Vor 2 Jahren habe ich mir für 200€ ein T430 mit 4Gb Ram, i5-3320m, Intel HD 4000 Grafikchip, 300GB HDD, 4-Zellen Akku mit 94% der originalen Kapazität (ca. 4h Akkulaufzeit), Backlit-Keyboard (ganz wichtig ), 1600x900 Display und anderen weniger nennenswerten Komponenten gekauft. Jetzige Konfiguration: i7-3820qm, 8 GB Ram, 120+240 GB SSD (+300 GB HDD) + Egpu Setup: Nvidia Gtx 760 2GB. Das Gerät alleine wiegt ca. 2,2 kg.
Zustand
TOP, nur ist eine einzige der Backlit LEDs an der Leertaste kaputt. Schnell aufgefallen ist, dass das Backlit im Vergleich zu anderen Laptops mit Backlit selbst auf der 2. Stufe relativ dunkel ist und man kann unter den Rand der Tastatur hindurchsehen, weil da an allen 4 Seiten ein kleiner aber feiner Spalt ist. Daher vertraue ich nicht auf den Spritzwasserschutz, den das Gerät angeblich hat. Außerdem ist die oberste Zeile der Tastatur, wo der Einschalter, Mikrofon-Mute, Thinkvantage Taste und die Lautstärkeregelung zu finden sind, extrem billig gemacht und die Knöpfe wackeln.
Upgrades
Die Hardware konnte ich relativ günstig upgraden, da ich noch eine SSD und einen passenden 4GB Ram Riegel übrighatte. Zudem hatte ich noch ein passendes Netzteil und eine passende GPU herumliegen, sodass für mein Egpu-Setup nur das Egpu-Kit gekauft werden musste. Als Upgrade habe ich später einen i7-3820qm gekauft (warum nicht den 3840qm? Da der teurer und fast nicht verfügbar ist). Nicht, dass ich die zusätzliche CPU-Leistung ernsthaft brauchen würde, aber ich wollte mal sehen, wie viel das bringt. Tatsächlich bemerke ich die Leistungsänderung nur in Spielen. Außerdem fällt auf, dass die CPU das auf eine TDP von 35W ausgelegte Kühlsystem mit dieser 45W TDP CPU überfordert. Als Abhilfe habe ich hier den Penny-Mod des T60 in etwas größer angewandt: einfach eine kleine und dünne Kupferplatte von einem alten Laptop-Heatsink zwischen Tastatur und CPU gelegt. So wird etwas Wärme über die Tastatur abgeleitet. Dadurch throttelt die CPU dank dieser primitiven Anpassung selbst bei dauerhaft 100% CPU-Auslastung nicht – auch wenn Temperaturen bis zu 90 Grad Celsisus erreicht werden. Außerdem sollten Nachrüstbegierige unbedingt beachten, dass ein 60W Netzteil bei einer 45W CPU nicht mehr reicht um den Laptop im Betrieb zu laden (bei Geräten mit dedizierten Grafikchip reicht dann auch ein 90W Netzteil möglicherweise nicht mehr aus). Ich hatte noch ein 90W Netzteil auf Lager, sodass ich kein neues kaufen musste.
Optional
Der MinDisplayPort ermöglicht es mit einem (überteuerten) Adapter, auch Displays mit HDMI Kabel anzusteuern. Zudem habe ich eine mSATA-54mm 250 GB SSD gekauft und anstelle des WWAN Moduls eingesetzt. Dabei ist aufgefallen, dass sich von der mSATA-SSD sofern keine andere Festplatte angeschlossen ist, merkwürdigerweise nicht booten lässt (könnte daran liegen, dass Windows aus irgendwelchen Gründen die Startpartition auf eine der anderen Festplatten gelegt hat). Das CD-Laufwerk lässt sich durch einen HDD-Caddy für ca. 10€ ersetzen, aber bei mir fällt ständig die Blende vom HDD-Caddy ab, weswegen ich es nur bei Bedarf verwende.Aus Lust und Laune habe ich den Anfang 2020 herausgekommenen Software-Bios-Unlock ausprobiert. Jedoch hat es mir nichts gebracht, da ich keine Komponenten mit Whitelist-Problemen habe und sich die 3820qm CPU zwar leicht übertakten, aber nicht undervolten lässt.
