Dauerhafte Datensicherung auf HDD oder SSD ?

Thinksurfer

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Hallo.

Gut, dass dieses Thema noch nie angesprochen wurde. :D Lasst es mich kurz erklären. Ich habe eine TV / HDD Kombi, bei der läuft die Externe permanent, während sich 2 Filmplatten, die an zwei anderen Geräten angeschlossen sind, bei Nichtgebrauch abschalten, sowie eine Dritte, auf der ich wichtige Dateien, Videos und Fotos abgespeichert habe, die niemals verloren gehen sollen.

Die Filmplatten schließe ich nur ab und zu an, die Dateienplatte so gut wie nie, nur um alle 1 bis 2 Jahre einen Blick drauf zu werfen.

Zu was ratet ihr mir? Die Filmplatten Vorsichtshalber alle 5 Jahre austauschen und diese wichtigen Dateien der 3. HDD auf SSD kopieren? Übrigens, bei dem einen oder anderen Film traten Pixelfehler auf. Leider weiß ich nicht, ob das bereits bei der 1. Aufnahme geschah, oder aufgrund der mehrjährigen Speicherung auf der Filmplatte.

Gruß

Thinksurfer
 
SSD können/sollen angeblich nach Jahren Nichtnutzung ihre Daten verlieren. Sofern sie hin und wieder einmal Strom bekommen, ist das kein Problem. Wäre also bei den "Filmplatten" durchaus eine Option.
Liegt eine Sicherung länger ungenutzt rum, dann empfiehlt sich eher eine richtige HDD. Also in Deinem Fall für die Dateien. HDD sind laut Hersteller auf glaub 10, wenn nicht sogar 30 Jahre spezifiziert.

Datenverlust gibt es gern beim Kopieren. Nach einer Kopie die Daten Byte für Byte überprüfen lassen. Dazu benötigt man aber schon was besseres als nur Windows.
 
Für Daten, die keinesfalls verloren gehen dürfen, ist es entschieden zu riskant dafür nur ein Sicherungsmedium zu haben.
 
Habt mir gut geholfen, danke Jungs. Aber hier muss ich kurz nachfragen.

Und wichtig: die Daten nicht nur an einem Ort gespeichert haben.

Meinst du mit Ort eine andere Partition auf der selben Festplatte oder eine weitere Festplatte? Ich glaub` dann haben wir`s.
 
Andere Speichermedien, andere geographische Orte. Es kann ja auch mal brennen, eingebrochen werden, etc. pp..
 
Wenn es keine allzu brisanten Daten sind, kann man die in einem verschlüsselten Container in der Cloud aufbewahren. Andernfalls ist das Eichhörnchenprinzip gut dafür geeignet.
 
Andere Speichermedien, andere geographische Orte. Es kann ja auch mal brennen, eingebrochen werden, etc. pp..

OK, verstanden.

Wenn es keine allzu brisanten Daten sind, kann man die in einem verschlüsselten Container in der Cloud aufbewahren. Andernfalls ist das Eichhörnchenprinzip gut dafür geeignet.

Nein, es handelt sich um keine brisante Dateien, sondern eher um Emotionale. Videos, die vor 20 bis 25 Jahren mit einer Hi8 Kamera aufgenommen wurden. Die habe ich auf einer HDD und möchte sie keinesfalls verlieren. Hm, mal sehen. Ich gehe zwar noch nicht auf`s Licht zu, bin aber schon`n bissken was älter. Soll heißen, es wird eine Mischung aus beiden Optionen werden und die SSD öfter mit Strom zu versorgen, wird kein Problem sein.
 
Nein, es handelt sich um keine brisante Dateien, sondern eher um Emotionale. Videos, die vor 20 bis 25 Jahren mit einer Hi8 Kamera aufgenommen wurden. Die habe ich auf einer HDD und möchte sie keinesfalls verlieren. Hm, mal sehen. Ich gehe zwar noch nicht auf`s Licht zu, bin aber schon`n bissken was älter. Soll heißen, es wird eine Mischung aus beiden Optionen werden und die SSD öfter mit Strom zu versorgen, wird kein Problem sein.

Auch wenn Du Deine Platte an jedem 2. Samstag streichelst und an einen PC hängst, kann Dir niemand garantieren, dass sie am übernächsten Samstag überhaupt noch funktioniert (genauso bei einer SSD).

Unwiderbringliche Daten gehören auf mindestens 3 Laufwerke, die auf mindestens 2 Standorte verteilt sind. Festplatten sind heutzutage so günstig, dass dies kein Luxus ist.
 
Zusätzlich zur HDD kölnntest Du Dir auch ein MDisc Laufwerk holen und dort die Daten drauf speichern.
1000 jahre sollten reichen um Dein Lebenswerk zu sichern....
 
