Testbericht online Lenovo Yoga Book C930 ZA3T0032GE - 2 Displays im Alltag

iYassin

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Hi zusammen!

Wie viele ja mitbekommen haben, gab es vor ca. zwei Wochen beim Forensponsor NBWN.de das Lenovo Yoga Book C930 ZA3T0032GE für günstige 320 Euro zum Kauf. Ich hatte das Glück, mir eines der Geräte sichern zu können. Da es hier im Forum und auch generell auf sehr viel Interesse stößt (ich bin noch nie so oft auf ein Notebook angesprochen worden wie auf dieses), haben wir uns entschlossen, das Yoga Book C930 auch hier im Rahmen der Testberichte vorzustellen - gerade da dieses Jahr mit dem faltbaren ThinkPad X1 Fold und dem ThinkBook Plus, wiederum mit eInk-Display, einige weitere interessante Bedienkonzepte vorgestellt werden.

Hier kurz zu den technischen Daten:

Intel Core i5-7Y54 (1,2-3,2 GHz), 4GB RAM, 256GB NVMe-SSD, 10,2" QHD-Display (2560x1600), 10,1" eInk-Display (1920x1080), Wacom AES-Digitizer (mit Lenovo Precision Pen), WLAN, Bluetooth, LTE, 2x USB-C, 35 Wh Akku, Windows 10

Ich habe das Gerät mittlerweile in meinen Arbeitsalltag integriert und werde im Testbericht natürlich die bekannten Vergleichswerte ermitteln, aber auch verstärkt auf die Nutzung im Alltag und die Stärken und Schwächen eines solchen Dual Screen-Konzepts eingehen.

Und wie immer bleibt natürlich die Frage an Euch: Was würdet Ihr gerne über das Gerät sehen oder erfahren?

Update: Der fertige Testbericht findet sich hier.

Viele Grüße,

iYassin
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es einen "echten" eBook-Reader ersetzen? (Sprich: Kann ich mir damit ein Gerät sparen?)
 
Vielen Dank für den Test! :)

Das ist definitiv ein verdammt spannendes Gerät, wovon mich am meisten die Softwareintegration interessiert + wie gut der Einkbildschirm funktioniert (gerade was die Stifteingabe angeht). Spannend fände ich dabei sowohl die Onenoteintegration, als auch was für Apps wirklich dort ausgeführt werden können/was es dort an Notizmöglichkeiten gibt. Ist es dabei auch möglich, das Gerät quasi nur mit dem Einkdisplay zu nutzen (sprich sich dort Sachen zu notieren, während es umgeklappt ist)?

Anknüpfend an die Frage von cyberjonny: Ist es möglich, die Kindleapp/Skoobe auf dem einkbildschirm zu verwenden?
 
So langsam wird der Testbericht fertig. Eine Frage in die Runde: Möchte jemand unbedingt einen Benchmark sehen? Das Ergebnis kann man sich vermutlich denken, daher überlege ich, ob sich das überhaupt lohnt. :D

Kann es einen "echten" eBook-Reader ersetzen? (Sprich: Kann ich mir damit ein Gerät sparen?)
Die Kurzform: Es geht, aber ist lange nicht so komfortabel wie ein richtiger Kindle. Im Testbericht gehe ich dann länger darauf ein :)

Vielen Dank für den Test! :)

Das ist definitiv ein verdammt spannendes Gerät, wovon mich am meisten die Softwareintegration interessiert + wie gut der Einkbildschirm funktioniert (gerade was die Stifteingabe angeht). Spannend fände ich dabei sowohl die Onenoteintegration, als auch was für Apps wirklich dort ausgeführt werden können/was es dort an Notizmöglichkeiten gibt. Ist es dabei auch möglich, das Gerät quasi nur mit dem Einkdisplay zu nutzen (sprich sich dort Sachen zu notieren, während es umgeklappt ist)?

Anknüpfend an die Frage von cyberjonny: Ist es möglich, die Kindleapp/Skoobe auf dem einkbildschirm zu verwenden?
Die Softwareintegration beschreibe ich auch im Testbericht weiter. Die Nutzung nur als E-Ink ist problemlos möglich, dabei deaktiviert sich das Hauptdisplay - Windows läuft aber währenddessen trotzdem, d.h. die Akkulaufzeit fällt geringer aus, als man sich das vorstellen würde. In der Vergangenheit gab es dort kleinere Bugs, aber vor ein paar Tagen wurde ein Firmware-Update veröffentlicht, das das hoffentlich behoben hat.

