Google G Suite im Privatbereich - Erfahrungen? Datenschutz?

cyberjonny

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Hi miteinander,

ich spiele gerade mit dem Gedanken, privat die G Suite einzusetzen.

In erster Linie für/wegen Gmail (ist imho - leider - einfach konkurrenzlos gut), aber im Grunde würde es wohl Sinn machen, dann auch gleich das gesamte Ökosystem zu nutzen, also Kontakte, Kalender, Drive und die Office-Tools.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch auf Datenschutz bedacht, wobei Google ja keinen sonderlich guten Ruf hat. Eine Zwickmühle.


Habt ihr Erfahrungen mit der G Suite im Privatbereich?
Habt/Hättet ihr Bedenken bzgl. Datenschutz und Privatsphäre? Immerhin zahlt man ja in diesem Fall für das Produkt, insofern sollte man es nicht selbst sein...


Mich würde einfach mal so eure Erfahrungen und Meinungen zur G Suite interessieren.

Danke und Gruß,
Jonny
 
Du meinst jetzt die tatsächlich kostenpflichtige Version? Oder einfach die Nutzung aller Google-Tools?

Ich nutze selbst privat sämtliche Google-Dienste sowie im Ehrenamt auch die G Suite for Education. In dem Bereich müssen wir natürlich aufpassen, wenn es um die Datenverarbeitung von Vereinsmitgliedern (teilweise auch noch minderjährig) geht, das war etwas aufwändig. Privat mache ich mir aber keine Gedanken bzgl. Datenschutz und Privatsphäre. Ich weiß ja, was ich in den Tools für Daten anlege und mir ist es recht egal, wenn Google weiß, was ich arbeite, was ich per Mail so kommuniziere und wie mein Terminkalender aussieht. "Dafür" bieten sie mir ja auch genug Features in der Hinsicht, dass meine Inhalte zwischen den Apps verknüpft werden, Google gewisse Sachen voraussagen kann etc. (mit den Features hast du dich ja sicherlich schon vertraut gemacht). Mir helfen die Google-Tools (inkl. Pixel und Google Home) schon so im Alltag weiter, dass ich durchaus bereit bin, dafür mit meinen Daten "zu bezahlen".
 
Ich habe noch einen ganz alten "Google Apps" Account, also den Vorgänger von "G Suite", der damals noch für bis zu 100 Konten kostenlos war. Offenbar habe ich (zumindest bisher) auch Bestandsschutz.

GMail ist leider wirklich konkurrenzlos gut, was der Hauptgrund dafür ist, dass ich das weiterhin nutze. Und die Kombination aus eigenen Mail-Adressen (z.B. max@mustermann.de ist einfach schöner als max.mustermann1980_2@googlemail.com) mit der GMail-Funktionalität ist für mich die optimale Kombination. Zusammen mit dem ganzen Ökosystem, speziell auch Android, funktioniert das ganze natürlich auch super.

...wenn da die Datenkrake nicht wäre. Ich habe da durchaus etwas Bedenken und versuche mich etwas unabhängiger von Google zu machen. Erstens, um der Datenkrake nicht alles zu liefern und zweitens, um auch nicht Eiskalt erwischt zu werden, wenn einer der Dienste mal eingestellt wird (und sei es nur, dass mein kostenloser Account plötzlich kostenpflichtig wird - bei der Anzahl an Konten für Familie und Freunde käme da plötzlich ein ziemlicher Batzen auf mich zu).

Angefangen habe ich, den Google Passwortmanager nicht mehr zu nutzen - also einmal alle Daten exportieren, in einen anderen, freien Passwortmanager importieren und nach und nach alle Passwörter durch neue ersetzen. Zieht sich schon lange hin, aber nach und nach bekommt man alles ersetzt.
Als nächstes habe ich Google Drive ersetzt und schiebe alle meine Daten, die ich vom Handy vorher per Google Drive gesichert habe, jetzt in meine persönliche Nextcloud. Lediglich die paar Apps, die unbedingt auf Google Drive basieren (z.B. das Backup von WhatsApp) habe ich noch da drin. Eine weitere Backup-App (Titanium Backup) unterstützt leider auch nur Google Drive, aber alle Daten werden mit meinem eigenen Schlüssel vorher verschlüsselt.
Noch auf der Agenda steht das Ersetzen von Kontakten und Kalender. Da ich für die Arbeit eh schon DAV-Systeme (calDAV, cardDAV) nutze, wäre der Umstieg für mich privat gar nicht mal so umfangreich. Ich denke, dass ich dafür auch meine Nextcloud nutze. Vorher brauche ich dann aber nochmal ein vernünftiges Backup-Konzept für die Nextcloud. Bisher liegen da nur "unwichtige" Daten drin (Backups oder mehrfach synchronisierte Daten), die keine weitere Backup-Stufe erfordern. Wenn das aber mein Haupt-Kontakt&Kalender-Speicher wird, muss da eine zusätzliche Sicherheit dazu.

Soll heißen: Ich nutze G-Suite und bin einerseits sehr zufrieden damit, andererseits möchte ich so weit wie möglich weg und der Hauptgrund ist GMail mit der eigenen Domain...
 
