Problembehandlung W530 (geht im Betrieb aus und startet danach nicht mehr)

Megalodon

Member
Registriert
5 Juni 2012
Beiträge
903
Hi,


ich habe hier derzeit ein W530 das nicht mehr so richtig will.



Kurz zur Ausstattung:
i5-3320M
K1000M
4GB RAM (1 Riegel)
HD+ Display
135W NT

Es ging mitten im Betrieb, ohne Vorwarnung aus. Die folgenden Startversuche wurden oftmals mitten im Bootvergang durch ein erneutes ausschalten quittiert.
Manchmal hat man auch Win erreicht.

Es wurde versucht, es über eine Dock zu betreiben, was auch tendenziell anfangs besser klappe, als ohne Dock. Dennoch ging auch unter diesen Umständen das Notebook ohne Vorwarnung aus, ohne dass man dafür eine Erklärung hat, auch die nachfolgenden Versuche in der Dock wurden frühzeitiger mit einem ausgehen quittiert.

Als weitere Maßnahme wurde das Notebook komplett zerlegt, anschließend mit Druckluft gereinigt (ja ich weiß nicht ganz ungefährlich, da es sich dabei statisch aufladen kann) anschließend wurde das Mainboard noch etwas liegen gelassen.


Selbstverständlich vor dem Start mittels 30 Sekunden Powerknopf drücken, um die Kondensatoren zu entleeren :)


Nach dem Reinigen habe ich nur das Mainboard in der Dock betrieben, nur mit CPU und RAM. Da ich zur Reinigung auch die Biosbatterie abgezogen hatte, musste ich dafür das Display wieder anstecken.
Nächster versuch also mit Tastatur, Display (ohne Antennen und WLAN Modul), SSD, 4GB RAM, BIOS Batterie und in der Dock.
Win 10 wurde ganz normal gebootet und alles lief problemlos.
Um zu testen, wie es so läuft, habe ich mal P95 und Furmark laufen lassen.
GPU maximal 50°C
CPU maximal 60°C
Der RAM wurde recht warm, daher habe ich beides nicht lange laufen lassen!
Da der Lüfter ausreichen Luft ziehen kann, bleiben die Komponenten natürlich schön kühl und mit frischer WLP sowieso :)


Nach dem erfolgreichen Test habe ich das W530 wieder zusammen gebaut und nochmal einen Stresstest gemacht.
Auch hier lief alles wieder ohne Probleme und man konnte das Notebook normal nutzen, so als wäre nie ertwas gewesen.
Ok, hier waren die Temperaturen nun etwas höher, aber das gesamte System war immer noch alles andere als heiß

Einen Tag später Abends (gestern) ging es dann plötzlich wieder aus und ließ sich nicht starten.
So dass schließlich nur kurz die LED von dem Powerknopf blinkt.
An der Dock konnte ich beim ersten Versuch zumindest Win 10 zu 50% booten, bevor das W530 meint aus gehen zu müssen.


Wenn man den das Notebook von allen Stromquellen trennt, den Powerknopf für 30 Sekunden gedrückt hält, kann man Glück haben, dass man das Thinkpad Logo zu Gesicht bekommt und Win angefangen wird zu booten.
Ansonsten blinkt schön die LED vom Powerknopf bei Betätigung und sonst nichts


Temperaturprobleme kann ich ausschließen, sowohl die CPU als auch die GPU werden nicht wirklich heiß, sondern bleiben recht kühl.
Den RAM habe ich mittels memtest überprüft, 4 Loops, hat auch keine Fehler zu Tage gefördert.
Strombuchse kann ich auch ausschließen, da der Betrieb über Dock gleiche Ergebnisse zu Tage fördert.



Wer hat eine Idee, was das sein könnte, und wie man das Problem beheben kann?

Viele Grüße
Megalodon
 
Ich nehme mal an Du weisst nicht die genaue Historie von dem Gerät?
Von daher mal Starten und gleich nach dem Startknopf drücken die Tastatur abziehen. Klingt nach defekter/nasser Tasta. USB-Anschlüssse sind in Ordnung und sind auch nach Einbau in das Gehäuse nicht irgendwie in Kurzschlussposition?
 