Außer TPfancontrol ist nach der Installation von Windows 10 bei mir keine weitere Software nötig gewesen um ein angenehmeres Erlebnis mit dem Laptop zu ermöglichen. Damit der Fingerprintreader aber immer zuverlässig nach dem Start funktionierte, musste der Windows 10 Schnellstart deaktiviert werden.
EGPU
Das beste Upgrade war aber das anschließen eines Egpu-Setups über den Expresscard-Slot. Da ich passende Komponenten noch auf Lager hatte, musste ich nur für ca. 40€ ein entsprechendes Egpu-Kit besorgen. Meine Egpu ist eine Nvidia Gtx 760 und ich habe sogar noch kleine Leuchtstoffröhren für das Verzieren des selbstgemachten Egpu-Gehäuses (aus Holz, 30x14x18 cm) gefunden. Den aktuellsten Nvidia-Treiber konnte ich problemlos installieren und die Egpu hat in allen Spielen die ich getestet habe (die anspruchvollsten waren CSGO und Kerbal Space Programm) mittlere bis hohe Grafikeinstellungen ohne irgendwelches Ruckeln ermöglicht. Diese Verbesserungen können jedoch nur auf den an der Egpu angeschlossenen Bildschirm beobachtet werden, d.h. nicht auf dem Laptopdisplay selbst, welches bei mir noch von der Intel HD 4000 dargestellt wird, trotz Egpu (lässt sich gegen Leistungsverluste umstellen). Bei dem Gebrauch der Egpu ist zu beachten, dass sie nur erkannt wird, wenn sie vor dem Start eingesteckt wird. Wenn sie im laufenden Betrieb ausgesteckt wird, gibt es einen Bluescreen. Das Gerät bleibt im Bios-Screen hängen, wenn die Egpu vorher mit dem externen Bildschirm bereits verbunden wurde. Erst wenn Windows zu laden anfängt, kann der externe Bildschirm an die Egpu angeschlossen werden. Wenn es einem deswegen nervt, vor jedem Hochfahren den externen Bildschirm an- bzw. abzustecken, kann alternativ auch das Bios auf UEFI umgestellt werden. Dafür muss allerdings die Festplatte, auf der Windows ist, mit GPT formatiert werden, d.h. man muss erst seine Daten sichern und dann alles neu installieren. Zudem muss im Bios bei „Startup“ „CSM-Support“ auf „No“ und „UEFI-Boot“ auf „Only UEFI“ gestellt werden. Wenn alles geklappt hat, kann der externe Bildschirm dauerhaft eingesteckt bleiben.
Für neuere nvidia Grafikkarten und T430 mit dedizierter Gpu können weitreichendere Maßnahmen für den Aufbau eines Egpu-Setups notwendig sein.
Wirtschaftlichkeit
Da ich viele Teile aus alten Geräten genommen habe, musste ich nur den Laptop selbst für 200€, die 3820qm CPU für 100€, das Egpu-Kit für 40€ und eine mSATA SSD für 40€ kaufen, also insgesamt ca. 380€ ausgeben (optionale Teile wie HDD-Caddy und Mini-DisplayPort-Adapter ausgenommen). Hätte ich die Teile nicht auf Lager gehabt, hätte ich einen 4GB DDR3 Ram Riegel (ca. 25€), eine SATA SSD 120 GB (ca. 20€), ein 450W-Netzteil mit passenden Pin-Steckern (ca. 70€), eine Asus Nvidia Gtx 760 (ca. 50€), einen FullHD IPS 23 Zoll Bildschirm (ca. 130€, optional wenn die Egpu ihr Bild auf das interne Display ausgibt, dann aber Leistungsverluste) und ein 90W-Netzteil (ca. 30€) kaufen müssen, was die Kosten auf 635€ bringen würde (großzügige Schätzung). Das macht deutlich, dass sich besonders eine Egpu (hier insgesamt 290€) und eine bessere CPU (hier insgesamt 130€ da 90W Netzteil ebenfalls benötigt wurde) nur bei Bedarf lohnt, oder wenn sowie bei mir viele Teile schon vorhanden sind und nicht gekauft werden müssen.
