Hier mein Erfahrungsbericht zum Thinkpad E14 Gen 2, gekauft vor zwei Wochen im Cyberport.
Modell: 20T6000MGE
AMD Ryzen 7 4700U Prozessor (bis zu 4,1 GHz), Octa-Core
35,6 cm (14") Full HD 16:9 LED Display (entspiegelt), Webcam
16 GB RAM , 512 GB SSD, Fingerprint
AMD Radeon Grafik, HDMI, WLAN-ax, BT
Windows 10 Professional 64 Bit, Akkulaufzeit bis 13 h, 1,6 kg
Gehäuse, Verarbeitungsqualität, Eingabegeräte:
Das E14 Gen 2 hat eine kompakte Größe von 324 x 18 x 220 mm und 1,6 kg Gewicht, ist also im Vergleich zur Inteil-Version (Gen 1) etwas leichter geworden. Das Laptop hat einen Alu-Deckel, bei der Haupteinheit ist der Boden ebenfalls aus Aluminium, die Oberseite aus Kunststoff. Haptik ist wertig, ich finde auch 1.6 kg OK, kann man locker mit einer Hand tragen. Der Monitordeckel ist ziemlich schwergängig. Das ist sicher Geschmackssache, ich mag es lieber so, fühlt sich stabil an und wackelt auch kaum beim Tippen.
Keyboard tippt sich angenehm, Tasten-Hub ist in Ordnung. Leider ist die Fn-Taste links neben der Strg-Taste. Ich fand das schon immer blöd und hätte es lieber andersherum. Man kann die Belegung dieser beiden Tasten im BIOS tauschen, aber weil die Tasten unterschiedlich groß sind, kann man die eigentlichen Keyboard-Tasten nicht wechseln. Das Keyboard hat eine 2-stufige Hintergrundsbeleuchtung, die gut funktioniert, keine Beanstandungen hier ausser der Tatsache, dass der Rechner den Zustand immer wieder vergisst, d.h. nach dem Ruhezustand muss man immer wieder die Tatstaturbeleuchtung manuell re-aktivieren. Funktionstasten und Hotkeys (Lautstärke etc.) lassen sich tauschen, sehr praktisch!
Der Trackpoint funktioniert wie er soll, 1A. Trackpad ist auch voll in Ordnung, für meinen Geschmack könnte der Klickpunkt etwas weicher sein, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich bin sowieso ein Trackpoint-Typ.
Insgesamt vermittelt das E14 Gen 2 ein wertiges und angenehmes Gefühl bei der Handhabung.
Anschlusseitig haben wir:
1x USB 2.0
1x USB 3.1 Gen 1 (Always On)
1x USB 3.1 Type-C Gen 1 (mit Power Delivery und DisplayPort)
1x HDMI 1.4b
1x Ethernet (RJ-45)
Mikrofoneingang / Kopfhörerausgang (komb.)
So weit, so gut. Ich bin allerdings kein Fan von USB-C-Netzteilanschlüssen. Wieso nicht ein stabiles Barrel-Netzteil? Ich habe so meine Bedenken bezüglich der physikalischen Belastbarkeit bzw. Stabilität des USB-C-Anschlusses. Stärkere Belastungen bzw. versehentliches Dran-Ziehen mag dieser Anschluss bestimmt nicht! Außderdem ist dies der einzige USB-C-Anschluss, d.h. man kann einen externen USB-C-Monitor nicht gemeinsam mit dem Netzteil betreiben, außer der USB-C-Monitor unterstützt Pass-Through per USB-C-Netzteil.
Die LAN-Buchse hat eine Klappe, die man leicht öffnen muss, um das Kabel einzustecken, offensichtlich eine Lösung, um Platz zu sparen und das Laptop dünner zu halten.
Das E14 hat übrigens einen Fingerprint-Reader im Power-Knopf eingebaut, funktioniert zuverlässig!
Display:
Hier war ich skeptisch beim Kauf des E14, weil ich ein zu dunkles und nur mittelprächtiges Display erwartet habe (aufgrund diverser Berichte im Netz). Ich finde das Display aber wider Erwarten zumindest zufriedenstellend, vor allem von der Helligkeit reicht es für meine Bedürfnisse daheim vollkommen aus. Farbdarstellung ist nicht so toll, wie erwartet.
