Mobiler Zugriff auf Daten in Firma

kingduevel

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13 Feb. 2008
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140
Hallo Community,
wir als Architekturbuero wollen langsam mit der Zeit gehen und auf der Baustelle digital werden. Was heisst das genau und was gibt es derzeit schon?


Vorhanden
Windows-Server in der Firma. Neben der ueblichen Software (CAD, Office, Outlook, Photoshop etc) gibt es meine ich keine uebergeordnete Organisations- oder Strukturierungssoftware. Wird alles in Windows-Server gemacht.

Benoetigt
Wir stellen uns das im besten Fall so vor, dass wir zur Baustelle nur noch ein Tablet mitnehmen, wo wir dann auf den jeweiligen Projektordner (mit den dort abgelegten PDFs, Word-Dateien, DWGs etc) zugreifen koennen. Ob dieses via Internet per Fernzugriff oder auf das Tablet im Firmen-WLAN synchronisierte Daten geschieht, ist erstmal egal. Hauptsache es geht.
Vor Ort wollen wir dann natuerlich alles angucken koennen, aber auch in PDFs oder Fotos Notizen machen und versenden, Protokolle erstellen oder nur ausfuellen.
Als Bonus waeren natuerlich auch Praesentationen toll (kabellose Verbindung zum Beamer?) oder was sonst noch vielleicht geht.
Erstmal wollen wir aber Zugriff auf die Daten, damit man nicht immer gefuehlte 10 Leitz-Ordner mitschleppen muss, und Notizen innerhalb von PDFs machen koennen. Das ganze - nach der Ersteinrichtung - ohne grossartigen Aufwand im laufenden Betrieb. Ziel: Es muss einfach funktionieren. Und DSGVO-konform sein.
Von der Displaygroesse auf jeden Fall ueber 10 Zoll, gerne mehr.

Optionen
Surface Go oder Pro
Ist wie ein Windows-Rechner ohne weitere "Einweisung" zu bedienen und deshalb zum einen gut fuer die Mitarbeiter, aber eventuell auch in Zusammenhang mit dem Windows-Server und der vorhandenen Struktur. Dazu vermutlich noch die Tastatur.
Hier braucht man eventuell nicht mal weitere Software, um die Anforderungen zu erfuellen. Oder?

iPad Pro
Wie koennte hier ueberhaupt ein Fernzugriff auf einen Windows-Server geschehen? Was brauche ich hier fuer Software?

Verwaltungsprogramm
Es gibt garantiert auch Programme zur Projektverwaltung, mit denen ich das gesamte Projekt verwalten kann. Und dort gibt es dann vielleicht entsprechende Apps fuer die Endgeraete.
Kennt jemand ein solche Programm im Einsatz? Da braucht man vermutlich fuer jeden User dann auch wieder ein Login und so weiter...



Ich waerde mich ueber Tipps, Erfahrungswerte, Programmnamen und und und sehr freuen. Vielen Dank!
 
Eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt würde ich an VPN denken. Spezielle Software würde ich auf einen Rechner im Büro installieren und via RDP nutzen.

Das mobile Gerät würde ich vollverschlüsseln...
 
das kann man wie schon geschrieben per VPN realisieren oder per verschlüsselter Webdav Verbindung mit der man z.B. ein Netzlaufwerk bereit stellen kann.
Habe ich beides für einen Kunden schon öfter eingerichtet. Es wird alles Inhouse gehostet ohne Fremde Clouds usw.
 
mit WebDav habe ich in Verbindung mit tausenden Dokumenten sehr schlechte Erfahrung gemacht was die Performance angeht. Selbst kleinere Büros kommen gerne mal auf 50.000 Word/Excel/PDF-Dateien und da ist WebDav völlig überfordert mit.

Daher würde ich auf jeden Fall VPN empfehlen. Für iPads gibt es im Appstore von Microsoft die Remotedesktop App die auch ganz gut funktioniert, wenn man nur mal kurz auf Dokumente zugreifen möchte. Aber Notizen lassen sich damit nur sehr umständlich einfügen, da ja eine Tastatur fehlt.

Daher eher ein Surface.
 
Der Charm von VPN ist ja, ein Loch, alles abgedeckt. Sonst bohrt man unzählige Löcher ins lokale Netzwerk und alle wollen im Auge behalten werden.
 