Vergleich
Wenn dieses Setup mit Laptops um 700€ verglichen wird, fällt schnell auf, dass ohne die Egpu die Intel HD 4000 allen neueren Grafikchips weit unterlegen ist und das neue stromsparendere Komponenten locker die doppelte Akkulaufzeit bei selber Leistung ermöglichen. Ein direkter Vergleich ist schwierig, da es in der Preisklasse Gaming-Laptops gibt, welche diesem Setup leistungstechnisch klar überlegen sind (auch wenn der Abstand gar nicht so groß ist), aber nicht den 14-Zoll Formfaktor haben und auch nicht ursprünglich eine Office-Maschine waren wie der T430. Wenn stattdessen mit Office-Laptops verglichen wird, hat dieses Gerät zwar die Robustheit und Leistung einiger Geräte in der 1000€-Preisklasse, jedoch eine geringere Akkulaufzeit, ein größeres Gewicht und ein deutlich schlechteres Display.
Damit soll gezeigt werden, dass dieses Setup nicht unbedingt die beste Wahl ist. Allerdings hat dieses Setup ein paar Trumpfkarten. Die wichtigste: sehr viele Teile können einfach ausgetauscht werden und Ersatzteile sind dank der damals hohen Stückzahlen sogar noch heute einfach zu finden. Zudem throttelt die CPU nicht unter Last, was selbst bei den teuersten der modernen Office-Laptops vorkommt, welche teilweise bis zu ihrer Basisgeschwindigkeit drosseln müssen, um nicht zu überhitzen. Dadurch wird der Leistungsvorteil, den diese Prozessoren eigentlich bieten, deutlich verkleinert. Zudem bietet das Gerät sehr viele Anschlüsse. Nicht nur im Sinne von USB-Ports, dem Expresscardslot oder der Möglichkeit einer Docking-Station, sondern ganz speziell bis zu 4 Festplattenanschlüsse (M.2 Slot, HDD-Slot, HDD-Caddy und Expresscard-Slot). Als letzten Trumpf steht die erwartete Lebensdauer: Seit 2013 ist dieses Modell in Verwendung und zumindest bei den Modellen mit integrierter Grafik waren keine systematischen Geräteausfälle oder andere Probleme zu beobachten. Viele Laptops, besonders solche mit dedizierter Grafik, leiden nach wenigen Jahren unter schweren Ausfallerscheinungen, deren Ursache in billigen, aber nicht einfach auszutauschenden Teilen liegt, sodass die Reparatur nicht wirtschaftlich ist und stattdessen ein neues Gerät gekauft wird. Dazu zählen sterbende Grafikchips, Geräte mit Akkuladeproblemen (z.B. dass sie sich nur noch im ausgeschalteten Zustand laden lassen, dass das Gerät nur noch mit Ladekabel angeht, sporadische Systemabstürze im Akkubetrieb, ...), nicht mehr funktionierende Anschlüsse, Gehäusebrüche an Schwachstellen und vieles mehr. Das T430 mag nicht ganz von diesen Fehlern verschont worden sein, aber dadurch, dass zum Beispiel der Akku austauschbar ist, muss das Gerät nicht gleich weggeworfen werden, wenn der Akku nachlässt.
Fazit
Die technische Austattung des T430 sollte dank der Upgrades noch viele Jahre völlig ausreichend sein. Die Egpu ermöglichst sogar, je nach eigesetzter Grafikkarte, das Spielen der allerneusten Spiele. Durch den einfachen Austausch von Teilen kann das Gerät einfach repariert und somit seine Lebensdauer drastisch verlängert werden. Jedoch loht sich der Kauf des Geräts und aller Upgrades (sofern man nicht sowieso schon ein paar Teile auf Lager hat) nicht unbedingt, da mit demselben Geld leistungstechnisch bessere Gaming- oder Office-Laptops erstanden werden können.