Leistung:
Die Ryzen 7 4700U CPU kann mit seinen 8 Kernen punkten. Auch die interne SSD ist ausreichend schnell, die 16GB RAM reichen sind ordentlich dimensioniert für die meisten Aufgaben. Die interne GPU habe ich nicht auf Game-Tauglichkeit getestet, allerdings habe ich die Free-Version von Davinci Resolve installiert, um die Videoschnitt-Tauglichkeit zu überprüfen. Ergebnis: Crashs am laufenden Band, was ich auf zu geringes VRAM zurückführe.
Ich habe das E14 für Büroaufgaben sowie für Audio-Anwendungen angeschafft. Für Büroaufgaben ist das Laptop mehr als stark genug, für den Audiobereich dank der schnellen CPU ist ebenfalls mehr als genug Rechenleistung vorhanden. Für anspruchsvolle Videobearbeitung ist das E14 meiner Meinung nach aufgrund der schwachen GPU nicht geeignet. Insgesamt jedoch sehr zufriedenstellend und meinen Erwartungen entsprechend schnell.
WLAN-mäßig alles in Ordnung, LAN habe ich nicht getestet.
Software:
Die Windows-10-Pro-Installation funktioniert wie erwartet. Zu Anfang musste ich allerdings etwas nachforschen, wie ich die nervige Auto-Helligkeits-Regelung im Akku-Betrieb deaktivieren kann. Weder in den Systemeinstellungen von Windows 10 noch bei Lenovo Vantage wurde ich fündig, bis ich endlich im AMD-Grafiktmenü die entsprechende Option fand und deaktivieren konnte.
McAfee Anti Virus ist vorinstalliert, ebenso Office 365 Testversion. Beides habe ich deinstalliert und durch Avira und Office 2016 ersetzt. Ging problemlos. Ansonsten ist mir keine Bloatware aufgefallen, nur der übliche Quatsch, der von Microsoft standardmäßig mit installiert wird.
Akku / Wärmeentwicklung
Zur Akkuleistung kann ich nur Subjektives berichten, da ich weder einen Benchmark noch eine genaue Zeitmessung durchgeführt habe. "Gefühlt" hat das E14 genug Saft, um 5-6 Büroarbeit zu packen. Das Lenovo Vantage Dienstprogramm bietet die Möglichkeit, den Akku zu schonen, wenn das Laptop am Strom hängt. Die obere und untere Ladegrenze sind frei wählbar, man kann also bestimmen, wie weit der Akku maximal geladen wird und bei wieviel Prozent er nach Entladung wieder aufgeladen wird. Praktisch!
Unter geringer und mittlerer Last bleibt das E14 angenehm kühl und leise. Unter Vollast hört man den Lüfter natürlich, aber das finde ich nicht störend. Auch die Wärme unter Vollast ist sehr erträglich.
Erweiterbarkeit / Aufrüstung:
Das E14 Gen 2 kommt werksseitig mit verbautem 2242 NVME SSD Modul (256GB oder 512GB). Es besitzt zusätzlich einen 2280 NVME SSD Slot zur Erweiterung. Der standardmäßig verlötete 8GB RAM Speicher kann durch ein weiteres 8GB, 16GB oder 32GB Modul erweitert werden, sodass also 8GB, 16GB, 24GB oder 40GB RAM Konfigurationen möglich sind.
Schade, dass es nur einen einzigen RAM-Slot gibt, das schränkt die Möglichkeiten leider ein. Zuerst war ich auch enttäuscht von der fehlenden 2,5"-Erweiterbarkeit, aber dann habe ich mich damit abgefunden, dass es eben eine 2280er SSD sein muss, und die ist ja dank PCI-Schnittstelle um einiges schneller als eine SATA-SSD, von daher bin ich wieder besänftigt.
Ich verweise hier auf meinen Bericht zur Aufrüstung von SSD und RAM:
https://thinkpad-forum.de/threads/2...700U)-SSD-RAM-Upgrade-Erfahrungsbericht-Fotos
Gesamturteil:
Ich hatte an den E14 Gen 2 folgende Erwartungen: Verhältnismäßig leicht sollte er sein (teilweise erfüllt), schnell (erfüllt), ergonomisch (erfüllt), schick (erfüllt), zuverlässig (muss sich noch erweisen), zumindest OKes Display (erfüllt), zufriedenstellende Akkulaufzeit (erfüllt), gut erweiterbar (teilweise erfüllt). Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich finde die ca. 900,- € für das Exemplar mit 4700U, 512GB SSD und 16GB RAM gerechtfertigt, das E14 macht einen stimmigen Eindruck, ist leistungsstark und macht einfach Spaß. 8 Kerne in einem mobilen Laptop unter 1000€, wer hätte das vor 2 Jahren gedacht?
