.
Da ziehe ich besser nicht dran,nachher funktioniert gar nichts mehr.
 
Und wieder hat ein Powerline 520E aufgegeben.....:cursing:
 
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