Ich sage es gleich zu Beginn, ich nutze keinen G Suite Account, hatte aber auch schon mal darüber nachgedacht.

Im Grunde habe ich mich vor drei oder vier Jahren von einem Großteil der Google Dienste verabschiedet und bin Stück für Stück zu anderen Anbietern (Email, Kontakte, Termine) oder zu selbst betriebenen Individuallösungen (Nextcloud, Piwigo, usw.) umgezogen.

Obwohl ich mit meinem bestehenden System zufrieden bin, überlege ich mir doch hin und wieder einen G Suite Account anzulegen.
Es ist eben so, dass die ganzen Individuallösungen solang wunderbar funktionieren, wie sie eben funktionieren.
Hat man dann mal ein Problem damit, muss man sich damit beschäftigen und dies kostet oft eine Menge Zeit.
Natürlich könnte ich bspw. meine Nextcloud Instanz bei einem der unzähligen Anbieter betreiben und dieser kümmert sich um alles, jedoch ist dieser Service kostenpflichtig.

Bei Google gehe ich einfach davon aus, dass meine Daten nicht verloren gehen und dass die angebotenen Dienste auch zu 99,99% der Zeit verfügbar sind.

Bei der Frage ob man Clouddienste nutzen sollte, wird oft nur das Thema Datenschutz angesprochen.
Ebenso sollte man aber einen Blick auf die jeweiligen Kosten werfen und sich selbst fragen, wie viel Zeit man überhaupt investieren kann, um sich um eine alternative Lösung zu kümmern.
Denn miete ich mir bspw. einen VPS um darauf eine Nextcloud zu betreiben, muss ich mich im Anschluss auch um den Server kümmern, denn sonst ist fraglich wie viel besser der Datenschutz bei dieser Lösung ist.
 
Ich habe mal gelesen, dass sich Google verpflichtet, bei Nutzung der G Suite keine Daten mitzulesen.
Ob sie das wirklich nicht tun? Keine Ahnung...
Jedoch haben einige große Firmen, unter anderem Airbus, zur G Suite gewechselt. Und ich denke, die Firma hat gegenüber den USA kaum Interesse zu viele Informationen Preis zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Beiträge! :)


Du meinst jetzt die tatsächlich kostenpflichtige Version? Oder einfach die Nutzung aller Google-Tools?
Ja genau, ich meine die kostenpflichtige Version.

...dass ich durchaus bereit bin, dafür mit meinen Daten "zu bezahlen".
Eben das möchte ich nicht. Ich zahle für ein Produkt lieber mit Geld als mit meinen Daten. Und genau das ist hier die Frage: Kann ich darauf vertrauen, dass das bei der kostenpflichtigen Version der Fall ist. Oder zahle ich am Ende mit beidem: meinem Geld und meinen Daten?

GMail ist leider wirklich konkurrenzlos gut, was der Hauptgrund dafür ist, dass ich das weiterhin nutze. Und die Kombination aus eigenen Mail-Adressen (z.B. max@mustermann.de ist einfach schöner als max.mustermann1980_2@googlemail.com) mit der GMail-Funktionalität ist für mich die optimale Kombination. Zusammen mit dem ganzen Ökosystem, speziell auch Android, funktioniert das ganze natürlich auch super.
Ja, GMail ist/wäre auch bei mir der Hauptgrund für die G Suite.
...wenn da die Datenkrake nicht wäre. Ich habe da durchaus etwas Bedenken und versuche mich etwas unabhängiger von Google zu machen. Erstens, um der Datenkrake nicht alles zu liefern und zweitens, um auch nicht Eiskalt erwischt zu werden, wenn einer der Dienste mal eingestellt wird (und sei es nur, dass mein kostenloser Account plötzlich kostenpflichtig wird - bei der Anzahl an Konten für Familie und Freunde käme da plötzlich ein ziemlicher Batzen auf mich zu).
Die Datenkrake... die hemmt auch mich. Wahrscheinlich ist die kostenpflichtige G Suite hinsichtlich Datensammelei so gut oder schlecht wie andere Dienste und wahrscheinlich wird Google die Daten hier wirklich nicht anfassen. Aber wie sicher ist das? Der Ruf im Hinblick auf die kostenlosen Angebote Googles färbt eben ab und lässt mich zögern bis zweifeln.
Angefangen habe ich, den Google Passwortmanager nicht mehr zu nutzen - also einmal alle Daten exportieren, in einen anderen, freien Passwortmanager importieren und nach und nach alle Passwörter durch neue ersetzen. Zieht sich schon lange hin, aber nach und nach bekommt man alles ersetzt.
Meine PWs wären tatsächlich eines der Dinge, die ich nicht z.B. an Google auslagern würde.
Als nächstes habe ich Google Drive ersetzt und schiebe alle meine Daten, die ich vom Handy vorher per Google Drive gesichert habe, jetzt in meine persönliche Nextcloud. Lediglich die paar Apps, die unbedingt auf Google Drive basieren (z.B. das Backup von WhatsApp) habe ich noch da drin. Eine weitere Backup-App (Titanium Backup) unterstützt leider auch nur Google Drive, aber alle Daten werden mit meinem eigenen Schlüssel vorher verschlüsselt.
Noch auf der Agenda steht das Ersetzen von Kontakten und Kalender. Da ich für die Arbeit eh schon DAV-Systeme (calDAV, cardDAV) nutze, wäre der Umstieg für mich privat gar nicht mal so umfangreich. Ich denke, dass ich dafür auch meine Nextcloud nutze. Vorher brauche ich dann aber nochmal ein vernünftiges Backup-Konzept für die Nextcloud. Bisher liegen da nur "unwichtige" Daten drin (Backups oder mehrfach synchronisierte Daten), die keine weitere Backup-Stufe erfordern. Wenn das aber mein Haupt-Kontakt&Kalender-Speicher wird, muss da eine zusätzliche Sicherheit dazu.
Soll heißen: Ich nutze G-Suite und bin einerseits sehr zufrieden damit, andererseits möchte ich so weit wie möglich weg und der Hauptgrund ist GMail mit der eigenen Domain...
Bei mir ist es genau andersrum. Ich habe alles auf verschiedene Dienste verteilt, teils self-hosted, teils nicht, aber mir fehlt einfach an einigen Stellen das Zusammenspiel und vor allem möchte ich einfach möglichst wenig/keine Zeit investieren, um das am Laufen und sicher zu halten. Und das ist bei vielen einzelnen (z.T. eigenen) Lösungen genau der Knackpunkt.