Modell: 20T6000MGE
AMD Ryzen 7 4700U Prozessor (bis zu 4,1 GHz), Octa-Core
35,6 cm (14") Full HD 16:9 LED Display (entspiegelt), Webcam
16 GB RAM , 512 GB SSD, Fingerprint
AMD Radeon Grafik, HDMI, WLAN-ax, BT
Windows 10 Professional 64 Bit, Akkulaufzeit bis 13 h, 1,6 kg
Gehäuse, Verarbeitungsqualität, Eingabegeräte:
Das E14 Gen 2 hat eine kompakte Größe von 324 x 18 x 220 mm und 1,6 kg Gewicht, ist also im Vergleich zur Inteil-Version (Gen 1) etwas leichter geworden. Das Laptop hat einen Alu-Deckel, bei der Haupteinheit ist der Boden ebenfalls aus Aluminium, die Oberseite aus Kunststoff. Haptik ist wertig, ich finde auch 1.6 kg OK, kann man locker mit einer Hand tragen. Der Monitordeckel ist ziemlich schwergängig. Das ist sicher Geschmackssache, ich mag es lieber so, fühlt sich stabil an und wackelt auch kaum beim Tippen.
Keyboard tippt sich angenehm, Tasten-Hub ist in Ordnung. Leider ist die Fn-Taste links neben der Strg-Taste. Ich fand das schon immer blöd und hätte es lieber andersherum. Man kann die Belegung dieser beiden Tasten im BIOS tauschen, aber weil die Tasten unterschiedlich groß sind, kann man die eigentlichen Keyboard-Tasten nicht wechseln. Das Keyboard hat eine 2-stufige Hintergrundsbeleuchtung, die gut funktioniert, keine Beanstandungen hier ausser der Tatsache, dass der Rechner den Zustand immer wieder vergisst, d.h. nach dem Ruhezustand muss man immer wieder die Tatstaturbeleuchtung manuell re-aktivieren. Funktionstasten und Hotkeys (Lautstärke etc.) lassen sich tauschen, sehr praktisch!
Der Trackpoint funktioniert wie er soll, 1A. Trackpad ist auch voll in Ordnung, für meinen Geschmack könnte der Klickpunkt etwas weicher sein, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich bin sowieso ein Trackpoint-Typ.
Insgesamt vermittelt das E14 Gen 2 ein wertiges und angenehmes Gefühl bei der Handhabung.
Anschlusseitig haben wir:
1x USB 2.0
1x USB 3.1 Gen 1 (Always On)
1x USB 3.1 Type-C Gen 1 (mit Power Delivery und DisplayPort)
1x HDMI 1.4b
1x Ethernet (RJ-45)
Mikrofoneingang / Kopfhörerausgang (komb.)
So weit, so gut. Ich bin allerdings kein Fan von USB-C-Netzteilanschlüssen. Wieso nicht ein stabiles Barrel-Netzteil? Ich habe so meine Bedenken bezüglich der physikalischen Belastbarkeit bzw. Stabilität des USB-C-Anschlusses. Stärkere Belastungen bzw. versehentliches Dran-Ziehen mag dieser Anschluss bestimmt nicht! Außderdem ist dies der einzige USB-C-Anschluss, d.h. man kann einen externen USB-C-Monitor nicht gemeinsam mit dem Netzteil betreiben, außer der USB-C-Monitor unterstützt Pass-Through per USB-C-Netzteil.
Die LAN-Buchse hat eine Klappe, die man leicht öffnen muss, um das Kabel einzustecken, offensichtlich eine Lösung, um Platz zu sparen und das Laptop dünner zu halten.
Das E14 hat übrigens einen Fingerprint-Reader im Power-Knopf eingebaut, funktioniert zuverlässig!
Display:
Hier war ich skeptisch beim Kauf des E14, weil ich ein zu dunkles und nur mittelprächtiges Display erwartet habe (aufgrund diverser Berichte im Netz). Ich finde das Display aber wider Erwarten zumindest zufriedenstellend, vor allem von der Helligkeit reicht es für meine Bedürfnisse daheim vollkommen aus. Farbdarstellung ist nicht so toll, wie erwartet.
