Medion PC aufrüsten (von HDD zu SSD)

Sir Charles82

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Hallo,

Weihnachten bei den Schwiegereltern steht an und das diesjährige Projekt lautet: wie mache ich den PC schneller?

Bei dem Gerät handelt es sich um einen Medion MT14, Typ MT 747G. Den habe ich vor einigen Jahren recht günstig angeschafft, als der alte XP-Rechner eingegangen ist, aber das System wird leider immer langsamer. Mittlerweile läuft er mit W10 Home und hat 8 GB RAM spendiert bekommen, aber die 1,5 TB-Festplatte scheint noch immer der limitierende Faktor zu sein.

Jetzt wäre mein Plan, eine SSD als Systemplatte reinzuhängen und die 1,5 TB-Platte als "Datengrab" im PC zu belassen. Hier stehe ich aber jetzt ein bisserl an. Umklonen von HDD zu SSD hab ich jetzt schon einige Male gemacht, aber nur bei Note-/Netbooks.

Adapter von 2,5 Zoll auf 3,5 Zoll hab ich schon, SSD und SATA-Kabel, Stromanschluss ist vorhanden. Kann ich da die SSD einfach dazuhängen, sollte ich die SSD auf dem Mainboard auf den ersten SATA-Port umstecken?.

und 2. Frage: wenn ich die ehemalige Systemplatte drinnen lasse, wie teile ich dem PC mit, er möge von der SSD booten und die Windows-Installation auf der Systemplatte vergessen? Hilft da nur alles löschen?

im PC schauts im Übrigen aus wie hier (Verlinkung zu Foto)

Für jegliche Hilfestellung bin ich sehr dankbar
 
Umstecken ist mMn nicht notwendig. Einfach die SSD auf den ersten freien SATA Port stecken. Im Bios kannst Du ja die Bootreihenfolge einstelen (denke ist im medion PC auch so), da setzt Du die SSD an erste Stelle, und kannst zusätzlich noch die alte HDD ausschließen, sollte schonmal gehen. Dann von der HDD das Boot-flag entfernen und sie läuft nur noch als Datenplatte. Wenn alles geklappt hat, kannst Du den Windows/Boot/etc Ordner auf der HDD löschen.
 
Danke, es liest sich so, als wäre es so einfach, wie ich mir das erhofft habe.
 
alte Platte raus, neue Platte rein-da reicht es die Platte mit 2 Schrauben zu sichern(Achtung auf Schraubenlänge!!!), sauberes System installieren, fertig. Bloss kein klonen!!

Ich kann mir nicht vorstellen das die 1,5 TB der Flaschenhals sind, wohl eher einen Haufen malware und Viren. Von daher die Platte raus und in einer Linuxumgebung die notwendigen Sachen sichern. Und dann diese Dateien mehrfach scannen.
Solchen Menschen empfehle ich auch immer die Verwendung eines Webmailanbieters (durchaus ein kostenpflichtiges Paket) und wenn dort der Platz knapp wird muss eben an den Tausendenden .pps gelöscht werden ;-) Ja kein mailprogramm am Rechner einrichten, das wird zum nervenzertstörenden Nebenhobby.....

Von der Hardware sollte der Rechner ja noch fit sein für das Anwendungsszenario.
 
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Ich würde etwas anders als normsen agieren.
1. Klone die vorhandene Platte (sollte kein Problem sein, wenn du sowas schon für Notebook gemacht hast.
2. Baue die SSD genu an den Anschluss der HDD (so ist das System ja konfiguriert) und lass die HDD erst mal weg aus dem System
3. Bringe Windows richtig zum laufen (sollte ohne viel eigenes zutun klappen, nur ein paar Neustarts, wenn Windows selbst neue Hardware erkennt und installiert)
4. Die alte HDD (die bis zu dem Moment dein Backup ist !!) nun ich den PC einbauen (der darauf noch vorhandene Bootloader wird nicht angesprochen, das Windows bereits auf die SSD und diesen Bootloader konfiguriert ist)
5. Mach auf der HDD die 100MB-Partiotion platt (Datenträgerverwaltung), ist nicht unbedingt nötig, sorgt aber dafür dass niemals etwas querscheißen kann, falls mal was schief geht
6. Sortiere die Nutzerdaten zwischen SSD und Datengrab, ggf. dort auch die Ordner von Windows, Programme, und Benutzer (ohne die USER-DATEN natürlich!!) löschen, um ordentlich Platz zu schaffen.