Ich suche gerade nach einer Möglichkeit, möglichst viele Einzel-Lösungen (Mail, Kalender, Kontakte, Notizen, Online-Speicher...) zusammenzufassen, bestenfalls Cloud-basiert, um zum einen Zeit und Aufwand für Einrichtung/Wartung/Anpassung/etc. auf ein Minimum zu reduzieren und zum anderen eine Lösung "aus einem Guss" zu bekommen, mit der ich gleichzeitig möglichst unabhängig von der eingesetzen Hardware/OS bin.

Ich sage es gleich zu Beginn, ich nutze keinen G Suite Account, hatte aber auch schon mal darüber nachgedacht.

Im Grunde habe ich mich vor drei oder vier Jahren von einem Großteil der Google Dienste verabschiedet und bin Stück für Stück zu anderen Anbietern (Email, Kontakte, Termine) oder zu selbst betriebenen Individuallösungen (Nextcloud, Piwigo, usw.) umgezogen.

Obwohl ich mit meinem bestehenden System zufrieden bin, überlege ich mir doch hin und wieder einen G Suite Account anzulegen.
Es ist eben so, dass die ganzen Individuallösungen solang wunderbar funktionieren, wie sie eben funktionieren.
Hat man dann mal ein Problem damit, muss man sich damit beschäftigen und dies kostet oft eine Menge Zeit.
Natürlich könnte ich bspw. meine Nextcloud Instanz bei einem der unzähligen Anbieter betreiben und dieser kümmert sich um alles, jedoch ist dieser Service kostenpflichtig.

Bei Google gehe ich einfach davon aus, dass meine Daten nicht verloren gehen und dass die angebotenen Dienste auch zu 99,99% der Zeit verfügbar sind.

Bei der Frage ob man Clouddienste nutzen sollte, wird oft nur das Thema Datenschutz angesprochen.
Ebenso sollte man aber einen Blick auf die jeweiligen Kosten werfen und sich selbst fragen, wie viel Zeit man überhaupt investieren kann, um sich um eine alternative Lösung zu kümmern.
Denn miete ich mir bspw. einen VPS um darauf eine Nextcloud zu betreiben, muss ich mich im Anschluss auch um den Server kümmern, denn sonst ist fraglich wie viel besser der Datenschutz bei dieser Lösung ist.

Da bin ich ganz bei dir. Es geht immer um ein Abwägen von, um einen Kompromiss aus Funktionalität, Zuverlässigkeit, Zeit, Geld und Datenschutz.
Ich bin wie gesagt sehr gerne bereit dazu, Geld auszugeben, um Funktionalität, Zuverlässigkeit und Datenschutz zu bekommen bzw. gleichzeitig Zeit zu sparen. Aber die Frage ist, ob das bei der G Suite tatsächlich der Fall ist. Ich weiß es nicht.

Ich habe mal gelesen, dass sich Google verpflichtet, bei Nutzung der G Suite keine Daten mitzulesen.
Ob sie das wirklich nicht tun? Keine Ahnung...
Jedoch haben einige große Formen, unter anderem Airbus, zur G Suite gewechselt. Und ich denke, die Firma hat gegenüber den USA kaum Interesse zu viele Informationen Preis zu geben.
Das habe ich auch gelesen und mir das gleiche gedacht. Wenn sogar solche Firmen G Suite nutzen, dann wird es ja wohl sicher sein. Aber keine Ahnung, so richtig überzeugt bin ich trotzdem nicht.
Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens...
 
Eben das möchte ich nicht. Ich zahle für ein Produkt lieber mit Geld als mit meinen Daten. Und genau das ist hier die Frage: Kann ich darauf vertrauen, dass das bei der kostenpflichtigen Version der Fall ist. Oder zahle ich am Ende mit beidem: meinem Geld und meinen Daten?
Ich frage mich das auch gerade, weil die alten Accounts ja wie gesagt noch kostenlos sind. Wird da wirklich unterschieden? Zahle ich gerade weder mit meinem Geld noch mit meinen Daten? Oder zahlen neue Kunden tatsächlich mit ihrem Geld und ihren Daten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da unterschieden wird, ob der Kunde noch einen "Alt-Account" hat.

