DIY "Datenrettung" bei einer 2.5"-HDD

Ich wuerde es mit LINUX und DD auf eine andere DISK kopieren.
Irgendwie könnt Ihr alle nicht lesen...

Im ersten Post von iYassin steht drin
Ich wollte ursprünglich erstmal per ddrescue ein Backup ziehen, aber da die HDD ja nicht einmal mehr erkannt wird, fällt das natürlich flach.
Er hat sogar das für Datenrettung bessere ddrescue verwenden wollen, aber selbst das funktioniert ja nicht
 
Ein Achtbeiner-EEPROM ist auf der Platine drauf, das könnte ich tatsächlich tauschen, wenn ich eine identische HDD finde. Erstmal werde ich aber den SATA-Anschluss nachlöten.
 
Gerade mal getestet, die Platine einer 3,5" SATA ohne jede Mechanik angesteckt, wird beim Bios problemlos als Disk erkannt. Bringt natürlich jede Menge Fehler.
 
Hört sich auch für mich erstmal nach defekter Elektronik an (kalte Lötstelle oder gerissene Platine). Der Headcrash kommt dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch dazu, wenn du die Elektronik wieder beisammen hast.
Auch eine Platte mit Headcrash kann man - gerade mit ddrescue - oft zu großen Teilen noch auslesen. Nämlich wenn der Kopf kaum/keinen Schaden genommen hat. Man "nähert" sich dann quasi von beiden Seiten dem Graben an, den der Kopf in den Platter gerissen hat und hat so einen recht minimalen Datenverlust. (Selbst habe ich so schon Mal einen Raid 5 restauriert, aus dem nicht nur eine Platte ausgefallen ist und danach noch ein Admin "rumgespielt" hat - aber eine der Platten hatte einen sicheren Aufsetzer).
[...]>500€ herauslaufen, was ihm zu teuer ist. Daher hat er mich gebeten, "was auch immer geht" zu versuchen[...]
Das ist für mich der eigentliche Punkt. Wenn man Mal von "Kein Backup - kein Mitleid" absieht, so steckst du da jetzt eine ganz schöne Menge Zeit rein - vor allem bei Erfolg. Wenn dir das Thema nicht jede Menge Spaß macht, dann kannst du dir ja Mal überlegen, wie lange du für 500€ arbeiten müsstest und im Ergebnis ist es deinem Kollegen nicht wert, dass er 20 Arbeitsstunden investiert, aber deine 20 Freizeitstunden sind allemal gut genug.
Kommt natürlich auch darauf an, wie du zu der Ehre kamst und wer auf die "was auch immer geht"-Idee kam.
 
Ich hatte auch mal eine HDD, die nicht mehr erkannt wurde, aber sonst einwandfrei lief. In dem Fall hatte das Gehäuse nur 7 Plätze für HDDs, eine achte HDD sollte aber verbaut werden, also wurde sie unkonventionell mit Klebeband am Käfig befestigt.

Als dann das größere Gehäuse da war, wurde aufgrund der unkonventionellen Befestigung eine Spule von der Platine gerissen. Die Platte lief zwar an, meldete sich aber nicht mehr. Ein kurzer Check der Platine und der Vergleich mit den anderen HDDs zeigte das fehlende Bauteil, welches sich dann auch auf dem Boden des Gehäuses wiederfand. Wieder angelötet und schon lief sie wieder einwandfrei. Ein Verlust wäre auch nicht schlimm gewesen, da es eine RAID-Platte war, aber zum wegschmeißen war sie halt zu schade. Hat danach noch einige Jahre weiter im RAID gearbeitet.

Was ich sagen will: Ein mechanischer Defekt der Elektronik ist hier nicht völlig unmöglich :) Zu große Hoffnungen würde ich mir aber nicht machen.
 
Um zu wissen wo ein "Graben" bzw Oberflächenschaden entstanden ist der zu Lesefehlern/Unlesbarkeit führt,
müsste die platte zuerst gescannt werden,
da der scan defekter Oberflächen Schaden verursachen kann würd ich auf jeden fall vorziehen direkt ne kopie zu erstellen,
mit minimaler anzahl (0 - 2) an retries/erneuten_Leseversuchen_wenn_Fehler_beim_Lesen.

ack, Zeitaufwand sollte minimert werden, zb der "Verursacher" sollte die Ersatzplatte selbst suchen und kaufen,
den Vergleich der 2 platinen auf "mechanischen Defekt der Elektronik" durchführen,
und ggf auch die weiteren Schritte, unter Anleitung, so dass er weiss wie es geht und ihm der Aufwand klar wird
(was hoffentlich zu regelmässigen backups führt)

Wenn die (neue) HD2 mit dem rom von der platine der (defekten) HD1 läuft, dann sollte es safe sein das rom von 2 auf 1 zu löten.
 
