Linux Distribution und Hardware - worauf achten?

vibrasphere

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Hallo an die Linux Community!

Habe ein X250 und einen Desktop PC (acer aspire xc-780). Nach einiger Zeit mit Windows 10 möchte ich nun doch wieder auf Linux umsteigen. Ich hatte eine Zeit lang Linux mint Sarah auf meinem X61, mit dem ich soweit eigentlich super zufrieden war. Der Umstieg auf Windows 10 war eigentlich eher eine Mischung aus dummem Zufall und Bequemlichkeit. :)
Abgesehen davon, bin ich jetzt auf der Suche nach einer möglichst nutzerfreundlichen Distribution die bestenfalls folgendes erfüllt:

- nicht überladen mit sinnlosen Programmen (lieber selbst die zusammensuchen die ich möchte)
- kompatibel mit meiner Pro-Ject USB Box S (externe USB Soundkarte)
- kompatibel mit Spyder 4 Kolorimeter (Stichwort DisplayCAL)
- möglichst wartungsfrei (möglicherweise automatische Updates einstellbar?)
- möglichst viel mit grafischen Oberflächen machbar
- eine LTS Version wäre super

Das wars eigentlich auch schon.. ich ahne schon, dass es hier jetzt Angebote wie Sand am Meer gibt, aber wollte trotzdem nochmal in die Runde fragen, ob ich eurer Meinung nach bei meinen Präferenzen vielleicht noch auf irgendwas achten sollte?
Habe gerade bei einem Freund mit Ubuntu 14.04 LTS etwas rumgespielt und fands wirklich super.
Linux mint damals war auch gut, habe aber bei Ubuntu fast den Eindruck, dass es noch ein Stück simpler/minimalistischer gehalten ist.

Mir ist hauptsächlich wichtig, dass alles mit meiner Hardware kompatibel ist, und es keine Treiberprobleme o.ä. gibt.
Ich hätte jetzt rein vom Bauchgefühl einfach mal die Ubuntu 18.04.1 LTS genommen.

Was meint ihr, sollte ich noch irgendwas beachten?
[h=2][/h]
 
Die Wahl der Distribution ist eine Glaubensfrage. Und Geschmackssache. Wenn dir Ubuntu gefällt, spricht nichts dagegen. Ubuntu 14.04 hat allerdings noch auf Unity als Desktop-Umgebung gesetzt. Da Unity eingestellt wurde, setzt Ubuntu 18.04 auf Gnome. Das ist aber so eingerichtet, dass es kaum anders aussieht als Unity. Na gut, in vielen Details gibt es natürlich schon Unterschiede.

Trotzdem: Installier' dir einfach Ubuntu 18.04, schau es dir an. Wenn es dir gefällt, spricht nichts dagegen. Wenn es dir nicht gefällt, kann man darüber sprechen, was dir nicht passt und dann gibt's Tipps, welches Desktop-Environment oder welche Distribution dann eine Alternative wäre.

Was deine Punkte angeht: Bei der Installation von Ubuntu kannst du auswählen, dass du lieber eine minimale Installation möchtest. Damit ist dein erster Punkt (nicht überladen) erfüllt. Zum zweiten Punkt kann ich nichts sagen. Punkt 3 sollte auch kein Problem sein, Spyder4 müsste laufen. Punkt 4 (automatische Updates) gehen, Punkt 5 sollte auch gehen und Punkt 6: ja, ist eine LTS.

Treiberprobleme sollte es zwischen Ubuntu 18.04 und einem X250 eigentlich nicht geben.
 
Kannst Dir auch mal die opensuse leap 15 anschauen hab sie auf meinem T 410 drauf und läuft einwandfrei.
 
Ich finde Linux Mint eigentlich ganz großartig. Aber ich empfehle es trotzdem nicht. Eine Distribution die auf Ubuntu aufsetzt, was auf Debian aufsetzt ist wie ne Matroschka. Es weiß niemand wie viele da noch drin sind. :) Wenn, dann nimm bitte die Mint Debian Edition. Diese setze ich auch gerne auf älteren Rechnern ein.
Wenn Dir Ubuntu gefällt, bleibe dabei. Ansonsten wären auch mal Kubuntu oder Mageia einen Blick wert. Suse oder Fedora sind auch eine Option, du kannst die meisten Distries minimal installieren.
 
kompatibel mit meiner Pro-Ject USB Box S

Ich setze ein altes Core2Duo HP-Notebook (mit Pro-Ject USB Box S) als MP3-Zuspieler für einen 25Jahre alten Sony-Verstärker ein.
18.04.1 LTS, Bionic Beaver hat die Box eigenständig erkannt und die Treiber installiert. Es gab noch keine Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich nun für die Ubuntu 18.04.1 LTS Desktop entschieden.