Bei mir ist es genau andersrum. Ich habe alles auf verschiedene Dienste verteilt, teils self-hosted, teils nicht, aber mir fehlt einfach an einigen Stellen das Zusammenspiel und vor allem möchte ich einfach möglichst wenig/keine Zeit investieren, um das am Laufen und sicher zu halten. Und das ist bei vielen einzelnen (z.T. eigenen) Lösungen genau der Knackpunkt.
Bis auf die Backup-Lösung und der (Web-)Mail-Client lässt sich doch fast alles gut mit einer selbstgehosteten Nextcloud lösen - und da ist der Wartungsaufwand langsam echt gering geworden. Sofern man nicht auf einem nackten Server aufsetzt, sondern einen managed-Webspace nimmt. Wobei notfalls kann man auch einen eigenen Server relativ wartungsarm bekommen (Ubuntu LTS, unattended-upgrades einrichten, Nextcloud aus den Paketquellen).
Ich suche gerade nach einer Möglichkeit, möglichst viele Einzel-Lösungen (Mail, Kalender, Kontakte, Notizen, Online-Speicher...) zusammenzufassen, bestenfalls Cloud-basiert, um zum einen Zeit und Aufwand für Einrichtung/Wartung/Anpassung/etc. auf ein Minimum zu reduzieren und zum anderen eine Lösung "aus einem Guss" zu bekommen, mit der ich gleichzeitig möglichst unabhängig von der eingesetzen Hardware/OS bin.
Ist das nicht (wie gesagt bis auf Backup und Webmail) alles mit einer Nextcloud-Instanz gut lösbar? Bei Bedarf sogar inklusive Passwortmanager - KeePass synchronisiert bei mir auch wunderbar mit der Nextcloud-Instanz und wenn ich mal irgendwo an ein Passwort ran muss, wo kein KeePass installiert ist, nehme ich KeeWeb, welches inzwischen auch als Plugin direkt für die Nextcloud verfügbar ist. In der Nextcloud die Passwortdatenbank anklicken, KeeWeb öffnet sich und fragt nach dem Passwort, eintippen, fertig.

Für Notizen gibt es, meine ich, auch schöne Plugins. Da nehme ich derzeit noch Microsofts OneNote mit OneDrive. Das synchronisiert auch so schön einfach mit dem Handy :D Langfristig wollte ich aber auch davon weg und ich meine, auch dafür hat Nextcloud Lösungen.

Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens...
... und ein Abwägen zwischen Kosten und Nutzen. Wobei mit Kosten nicht nur Geld gemeint ist, sondern eben auch die Zeit, die man reinstecken muss sowie die Daten, die man von sich selbst preisgibt.
 
Bin seit Jahren Privatkunde bei G-Suite, wechsle aber momentan zu mailbox.org. Dort kann man auch seine eigene Domain einpflegen und der Datenschutz sollte um Einiges höher sein als bei Google.

Wechsel, da die Preise erhöht werden und ich mich langsam von mehreren Google-Diensten lösen möchte.
 
Bis auf die Backup-Lösung und der (Web-)Mail-Client lässt sich doch fast alles gut mit einer selbstgehosteten Nextcloud lösen - und da ist der Wartungsaufwand langsam echt gering geworden. Sofern man nicht auf einem nackten Server aufsetzt, sondern einen managed-Webspace nimmt. Wobei notfalls kann man auch einen eigenen Server relativ wartungsarm bekommen (Ubuntu LTS, unattended-upgrades einrichten, Nextcloud aus den Paketquellen).

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Ist das nicht (wie gesagt bis auf Backup und Webmail) alles mit einer Nextcloud-Instanz gut lösbar? Bei Bedarf sogar inklusive Passwortmanager - KeePass synchronisiert bei mir auch wunderbar mit der Nextcloud-Instanz und wenn ich mal irgendwo an ein Passwort ran muss, wo kein KeePass installiert ist, nehme ich KeeWeb, welches inzwischen auch als Plugin direkt für die Nextcloud verfügbar ist. In der Nextcloud die Passwortdatenbank anklicken, KeeWeb öffnet sich und fragt nach dem Passwort, eintippen, fertig.

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Für Notizen gibt es, meine ich, auch schöne Plugins. Da nehme ich derzeit noch Microsofts OneNote mit OneDrive. Das synchronisiert auch so schön einfach mit dem Handy :D Langfristig wollte ich aber auch davon weg und ich meine, auch dafür hat Nextcloud Lösungen.

Ich glaube, ich muss der Nextcloud mal wieder eine Chance geben.
Bei meinem letzten Versuch war es noch Owncload (das war noch vor dem Split) und da lief es leider noch so gar nicht rund.
Webspace (managed) ist vorhanden. Der Wartungsaufwand soll wie gesagt so gering wie möglich sein, am besten nonexistent, das ist mir wirklich wichtig.

