Erfahrungsbericht: Notfallladung bei USB-C Geäten !!!Achtung nicht nachmachen!!!

supertux

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Hallo zusammen,

heut ist mir ein saudummes Missgeschick passiert.
Beim Griff auf den Schreibtisch heute morgen, ist aus Versehen das "Standardnetzteil(runder Stecker)" an Stelle des USB-C Netzteils vom L380-Yoga in die Tasche gerutscht.

Und wie es eben passiert, wenn man mehrere Thinkpads im Gebrauch hat,
das Gerät welches dabei ist ist bis auf den letzten Tropfen seiner Akkuladung beraubt :cursing:

Beim Griff in's Handschuhfach des Autos fiel mir dann ein hoffnungslos unterdimensionierter USB-Ladestecker und das zugehörige USB-A -> USB-C Kabel in die Hände:

Versuch 1(No Risk no Fun, die Ladeelektronik wird's schon überleben wenn der Ladestecker abraucht):
Angesteckt, eingesteckt, angeschalten, :eek:-Läuft:D, :unsure:- doch nicht.

Versuch 2(Wenn man nicht arbeiten kann, muss man eben sinnvolles tun):
Angestöpselt lassen, gemütlich Kaffeebohnen kaufen gefahren, 15 Minuten später die Stunde der Wahrheit, angeschalten :whistling:

Überraschung: Es bootet durch, Rest-Akku ca. 13%,
mit angeschlossenem "Notfall-Netzteil" schlägt sich das wackere L380Yoga durch ca.20 Minuten 4K-Videodemonstration am Beamer :D:eek::D
Kurz darauf sei Ihm der Sekundenschlaf aufgrund leerem Akkus verziehen.

Auch wenn ich dringend vor Nachahmung warnen möchte(es könnte ja was abrauchen:Oldtimer:)
(Die verwendeten Geräte gehören alle mir, wenn also was schiefgelaufen wäre wärs mein eigener Schaden gewesen)
möchte ich euch doch diese etwas skurrile Geschichte nicht vorenthalten und hoffe ich hab euch nicht gelangweilt damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab auch schonmal mit einer Powerbank die Akkulaufzeit am Yoga Book C930 ein paar Minuten verlängern können. Das Gerät ist aber nicht der Meinung, dass es geladen wird, aber die Entladungsrate hat sich zumindest verlangsamt :thumbsup:
 
Für solche Fälle habe ich immer ein zweites Netzteil in meinem Rucksack. Ohne diesen verlässt kein ThinkPad meine Wohnung, egal, ob das private oder das Firmennotebook.
 
Ich kann mir aber tatsächlich nicht wirklich vorstellen, dass da nen Stecker abraucht - schließlich kann da ja nicht mehr Leistung drüber laufen, als von dem Stecker angeboten wird --> da ist ja höchstens zu wenig Leistung drauf^^?
 
Für solche Fälle habe ich immer ein zweites Netzteil in meinem Rucksack.
Blöd nur, dass ich dann immer 4 Netzteile bräuchte(das vom T420/L530 war ja dabei ;) )

Ich kann mir aber tatsächlich nicht wirklich vorstellen, dass da nen Stecker abraucht
je nachdem wie die Schaltung aufgebaut ist kann es theoretisch vorkommen, dass eine zu hohe Last den Stecker doch nicht unerheblich aufheizt. Theoretisch also möglich, wenn auch unwahrscheinlich.
 
In den 90ern hatte ich vom örtlichen coder guru nen 386 sx mit ~ 10er monochrom zum basteln etc pp ergattert,
das teil lief mit 8 C oder D Batterien anstatt akku, was dem tom natürlich zu unöko(n/L)o(m/g)isch war,
weshalb ein "Adapter" von Zigarettenanzünder zu Batteriefach kreiert wurde, anfangs war ich skeptisch bis vorsichtig,
nachdem dann irgendwann versehentlich doch die Karre bei laufendem Läppi gestartet wurde und dieser nicht abgeraucht ist geschah das noch öfters,
im Endeffekt ist der nur wg defekter platte ausrangiert worden.
 
Ich denke gerade über einen Handkurbel-Mod für Thinkpads nach ;-)
 
Hallo,

das ist Blödsinn, das Ladegerät/Netzteil kann nur max. seine Ladeleistung ausgeben dafür ist es gemacht. Es kann nur sein das dein Thinkpad eben nicht lädt, bzw. sehr langsam. Mit abrauchen hat das nichts zu tun.