Apps kann man auf dem E-Ink-Display nicht ausführen - nur alles, was unter Windows läuft, im Clone-Modus. Skoobe geht also nicht, da nur für iOS/Android verfügbar. Es gibt eine "Kindle for PC"-App mit mäßigen Rezensionen, die kann man im Clone-Modus mit abgeschaltetem Hauptdisplay auf dem E-Ink-Display nutzen.
 
So langsam wird der Testbericht fertig. Eine Frage in die Runde: Möchte jemand unbedingt einen Benchmark sehen? Das Ergebnis kann man sich vermutlich denken, daher überlege ich, ob sich das überhaupt lohnt. :D..............

Wenn es nicht stört mache doch bitte einen Geekbench 4 mit rein - der geht ja auch schnell. :)
 
Ich würde dir zustimmen, nicht allzu viel Aufwand auf Benchmarks zu verwenden. Am Ende ist eine subjektive Einschätzung, was geht - und wo vermutlich die Grenzen sind, sinnvoller :).

Danke für die Klarstellung bzgl. der Nutzung. Das klingt tatsächlich besser als ich dachte. Nur nochmal zur Sicherheit: Die Windowsapps aus dem Store) laufen aber auch normal auf dem Einkdisplay?.
 
Wenn es nicht stört mache doch bitte einen Geekbench 4 mit rein - der geht ja auch schnell. :)
Kein Problem, wird erledigt!

Ich würde dir zustimmen, nicht allzu viel Aufwand auf Benchmarks zu verwenden. Am Ende ist eine subjektive Einschätzung, was geht - und wo vermutlich die Grenzen sind, sinnvoller :).
Ja, die merkt man auch recht schnell. Es ist wirklich kein Leistungswunder, aber einfach unglaublich praktisch - kleiner als ein iPad, aber ein richtiges Notebook.

Danke für die Klarstellung bzgl. der Nutzung. Das klingt tatsächlich besser als ich dachte. Nur nochmal zur Sicherheit: Die Windowsapps aus dem Store) laufen aber auch normal auf dem Einkdisplay?.
Ja, im Clone-Modus läuft absolut alles, auch richtige Programme. Hier als Beispiel der Microsoft Store:

IMG_20200315_223309.jpg
 
Das Yoga Book C930 ist ein Gerät mit Y-CPU für Notizen, Skizzen/Zeichnungen und augenschonendes Arbeiten/Lesen über das E-Ink-Display. Dafür braucht es a) keine Leistung und b) wird diese in solch einem Gerät auch niemand erwarten. Ich bezweifel auch, dass man gegenwärtig eine stärkere CPU in so einem dünnen Gehäuse vernünftig unterbringen könnte.

Ansonsten sei hier noch erwähnt, dass die Akkulaufzeit, die eher mau ausfällt (ca. 4-5 Stunden), durch Anpassung der CPU-Leistung in den Energieoptionen signifikant erhöht werden kann. Die entsprechende Anleitung findet sich im Diskussions-Thread zum Yoga Book C930.
 
Danke für den Test, Yassin!

Was mich stört, und woran ich mich auch noch nicht so recht gewöhnen kann, sind die in beiden Tastaturmodi seitlich angeordneten Touchpad-Tasten. Ansonsten schließe ich mich dem Bericht in seiner Bewertung aber grunsätzlich an: für den Preis von 320 Euro war das Gerät ein wirklich tolles Schnäppchen. Ob ich es allerdings - trotz aller Highlights und der für mich überzeugenden Nutzung - zum Normalpreis erwerben würde, das weiß ich ebenfalls nicht so recht. Es gibt bspw. auch 13,3" E-Reader (Onyx) mit Wacom-Digitizer, die sogar über HDMI als Monitor einsatzbar sind. Ich hatte lange, lange Zeit 9,7" E-Reader mit Wacom-Digitizer im Einsatz. Was natürlich toll ist - und das macht für mich auch den Wert des Geräts aus -, ist, dass ich nun in manchen Fällen nicht mehr E-Reader und Laptop transportieren muss. Das ist schon eine Vereinfachung, die ich sehr angenehm finde.

Drei Anmerkungen noch:

1. Zwecks Beleuchtung tut es eine Anstecklampe für normale E-Reader

2. Die Akkulaufzeit erhöht sich wirklich signifikant bei bereits leichter CPU-Beschränkung, wie ich in Beitrag 8 bereits schrieb

3. Mit Apps zum Datenschutz, wie z.B. O&O ShutUp, muss man vorsichtig sein, da man sich sonst den E-Ink Bildschirm zerschießt (App-Berechtigungen)
 
Danke dir! Deine Tipps nehme ich mal noch in den Bericht auf :thumbup: die CPU-Beschränkung kann ich im Alltag leider nicht testen, weil ich jedes bisschen Leistung brauche, die das Gerät hat - wenn ich da ein 4 GB großes Bild lade, dann hat es schon mit voller Leistung zu kämpfen. Dafür ist es zwar definitiv nicht mein Hauptrechner, aber es muss es halt können und schlägt sich dabei doch erstaunlich gut. Ich habe bei der Arbeit nun ein 45W ThinkPad USB Typ C-Netzteil (65W wäre Verschwendung, da beide auf 9V nur mit 2A laden), wo ich es bei Bedarf einfach anstecke. Ich hoffe, dass mir der Akku das auf Dauer nicht übel nimmt.

Ja, zum Normalpreis würde ich es vermutlich auch nicht kaufen. Da wäre bei mir dann eher ein gebrauchtes X1 Yoga/Tablet oder ähnliches in Frage gekommen. Aber für diesen Preis ein derart kompaktes Notebook mit Notizblock, zwei Wacom-Digitizern und noch dem E-Reader-Addon, da kann man echt nicht nein sagen.
 
Vielen Dank für den super ausführlichen Testbericht! Das Gerät ist schon sehr sehr spannend (schade, dass ich es damals nicht gekauft habe ...).

Ich hätte noch zwei kleine Frage zu der PDF-App auf dem Einkdisplay: Sind die Annotationen dort rein handschriftliche Markierungen? Oder sind es "echte", d.h. wo man den Text markiert und man mit anderen PDF-Readern das entsprechend auslesen kann? Sind - auch wenn man sie nicht erkennen kann - auch verschiedene Farben möglich (für die spätere Nachbearbeitung)?

Und noch eine Frage zu dem Stift: Sind die anderen AES-Stifte auch kompatibel? Müssten es ja tatsächlich sein. Ach zu der Aussage mit einem Monat: Dann nimm dir keinen Stift fürs Ipad - ich hab hier einen Logitech Crayon (offiziell in Kooperation mit Apple, also kein "Fakeprodukt") - und der muss, trotz Anschalten per Tastendruck alle paar Tage ans Netz^^.

Und noch zum Auseinandernehmen: Das erste Yoga Book hatte noch ein HMM: https://content.etilize.com/User-Manual/1037415150.pdf Da das C930 nicht soo furchtbar viel anders aussieht, was das Gehäuse angeht, würde ich auch hier wieder von verklebt ausgehen.
 
Sehr schöner, aufschlussreicher Testbericht, danke dafür! :thumbup:

Den Ansatz des Geräts finde ich spannend, aber der Test hat mich darin bestätigt, dass es für mein Nutzungsprofil nicht passt. Mal sehen, ob es eine Art Nachfolger geben wird und wie sich der dann ggf. so schlägt.
 
Sehr schöner, aufschlussreicher Testbericht, danke dafür! :thumbup:

Den Ansatz des Geräts finde ich spannend, aber der Test hat mich darin bestätigt, dass es für mein Nutzungsprofil nicht passt. Mal sehen, ob es eine Art Nachfolger geben wird und wie sich der dann ggf. so schlägt.

Wie müsste das Gerät denn konzipiert sein, damit es deinem Nutzungsszenario gerecht werden würde?

Ich persönlich nutze es - dort, wo das geht - immer öfter mit externer Tastatur. So kann ich wunderbar an pdfs arbeiten. Toppen würde das nur noch ein E-Ink Monitor. Der größte ist aber gerade mal 13" groß und kostet > 1000 Teuro. Für die Stifteingabe wäre ich zudem wieder auf einen E-Reader von Onyx angewiesen. Kostenpunkt für beíde Geräte: 2000 Euro. Yoga Book C930: 320 (zumindest bei meinem Gerät aus der Aktion von nbwn).
 
Generell finde ich die Idee, ein LC- und ein E-Ink-Display in einem kompakten Laptop zu kombinieren, wirklich vielversprechend.