Ob sich meine Investitionen gelohnt haben oder nicht, wird sich daher in der Zukunft zeigen: Wenn dieses Gerät noch lange dienen kann und die modernen Geräte weiterhin an grundlegenden Schwierigkeiten leiden, hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
Zustand
TOP, nur ist eine einzige der Backlit LEDs an der Leertaste kaputt. Schnell aufgefallen ist, dass das Backlit im Vergleich zu anderen Laptops mit Backlit selbst auf der 2. Stufe relativ dunkel ist und man kann unter den Rand der Tastatur hindurchsehen, weil da an allen 4 Seiten ein kleiner aber feiner Spalt ist. Daher vertraue ich nicht auf den Spritzwasserschutz, den das Gerät angeblich hat. Außerdem ist die oberste Zeile der Tastatur, wo der Einschalter, Mikrofon-Mute, Thinkvantage Taste und die Lautstärkeregelung zu finden sind, extrem billig gemacht und die Knöpfe wackeln.
Upgrades
Die Hardware konnte ich relativ günstig upgraden, da ich noch eine SSD und einen passenden 4GB Ram Riegel übrighatte. Zudem hatte ich noch ein passendes Netzteil und eine passende GPU herumliegen, sodass für mein Egpu-Setup nur das Egpu-Kit gekauft werden musste. Als Upgrade habe ich später einen i7-3820qm gekauft (warum nicht den 3840qm? Da der teurer und fast nicht verfügbar ist). Nicht, dass ich die zusätzliche CPU-Leistung ernsthaft brauchen würde, aber ich wollte mal sehen, wie viel das bringt. Tatsächlich bemerke ich die Leistungsänderung nur in Spielen. Außerdem fällt auf, dass die CPU das auf eine TDP von 35W ausgelegte Kühlsystem mit dieser 45W TDP CPU überfordert. Als Abhilfe habe ich hier den Penny-Mod des T60 in etwas größer angewandt: einfach eine kleine und dünne Kupferplatte von einem alten Laptop-Heatsink zwischen Tastatur und CPU gelegt. So wird etwas Wärme über die Tastatur abgeleitet. Dadurch throttelt die CPU dank dieser primitiven Anpassung selbst bei dauerhaft 100% CPU-Auslastung nicht – auch wenn Temperaturen bis zu 90 Grad Celsisus erreicht werden. Außerdem sollten Nachrüstbegierige unbedingt beachten, dass ein 60W Netzteil bei einer 45W CPU nicht mehr reicht um den Laptop im Betrieb zu laden (bei Geräten mit dedizierten Grafikchip reicht dann auch ein 90W Netzteil möglicherweise nicht mehr aus). Ich hatte noch ein 90W Netzteil auf Lager, sodass ich kein neues kaufen musste.
Optional
Der MinDisplayPort ermöglicht es mit einem (überteuerten) Adapter, auch Displays mit HDMI Kabel anzusteuern. Zudem habe ich eine mSATA-54mm 250 GB SSD gekauft und anstelle des WWAN Moduls eingesetzt. Dabei ist aufgefallen, dass sich von der mSATA-SSD sofern keine andere Festplatte angeschlossen ist, merkwürdigerweise nicht booten lässt (könnte daran liegen, dass Windows aus irgendwelchen Gründen die Startpartition auf eine der anderen Festplatten gelegt hat). Das CD-Laufwerk lässt sich durch einen HDD-Caddy für ca. 10€ ersetzen, aber bei mir fällt ständig die Blende vom HDD-Caddy ab, weswegen ich es nur bei Bedarf verwende.Aus Lust und Laune habe ich den Anfang 2020 herausgekommenen Software-Bios-Unlock ausprobiert. Jedoch hat es mir nichts gebracht, da ich keine Komponenten mit Whitelist-Problemen habe und sich die 3820qm CPU zwar leicht übertakten, aber nicht undervolten lässt.