SSD ist für alles was mit Datensicherung und Backup zu tun hat klar die schlechtere Wahl.

1. gehen die Daten wie schon beschrieben verloren, ausser man schaltet sie öfter mal an. Sie ist eigentlich sogar für das regelmässige Anschalten und immer wieder Daten auffrischen und Error korrigieren ausgelegt,

und 2. altert die Hardware bei langem Nichtgebrauch trotzdem weiter, sodass man beispielsweise nach 10 Jahren Nichtgebrauch von einer neuen SSD nicht mehr ausgehen kann sondern eine stark reduzierte Lebensdauer hat. Übrigens bei HDDs auch ähnlich, wenngleich weniger extrem.

Nimm die jeweiligen Technologien für was sie ausgelegt sind. Gespiegelte HDDs (kein RAID) als Online-Storage, evtl. Optische Medien als Offline-Storage. Lagere sie lichtgeschützt und gut ist. Nach 30 Jahren kannste dann schauen, ob du die alten Discs auf neue überträgst. Nur zur Sicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe seit 2011 eine "Best Photos"-HDD im Einsatz, auf die ich selektiv Bilder kopiere.
Die wird wohl mindestens alle 4 Wochen mal mit Neuem bespielt und ab und an auch für eine "Photo-Safari" nen Abend lang benutzt.

Funktioniert bisher problemlos, war seinerzeit neu und hat nun ca. 1500 h Stunden Laufzeit.
Das ist ne 320er oder 500er (?) Hitachi in nem flachen USB-Gehäuse.

Zur Sicherheit wird sie demnächst mal kopiert und dann aber weiterverwendet.
 
Unwiderbringliche Daten gehören auf mindestens 3 Laufwerke, die auf mindestens 2 Standorte verteilt sind. Festplatten sind heutzutage so günstig, dass dies kein Luxus ist.

Es werden wohl 500er Platten werden. Diese Größe reicht für meine gesamten Hi8 Aufnahmen völlig aus. Mir ist bekannt, dass das Preis/Leistungsverhältnis der 1TB Platten besser ist, aber nen 10er mehr oder weniger in der Tasche haben, spricht für die kleinere Größe. Muss mich mal ausgiebig mit den Preisen der beiden Kapazitäten befassen. Also auf zu idealo. :thumbup:

Zusätzlich zur HDD kölnntest Du Dir auch ein MDisc Laufwerk holen und dort die Daten drauf speichern. 1000 jahre sollten reichen um Dein Lebenswerk zu sichern....

Das wäre dann die Luxus Variante. Laufwerk PLUS etliche Blu Rays. Ein solches LW habe ich nämlich nicht. Ist eine reine Abwägungssache, wie viel mir meine Vergangenheit aus dem Zelluloid Zeitalter wert ist. Einen Blick drauf werfen, werde ich definitiv.

Nach 30 Jahren kannste dann schauen, ob du die alten Discs auf neue überträgst. Nur zur Sicherheit.

Ich werde deine Warnung bzgl der SSD beherzigen. Was die 30 Jahre betrifft, nun, da wird mich der unten, also der mit den Hörnern, schon längst unter seine Fittiche genommen haben. :Oldtimer:


Ich habe seit 2011 eine "Best Photos"-HDD im Einsatz, auf die ich selektiv Bilder kopiere.

Nicht schlecht. 9 Jahre sind doch schon mal ne Hausnummer.

Zumindest für die Datensicherung ist die SSD schon mal vom Tisch. Jetzt schaue ich aber erst mal nach den BluRay Brennern, denn die hatte ich überhaupt noch nicht auf der Rechnung. Mal sehen, um wie viel der Preis des Gesamtpakets incl. BluRays über dem Preis von HDD`s liegt.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Ich hab` gerade erst auf WiKi gelesen, dass die MDisk im DVD und BluRay Format produziert wird. Was bedeutet das für meine Uraltaufnahmen, dass ich sie lediglich auf DVD abzuspeichern brauche?
 
Ich habe 3 Stück 2,5Zoll ext. HDDs die fast täglich mit Beyond Compare auf gleichstand gebracht werden.
Dann sichere ich gleichzeit mit diesem Programm in meinem Heimnetz auf eine WD-MyCloudEx2 NAS (Raid1), und auf eine FritzNAS wo auch noch eine ext. 3,5Zoll HDD hängt.
Wegen Auslagerungsort, da hängt an der FritzBox bei meiner Mutter 2 Stück 3,5Zoll HDDs die auch täglich mitgesichert werden.
Eine 3,5Zoll habe ich noch die nie im Internet war wo auch noch alle Daten drauf sind und das ist Referenz, die steht im Schlafzimmerschrank. :D :D
Insgesamt sind bei mir genau 8 Sicherungen mit idetischen Daten vorhanden (momentan 1,8TB). Die Sicherungen lasse ich so nebenbei beim Surfen im Netz im Hintergrund syncen und kopieren.
 
:thumbup:
@Andreas: Sicher ist sicher....aber gleich 8-fach? Ist das nicht oversecured?
 
Ja ich weis, es ist so das ich die WD NAS erst vor kurzem gekauft habe weil das FritzNAS mit der 7590 einfach nicht so recht läuft.
Dann wollte ich die zwei HDDs bei meiner Mutter durch eine einzige größere ersetzen und das ging auch nicht. Dort steht eine FritzBox 7390 mit FritzNAS und die will keine größere HDD als eine 2TB, 3TB kann sie zwar lesen aber dann nimmer richtig beschreiben. Das ganze hat sich so angesammelt weil immer wieder eine dazu kommt die zu klein wird. Ich habe schon so viele HDDs hier die einfach nur noch rumliegen.
 
Ich hab` mich entschieden, zumindest was die privaten Videos und Fotos betrifft. Ich besorg` mir`n M-Disk kompatiblen Brenner und eine 10er Spindel. Dann haben meine Urenkel auch noch was davon.:thumbup:
 
SSDs können bei langem Nichtgebrauch Daten verlieren. Ebenso USB-Sticks. Außerdem sterben sie manchmal ohne jede Vorankündigung und sind recht teuer was das Verhältnis aus Euro und GB angeht. Dafür sind sie mechanisch sehr robust.

HDDs können bei langem Nichtgebrauch auch "festsitzen". Das ist aber sehr selten. Persönlich habe ich es noch nie erlebt. Nicht mal, als ich die vermutlich seit über 20 Jahren nicht benutzte 512MB (ja, Megabyte) HDD mal wieder in Betrieb genommen habe :D Dafür sind die Ausfallraten allgemein in der Regel etwas höher und mechanisch kann so eine HDD ziemlich wenig ab, zumindest die 3,5"-Modelle.

Optische Medien haben meist Datenschichten aus anorganischen Stoffen, da muss man nach 5-10 Jahren schon mit Problemen rechnen. Bei falscher Lagerung auch schon deutlich früher. M-Discs halten deutlich länger, bei falscher Lagerung (z.B. hohe Temperaturen im Sonnenlicht) kann die Lebensdauer aber auf das gleiche Niveau wie herkömmliche optische Medien fallen. Außerdem sind optische Medien ebenfalls anfällig gegen mechanische Schäden. Zwar nicht so gegen Stoß wie HDDs, dafür aber sehr empfindlich gegen Kratzer.

Magnetbänder sind das, was die Profis einsetzen. Lebensdauer wird mit 20 Jahren kalkuliert. Preis pro GB ist unschlagbar (unter 10€ pro Terabyte möglich). Dafür sind die Laufwerke aber schweineteuer. Neu zahlt man durchaus 2000-3000€ für ein Laufwerk, gebraucht je nach Alter aber auch schon für unter 1000€ oder für wenige Hundert € erhältlich. Vorteil liegt bei korrekter Lagerung wohl in der Haltbarkeit und bei Preis und mechanischer Größe für die gebotene Speichermenge. Nachteile sind die auch geringe Haltbarkeit bei falscher Lagerung sowie die Anfälligkeit gegenüber starken Magnetismus und mechanische Einwirkungen.

Grundsätzlich sollte man immer Backups auf mehreren Medien und am besten dabei auch auf mehreren Medientypen machen und die an mehreren Orten lagern. Backups auch mal überprüfen (Wiederherstellbarkeit testen!) und gelegentlich auf aktuelle Medien umkopieren. Das erspart Probleme mit der Alterung oder wenn irgendwann die Laufwerke nicht mehr wirklich verfügbar sind. Wer heute z.B. noch alte Backups auf LS240-, ZIP- oder auch klassischen 5,25"-Disketten hat, hat schon ganz schöne Probleme, diese noch auszulesen. Ebenso aber auch Dinge auf HD DVD, Videos auf Video2000-Bändern und was es sonst noch so an ausgestorbenen Medien gibt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer heute z.B. noch alte Backups auf LS240-, ZIP- oder auch klassischen 5,25"-Disketten hat, hat schon ganz schöne Probleme, diese noch auszulegen. Ebenso aber auch Dinge auf HD DVD, Videos auf Video2000-Bändern und was es sonst noch so an ausgestorbenen Medien gibt ;)

Ach Kinnas, da werden Erinnerungen wach. :thumbup: Als ihr noch nicht mal Teil der Familienplanung wart, habe ich schon Filme auf Beta kopiert. Schweineteuer waren die Kisten damals und schwer wie`n Kasten Bier. :D
 
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