Diese möchte ich jetzt sowohl auf meinem Desktop PC als auch auf meinem Thinkpad einsetzen.

Ich hänge bei der Installation jetzt aber gerade an der Stelle der manuellen Partitionierung.
Dieser Artikel hat mir da bis jetzt gute Hilfestellung gegeben: https://kilobyte.bplaced.net/ubuntu-installation-festplatte-richtig-aufteilen-anleitung/

Allerdings weiß ich nicht, wie ich die Größen speziell in meinem Fall wählen soll, und in welches der Verzeichnisse (home, root etc.) ich meine Datensammlung unterbringen soll, und auf welche das System soll.

Situation ist die folgende:

Thinkpad X250


Festplatte 1: SSD, 128GB
(hier soll das gesamte System drauf und etwas Platz für die üblichen Programme bleiben)


Festplatte 2: SSD, 512GB
(hier soll Platz bleiben rein für Daten wie Musik, Filme, Dokumente etc.)




Desktop PC (acer)


Festplatte 1: SSD, 256GB
(hier soll das gesamte System drauf und etwas Platz für die üblichen Programme bleiben)


Festplatte 2: HDD, 3TB
(hier soll Platz bleiben rein für Daten wie Musik, Filme, Dokumente etc.)

Kann mir bitte jemand sagen, was ich genau an Partitionen festlegen soll und in welchen Größen, für die jeweiligen Festplatten?
Bei dem o.g. Artikel weiß ich nicht ob sich der auf eine Festplatte bezieht und somit komme ich gerade absolut nicht weiter :(
Freue mich über jeden Hinweis!

lg
Matthias
 
Ignoriere die zweite Festplatte erst einmal, die kannst du später immer noch formatieren und irgendwohin mounten. Ich weiß nicht, was Ubuntu bei der automatischen Partitionierung vorschlägt, prinzipiell würde ich aber immer so wenig Partitionen wie möglich machen (ansonsten verschwendest du unnötig Speicherplatz).

BIOS, kein UEFI:
- sda1 = /

UEFI:
- sda1 = ESP (EFI system partition, rund 500 MB)
- sda2 = /

/ ist das Wurzelverzeichnis. Optional kannst du einzelne Zweige wie home oder var in separate Partitionen auslagern, aber dann musst du vorher möglichst genau wissen, wie viel Speicherplatz du jeweils benötigst. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn du diese Zweige komplett auf eine andere Festplatte auslagern möchtest. Eine separate Swap-Partition macht nur Sinn, wenn du Suspend-to-disk möglichst einfach nutzen möchtest. Geht es dir lediglich um eine Auslagerungsdatei, kann diese später auch als Datei angelegt werden.

Die zweite Festplatte kannst du später formatieren und dann z.B. in /mnt/zweite_platte mounten.
 
Bin ja auch kein Profi ...

Aber auf Laufwerk 1 jeweils:

/boot (0,5 GB bis max 1 GB)
1 x swap (~ Größe des RAMs)
Rest /

auf Laufwerk 2
/home

oder ?

Viel Erfolg!
 
Also nach ein paar YouTube Tutorials und euren Beiträgen bin ich nun ein bisschen schlauer, glaube ich :)
Aber so ganz sicher auch noch nicht..
Ich will kein LVM benutzen, mache regelmäßig Datensicherungen via externen Festplatten.
Zum Thema Verschlüsselung bin ich noch etwas unschlüssig. Generell bin ich es aber leid, wegen jedem Furz ein Passwort einzugeben. Tendiere also eher zu nein.



Ich würde es jetzt so machen:


Thinkpad X250, 8GB RAM

Festplatte 1: SSD, 128GB

0,1GB nicht genutzte Partition Anfang dieses Bereichs, primär, Partition nicht benutzen (sollte freilassen, falls ich GPT habe/benutze? Weiß nicht ob das bei mir der Fall ist)

/ (root-Verzeichnis): 64GB (50% des Gesamtspeicherplatzes der SSD)

/swap: 10GB (8GB + bisschen Puffer)

/home: 39GB (hier würde ich dann Dokumente, Bürosachen etc. draufpacken, die ich oft bearbeite, verändere, die oft mehr und weniger werden, sprich: Arbeitsdaten)

14,9GB nicht genutzte Partition Ende dieses Bereichs, logisch, nicht genutzt (10% der 128GB sollten ja zur Erhöhrung der Lebensdauer einer SSD freibleiben, richtig? Habe hier etwas aufgerundet.)
/boot: nicht nötig oder?! würde ich jetzt auch nicht extra einrichten, sondern einfach alle paar Monate mal "autoremove" machen, ist das so ok?