Ich habe für meinen privaten Einsatz Zerotier One schätzen gelernt.
Einfach einzurichten, es gibt eine zentrale Verwaltung, die Kommunikation zu den anderen Knoten läuft komplett verschlüsselt.
Ich kann aber nicht beurteilen, ob es DSGVO-konform ist.
 
Alternativ würde ich den team2work SecStick empfehlen. Haben wir bei mehreren Kunden im Einsatz. Super einfach und funktioniert für deren Zwecke einwandfrei.
Und entwickelt wurde das Ganze in Deutschland.
 
Meine Empfehlung wäre eine Nextcloud mit konfiguriertem "External Storage" (SMB des Windows Servers) plus Collabora/OnlyOffice auf dem Nextcloud.
Alles kannst du lokal betreiben - hast direkt im Browser die Möglichkeit auf alle Dokumente live zuzugreifen/zu bearbeiten (selbst mit mehreren Leuten) und kannst bei Bedarf über die zugehörige APP lokale Kopien automatisiert (Offline-Kopie) anlegen bzw. Fotos oder andere Dokumente automatisiert auch wieder hochladen.

VPN würde bedingen, daß du jederzeit eine ununterbrochene Datenverbindung hast. Für gleichzeitige Bearbeitung eines Dokumentes könntest du dann zwar auf ein lokal installiertes Office per RDP zugreifen, aber ob das wirklich so gut funktioniert? Ich denke eine HTTP-Variante ist da weniger fehleranfällig.
 
Ich würde auch dann aber auch die Wartung etc. durch ein Systemhaus oder ähnliches empfehlen. Wer macht denn jetzt die IT?

Für Wireless Verbindung zum Beamer würde ich Airtame.com empfehlen.
 
So, jetzt möchte ich auf eure Beiträge (Danke schonmal an alle!) eingehen:

Derzeitige IT-Betreuung
Wir haben einen Administrator, welcher aber bald in Rente geht. Dazu ein junger Kollege und ich, die wir am besten Erfahrung im Computerbereich haben. Aber natürlich auch nicht in Bezug auf Netzwerktechnik, sondern ausschließlich so was man als technikaffiner Mensch, der in der Verwandtschaft immer bei Computerproblemen angerufen wird und der in seinem Leben halt schon mehrfach an PCs und Notebooks herumgeschraubt hat, weiß...
Dazu haben wir einen Dienstleister, der uns primär bei Netzwerktechnik/Server/Telefonanlage/Backup/etc unterstützt bzw. dieses leistet.

Projektgröße
Ich würde sagen ein normales Projekt hat bei uns im Schnitt 5 GB und 2.500 Dateien. Jeder Bauleiter hat im Schnitt drei aktive Projekte und noch ein paar mehr, die man so hinterherschleppt.

Internetzugang
Grundsätzlich ist es natürlich das eine den Internetzugang einzurichten und da andere ihn auch überall (bestes Beispiel: der Rohbau im Keller) zu bekommen, so dass man auch quasi ohne Zeitverlust darauf zugreifen kann.
Eventuell müsste man auch eher auf Features wie "offline zur Verfügung" oder halt das abgleichen im firmeneigenen Netzwerk setzen. Aber was heißt das dann? Ich habe mehrere Projekte und diese werden auf das Tablet geladen - vermutlich einschließlich aller Fotos und sonstigen Dateien, was dann am Ende von der Größe das Tablets eng werden könnte... und eine manuelle Selektion der Daten ist wieder zu aufwändig/umständlich.

Die einzelnen Vorschläge von Euch muss ich mir noch in Ruhe ansehen...
 
Wenn der Zugriff auf Ordner am Server die einzige Bedingung ist, dann werf' SSH ins Rennen: SSHFS-Clients gibt's für jede Plattform, braucht kein VPN, Order lassen sich als Laufwerke mounten, einfachst in de Verwaltung.
 
Bei Linux nutze ich SSHFS gerne weil SSH ohnehin läuft aber bekommt man ihn, speziell den Server so nahtlos auf einen Windows Server?

Für mich klingt das jetzt eher nach einem bidirektionalen Sync Problem da Internetverbindung nicht immer gewährleistet.

Für Sync in eine Richtung nutze ich rsync oder robocopy + VPN. An Lösungen für beide Richtungen habe ich mich nie rangetraut aber bin gespannt welche Vorschläge hier noch kommen werden.
 