Was meinst du mit "bis auf Backup"? Dat(ei)en kann ich in der Nextcloud ja speichern?
...und was mache ich mit GMail? Das scheint tatsächlich konkurrenzlos zu sein...



Bin seit Jahren Privatkunde bei G-Suite, wechsle aber momentan zu mailbox.org. Dort kann man auch seine eigene Domain einpflegen und der Datenschutz sollte um Einiges höher sein als bei Google.
Wechsel, da die Preise erhöht werden und ich mich langsam von mehreren Google-Diensten lösen möchte.

Mailbox.org habe ich auch schon ausprobiert. Das ist imho durchaus ganz okay und Privatsphäre/Datenschutz sind so das Alleinstellungsmerkmal des Dienstes.
Aber das Webmail-Interface ist halt Lichtjahre von GMail entfernt und das "Office-Paket" eher ein Witz. Das ganze UI/UX wirkt einfach altbacken und macht keinen Spaß.
 
Ich glaube, ich muss der Nextcloud mal wieder eine Chance geben.
Bei meinem letzten Versuch war es noch Owncload (das war noch vor dem Split) und da lief es leider noch so gar nicht rund.
Ja, das kann ich so auch unterschreiben... Habe Owncloud schon sehr lange im Einsatz (und jetzt halt Nextcloud), aber es hat echt viele Versionen gebraucht, bis nicht mehr bei jedem Update irgendwas kaputt ging oder einfach Grundfunktionalitäten über zig Major-Versionen hinweg riesige Bugs hatten. So hab' ich z.B. mal einen Bug gemeldet, der dafür sorgte, dass das Berechtigungsmanagement nicht funktioniert. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte man je nach Art des Zugriffs (Webinterface, WebDAV, Desktop-Client) teilweise eine Berechtigungsstufe weniger/mehr, als bei der Freigabe eingestellt wurde. Wenn also z.B. die Berechtigungen für den Desktop-Client passten, konnte man im Web-Client plötzlich eine Stufe mehr (z.B. Löschen/Überschreiben). Das habe ich gemeldet, wurde Ewigkeiten nicht beachtet, bei jedem Major-Update musste ich bei GitHub nachweisen, dass der Bug noch existiert und irgendwann wurde er einfach geschlossen, weil er ja schon "so alt sei". Behoben war er zu dem Zeitpunkt immer noch nicht. Das war schon deprimierend und hat das Vertrauen in das Projekt ziemlich gesenkt.

Inzwischen funktionieren Updates aber ohne Probleme und Grundfunktionalitäten sind auch nicht mehr kaputt ^^ Insbesondere seit dem Fork hat sich doch so einiges getan.
Webspace (managed) ist vorhanden. Der Wartungsaufwand soll wie gesagt so gering wie möglich sein, am besten nonexistent, das ist mir wirklich wichtig.
Das kann man inzwischen so sehen bei Nextcloud. Updates werden auch direkt über das Webinterface eingespielt und ansonsten läuft es problemlos vor sich hin. Zumindest bei meinen Installationen.

Was meinst du mit "bis auf Backup"? Dat(ei)en kann ich in der Nextcloud ja speichern?
Ich meine damit eine Backup-Lösung, um die Nextcloud selbst zu sichern. Ich habe derzeit nur Backups oder bereits redundant in der Nextcloud gespeicherte Daten. Wenn die Nextcloud aber meine "Haupt-Dateninstanz" ist (z.B. die zentrale für Kalender und Kontakte). Ist die Nextcloud tot, hätte ich dann ein Problem. Oder eben auch bei Eigenverschulden: Baue ich z.B. auf meinem Mobilgerät Mist bei den Kontakten, wird das sofort an den Server synchronisiert - bei Google kann ichetwas versteckt den Stand zurücksetzen. Passiert mir das in der Nextcloud, ist der Stand auf dem Server danach auch vermurkst. Da braucht es dann ein Backup. Derzeit habe ich mich noch nicht damit beschäftigt. Wenn ich meine Nextcloud aber nicht mehr als Backup-Storage, sondern z.B. als zentrale Lösung für Kontakte und Kalender einsetze, brauche ich noch irgendwas, was meine Nextcloud regelmäßig backupt.

...und was mache ich mit GMail? Das scheint tatsächlich konkurrenzlos zu sein...

Mailbox.org habe ich auch schon ausprobiert. Das ist imho durchaus ganz okay und Privatsphäre/Datenschutz sind so das Alleinstellungsmerkmal des Dienstes.
Aber das Webmail-Interface ist halt Lichtjahre von GMail entfernt und das "Office-Paket" eher ein Witz. Das ganze UI/UX wirkt einfach altbacken und macht keinen Spaß.
Ja :( Leider ja :( Bisher habe ich nichts gefunden, was ernsthaft konkurrenzfähig ist - und habe mich daher aktuell damit abgefunden.
 