Festplatte 2: SSD, 512GB

0,1GB nicht genutzte Partition Anfang dieses Bereichs, primär, Partition nicht benutzen (sollte freilassen, falls ich GPT habe/benutze? Weiß nicht ob das bei mir der Fall ist)

/data: 461,9 GB primär, Anfang dieses Bereichs, ext4 (Hier soll das Datenarchiv/ablage/sammlung sein (Musik, Filme etc.)

50 GB nicht genutzte Partition (Luft zum atmen für die SSD, ca. 10% des Gesamtspeicherplatzes, in diesem Fall ein wenig abgerundet)





Desktop PC (acer), 16GB RAM

Festplatte 1: SSD, 256GB
0,1GB nicht genutzte Partition Anfang dieses Bereichs, primär, Partition nicht benutzen (sollte freilassen, falls ich GPT habe/benutze? Weiß nicht ob das bei mir der Fall ist)

/ (root-Verzeichnis): 128GB (50% des Gesamtspeicherplatzes der SSD)

/swap: 20GB (16GB + bisschen Puffer)

30GB nicht genutzte Partition (Ende dieses Bereichs, logisch, nicht genutzt) (10% der 128GB sollten ja zur Erhöhrung der Lebensdauer einer SSD freibleiben, richtig? Habe hier auf 30GB aufgerundet.)

/boot: nicht nötig oder?! würde ich jetzt auch nicht extra einrichten, sondern einfach alle paar Monate mal "autoremove" machen, ist das so ok?

/home: 77,9GB (hier würde ich dann Dokumente, Bürosachen etc. draufpacken, die ich oft bearbeite, verändere, die oft mehr und weniger werden, sprich: Arbeitsdaten)



Festplatte 2: HDD, 3TB


/data: 3000GB --> Hier soll das Datenarchiv/ablage/sammlung sein (Musik, Filme etc.)




Kann ich das so machen bei meinen Vorhaben?
Bremse ich mich irgendwo selbst aus?
Habe ich irgendwas elementares vergessen oder gar etwas vollkommen falsch verstanden?
Für mich ist das ganze komplett Neuland und ich versuche daher mir erstmal anhand Tutorials etc. ein Konzept zu erarbeiten, um dann ein für mich sinnvolles Schema zu finden :)

Danke im Voraus für jede Beteiligung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du schon bemerkt hast, hat hier jeder seine eigene Meinung. Also werfe ich meine auch mal in den Ring :)
Thinkpad X250, 8GB RAM
0,1GB nicht genutzte Partition Anfang dieses Bereichs, primär, Partition nicht benutzen (sollte freilassen, falls ich GPT habe/benutze? Weiß nicht ob das bei mir der Fall ist)
Mir ist nicht ganz klar, warum du das tun willst?
Wenn es um das Alignment geht: Das machen die aktuellen Partitionierungstool automatisch.
Wenn es um die EFI-Partition für GPT geht: Nutzt du denn wirklich GPT? Nur wenn ja, brauchst du eine EFI-Parition. Die sollte dann aber eher 1 GB groß sein und muss als solche markiert werden (das erlaubt die das Partitionierungstool).

/ (root-Verzeichnis): 64GB (50% des Gesamtspeicherplatzes der SSD)
Viel zu viel. Linux ist sehr viel genügsamer als Windows. 32 GB wäre vermutlich schon überdimensioniert.


/swap: 10GB (8GB + bisschen Puffer)
Wie schon weiter oben gesagt wurde: Swap braucht man bei heutigem Hauptspeicherausbau quasi nicht mehr. Außer für Hibernation (Ruhezustand).


/home: 39GB (hier würde ich dann Dokumente, Bürosachen etc. draufpacken, die ich oft bearbeite, verändere, die oft mehr und weniger werden, sprich: Arbeitsdaten)
Sicher, daß das auf lange Sicht reicht? Ich würde die Home-Partition so groß machen, wie möglich. Was abzwacken wenn man später doch Platz für etwas anderes braucht geht immer.