Außer TPfancontrol ist nach der Installation von Windows 10 bei mir keine weitere Software nötig gewesen um ein angenehmeres Erlebnis mit dem Laptop zu ermöglichen. Damit der Fingerprintreader aber immer zuverlässig nach dem Start funktionierte, musste der Windows 10 Schnellstart deaktiviert werden.
EGPU
Das beste Upgrade war aber das anschließen eines Egpu-Setups über den Expresscard-Slot. Da ich passende Komponenten noch auf Lager hatte, musste ich nur für ca. 40€ ein entsprechendes Egpu-Kit besorgen. Meine Egpu ist eine Nvidia Gtx 760 und ich habe sogar noch kleine Leuchtstoffröhren für das Verzieren des selbstgemachten Egpu-Gehäuses (aus Holz, 30x14x18 cm) gefunden. Den aktuellsten Nvidia-Treiber konnte ich problemlos installieren und die Egpu hat in allen Spielen die ich getestet habe (die anspruchvollsten waren CSGO und Kerbal Space Programm) mittlere bis hohe Grafikeinstellungen ohne irgendwelches Ruckeln ermöglicht. Diese Verbesserungen können jedoch nur auf den an der Egpu angeschlossenen Bildschirm beobachtet werden, d.h. nicht auf dem Laptopdisplay selbst, welches bei mir noch von der Intel HD 4000 dargestellt wird, trotz Egpu (lässt sich gegen Leistungsverluste umstellen). Bei dem Gebrauch der Egpu ist zu beachten, dass sie nur erkannt wird, wenn sie vor dem Start eingesteckt wird. Wenn sie im laufenden Betrieb ausgesteckt wird, gibt es einen Bluescreen. Das Gerät bleibt im Bios-Screen hängen, wenn die Egpu vorher mit dem externen Bildschirm bereits verbunden wurde. Erst wenn Windows zu laden anfängt, kann der externe Bildschirm an die Egpu angeschlossen werden. Wenn es einem deswegen nervt, vor jedem Hochfahren den externen Bildschirm an- bzw. abzustecken, kann alternativ auch das Bios auf UEFI umgestellt werden. Dafür muss allerdings die Festplatte, auf der Windows ist, mit GPT formatiert werden, d.h. man muss erst seine Daten sichern und dann alles neu installieren. Zudem muss im Bios bei „Startup“ „CSM-Support“ auf „No“ und „UEFI-Boot“ auf „Only UEFI“ gestellt werden. Wenn alles geklappt hat, kann der externe Bildschirm dauerhaft eingesteckt bleiben.
Für neuere nvidia Grafikkarten und T430 mit dedizierter Gpu können weitreichendere Maßnahmen für den Aufbau eines Egpu-Setups notwendig sein.
Wirtschaftlichkeit
Da ich viele Teile aus alten Geräten genommen habe, musste ich nur den Laptop selbst für 200€, die 3820qm CPU für 100€, das Egpu-Kit für 40€ und eine mSATA SSD für 40€ kaufen, also insgesamt ca. 380€ ausgeben (optionale Teile wie HDD-Caddy und Mini-DisplayPort-Adapter ausgenommen). Hätte ich die Teile nicht auf Lager gehabt, hätte ich einen 4GB DDR3 Ram Riegel (ca. 25€), eine SATA SSD 120 GB (ca. 20€), ein 450W-Netzteil mit passenden Pin-Steckern (ca. 70€), eine Asus Nvidia Gtx 760 (ca. 50€), einen FullHD IPS 23 Zoll Bildschirm (ca. 130€, optional wenn die Egpu ihr Bild auf das interne Display ausgibt, dann aber Leistungsverluste) und ein 90W-Netzteil (ca. 30€) kaufen müssen, was die Kosten auf 635€ bringen würde (großzügige Schätzung). Das macht deutlich, dass sich besonders eine Egpu (hier insgesamt 290€) und eine bessere CPU (hier insgesamt 130€ da 90W Netzteil ebenfalls benötigt wurde) nur bei Bedarf lohnt, oder wenn sowie bei mir viele Teile schon vorhanden sind und nicht gekauft werden müssen.