Um zu wissen wo ein "Graben" bzw Oberflächenschaden entstanden ist der zu Lesefehlern/Unlesbarkeit führt,
müsste die platte zuerst gescannt werden,
da der scan defekter Oberflächen Schaden verursachen kann würd ich auf jeden fall vorziehen direkt ne kopie zu erstellen,
mit minimaler anzahl (0 - 2) an retries/erneuten_Leseversuchen_wenn_Fehler_beim_Lesen.
Ich würde zunächst mit ddrescue ohne Retry eine Kopie erstellen (wie weit gesprungen wird, wenn etwas unlesbar ist kann man meines Erachtens konfigurieren und mit einem recht großen Sprung fehlen da dann halt zwar mehr Daten, dafür ist die Chance gering, sich in den Graben nochmal reinzusetzen) und anschließend mit kleiner Schrittweite die ausgelassenen Bereiche erneut mit Retries auslesen. Wenn mich nicht alles täuscht kann man ddrescue auch exakt so einstellen, sodass man nicht die Rohdaten mehrerer Durchläufe selbst zusammenfassen muss.
 
Wenn mich nicht alles täuscht kann man ddrescue auch exakt so einstellen, sodass man nicht die Rohdaten mehrerer Durchläufe selbst zusammenfassen muss.
Ja ddrescue führt ein Logfile wo drin steht welche Bereiche schon gesichert wurden.

Wir hatten gearde eine HDD da die sich manchmal einfach so während der Rettung abgemeldet hat und mehrere Durchläufe benötigte. Durch das logfile wurden dann keine schon einmal gelesenen Bereiche nochmal gelesen und es entstand eine große Imagedatei die dann danach direkt mountbar war :)
 
Ja, ddrescue kann eine Logdatei anlegen, die bei weiteren Durchgängen verwendet wird.
 
So, Leute, ich habe tatsächlich eine exakt identische HDD ("HDD2") auftreiben können (Kosten werden natürlich von meinem Kumpel übernommen). Die Elektronik an der defekten HDD ("HDD1") weist zwar keinen offensichtlichen Defekt auf, aber ich möchte es nicht unversucht lassen, da die mechanische Funktion - Antrieb der Platter und Laden/Entladen des Kopfes - zumindest akustisch unbeeinträchtigt scheint. Dass es evtl. trotzdem einen Headcrash gegeben hat, ist mir natürlich klar.

Jetzt wäre die Frage, wie ich optimalerweise weitermache. Erstmal einen Pomona-Clip suchen und beide EEPROMs sichern (allerdings mit Mehrkosten verbunden, weil ich keinen Clip habe)? Erstmal die Platine von HDD1 auf HDD2 umbauen, um zu sehen, ob die mechanisch intakte HDD2 mit der mglw. defekten Platine von HDD1 läuft? Oder kann durch unterschiedliche Kalibrierungsdaten etc. die Mechanik beschädigt werden?

Oder würdet Ihr direkt die intakte Platine von HDD2 auf die defekte HDD1 umbauen?

Wenn die (neue) HD2 mit dem rom von der platine der (defekten) HD1 läuft, dann sollte es safe sein das rom von 2 auf 1 zu löten.
Bringt das Umlöten der ROMs einen Vorteil gegenüber dem einfachen Tauschen der Platine?
 
Gut zu hören dass Du die 1. Hürde schon mal überwunden hast. 8)


Ich würde die roms sichern, und dann die Daten des roms von HDD1 in das rom auf HDD2 schreiben,
erscheint mir der Weg des geringsten Risikos in Unkenntnis der exakten Sachlage
d.h. "Wenn die (neue) HD2 mit dem rom von der platine der (defekten) HD1 läuft, dann sollte es safe sein das rom von 2 auf 1 zu löten.
sollte nicht zwangsweise heissen das rom umzulöten wenn Du in der Lage bist die Daten auf eine "sanftere" Weise sicher zu übertragen,
sorry wg der schlampigen Formulierung.

Ich denke nicht dass unterschiedliche Kalibrierungsdaten oder p bzw g Sektoren was verschlimmern können,
die Köpfe beider Platten sind wahrscheinlich schon x mal quer über deaktivierte Sektoren gewandert,
wenn da etwas wär das sie beschädigen kann wäre das vmtl schon passiert.
Um weitere potentielle Gefahren zu erkennen habe ich allerdings nicht genug Wissen über Kalibrierungsdaten von HDDs,
deshalb ja auch zuerst mit HDD2 testen, deren Verlust als akzeptabler Kollateralschaden angesehen werden kann
wenn Motivation und Finanzen noch für erneute Suche und Kauf ausreichen.

Gg Löten spricht auch dass die Platinen, zumindest vor einer Heissluftbehandlung, noch stundenlang vorgeheizt werden "sollten",
ich wäre vmtl viel zu neugierig um so lange warten zu können.


"pomona": die Gleiche die auch auf den 2408 passt?


Danke für das Update, wünsche Dir noch viel Erfolg!
 
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