14,9GB nicht genutzte Partition Ende dieses Bereichs, logisch, nicht genutzt (10% der 128GB sollten ja zur Erhöhrung der Lebensdauer einer SSD freibleiben, richtig? Habe hier etwas aufgerundet.)
/boot: nicht nötig oder?! würde ich jetzt auch nicht extra einrichten, sondern einfach alle paar Monate mal "autoremove" machen, ist das so ok?
Absolut unnötig. Deine SDD wird nie auch nur annähernd voll sein. Partitionierter Speicherplatz, der nicht genutzt wird, ist für den Controller auch "frei". Du musst nicht extra Speicher unpartitioniert lassen, nur damit der Controller schaufeln kann.


Festplatte 2: SSD, 512GB
Wie oben: Vorne nix freilassen, hinten nix freilassen. Einfach alles als Datenpartition einrichten.

Beim 2. Gerät äquivalent.
 
Wie du schon bemerkt hast, hat hier jeder seine eigene Meinung. Also werfe ich meine auch mal in den Ring :)

Mir ist nicht ganz klar, warum du das tun willst?
Wenn es um das Alignment geht: Das machen die aktuellen Partitionierungstool automatisch.
Wenn es um die EFI-Partition für GPT geht: Nutzt du denn wirklich GPT? Nur wenn ja, brauchst du eine EFI-Parition. Die sollte dann aber eher 1 GB groß sein und muss als solche markiert werden (das erlaubt die das Partitionierungstool).
Kenne mich nicht allzugut aus, und würde gern als einziges Partitionierungstool vorerst diese Erstinstallationseinstellung verwenden. Ich kann mir nach einiger Recherche grob vorstellen was GPT ist, und das es einige Vorteile gegenüber MBR bietet. Ich wüsste jetzt aber nicht mal wie ich hier bei der Partitionierung auf GPT umstellen soll, oder was da aktuell gewählt ist. Möchte einfach so wenig wie möglich unnötiges machen und dabei leistungstechnisch das bestmögliche aus meiner Hard-/Software Kombination rausholen, bei möglichst geringem Wartungsaufwand und Langlebigkeit.
Viel zu viel. Linux ist sehr viel genügsamer als Windows. 32 GB wäre vermutlich schon überdimensioniert.

Okay, dann werde ich hier mal auf 32GB abspecken. Hier kommen dann auch installierte Programme drauf, oder? Will nur genug Freiraum haben, falls ich mal ein zwei größere Programme noch mit draufpacken möchte.

Wie schon weiter oben gesagt wurde: Swap braucht man bei heutigem Hauptspeicherausbau quasi nicht mehr. Außer für Hibernation (Ruhezustand).
Ruhezustand wäre mir schon wichtig, daher würde ich den lieber beibehalten, sofern ich dem System oder der Platte dadurch nicht indirekt schade???


Sicher, daß das auf lange Sicht reicht? Ich würde die Home-Partition so groß machen, wie möglich. Was abzwacken wenn man später doch Platz für etwas anderes braucht geht immer.
Das leuchtet mir ein, und wäre angesichts des abgespeckten root-Verzeichnisses auch möglich.


Absolut unnötig. Deine SDD wird nie auch nur annähernd voll sein. Partitionierter Speicherplatz, der nicht genutzt wird, ist für den Controller auch "frei". Du musst nicht extra Speicher unpartitioniert lassen, nur damit der Controller schaufeln kann.

Okay, also vergiss ich das mit dem ungenutzten Speicherplatz wieder und mache sowohl für die Daten-SSD auf dem Thinkpad, als auch für die Daten-HDD im Desktop PC einfach eine ganze Partition, die die ganze Platte ausfüllt, und packe dort mein Datenarchiv drauf, richtig??? :)



Wie oben: Vorne nix freilassen, hinten nix freilassen. Einfach alles als Datenpartition einrichten.

Beim 2. Gerät äquivalent.


Danke für deine konstruktive Beteiligung! Wenn Du mir die restlichen Fragen noch beantworten kannst, glaube ich dass ich es gut hinbekommen kann :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin vibrasphere

das wird alles schon funktionieren:

-root reichen 20 GB
- /boot max 1 GB
- ich würde ruhig eine swap partition anlegen (ev. läuft mal ein Prozess amok)

man kann ruhig ein (wenig) Platz am Ende unpartitioniert lassen -> ev. eine Daten Partition in der Zukunft / 2. Betriebssystem oder oder ...
 