Nein, die genaue Historie zum Notebook kenne ich nicht.
Durch den Betrieb an der Dock, brauche ich nicht zwingend eine Tastatur → gibt auch nur Probleme. Eine defekte/Nasse Tastatur würde ich daher ausschließen
Ich habe auch mal den Betrieb mit einer Tastatur, aus den **20 Modellen versucht, das geht genauso schief...
 
Motherboard mit CPU+RAM in der Dock läuft? Von daher würde ich mal per USB-Stick ein Linux in der Dock starten. Möglichst keine weiteren Karten/Peripherie. Wenn das über Stunden fehlerfrei gelingt ist ein Defekt des Motherboards unwahrscheinlich.
Mit Kältespray lassen sich im laufenden Betrieb auch Bauteile prima stressen und vielleicht lässt sich damit eine Fehlerquelle eingrenzen. Das ist aber wirklich nur nach genauer Kenntnis und Lage der wichtigen Bauteile (Spannungsversorgung, I/O, Controllerchips, etc.) sinnvoll.

Ansonsten ist sowas wirklich nur nach penibler Sichtkontrolle der üblichen Schwachstellen (Kabeldurchführungen der Scharniere, fehlende Isolationsfolien am PCB, lose Kabelteile im Gehäuse, falsche Schraubenlänge erzeugt eine Kurzschlusssituation, beleidigte Steckkontakte, falsch plazierte Massebleche zum Gehäuse hin, etc.) eingrenzbar.
 
Hattest Du das Board auch auf Flüssigkeitsspuren untersucht? Besonders unter den Rändern der schwarzen Folie lassen sich gerne noch Spuren finden, falls das Board ansonsten gereinigt wurde.
Was auch "gerne" zu Problemen führen kann, sind fehlende oder defekte Folien an Stellen, die dem Structure-Frame oder Anbauteilen sehr nahe kommen.
Ich habe auch mal den Betrieb mit einer Tastatur, aus den **20 Modellen versucht, das geht genauso schief...
Hast Du auch mal ganz ohne Tastatur probiert? - Nicht dass die Tastaturbuchse bei angeschlossener Tastatur einen Kurzschluss hat.

Es sei daruf hingewiesen, dass bei diesem Problem wie Deines m.E. bisher kein Lösungsvorschlag geholfen hatte, sondern nur ein Boardwechsel Abhilfe geschaffen hat.
 
Gnadenlose Vollabschaltungen schaffen nur defekte SATA-, Ultrabay- und USB-Ports, oder ein in sich zusammenfallender Akku mit defekter Elektronik.
 
Motherboard mit CPU+RAM in der Dock läuft?
Nein, weder in der Dock, noch außerhalb


Ansonsten ist sowas wirklich nur nach penibler Sichtkontrolle der üblichen Schwachstellen (Kabeldurchführungen der Scharniere, fehlende Isolationsfolien am PCB, lose Kabelteile im Gehäuse, falsche Schraubenlänge erzeugt eine Kurzschlusssituation, beleidigte Steckkontakte, falsch plazierte Massebleche zum Gehäuse hin, etc.) eingrenzbar.
Dies müsste ich noch mal genauer alles kontrollieren.




Hattest Du das Board auch auf Flüssigkeitsspuren untersucht? Besonders unter den Rändern der schwarzen Folie lassen sich gerne noch Spuren finden, falls das Board ansonsten gereinigt wurde.
Habe ich ganz grob gemacht, aber nicht richtig in der Tiefe. Aber auf den ersten Blick habe ich nichts gefunden, was kritisch sein könnte.



Was auch "gerne" zu Problemen führen kann, sind fehlende oder defekte Folien an Stellen, die dem Structure-Frame oder Anbauteilen sehr nahe kommen.
Hast Du auch mal ganz ohne Tastatur probiert? - Nicht dass die Tastaturbuchse bei angeschlossener Tastatur einen Kurzschluss hat.
Ganz ohne Tastatur hatte ich auch schon probiert, mit dem gleichen Resultat, wie mit Tastatur.
Selbst mit externer Tastatur, welche über USB angebunden ist, ist es das gleiche Problembild



Es sei daruf hingewiesen, dass bei diesem Problem wie Deines m.E. bisher kein Lösungsvorschlag geholfen hatte, sondern nur ein Boardwechsel Abhilfe geschaffen hat.
Diese Befürchtung habe ich bereits....