Bis auf die Backup-Lösung und der (Web-)Mail-Client lässt sich doch fast alles gut mit einer selbstgehosteten Nextcloud lösen - und da ist der Wartungsaufwand langsam echt gering geworden. Sofern man nicht auf einem nackten Server aufsetzt, sondern einen managed-Webspace nimmt. Wobei notfalls kann man auch einen eigenen Server relativ wartungsarm bekommen (Ubuntu LTS, unattended-upgrades einrichten, Nextcloud aus den Paketquellen).
...
... und ein Abwägen zwischen Kosten und Nutzen. Wobei mit Kosten nicht nur Geld gemeint ist, sondern eben auch die Zeit, die man reinstecken muss sowie die Daten, die man von sich selbst preisgibt.

Der Webmail-Client dürfte bei der Installation auf einem Managed-Webspace auch kein Problem sein, da der Anbieter des Webspaces ja eigentlich immer Lösungen anbietet.
Beim Betrieb eines eigenen Servers kann ich mir dann sogar aussuchen was ich einsetzen möchte.

Was mich bisher an den beiden Möglichkeiten stört ist:

Kosten für Speicherplatz
Google, usw. bieten sehr viel Speicherplatz für sehr wenig Geld. Dies wird einem erst bewusst, wenn man mal schaut was bspw. ein VServer mit 2TB Speicherplatz (im RAID10 Verbund) monatlich kostet.
Benötige ich mehr als 100GB Speicherplatz in der "Cloud" wird das self-hosting ziemlich teuer.

Geschwindigkeit der Nextcloud-Instanz
Betreibe ich eine Nextcloud-Instanz im Rahmen eines Managed-Webspace Vertrages, so kann es schon sein, dass ich etwas Geduld mitbringen muss. Extreme Wartezeiten sind wohl die Ausnahme, aber wenn man Nextcloud mal auf einem eigenen Server laufen hatte, dann merkt man schon den Unterschied.

Features
Google, usw. bietet einem unzählige Features, die ich in Nextcloud erst zusätzlich einbinden muss. Als Musterbeispiel möchte ich da das Durchsuchen von Dokumenten nennen.
In Nextcloud lässt sich dies über Elasticsearch inkl. der Nextcloud Plugins realisieren. Problem dabei ist, dass die Installation von Elasticsearch auf einem Managed-Webspace eigentlich immer unmöglich ist und man auf einen eigenen Server zugreifen muss. Auch dort bereitet es einem dann immer noch Arbeit alles zum Laufen zu bekommen. Von Problemen nach Updates möchte ich überhaupt nicht sprechen.
Ein Problem kann auch sein, dass ich Nextcloud als Docker-Container auf dem Server betreibe. Die Einrichtung von Elasticsearch wird dann richtig eklig.

Backup
Wie und wo lege ich am besten ein Backup meiner gesamten Nextcloud-Instanz an? Was kommen für zusätzliche Kosten auf mich zu?
Was mache ich bei Ausfall des gesamten Servers? Wie schnell kann ich meine Nextcloud-Instanz wieder in Betrieb nehmen?
Habe ich einen VServer gemietet, so kann ich hoffentlich Snapshots erstellen und diese auch wieder einspielen.
Eine Möglichkeit ist auch der Betrieb von Nextcloud in einem Docker-Container.
Trotzdem wird ein Ausfall wahrscheinlich Arbeit für mich bedeuten.
Bei Google, usw. muss sich der Anbieter darum kümmern, dafür bezahle ich ihn ja auch.

Sicherheit
Wie kann man im Zusammenhang mit Google, usw. nur von Sicherheit sprechen? ;)
Hier müsste man eben definieren ob es einem um Datensicherheit oder Datenschutz geht.
Ich gehe schon davon aus, dass meine Daten bspw. bei Google sicher im Sinne der Verfügbarkeit sind.
Auf jeden Fall sicherer, als auf einem selbst betriebenen Server inkl. einem Offsite-Backup.
Was den Datenschutz angeht, kann der eigene Server dann wieder Punkten. Natürlich aber nur so lange, wie ich mich auch um Updates, das Schließen von potentiellen Sicherheitslücken, usw. kümmere.

Wie bereits gesagt, betreibe ich auch meine eigene Nextcloud, nutze ein Emailkonto bei mailbox.org und versuche auch möglichst viel freie Software zu nutzen.
Was die User Experience, die Datensicherheit und die angebotenen Features angeht, haben die Großen wie Google, Microsoft, Dropbox, usw. aber immer noch die Nase vorne.


Abschließend bleibt die Frage, warum ich selbst Nextcloud nutze, hier aber kräftig Werbung bspw. für Google mache.
Im Zuge der Diskussionen über den Datenschutz haben sich sehr viele Personen in meinem Bekanntenkreis Alternativen zu den bekannten Cloud-Anbietern gesucht.
Dabei wurden unzählige Lösungen gefunden, die bei einer gemieteten Nextcloud-Instanz beginnen und bei selbst betriebenen Servern enden.
Leider wurde sich oft nur Gedanken über den Datenschutz gemacht und sämtliche anderen Variablen ausgeblendet.
Dies führte dann zu verschwundener Geschäftskorrespondenz, dem Fehlen von archivierten Fotos und der mühsamen Auflösung gescheiterter Projekte.
 
"Google" und "Datenschutz" sind WIdersprüche. Und es gibt keine "Cloud", es gibt nur den Computer von jemend fremden. Wie man sich damit dann seine eigene Weltsicht von Datenschutz zusammenzimmert ... na ja, Menschen waren schon immer sehr gut in der Kinst der Selbsttäuschung.
 