Leistung:
Die Ryzen 7 4700U CPU kann mit seinen 8 Kernen punkten. Auch die interne SSD ist ausreichend schnell, die 16GB RAM reichen sind ordentlich dimensioniert für die meisten Aufgaben. Die interne GPU habe ich nicht auf Game-Tauglichkeit getestet, allerdings habe ich die Free-Version von Davinci Resolve installiert, um die Videoschnitt-Tauglichkeit zu überprüfen. Ergebnis: Crashs am laufenden Band, was ich auf zu geringes VRAM zurückführe.
Ich habe das E14 für Büroaufgaben sowie für Audio-Anwendungen angeschafft. Für Büroaufgaben ist das Laptop mehr als stark genug, für den Audiobereich dank der schnellen CPU ist ebenfalls mehr als genug Rechenleistung vorhanden. Für anspruchsvolle Videobearbeitung ist das E14 meiner Meinung nach aufgrund der schwachen GPU nicht geeignet. Insgesamt jedoch sehr zufriedenstellend und meinen Erwartungen entsprechend schnell.
WLAN-mäßig alles in Ordnung, LAN habe ich nicht getestet.
Software:
Die Windows-10-Pro-Installation funktioniert wie erwartet. Zu Anfang musste ich allerdings etwas nachforschen, wie ich die nervige Auto-Helligkeits-Regelung im Akku-Betrieb deaktivieren kann. Weder in den Systemeinstellungen von Windows 10 noch bei Lenovo Vantage wurde ich fündig, bis ich endlich im AMD-Grafiktmenü die entsprechende Option fand und deaktivieren konnte.
McAfee Anti Virus ist vorinstalliert, ebenso Office 365 Testversion. Beides habe ich deinstalliert und durch Avira und Office 2016 ersetzt. Ging problemlos. Ansonsten ist mir keine Bloatware aufgefallen, nur der übliche Quatsch, der von Microsoft standardmäßig mit installiert wird.
Akku / Wärmeentwicklung
Zur Akkuleistung kann ich nur Subjektives berichten, da ich weder einen Benchmark noch eine genaue Zeitmessung durchgeführt habe. "Gefühlt" hat das E14 genug Saft, um 5-6 Büroarbeit zu packen. Das Lenovo Vantage Dienstprogramm bietet die Möglichkeit, den Akku zu schonen, wenn das Laptop am Strom hängt. Die obere und untere Ladegrenze sind frei wählbar, man kann also bestimmen, wie weit der Akku maximal geladen wird und bei wieviel Prozent er nach Entladung wieder aufgeladen wird. Praktisch!
Unter geringer und mittlerer Last bleibt das E14 angenehm kühl und leise. Unter Vollast hört man den Lüfter natürlich, aber das finde ich nicht störend. Auch die Wärme unter Vollast ist sehr erträglich.
Erweiterbarkeit / Aufrüstung:
Das E14 Gen 2 kommt werksseitig mit verbautem 2242 NVME SSD Modul (256GB oder 512GB). Es besitzt zusätzlich einen 2280 NVME SSD Slot zur Erweiterung. Der standardmäßig verlötete 8GB RAM Speicher kann durch ein weiteres 8GB, 16GB oder 32GB Modul erweitert werden, sodass also 8GB, 16GB, 24GB oder 40GB RAM Konfigurationen möglich sind.
Schade, dass es nur einen einzigen RAM-Slot gibt, das schränkt die Möglichkeiten leider ein. Zuerst war ich auch enttäuscht von der fehlenden 2,5"-Erweiterbarkeit, aber dann habe ich mich damit abgefunden, dass es eben eine 2280er SSD sein muss, und die ist ja dank PCI-Schnittstelle um einiges schneller als eine SATA-SSD, von daher bin ich wieder besänftigt.
Ich verweise hier auf meinen Bericht zur Aufrüstung von SSD und RAM:
https://thinkpad-forum.de/threads/2...700U)-SSD-RAM-Upgrade-Erfahrungsbericht-Fotos
Gesamturteil:
Ich hatte an den E14 Gen 2 folgende Erwartungen: Verhältnismäßig leicht sollte er sein (teilweise erfüllt), schnell (erfüllt), ergonomisch (erfüllt), schick (erfüllt), zuverlässig (muss sich noch erweisen), zumindest OKes Display (erfüllt), zufriedenstellende Akkulaufzeit (erfüllt), gut erweiterbar (teilweise erfüllt). Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich finde die ca. 900,- € für das Exemplar mit 4700U, 512GB SSD und 16GB RAM gerechtfertigt, das E14 macht einen stimmigen Eindruck, ist leistungsstark und macht einfach Spaß. 8 Kerne in einem mobilen Laptop unter 1000€, wer hätte das vor 2 Jahren gedacht?
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