5+6 kann man vereinfachen, wenn Du die HDD einfach neu initialisierts (alte Partitionen löschen, neue Partition mit der gesamten HDD-Größe anlegen und formatieren). Dann Daten neu organisieren (was von der SSD aufs Datengrab soll eben dorthin kopieren oder verschieben).

7. Gutes gelingen.

Grüße Thomas
 
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Hallo,

klonen geht und der Weg von MECTS ist wahrscheinlich der sicherste dieser Art. Persönlich bin ich allerdings kein Fan davon, gerade bei betagten Systemen. Ab und an ein frisches Windows, idealerweise nicht als Update, tut schon gut.
LZs Anmerkung finde ich allerdings zumindest bedenkenswert. Ich pflege einen solchen Seniorenrechner mit installierfreudiger Benutzerin; das macht manchmal Arbeit und generiert ... Erziehungsaufwand, aber sooo schlimm ist es dann ja auch wieder nicht. Und eine alte HDD kostet eine Menge Schwuppzidität, es könnte in meinen Augen also sehr wohl daran liegen. Aber: muß eben nicht. Was ich schon an Blähware, Adware und zumindest halbgefährlichem Zeug fand, hat mich staunen lassen, wie VIEL von diesem Zeug offenbar friedlich koexistiert ...
Mein Tip also wäre: Erst mal schauen, woran es liegt. Vielleicht hilft ja schon Platte putzen. Wenn ja: SSD retournieren. Wenn nicht, auspacken und einhängen. Welchen Port Du nimmst, ist egal; Bios oder Bootloader können das handhaben. Und wenn Du nicht WIRKLICH sicher bist, daß die Ursprungsplatte sauber ist, und Du eine ISO und Lizenz hast, würde ich Windows neu installieren. Mit aller Software dauert das meiner Erfahrung nach genau einen ersten Feiertag von Frühstück bis Gänsebraten, aber da muß man ja nur ab und an hin, eine Installation anstupsen und dann wieder an die Kaffeetafel ...

Gruß

Quichote
 
Hallo,

danke für die Tipps. Ich bekomme das System ja immer, wenn ich auf Urlaub dort bin zum Pflegen. Vorab: ein Mailprogramm ist dort eh nicht installiert... oder halt, installiert, wurde aber nie verwendet, da alles über Webmail-yahoo läuft.
An Malware etc. sollte es nicht liegen, ich hab ja schon bezeiten danach getrachtet, das System möglichst DAU-sicher anzulegen. Dazu gehört Avast und Spybot... und ja, ich weiß auch, dass "brain.exe" der beste Virenschutz ist, aber wie gesagt, es soll möglichst abgesichert laufen.

Am deutlichsten merkt man den Flaschenhals beim Hochfahren, da gönnt sich der Medion-Pc einfach unglaublich viel Zeit, bis das System verwendbar ist. Bis dann der desktop verwendbar ist, dauerts nochmal eine Zeit.

Über eine Neuinstallation denke ich mal nach, allerdings läuft auf dem Rechner eine Version von Office 2010 und nachdem ich schon ein Gespräch mit Indien hatte, um MEINE Office 2010-Installation nach einmaliger Neuinstallation wieder zum Laufen zu bringen...bin ich sehr vorsichtig geworden. Kann sein, dass es ohne Probleme sich installieren und aktivieren läßt, kann aber auch sein, dass sich MS quer stellt und das ist von dort aus alles bisserl knifflig.

Wegen Neuinstallation: ich hab einen Key am Gehäuse kleben, aber wie aktivierungsfreudig der ist...

Ich werde auf jeden Fall die Anleitungen hier offen haben, während ich am PC bastle und mir hier Trost und Rat holen...

@LZ_: die tausenden pps-Dateien sind am Handy, aber das ist wieder ein ganz anderes Kapitel ;)

Danke!
 