Gnadenlose Vollabschaltungen schaffen nur defekte SATA-, Ultrabay- und USB-Ports, oder ein in sich zusammenfallender Akku mit defekter Elektronik.

Ultrabay und Akku kann ausgeschlossen werden, da es ohne dies zu Problemen kommt.


Aber schonmal ein Danke bis hier hin :)


Inzwischen blinkt nur noch die Powertaste bei Betätigung...
 
Dann würd ick mir mal die Platte genauer anschauen... :)
Ich habe halt 2,5'' und msata genutzt, mal das, mal das andere.
Da gibt es keinen Unterschied.


Aber nochmal zur Sache, nach dem letzten Post hier, hatte ich das Mainboard ohne alles liegen gelassen.
Jetzt Strom dran, Lautsprecher → Meldung Fehlt RAM
RAM noch dazu, Display auch gleich und Tastatur: Real Time Clock Error: Uhrzeit gesetzt.

Zur Zeit Läuft es in der Dock, die Win 10 Installation packt die Selbstreperatur nicht. Also ein Laufwerk mit Linux genommen → Läuft. keine Probleme.

An diesem Punkt war ich bereits am Mittwoch Abend. Donnerstag Abend hat es sich entschieden doch wieder den Geist aufzugeben.
Heute, nachdem das Mainbaord eine Zeit lang Strom los war, läuft es wieder
Wie kann jetzt vor gehen, um Fehlerquellen zu such?
Einfach mal eine Woche das Mainboard im der Dock laufen lassen?
Danach eine Woche mit Strukturframe?
Danach eine Woche mit Unterschale?

Hat da jemand gute Ideen/Ratschläge?
 
Ich hatte mal ein T520, das sich ähnlich verhalten hat. Die Ursache habe ich nie herausgefunden und dann tatsächlich auch ein anderes Board eingebaut.
Mittlerweile bestelle ich mir meine (älteren) Boards gerne über Aliexpress:
https://www.aliexpress.com/item/NOK...lgo_pvid=85ce0957-80f8-44b6-be42-69afb46c30f1
Ich hab damit bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Dauert halt ein wenig länger und je nach Preis kommt noch Einfuhrumsatzsteuer / Zoll dazu. Unter'm Strich lohnt sich's aber meist.
 
Nochmal ein Danke für an alle für eure Hilfe.
Ich habe das Mainboard mit Tastatur, Displayeinheit (ohne Status LEDs, Kamera, Thinklight) USB-WLAN Empfänger, 4GB RAM und Linux auf einer SSD auf der DOCk betrieben.
Damit das System nicht nur im Leerlauf dahindümpelt, habe ich im Browser die Seine: http://makeinternetnoise.com/ aufgerufen, wo alle paar Sekunden Seitenaufrufe gemacht werden. Wie der Name schon sagt, dient es eigentlich dem Zweck ein Rauschen zu erzeugen, aber für beliebige Seitenaufrufe kann man es auch nutzen ;).

Auch in diesem Zustand ist das Notebook (oder was davon noch übrig ist) trotzdem ausgegangen mit den obigen Symptomen.
Daher beende ich an dieser Stelle jetzt die Fehlersuche und Starte ein Schlachtfest von einem W530, wenn jemand etwas braucht.... (Ich mache gleich auch noch einen offiziellen Thread dazu)

@ sturmsuedwest das gleich habe ich auch schon gefunden, trotzdem danke.
Dennoch habe ich mich dazu entschieden, ein Schlachtfest zu veranstalten (Einzelteile vom Thinkpad sind doch immer willkommen :))
 
Hmmhmm, noch ist nicht aller Tage Abend!

Das klingt verdächtig nachm massiven Problem in der Stromversorgung. Schau mal bei den "gröberen" Bauteilen nach, ob da Elkos ausgebeult/geplatzt sind o.ä. Vermutlich hast du kein Osziloskop, oder? Weil ansonsten hilft es die 5V und 3,3V Schienen mal zu beobachten, ob da Schwingungen, Abfälle o.ä. sind. (5V bekommt man sehr bequem über USB, 3,3V über Expresscard oder mini pci express). Mit einem Multimeter könntest du zumindest mal gucken, ob die Spannungen in Ordnung sind.