Gruß und schönen Pfingstmontag
 
das ist Blödsinn, das Ladegerät/Netzteil kann nur max. seine Ladeleistung ausgeben dafür ist es gemacht
Diese Aussage kann ich nicht teilen. Defekte Netzteile und solche, die Überspannungen ausgesetzt sind, können durchaus mehr Stom liefern, ans dem angeschlossenem Gerät lieb ist.
 
Die meisten Schaltnetzteile haben "etwas Luft nach oben" - und wenn sie an der technischen (nicht nominellen) Maximallast betrieben werden, werden die verdammt heiss. Ohne entsprechende Schutzschaltung kann man damit zumindest die Chinakracher grillen, und wenn die Spannung durchschlägt, auch das Innenleben eines TP.
 
Diese Aussage kann ich nicht teilen. Defekte Netzteile und solche, die Überspannungen ausgesetzt sind, können durchaus mehr Stom liefern, ans dem angeschlossenem Gerät lieb ist.
Nee. Spannung liegt an, aber Strom wird gezogen, und wenn ein Gerät bei 20V nur 3A verbraucht, kann das Netzteil auch 100A liefern können, da ist das Gerät trotzdem happy.

Wenn bei einem defekten Netzteil plötzlich 30V anliegen oder die Netzspannung durchschlägt, ist das natürlich was anderes, dann fließt evtl. auch ein höherer Strom, als das Gerät verträgt. Aber nur mehr Strom - bei gleicher Spannung - ist egal.
 
das Ladegerät/Netzteil kann nur max. seine Ladeleistung ausgeben dafür ist es gemacht.
Im Idealfall ja (sonst hätte ich das auch sicher nicht mit einem über 1000€-Notebook riskiert :p )
Wie sich allerdings Billignetzteile verhalten, wenn plötzlich ein Vielfaches der designten Last anliegt, ist nicht immer vollständig vorhersehbar.
Meist heizen sich die Dinger aber nur etwas auf wie JoeG35 schon beschrieben hat, im konkreten Fall wurde beispielsweise das USB-C Handykabel schön warm (allerdings noch im unbedenklichen Rahmen).

wenn ein Gerät bei 20V nur 3A verbraucht, kann das Netzteil auch 100A liefern können, da ist das Gerät trotzdem happy.
Hier ist's aber genau andersrum (Gerät bräuchte 60W, ein guter Handyladestecker liefert laut Factsheet nur 10W bis 12,5W), also kann das Netzteil entweder auf Maximallast limitieren (passiert meist), per Schutzschaltung abschalten (passiert so gut wie nie), oder der Strom sucht sich seinen eigenen Weg (z.B. Kurzschluss über eine verpfuschte Lötstelle). Letzteres bleibt also als Restrisiko vorhanden (no Risk no Fun, alles was außerhalb geprüfter Spezifikationen betrieben wird ist sowiso auf eigene Gefahr :Oldtimer:)
 
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Hier ist's aber genau andersrum (Gerät bräuchte 60A, ein guter Handyladestecker liefert laut Factsheet nur 2A bis 2,5A)

Hier hast du wohl Ampere (also die Stromstärke) und die Leistung (angegeben in Watt - das Produkt aus Strom und Spannung) durcheinander geschmissen ;)
Wenn dein Laptop wirklich 60A brauchen würde, dann hättest du eine sehr interessante Kiste :D
(Das wären bei den üblichen 20V Ladespannung dann schlappe 1200W)

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es nicht die beste Idee ist ein Netzteil deutlich zu Überlasten, denn sie heizen sich oft sehr stark auf (zumindest die 230V Netzteile).
Ich hatte mal notdürftig (weil zu dem Zeitpunkt nichts anderes da war) eine LED-Lampe bestehend aus RGBW Stripes mit etwa 120W Leistungsaufnahme (also 12V und ca. 10A) mit einem Netzteil betrieben, das nur 7A liefern konnte (also 84 Watt). Das hat erstmal funktioniert und da ich die LEDs normalerweise nicht auf voller Helligkeit betrieben habe (und auch nur weiß, ohne Farben), war das auch "okay".
Wie es so ist, wenn etwas doch eigentlich funktioniert, vergisst man irgendwann, dass das nur ein Provisorium war und eigentlich so nicht betrieben gehört. Dementsprechend habe ich auch nicht daran gedacht, dass das Netzteil völlig unterdimensioniert ist, als ich mal mehr Helligkeit benötig habe. Nach einiger Zeit ging die Lampe immer mal kurz aus, um dann nach 5-10s wieder ohne Probleme für etwa 30min an zu bleiben. Ich hatte es erst auf den Controller geschoben, denn der kann auch mal gerne Sperenzchen machen.
Da mir das nach einigen malen dann aber doch komisch vor kam und ich der Sache auf den Grund gehen wollte ist mir aufgefallen, dass auch das Netzteil sich in dieser Zeit abschaltete. Heißt es hat die Überlastungssicherung ausgelöst, die in diesem Fall durch ein Bi-Metallkontakt realisiert wurde. Dementsprechend heiß war das Netzteil. Ich hatte Glück, dass da nichts schlimmeres passiert ist (und ich war auch immer anwesend), aber alleine die Tatsache, dass sich erst ein Bi-Metallkontakt bis zum Auslösen erhitzen muss, bis das Netzteil sich abschaltet ist doch nicht ohne. Es ist sehr gut, dass es diesen Schutz gibt, aber das erfordert relativ hohe Temperaturen (bestimmt 55-65°C, so wie sich das angefühlt hat). Schmort einem da noch was auf der Platine durch, kann das auch schnell richtig gefährlich werden (auch bezüglich den eingesetzten Kondensatoren, die Hitze ja auch nicht unbedingt lieben).

Deshalb empfehle ich eher ein etwas Überdimensioniertes, als ein unterdimensioniertes Netzteil.

Was das Laden von Laptops angeht, so gibt es inzwischen ja glücklicherweise den PD Standard, bei dem beide Geräte die maximale Stromstärke (und auch die Spannung) aushandeln.
Das heißt, wenn dein Netzteil sagt, es kann nur 2A bei 9V oder 1.5A bei 12V (also 18W, was viele USB-C Ladegeräte für Handys maximal liefern können) und dem Laptop ist das zu wenig, dann lädt es auch nicht (und eigentlich sollte dann auch gar kein Strom fließen).

Was mich bei euren Erzählungen wundert ist die Tatsache, dass ihr euren Laptop mit einem normalen USB A --> C Kabel betreiben oder zumindest kurzfristig laden konntet. Denn normalerweise verlangen die Laptops eine Spannung von 20V.
Ich bezweifle, dass die ThinkPad-Ladeelektronik wirklich auf 5V anspringt, wie sie ja ein normaler USB-A Anschluss verwendet. Es könnte allerhöchstens sein, dass euer Ladegerät Quickcharge oder Ähnliches beherrscht, das bereits 9V oder gar 12V liefern kann. Aber auch da fände ich es ziemlich interessant, dass ein ThinkPad das einfach so entgegen nimmt (denn auch hier muss das Gerät dem Ladegerät melden, dass es dieses beherrscht).

Also mein Fazit: habt ihr ein USB-C Netzteil mit PD, dann solltet ihr kein Problem haben euer ThinkPad damit zu laden. Auch wenn das Netzteil nur beispielsweise 45W liefert. Mit allem anderen wäre ich doch sehr vorsichtig, denn das könnte sich zumindest bei häufiger Verwendung negativ auf das Ladegerät und/oder euer ThinkPad auswirken.
 
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Hier hast du wohl Ampere (also die Stromstärke) und die Leistung (angegeben in Watt - das Produkt aus Strom und Spannung) durcheinander geschmissen
:facepalm: Hab nachgerechnet, korrigiert und gelobe Besserung :rolleyes:
Was mich bei euren Erzählungen wundert ist die Tatsache, dass ihr euren Laptop mit einem normalen USB A --> C Kabel betreiben oder zumindest kurzfristig laden konntet.
Betreiben nein, langsam nachladen ja.
Quickcharge schließe ich mal aus, da der erste Versuch(vor dem längeren Nachladen) an einer etwa 15 Jahre alten Dell-Docking(die wollte ich euch eigentlich unterschlagen :whistling:) am USB 2.0-Anschluß durchgeführt wurde
(was mir dann für 20 Minuten unbeaufsichtigtes Nachladen doch sagen wir mal "zu unkonventionell" war)
 
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In der USB Spec ist ziemlich genau geregelt wieviel ein Gerät verbrauchen/ziehen darf.
Laut Spec muss der Verbraucher dafür sorgen, dass die vereinbarte/implizit gültige Grenze nicht überschritten wird.
Hier gibts eine Übersicht der Spezifizierten Grenzen:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1809251.htm

Ich gehe davon aus, dass Lenovo sich an die Spec hält.

Was genau passiert müsste man mit einem USB Messgerät prüfen da man zu sowas keine Infos von Lenovo bekommt.
Für diesen Zweck habe ich mir kürzlich dieses Gerät gekauft:
https://yzxstudio.com/blogs/review-assessment/yzxstudio-zy1280-usb-power-monitor

Leider habe ich bis jetzt noch kein Notebook mit USB-C Ladeanschluss um hier detailiertere Infos zu liefern
 
  • ok1.de
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