Vergleich
Wenn dieses Setup mit Laptops um 700€ verglichen wird, fällt schnell auf, dass ohne die Egpu die Intel HD 4000 allen neueren Grafikchips weit unterlegen ist und das neue stromsparendere Komponenten locker die doppelte Akkulaufzeit bei selber Leistung ermöglichen. Ein direkter Vergleich ist schwierig, da es in der Preisklasse Gaming-Laptops gibt, welche diesem Setup leistungstechnisch klar überlegen sind (auch wenn der Abstand gar nicht so groß ist), aber nicht den 14-Zoll Formfaktor haben und auch nicht ursprünglich eine Office-Maschine waren wie der T430. Wenn stattdessen mit Office-Laptops verglichen wird, hat dieses Gerät zwar die Robustheit und Leistung einiger Geräte in der 1000€-Preisklasse, jedoch eine geringere Akkulaufzeit, ein größeres Gewicht und ein deutlich schlechteres Display.
Damit soll gezeigt werden, dass dieses Setup nicht unbedingt die beste Wahl ist. Allerdings hat dieses Setup ein paar Trumpfkarten. Die wichtigste: sehr viele Teile können einfach ausgetauscht werden und Ersatzteile sind dank der damals hohen Stückzahlen sogar noch heute einfach zu finden. Zudem throttelt die CPU nicht unter Last, was selbst bei den teuersten der modernen Office-Laptops vorkommt, welche teilweise bis zu ihrer Basisgeschwindigkeit drosseln müssen, um nicht zu überhitzen. Dadurch wird der Leistungsvorteil, den diese Prozessoren eigentlich bieten, deutlich verkleinert. Zudem bietet das Gerät sehr viele Anschlüsse. Nicht nur im Sinne von USB-Ports, dem Expresscardslot oder der Möglichkeit einer Docking-Station, sondern ganz speziell bis zu 4 Festplattenanschlüsse (M.2 Slot, HDD-Slot, HDD-Caddy und Expresscard-Slot). Als letzten Trumpf steht die erwartete Lebensdauer: Seit 2013 ist dieses Modell in Verwendung und zumindest bei den Modellen mit integrierter Grafik waren keine systematischen Geräteausfälle oder andere Probleme zu beobachten. Viele Laptops, besonders solche mit dedizierter Grafik, leiden nach wenigen Jahren unter schweren Ausfallerscheinungen, deren Ursache in billigen, aber nicht einfach auszutauschenden Teilen liegt, sodass die Reparatur nicht wirtschaftlich ist und stattdessen ein neues Gerät gekauft wird. Dazu zählen sterbende Grafikchips, Geräte mit Akkuladeproblemen (z.B. dass sie sich nur noch im ausgeschalteten Zustand laden lassen, dass das Gerät nur noch mit Ladekabel angeht, sporadische Systemabstürze im Akkubetrieb, ...), nicht mehr funktionierende Anschlüsse, Gehäusebrüche an Schwachstellen und vieles mehr. Das T430 mag nicht ganz von diesen Fehlern verschont worden sein, aber dadurch, dass zum Beispiel der Akku austauschbar ist, muss das Gerät nicht gleich weggeworfen werden, wenn der Akku nachlässt.
Fazit
Die technische Austattung des T430 sollte dank der Upgrades noch viele Jahre völlig ausreichend sein. Die Egpu ermöglichst sogar, je nach eigesetzter Grafikkarte, das Spielen der allerneusten Spiele. Durch den einfachen Austausch von Teilen kann das Gerät einfach repariert und somit seine Lebensdauer drastisch verlängert werden. Jedoch loht sich der Kauf des Geräts und aller Upgrades (sofern man nicht sowieso schon ein paar Teile auf Lager hat) nicht unbedingt, da mit demselben Geld leistungstechnisch bessere Gaming- oder Office-Laptops erstanden werden können.
Ob sich meine Investitionen gelohnt haben oder nicht, wird sich daher in der Zukunft zeigen: Wenn dieses Gerät noch lange dienen kann und die modernen Geräte weiterhin an grundlegenden Schwierigkeiten leiden, hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
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