Das sind markige Sprüche, die in ihrer Schwarz-Weiß-Art aber auch von einer sehr eigenen, "zusammengezimmerten" Weltsicht zeugen.


Ist mein Computer überhaupt meiner, wenn ein proprietäres OS darauf läuft?
Ist mein Computer überhaupt meiner, wenn UEFI/ME/PSP darauf läuft?
Ist mein Computer überhaupt meiner, wenn er aus Hardware/Firmware von fremden Produzenten mit potenziellen Sicherheitslücken/Backdoors besteht?

Und das gilt für so ziemlich jedes elektronische Gerät.

Wenn man in dieser Welt unterwegs sein will, dann muss man sich damit beschäftigen, informieren, abwägen, entscheiden und bis zu einem gewissen Punkt auch vertrauen oder gar "hoffen". Anders geht es nicht.


So simpel, wie du es hier darstellst, ist die Thematik imho jedenfalls bei Weitem nicht.
 
Der Webmail-Client dürfte bei der Installation auf einem Managed-Webspace auch kein Problem sein, da der Anbieter des Webspaces ja eigentlich immer Lösungen anbietet.
Es geht ja nicht um irgendeinen Mailclienten/Webmailer, sondern um den GMail-Webclient. Der ist nämlich leider einfach mal ein Klasse besser als der Rest.
Kosten für Speicherplatz
Google, usw. bieten sehr viel Speicherplatz für sehr wenig Geld. Dies wird einem erst bewusst, wenn man mal schaut was bspw. ein VServer mit 2TB Speicherplatz (im RAID10 Verbund) monatlich kostet.
Benötige ich mehr als 100GB Speicherplatz in der "Cloud" wird das self-hosting ziemlich teuer.
Es geht... Die kostenlose Version von GMail und G-Suite bietet etwa 15-20 GB Platz für lau. Bei G-Suite Basic (5,20€ im Monat) bekommt man 30GB. Erst ab G Suite Business wird es mit 1TB Speicherplatz schwer, bei self-hosted mitzuhalten. Man bezahlt aber immerhin auch schon 10,40€ pro Monat. Beim Anbieter All-inkl, welchen ich selbst nutze und welcher auch im Test der c't ziemlich gut abschnitt, gibt's im Tarif "Premium" immerhin auch schon 250GB für 10€ im Monat, bei Vorauszahlung gibt's Rabatt und man zahlt je nach Vorauszahlungszeitraum nur noch 8€ im Monat. Das reicht für viele Anwendungsbereiche einer Nextcloud und kann schon ganz gut mit den Google-Preisen "mithalten".
Geschwindigkeit der Nextcloud-Instanz
Betreibe ich eine Nextcloud-Instanz im Rahmen eines Managed-Webspace Vertrages, so kann es schon sein, dass ich etwas Geduld mitbringen muss. Extreme Wartezeiten sind wohl die Ausnahme, aber wenn man Nextcloud mal auf einem eigenen Server laufen hatte, dann merkt man schon den Unterschied.
Das stimmt, aber Google Drive ist manchmal ebenfalls quälend langsam. Und groß beschweren kann ich mich auch nicht, erst bei Dateigrößen ab einem halben GB kommt es manchmal zu kurzen Wartezeiten (ein paar Sekunden nach Uploadende), in der Regel klappt aber auch das super und die Datenübertragungsraten liegen meist auch bei 100-250 Mbit/s.
Features
Google, usw. bietet einem unzählige Features, die ich in Nextcloud erst zusätzlich einbinden muss. Als Musterbeispiel möchte ich da das Durchsuchen von Dokumenten nennen.
In Nextcloud lässt sich dies über Elasticsearch inkl. der Nextcloud Plugins realisieren. Problem dabei ist, dass die Installation von Elasticsearch auf einem Managed-Webspace eigentlich immer unmöglich ist und man auf einen eigenen Server zugreifen muss. Auch dort bereitet es einem dann immer noch Arbeit alles zum Laufen zu bekommen. Von Problemen nach Updates möchte ich überhaupt nicht sprechen.
Ein Problem kann auch sein, dass ich Nextcloud als Docker-Container auf dem Server betreibe. Die Einrichtung von Elasticsearch wird dann richtig eklig.
Ehrlich gesagt konnte ich alles, was ich in der Nextcloud brauchte, bisher über die verfügbaren Plugins lösen. Und selbst davon ist das meiste bei mir schon Spielkram. Dokumente durchsuchen mache ich wenn dann auf meinem PC, das muss ich nicht im Webinterface können. Für mich ist die Nextcloud hauptsächlich zentrale Dateninstanz zum synchronisieren. Der Rest ist für mich nice-to-have.