Bei einer Neuinstallation würde ich über Win10 nachdenken (also ICH würde es installieren, was du bzw die eigentlichen Nutzer davon halten, ist was anderes). Aber wenn, dann richtig meine ich! Wenn der PC beim A-Diskounter gekauft wurde, wird mit dem Key alles i.O. sein. Würde ich mir wenig Sorgen machen.
Office-Key und Indien klingt nach einem Billig-Kauf bei Ebay, da ist der Lizenzverlust quasi eingepreist. Ein Ersatz aus der gleichen billigen Quelle sollte also auch nicht das Hindernis sein (so ist eben das Geiz-is-Geil-Leben). Wenn eine echte Office-Key-Card vorliegt, sehe ich da kein Hindernis. Falls Neuinstallation käme auch bei Office eine Aktualisierung in Frage oder ggf. auch der Umstieg auf Open-Office. Im rein privaten spricht für mich nichts dagegen und es muss hier nicht MS-Office sein, erst recht, wenn kein Mailprogramm (Outlook) zum Einsatz kommt.

Grüße Thomas
 
Hochfahren und viel Zeit kann auch an einem sinnlosen Speichertest liegen. Da mal im BIOS alles möglichst geradlinig einstellen. Das betrifft auch das Suchen nach bootdevices unterbinden und explizit nur die Festplatte dort eintragen. Eventuell auch mal nach einem BIOS-Update suchen und das zugehörige readme (so vorhanden) lesen. Und idealerweise den Zugriff auf das BIOS mit PW absichern.

Office lässt sich auch mit openoffice oÄ. lösen
 
@mectst: WEnn Neuinstallation, dann eh immer nur W10... läuft ja schon mit 10, will ihn nur nicht überfordern... nicht dass er durch die neue SSD dann die Aktivierung löscht.

Office und Indien ist mir passiert und ich hab MS Home Use Program... aber angeblich schon so oft aktiviert (ja, genau einmal)... das passiert, wenn der Telefonsupport sagt, es gibt grad keinen deutschen Operator, man möge bis Montag warten (Freitag nachmittag).
Die Version, um die es hier geht, ist eine Office 2010 Prof. für Lehrer. Und nein, Open / Libre Office ist keine Option, hab ich schon probiert, es muß usw... läuft eh parallel auch eine Libre Office- Installation, die wird halt nie genutzt.

@LZ_: du überschätzt die Einstellmöglichkeiten bei einem Medion Consumer-PC...und da das Kastl von 2012 ist, brauche ich wohl nichts mehr sagen über BIOS-Updates... ;) ich bin schon froh, dass es Treiber gibt.
 
OK, das ist natürlich ein Argument.... und AMD ist leider wirklich selten ohne extra Treiber vernünftig lauffähig.
 
Ich bin ehrlich gesagt auch kein großer Freund davon ein bereits betagtes System zu klonen.

Was ich machen würde:
Den Windows Key per Programm auslesen (falls der nicht irgendwo auf dem Gehäuse vorhanden ist), dann die alte HDD abklemmen und die neue SSD anstecken.
Die alte HDD NICHT wieder einbauen und erstmal nur mit der SSD booten und Windows frisch und neu installieren. Falls alles ohne Probleme und zur Zufriedenheit läuft alle Daten der alten HDD extern zwischenspeichern und die alte HDD einmal gründlich formatieren.
Dann die alten Daten wieder aufspielen und neu einbauen. Dann startet man mit einem komplett neuen und frisch aufgesetzten System ohne irgendwelche ungewollten Anhängsel aus frühester Vorzeit.
 
Neuinstallation ist immer so ein Ding. Keine Frage, ein Clean-Install mag seine Vorteile haben. Das Aber ist aber auch, dass es
a) viel Arbeit mit sich bringt weil ggf. nach der Insatllation noch viele Win-Updates folgen (dank kummulastiver Updates hält sich das bei Win10 ja in Grenzen) und die gewohnten Programme ebenfalls noch installiert werden müssen
b) alles neu konfiguriert werden muss, bis man in Windows und den genutzten Programmen seine gewohnten Einstellungen wieder hat.
c) die Nutzerdaten vorher ggf. gesichert und anschließen noch eingespielt werden müssen.
d) neuere Win-Versionen (im Prinzip ab Vista) deutlich robuster sind und bei normalem Gebrauch kaum zu verhunzen sind.

