Ich komme auf folgende Fritz!Boxen: 1x SL, 2x 7412, 2x 7270 (1x v2, 1x v3), 3x 7390, 3x 7490, 1x 7580 und 3x 7590, die ich im Einsatz hatte und zu großen Teilen auch noch im Einsatz habe. Also insgesamt 15 Stück. 4 Stück sind nicht mehr im Einsatz (die SL, die beiden 7270er und eine 7412 steht gerade auch nur noch rum), 2 Stück sind defekt. Beide Defekten waren 7390. Eine ist von heute auf morgen komplett gestorben, bei der anderen ist das WLAN-Modul defekt.
Ich würde daher auch von der 7390 abraten:
- in meinem kleinen Test die einzige mit Ausfallraten (bei anderen offenbar ähnlich)
- VDSL ist zumindest an Anschlüssen mit Vectoring wirklich nicht das stabilste (ohne Vectoring gehts, aber heutzutage wird auch bei 50Mbit-Anschlüssen Vectoring benutzt, weil es für die anderen im Kabel gebraucht wird)
- die Box ist inzwischen 10 Jahre alt, wurde auf der Cebit 2009 präsentiert. Da hat sich an der Hardware doch einiges getan seitdem. Mal abgesehen von hardwarebedingten Ausfällen, die man in der Regel aufgrund von Alterung auch eher bei älteren Boxen als bei jüngeren findet
- die Box ist aus dem Support, seit 01.07.2017 gibt's keine Updates mehr für diese Box außer Service-Updates, seit dem 01.02.2019 ist der Support komplett zu Ende. Im Notfall vielleicht ein Security-Update, da ist AVM vorbildlich, aber sonst nix.
Eine 7490 ist eine gute Idee, da ist noch kein Support eingestellt, aber seit 2013 gibt's auch die schon.
Die 7530 halte ich dafür auch für die beste Idee. Brandaktuelles Supervectoring-Modem (gibt's nur in 7530 und 7590), recht frisch auf dem Markt und daher vermutlich noch lange im Support, WLAN mit 5GHz, AC und MU-MIMO. Und Preis/Leistung stimmt, denke ich, auch.
Die Unterschiede zum Topmodell (7590) liegen da wirklich im Detail: Nur IP-Telefonie am Eingang (7590 nimmt auch noch Analog und ISDN), nur IP und analog am Ausgang (7590 gibt auch ISDN aus), 2 statt 4 Antennen/Streams (theoretisch halbe WLAN-Geschwindigkeit, effektiv haben die meisten Endgeräte aber auch nur 2 Antennen, so dass es wenig bis nichts ausmacht), nur 1 Anschluss für analoge Telefone (7590: 2), nur 1 USB-Port (7590: 2), 4 LAN Ports (7590: 5, wenn man den extra WAN-Port mitzählt), dafür aber eine ~30% geringere Leistungsaufnahme.
Ein falsches OS bei einer Fritz!Box aufzuspielen ist schon eine Leistung. Da die Box das checkt, schafft man das als normaler Endnutzer in der Regel gar nichts. Und selbst wenn mal etwas schief geht, gibt es das "Recover-Tool" (welches allerdings nur unter Windows läuft).