Also für root würde ich schon 30GB einplanen, wenn man nicht nach 2-3 Jahren eine Neuinstallation machen will.
Auch wenn die Standardinstallation recht klein ist, kann sich das im Laufe der Jahre doch ausweiten und ich kratze mit meinen 30GB schon sehr an der Grenze. Kommt natürlich aber auch auf die Nutzung an.
 
Wie du schon bemerkt hast, hat hier jeder seine eigene Meinung. Also werfe ich meine auch mal in den Ring :)
Ich gebe auch noch mal meinen Senf dazu, aber wie moronoxyd schon sagte, ist da vieles auch Geschmackssache.
Zu den 100MB, die du vorne freilässt: Ich sehe da auch keinen Grund.

Viel zu viel. Linux ist sehr viel genügsamer als Windows. 32 GB wäre vermutlich schon überdimensioniert.
In der Regel reicht für / (root) tatsächlich deutlich weniger. Wenige GB sind genug, dann hat man mehr für /home. Wie hier aber auch schon gesagt wurde, kann es dann aber Probleme geben, wenn man mal sehr große Software installiert oder sein Betriebssystem auf die nächste Major-Versin aktualisiert. Trotzdem sind oft 10GB schon genug und 20 oder mehr GB dann auch für große Software ausreichend. Ich empfehle aber für Windows und Linux das gleiche: Möglichst wenig Partitionen anlegen und lieber Ordner (oder ggf. Subvolumes) zum Trennen der Daten benutzen. Dann hat man nämlich die größte Flexibilität. Egal ob man für Daten in /home oder für Daten irgendwo anders gerade viel Platz braucht, wenn alles auf der gleichen Partition liegt, hat man dann am wenigsten Stress und am wenigsten Platzprobleme. Viele Verfechter der extra-/home-Partition sagen, dass man diese dann ja auch in anderen Linux-Installationen einfach mounten könne (hat bei mir nie funktioniert, weil sich die Config-Files im Detail dann doch zu sehr unterscheiden) oder einfach seinen Linux neu installieren könne, ohne dass /home weg ist (dafür hat man aber eh Backups und so häufig kommt das auch nicht vor).

Deswegen: Ich persönlich lege so wenig Partitionen wie möglich an - wenn es geht, lege ich für Windows und Linux je nur eine Partition an, auf der dann alles liegt. Nur wenn zwingend erforderlich, nutze ich mehr Partitionen. Z.B. die kleine EFI-Partition im UEFI-Modus oder eine /boot-Partition für vollverschlüsselte Linux-Systeme. Den Rest bekommt dann immer / (root) und alles weitere (z.B. /home) sind nur Unterordner in / (root). Ausnahme: Swap-Partition.

Wie schon weiter oben gesagt wurde: Swap braucht man bei heutigem Hauptspeicherausbau quasi nicht mehr. Außer für Hibernation (Ruhezustand).
Wenn du den Speicher hast, schadet es auch nicht, eine extra Swap-Partition anzulegen. Ja, zum Auslagern braucht man das bei heutigem RAM-Ausbau nur selten. Für den Ruhezustand braucht man es aber und statt einer Swap-Partition eine Swap-Datei im / (root)-Dateisystem anzulegen kann manchmal auch Probleme machen. Einige Dateisysteme (z.B. btrfs) können das nämlich je nach Version gar nicht oder haben Bugs. Mit einer Swap-Partition hat man am wenigsten Ärger. Keine Fallstricke, wenn das Dateisystem Probleme mit einer Swap-Datei hat, keine zusätzliche Konfiguration für Ruhezustand nötig, es läuft einfach ;) 10GB brauchst du aber nicht, dein RAM leicht aufgerundet reicht. Aber an GB vs. GiB denken und nicht nur 8GB (8.000 MB, 8.000.000.000 Bytes), sondern 8 GiB (8192 MB bzw. 8.589.934.592 Bytes) anlegen.