Ergo ist im hier vorliegenden Fall eine Neuinstallation ziemlich sicher nicht erforderlich.

Grüße Thomas
 
Wenn Du eine Samsung kaufst, dann bringt die ein Migrationstool mit, welches Dein jetziges System von HDD auf SSD klont und gleichzeitig die ggf. nötigen Anpassungen vornimmt. Gibt es m.E. auch noch bei einigen Herstellern, da kann ich es aber nicht genau sagen.
Ansonsten siehe die Vorredner, die SSD einfach anstecken und mittels Backup-Software oder per Tool klonen.

Bei Office 2010 kannst Du den Key so ermitteln und der sollte sich auch auslesen lassen. Mit diesem Key kannst Du dann im Zweifel den Installer herunterladen.

Die W10-Neuinstallation kannst Du mit dem Key des upgegradeten W7/W8.1 aktivieren oder es passiert einfach automatisch, wenn Du die Kiste das erstemal nach dem Installieren an´s Netz bringst. Das hängt aber vom jeweiligen System ab, siehe auch weiter unten.

@Applet

Bei W10 ist es u.U. gar nicht mehr möglich, den Key auszulesen (da siehst Du nur einen generischen), das richtet sich nach der Version bzw. ob es sich um ein upgegradetes W10 handelt.

https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-Product-Key-auslesen-und-Aktivierungsfehler-beheben-4030353.html
 
Grundsätzlich stimme ich dir bezüglich des Aufwands zu aber nicht hierbei:
d) neuere Win-Versionen (im Prinzip ab Vista) deutlich robuster sind und bei normalem Gebrauch kaum zu verhunzen sind.
Gerade da es sich hier um ein älteres System handelt gehe ich mal davon aus, dass damals beim Kauf kein Windows 10 auf dem System vorhanden war sondern erst später ein Update durchgeführt wurde. Und diese "upgegradeten" Versionen machen meiner Erfahrung nach immer (wirklich IMMER) Probleme. Manche erst nach ein paar Jahren, manche direkt. Gerade was die Registry und Systemeinstellungen betrifft ist das zum Haare raufen.

Mein Liebling war der Laptop einer Freundin von mir, der die doppelte Win8 + Win10 Registry hatte, die Einstellungsfenster von Windows 7 und dementsprechend auch irgendwann die Grätsche machte nach einem größeren Win 10 Update. Nach einer Neuinstallation lief dann wieder alles wie in Butter. Von daher bin ich nicht so sicher ob eine Neuinstallation nicht erforderlich wäre. Gerade wenn man das System sowieso auf eine neue Platte kopiert ist das der perfekte Zeitpunkt hierfür.
 
Hallo

jetzt vor Ort noch eine Frage: auf der HDD gibts eine Recovery-Partition, auf die eine Sicherung des Systems gespielt wird: die ist mit 49 GB natürlich chronisch zu klein, läßt sich aber wegen einer dahinter angelegten 100 MB OEM-Partition auch nicht vergrößern.

Wenn ich jetzt das System auf die SSD klone samt den "kleinen" Systempartionen davor und danach, müßte ich ja die Recovery auf der Platte lassen können und durch das Löschen der OEM (die sollte ich ja laut mectst sowieso löschen, damit nichts querschießen kann) genug Platz schaffen, um die Recovery ausreichend zu vergrößern, damit nicht dauernd die Fehlermeldung wegen zu wenig Platz kommt...oder? hab ich da einen grundlegenden Denkfehler drinnen?
 
Zum Abschluß der Diskussion hier: Operation erfolgreich, Patient tot... :D nein, so schlimm ist es nicht, 123 GB System von der 1,5 TB-Platte auf die 500 GB SSD umgezogen, Platte geputzt und als Datengrab eingerichtet.

Mit Zwischenstopp und nochmaligem Aufschrauben: wer kann wissen, dass die SSD am SATA3-Port zwar erkannt wird, auch zum Klonen, aber Booten AUSSCHLIESSLICH über den SATA1-Port funktioniert?Aber nach einem Steckertausch läuft jetzt alles problemlos ;)
 
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