Wenn du mutig bist könntest im laufendem Betrieb auch mal 5V und/oder 3,3V von außen rein"pumpen" oder jeweils einen Elko+ Keramikkondensator an die beiden Schienen löten - wenns dann stabil läuft ist es tatsächlich das Problem. Wenn die Kondensatoren ausreichen, damit das Board sauber läuft: Schwein gehabt - dann müssten die nur wohin, wo sie nicht stören ;)
 
Hmmhmm, noch ist nicht aller Tage Abend!

Das klingt verdächtig nachm massiven Problem in der Stromversorgung. Schau mal bei den "gröberen" Bauteilen nach, ob da Elkos ausgebeult/geplatzt sind o.ä. Vermutlich hast du kein Osziloskop, oder? Weil ansonsten hilft es die 5V und 3,3V Schienen mal zu beobachten, ob da Schwingungen, Abfälle o.ä. sind. (5V bekommt man sehr bequem über USB, 3,3V über Expresscard oder mini pci express). Mit einem Multimeter könntest du zumindest mal gucken, ob die Spannungen in Ordnung sind.

Wenn du mutig bist könntest im laufendem Betrieb auch mal 5V und/oder 3,3V von außen rein"pumpen" oder jeweils einen Elko+ Keramikkondensator an die beiden Schienen löten - wenns dann stabil läuft ist es tatsächlich das Problem. Wenn die Kondensatoren ausreichen, damit das Board sauber läuft: Schwein gehabt - dann müssten die nur wohin, wo sie nicht stören ;)



Hi,

vielen Dank für Deinen Beitrag.
Doch leider habe ich zu wenig Ahnung von Elektronik um da jetzt noch mitmachen zu können.
Zudem habe ich das Mainboard bereits hier als defekt eingestellt und es hat auch bereits jemand zugeschlagen, daher ist für mich die Sache durch.
Aber ich werden den Käufer auf den Deinen Beitrag aufmerksam machen vielleicht hat er ja interesse sich damit auseinander zu setzten.
 
Das klingt verdächtig nachm massiven Problem in der Stromversorgung. Schau mal bei den "gröberen" Bauteilen nach, ob da Elkos ausgebeult/geplatzt sind o.ä. Vermutlich hast du kein Osziloskop, oder? Weil ansonsten hilft es die 5V und 3,3V Schienen mal zu beobachten, ob da Schwingungen, Abfälle o.ä. sind. (5V bekommt man sehr bequem über USB, 3,3V über Expresscard oder mini pci express). Mit einem Multimeter könntest du zumindest mal gucken, ob die Spannungen in Ordnung sind.

Wenn du mutig bist könntest im laufendem Betrieb auch mal 5V und/oder 3,3V von außen rein"pumpen" oder jeweils einen Elko+ Keramikkondensator an die beiden Schienen löten - wenns dann stabil läuft ist es tatsächlich das Problem. Wenn die Kondensatoren ausreichen, damit das Board sauber läuft: Schwein gehabt - dann müssten die nur wohin, wo sie nicht stören ;)
Vielen Dank fuer die Anregungen!
Ich habe das defekte Mainboard vom TE gekauft und werde dann hier berichten. es kann aber etwas dauern, ich habe noch ein W520 auf dem OP-Tisch. Oszi habe ich hier. Ich persoenlich tippe aber eher auf eine lokale Ueberhitzung, so dass die Abschaltung mittels PTC durch den PMH (Think-Engine) anschlaegt. Leider sagt der Schaltplan nicht, wo sich die 14 PTC auf dem Board befinden.
Spannungen von aussen reinpumpen traue ich mich nicht, da fliessen dann Differenzstroeme zwischen den beiden Spannungsquellen.

Meine Hoffnung ist es, aus drei defekten W530 Boards ein funktionierendes zu machen und damit das Geraet wieder aufbauen zu koennen. Wenn ich eines der anderen beiden Boards durch ein Bauteil dieses Boards repariert bekomme, werde ich hier nicht weitersuchen, sondern ausschlachten.
 
Unabhängig um welches Board es sich am Ende handelt, würde mich mal interessieren, ob Du eins wieder ans laufen bekommen hast :)
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben