P53 GUIDE für ThinkPad P53

Toastmeister

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Hallo alle zusammen, ich möchte meine ersten, kurzen Erfahrungsbericht mit dem ThinkPad P53 (Core i7-9850H, RTX 3000) teilen und ein paar Tipps geben, wie man das Gerät passend ans Laufen bekommt.

Zwar hat Lenovo den Kühler ausreichend gut dimensioniert, aber dennoch das Thermal- und Powermanagement so sehr vergeigt, dass der Prozessor nach kurzer Zeit unter Volllast in die thermische Drossel reinläuft. Durch geschicktes Drosseln lässt sich das umgehen und die Leistung je nach Situation um ca. 20 bis 25 % erhöhen.

Ich habe die Spannung (Core Voltage Offset) um 0,1 V reduziert und die Taktrate des Prozessors bei Auslastung aller sechs Prozessorkerne auf 3,8 GHz begrenzt. Verwendet habe ich dazu Intel Extme Tuning Utility, das sich auch per Autostart bei jedem Systemstart automatisch starten lässt.

Unter realistischen Lasten bleiben die Temperaturen dabei im Bereich so um die 80 °C, (zum Vergleich: serienmäßig wird die CPU bei knapp 100 °C geröstet), die Leistungsaufnahme konnte ich von 60 W auf ca. 55 W reduzieren.

Die Leistung des Grafikchips lässt sich mit dem Windows-Leistungsregler einstellen, der durch Klicken auf das Akkusymbol in der Taskleiste aufrufbar ist. Für maximale Grafikleistung muss der Regler auf "Best performance" geschoben werden; ansonsten wird die Speichertaktfrequenz auf ca. 200 MHz reduziert, was die Leistung erheblich mindert.

Die Lüftersteuerung des Prozessors lässt sich mit ThinkPad Fan Control wunderbar einstellen.
Bei Interesse kann ich mich da gerne noch einmal ausführlicher zu äußern.

Viele Grüße,
Toastmeister
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Doofe Frage: Mit dem TPFC von troubadix kann man im P53 die Lüfter regeln? Wie hast du das denn hinbekommen (welche Version?)
 
Nur mal eine Anmerkung zum Artikelaufbau : Es erhöht die Lesbarkeit eines längeren Textes ungemein,wenn man ab und zu einen Absatz einfügt .
So ist das die reinste Bleiwüste ...

Gruss Uwe
 
Ich habe die Version (0.62) von TPFC installiert, sie kann nur den CPU-Lüfter (den linken) regeln. Im Vergleich zu älteren ThinkPads reagiert die Lüftersteuerung sehr träge (dauert ein paar Sekunden, bis sich etwas tut), aber es funktioniert alles, sogar das Auslesen der Temperatursensoren auf dem Mainboard. Der Lüfter des Grafikprozessors lässt sich mit TPFC nicht einstellen; allerdings kann man, wie erwähnt, mit den Windows-Boardmitteln den GPU-Lüfter zwischen „leise“ und „Volllast“ einstellen, indem man den Leistungsschieberegler, der beim Anklicken des Akkusymbols im Infobereich der Taskleiste erscheint, zwischen Better Battery und Best Performance bewegt.

Programme wie MSI Afterburner oder NVIDIA Inspector kommen mit dem Grafikchip (Quadro RTX 3000) anscheinend nicht zurecht, sie zeigen falsche Werte beim Grafikspeichertakt (7 GHz), an und etwaige Änderungen werden nicht umgesetzt. GPU-Z hingegen erkennt den Grafikchip und kann den Grafikspeichertakt korrekt anzeigen. Dieser scheint zwischen zwei Werten (200 MHz und 1,7 GHz) zu schwanken. Der Takt des Grafikprozessors schwankt zwischen 945 MHz und ca. 1,4 GHz. Die Temperaturen des Grafikchips bleiben im Bereich von weniger als 80 °C.

Der Grafikchip ist definitiv nicht die Max-Q-Variante, sondern die leistungsfähigere „normale“ Ausführung der RTX 3000. Ohne eingestecktes Netzteil lässt sich die volle Grafikleistung allerdings nicht abrufen, der Speichertakt verbleibt bei 200 MHz. Auch funktionieren nur 170-Watt- und 230-Watt-Netzteile; 90-Watt- oder gar 65-Watt-Netzteile werden vom ThinkPad P53 anscheinend nicht erkannt. Ich konnte auch die Kompatibilität mit Dockingstationen testen: Auch die für das System offiziell nicht unterstützten „kleinen“ Dockingstationen funktionieren einwandfrei, allerdings benötigt man ein zusätzliches Netzteil, weil über USB-C nicht geladen werden kann.
 
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