Für mich persönlich ist allerdings schon die fehlende Beleuchtung des E-Ink-Displays allein fast ein KO-Kriterium, zusammen mit der geringen Akkulaufzeit von nur ca. 4-5 Stunden dann sowieso. Weiter geht es damit, dass das E-Ink-Display softwareseitig insgesamt doch eher "drangebastelt" wirkt. Beide Displays bzw. E-Ink-Display und System sollten einfach viel stärker miteinander verzahnt sein. Die Displays sollten jeweils einzeln und gleichzeitig funktionieren, jeweils als geklontes oder erweitertes Display, jeweils mit allen Touch-Funktionen (pinch-to-zoom etc.), und auch einzeln deaktivierbar sein, um z.B. das Gerät als normales Tablet oder als normalen eBook-Reader nutzen zu können. Ich möchte quasi jeden Inhalt vom einen auf das andere Display "schnipsen" können und wieder zurück. Ich möchte auf dem E-Ink-Display schreiben/zeichnen und das Resultat direkt live auf dem LC-Display sehen können. Insgesamt sollte sich das E-Ink-Display mit Windows/Linux nativ wie ein zusätzliches normales Display verhalten - eben mit der Einschränkung S/W und E-Ink-typische Verzögerung, wobei aber der Nutzer selbst entscheiden können sollte, welche Inhalte für ihn da gehen. Die M- bzw. Y-CPU passt aus meiner Sicht zum Gerät, aber RAM sollte es mindestens 8GB haben.

Bonus wäre ein zusätzlicher dedizierter sparsamer SoC für den reinen E-Ink-Betrieb (z.B. als eBook-Reader) und ein etwas geringeres Gewicht.
 
Akkulaufzeit

sofern man nicht die volle Leistung benötigt, lässt sich durch Begrenzung der CPU-Leistung die Laufzeit auf gut 7 Stunden erhöhen.

Verwendung der Displays

Alle von dir genannten Modi gibt es:

- E-Ink als E-Reader und für Notizen: Gerät wird um mehr als 180° gefaltet, worauf durch zweimaliges Tppen auf den E-Ink-Bildschirm dieser aktiviert und der Hauptscreen deaktiviert wird. Das Gerät kann komplett gefaltet werden

- E-Ink als Hauptbildschirm: Aktivierung Klonmodus und Deaktivierung "Farbdisplay". Das Gerät lässt sich so auch komplett falten, wie beim zuvor genannten Modus

- Farbdisplay mit Deaktivierung des E-Ink-Bildschirm: Gerät wird einfach komplett gefaltet. Geht nicht im Laptop-Modus (Zeichenbrett aktivieren: schwarzer Inhalt E-Ink)

Pinch-to-zoom

Geht beim E-Ink-Panel bei beiden Modi: E-Reader/Tablet

Simultane Darstellung

Geht auch. Du kannst direkt das auf dem Hauptbildschirm sehen (und umgekehrt), was beim jeweils anderen an Eingaben erfolgt

Erweiterter Desktop/Zusätzliches Display

Gibt es nicht. An sich eine gute Idee. Ob allerdings mit "Schnipsereien", das wage ich zu bezweifeln, da E-Ink einfach sehr langsam ist
 
Numinos, bleibt bei dir das Farbdisplay permanent aus, wenn du z.B. im E-Ink-Notizmodus (mit gefaltetem Gerät) bist? Bei mir geht das regelmäßig wieder an...
 
Ja, bei mir bleibt das Hauptdisplay in gefaltetem Zustand dauerhaft aus. Hast du den aktuellen E-Ink-Treiber und die neueste Firmware installiert?

Einziges Problem bei mir: Powerknopf/Zuklappen in Verbindung mit Energie sparen funktioniert plötzlich nicht mehr. Das Gerät wacht zwar wieder auf, aber der Hauptbildschirm bleibt aus. Mit Änderung auf Ruhezustand konnte ich das zum Glück lösen.

Generell bin ich mit dem Gerät jedenfalls sehr zufrieden. Etwas Akklimatisierungszeit muss man m.E. aber schon einplanen, um nicht evtl. verfrüht das Handtuch zu werfen. Ich hoffe daher, dass Lenovo den eingeschlagenen Weg beibehält und künftig weiter fleißig Geräte mit E-Ink produziert. Dass die Nachfrage in diesem Bereich in den letzten Jahren durchaus zugenommen hat, sieht man auch gut an den Geräten von Onyx, aber auch an den Displays von Dasung. Man muss auch berücksichtigen, wie sich die Technik entwickelt hat. Vor einigen Jahren waren die E-Reader mit Stiftfunktion - bedingt durch die Refreshrate und das Betriebssystem - so langsam und furchtbar zu bedienen, dass das nicht mehr als ein Versuch, eine kleine Spielerei war - wirklich Arbeiten konnte man damit nicht.
 
Der aktuelle Treiber ist schon länger drauf, die Firmware hab ich gerade vor kurzem aktualisiert, was das Problem mit dem nicht anpassbaren Hintergrund endlich gelöst hat. Leider klappts trotzdem nicht...
 
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