Backup
Wie und wo lege ich am besten ein Backup meiner gesamten Nextcloud-Instanz an? Was kommen für zusätzliche Kosten auf mich zu?
Das ist wie gesagt auch bei mir die noch offene Fragestellung. Mit RSnapshot, Borg oder Restic müsste sich da aber auch eigentlich eine recht schnelle Lösung finden, die man dann z.B. mit dem bzw. von dem NAS zu Hause aus ausführt.
Was mache ich bei Ausfall des gesamten Servers? Wie schnell kann ich meine Nextcloud-Instanz wieder in Betrieb nehmen?
Habe ich einen VServer gemietet, so kann ich hoffentlich Snapshots erstellen und diese auch wieder einspielen.
Eine Möglichkeit ist auch der Betrieb von Nextcloud in einem Docker-Container.
Trotzdem wird ein Ausfall wahrscheinlich Arbeit für mich bedeuten.
Bei Google, usw. muss sich der Anbieter darum kümmern, dafür bezahle ich ihn ja auch.
Das ganze entfällt in der Regel bei Managed Webspace auch. Da bezahlt man auch den Anbieter dafür, dass es läuft.

Welcher Teil ist falsch?
Die Simplifizierung auf schwarz/weiß.
 
Hallo zusammen,

momentan trage ich Rot. Das ist eine schöne Farbe, die mir sehr gefällt. Aber eben rot, was es nicht gerade unauffällig macht. Meine Frage daher: meint ihr, ich könnte an dem Rot irgendwie etwas ändern, um weniger aufzufallen? Danke schonmal!
 
Hallo,

Das sind markige Sprüche, die in ihrer Schwarz-Weiß-Art aber auch von einer sehr eigenen, "zusammengezimmerten" Weltsicht zeugen.

Aha?
Mal unabhängig von der Frage nach technischer Sicherheit und der unbestrittenen Notwendigkeit zum Vertrauen auch des fachlich versierten Anwenders in die genutzen Dienste:

In der Datenschutzerklärung von google steht

"Wir erheben auch die Inhalte (Heraushebung von mir), die Sie bei der Nutzung unserer Dienste erstellen, hochladen oder von anderen erhalten. Dazu gehören beispielsweise E-Mails, die Sie verfassen und empfangen, Fotos und Videos, die Sie speichern, Dokumente und Tabellen, die Sie erstellen, und Kommentare, die Sie zu YouTube-Videos schreiben."
Und, sicherheitshalber: da steht "erheben", nicht "speichern". Sie behalten sich also ausdrücklich das Recht vor, auch Inhalte zu nutzen, zu was auch immer. Daß sie in der Vergangenheit emails in gmail auch inhaltlich mitlasen, um maßgeschneiderte Anzeigen zu zeigen, haben sie selber gesagt. Ob sie es wieder tun (würden) und wie sie es mit anderen Dokumenten, Inhalten, Diensten halten, sagen sie nicht klar.

Es ist also in meinen Augen absolut nichts "markiges" daran, Google die potentielle Nutzung aller Daten zu allen legalen (und gemäß des obigen Zitats dürfte da wenig ausgeschlossen sein) Zwecken im Google-Intersse zu unterstellen. Und das ist in der Tat ziemlich genau das Gegenteil von "Datenschutz", oder?

Gruß

Quichote
 
Rot ist schön und es gibt auch viele Abstufungen von Rot. Welche trägst du denn: Feuerrot? Signalrot? Karminrot? Rubinrot? Purpurrot?...

Aber ist gibt auch schöne andere Farben! Grau zum Beispiel. Unter anderem in Mausgrau, Staubgrau, Aschgrau, Steingrau, Bleigrau, Zementgrau… ;-D
 
Kein fachliches Argument? Nu ja.
Kam ja von dir auch keins ;)

Aber ok: Du sagst, es gibt bei "Cloud" nur "Computer von Fremden" und der Rest ist eine "selbstzusammengezimmerte Sicht des Datenschutzes" und "Selbsttäuschung". Ich sage: Nur, weil ich nicht die volle Kontrolle über einen Computer habe, heißt das nicht, dass ich die Datenflüsse nicht kontrollieren kann. Datenschutz funktioniert durchaus auch auf Computern, die einem nicht gehören. Und es gibt eben auch nicht nur schwarz und weiß im Sinne von "meine Daten" vs. "vollkommen öffentliche Daten", sondern man kann sich durchaus Gedanken darüber machen, welche Daten man von sich Preis gibt und für wen. Das fängt bei Dingen wie Nutzungsprofile an und endet bei den eigentlichen Daten selbst. Und zum Beispiel kann ich durchaus Nutzungsdaten von mir preisgeben (indem ich solche Cloud-Dienste ohne weitere Vorkehrungen nutze), aber die eigentlichen Daten geheimhalten (Verschlüsselung). Ich kann aber auch versuchen, meine Nutzungsprofile zu verstecken (mehr self-hosted oder - wenn es um Cloud-Dienste geht - mehr Anonymisierungsmöglichkeiten nutzen). Ebenso kann ich auch alles offenlegen, aber nur für Google, nicht für jedermann.

Hier ist durchaus ein Abwägen gefragt. Was gebe ich von mir preis und wem? In diesem Fall steht die berechtigte Befürchtung im Raum, dass man sehr viel für Google offenlegt und deswegen ja auch die Diskussion, wie man das ggf. einschränken kann. Das heißt aber nicht, dass Datenschutz bei einem Cloud-Dienst nur eine "Selbsttäuschung" sein muss.
 
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