Wenn es u die Synchronisierung geht und nicht um die reine Verbindung werfe ich Syncthing in den Raum.
 
Auch wenn ich es nicht gerne tue, aber wie steht es denn mit Office365 ?

- AD-Anbindung an den bestehenden Windows-Server dürfte ja kein Problem sein, der (Nutzer)Verwaltungsaufwand minimiert sich damit
- wenn Win10 bereits eingesetzt wird (wenns Surface-Geräte werden dann ja auf jeden Fall), dürfte der Zugriff per OneDrive recht einfach zu bewerkstelligen sein
- Alternativ, könnte man etwas tiefer in die Tasche greifen, und gleich noch Sharepoint mit in die Office-Klaut holen, damit kann man besser kollaborieren.

Wenn es wirklich nur um den einfach Austausch/Zugriff von Dateien geht, fällt mir noch Sharefile ein. Das gibt es auch in einer EU - Variante. Zugriff erfolgt wahlweise über eine Desktopapplikation, Weboberfläche oder Applikationen für Mobilgeräte. Theoretisch ließe sich das Ganze auch per Webdav - Zugriff "nahtloser" einbinden, aber Kollegen meinten, das würde nicht so 100%ig rund laufen. Verwaltung der Nutzer erfolgt über eine Weboberfläche, und ist auch für nicht-Admins problemlos zu bewältigen.
 
Externe Cloudlösung ist IMHO eine Grundsatzfrage auf die man eine Antwort finden muss. Ich persönlich finde es zumindest im Geschäftsbereich (noch) problematisch auch wenn ich privat den Verlockungen der Bequemlichkeit erlegen bin.

Sharepoint ist IMHO in der vorliegenden Konstellation problematisch bzw. nicht realisierbar, da der Aufwand viel zu groß ist.

Denkbar halte ich z.B. ein NAS von Synology aber das bedeutet ein zusätzliches Gerät, eine weitere Abhängigkeit und noch entscheidender, ein weiteres Single Point of Failure.
 
Bei Linux nutze ich SSHFS gerne weil SSH ohnehin läuft aber bekommt man ihn, speziell den Server so nahtlos auf einen Windows Server?

M$ OpenSSH Client+Server sollte mittlerweilen bei jedem Win10 installiert sein ( https://www.zdnet.com/article/openssh-arrives-in-windows-10-spring-update/ https://winscp.net/eng/docs/guide_windows_openssh_server ). Für die Client-Seite von sshfs gibt's je nach OS eine Hand voll clickibunti oder wischschieb-Apps. Für manche darf der User sogar zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keiner von euch geht darauf ein, das eine EINFACHE (das sind Architekten - die wollen nix von "Installier mal unsere Rootzertifikat auf deinem Tablet" hören) und SELEKTIVE (begrenzter Platz auf dem Tablet) Auswahl der Daten zur OFFLINE (Keller)-Nutzung nötig ist.

Ich wiederhole also nochmal - eine lokal installierte Cloudlösung mit Zugriff auf euren vorhandenen Dateiserver und Clients für Tablets und Computer sowie einer einfach zu nutzenden Offline-Funktion. Nextcloud bzw. Owncloud kann dies erfüllen. Ich setze genau ein solches Szenario bereits gut damit um.
 
Beitrag 10: "Grundsätzlich ist es natürlich das eine den Internetzugang einzurichten und da andere ihn auch überall (bestes Beispiel: der Rohbau im Keller) zu bekommen, so dass man auch quasi ohne Zeitverlust darauf zugreifen kann.
Eventuell müsste man auch eher auf Features wie "offline zur Verfügung" oder halt das abgleichen im firmeneigenen Netzwerk setzen"

Mal abgesehen davon, daß es sich aus der Aufgabenstellung ergibt.
 
Beitrag 10: "Grundsätzlich ist es natürlich das eine den Internetzugang einzurichten und da andere ihn auch überall (bestes Beispiel: der Rohbau im Keller) zu bekommen, so dass man auch quasi ohne Zeitverlust darauf zugreifen kann.
Eventuell müsste man auch eher auf Features wie "offline zur Verfügung" oder halt das abgleichen im firmeneigenen Netzwerk setzen"

Mal abgesehen davon, daß es sich aus der Aufgabenstellung ergibt.
Tja ... und ich dachte, solche Probleme wurden schon im letzten Jahrtausend gelöst ... :facepalm:
 
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