Absolut unnötig. Deine SDD wird nie auch nur annähernd voll sein. Partitionierter Speicherplatz, der nicht genutzt wird, ist für den Controller auch "frei". Du musst nicht extra Speicher unpartitioniert lassen, nur damit der Controller schaufeln kann.
moronoxyd hat Recht, aber nur, wenn du TRIM aktivierst oder gelegentlich manuell ausführst. Im Ubuntu-Wiki wird zwar vor automatischem TRIM gewarnt, angeblich habe das extreme Leistungseinbußen, ich habe unter aktuellen Systemen davon aber nie was gemerkt. Kann man in meinen Augen also heutzutage ruhig aktivieren. Oder halt manuell TRIM machen. Hauptsache man macht es, egal ob manuell oder automatisch ;) Wenn man es nicht macht, kann der Controller der SSD nicht vernünftig arbeiten und dann trifft auch die Aussage von moronoxyd nicht zu, weil der Controller dann vom eigentlich freien Speicher nichts weiß.
Ich lasse den Bereich aber gerne noch aus einem anderen Grund unpartitioniert: Dann kann ich gar nicht erst auf die Idee kommen, ihn zu benutzen :D moronoxyds Aussage stimmt natürlich auch nur, wenn du den Speicher zwar partitioniert hast, aber trotzdem nicht nutzt. Ansonsten wird die SSD nämlich lahm und das Wear-Leveling kann nicht mehr vernünftig arbeiten. Wenn man den Speicher also eh nicht nutzen "sollte", kann man ihn auch gleich unpartitioniert lassen, damit man ihn gar nicht nutzen kann und gar nicht in Versuchung gerät. ;)


-root reichen 20 GB
- /boot max 1 GB
- ich würde ruhig eine swap partition anlegen (ev. läuft mal ein Prozess amok)
man kann ruhig ein (wenig) Platz am Ende unpartitioniert lassen -> ev. eine Daten Partition in der Zukunft / 2. Betriebssystem oder oder ...
Eine extra Boot-Partition würde ich nur anlegen, wenn es unbedingt nötig ist, z.B. bei vollverschlüsselten Systemen. Ansonsten sehe ich da keinen wirklichen Vorteil drin. Ansonsten stimme ich zu, 20GB für / (root) reichen, aber einfacher ist es, /home als Ordner in / (root) zu haben und / (root) einfach "alles" an Platz zu geben. Swap sehe ich genau so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu zig partitionen pro Platte?
Im zweifel ist eine davon irgendwann zu klein...

In meinen Augen macht seperates /boot und /home nur sinn wenn es auf eine andere Platte liegt oder einen explitziten Grund dafür gibt.
 
Alles klar, ich habe in der Zwischenzeit noch weiter recherchiert, und habe mich jetzt, weil ich sowieso nicht so viel Speicherplatz brauche, auch für etwas unpartitionierten Speicher auf den SSDs entschieden.
/boot lasse ich weg und führe hin und wieder autoremove aus.

Jetzt bin ich bei folgendem Setup:

Thinkpad X250, 8GB RAM

Festplatte 1: SSD, 128GB

/ (root-Verzeichnis): 50GB
primär, Anfang dieses Bereichs, ext4

/swap: 10GB (8GB + 20-30%)
logisch, Ende dieses Bereichs, kein Dateisystem

/home: 58GB (für persönliche Dokumente und Arbeitsdaten)
logisch, Anfang dieses Bereichs, ext4

10GB SSD-Puffer (empty)
logisch, Ende dieses Bereichs, Partition nicht benutzen







Festplatte 2: SSD,512GB

/data: 500GB
primär, Anfang dieses Bereichs, ext4
(Datenarchiv/ablage/sammlung (Musik, Filme etc.))

12GB SSD-Puffer (empty)
logisch, Ende dieses Bereichs, Partition nicht benutzen



Desktop PC (acer), 16GB RAM

Festplatte 1: SSD, 256GB

/ (root-Verzeichnis): 70GB
primär, Anfang dieses Bereichs, ext4

/swap: 20GB (16GB + 20-30%)
logisch, Ende dieses Bereichs, kein Dateisystem

16GB SSD-Puffer (empty)
logisch, Ende dieses Bereichs, Partition nicht benutzen

/home: 150GB
logisch, Anfang dieses Bereichs, ext4

Festplatte 2: HDD, 3TB


/data: 3000GB --> Hier soll das Datenarchiv/ablage/sammlung sein (Musik, Filme etc.)



Ergibt das so ein stabil laufendes Setup?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kann ich gar nicht erst auf die Idee kommen, ihn zu benutzen moronoxyds Aussage stimmt natürlich auch nur, wenn du den Speicher zwar partitioniert hast, aber trotzdem nicht nutzt.
Wenn man Speicher braucht, soll man nutzen, was man hat. In Platznot zu geraten, weil man unpartitionierten Speicher hat, ist sinnfrei.
Und ja, natürlich klappt das nur, wenn man trim aktiviert hat. Davon ging ich aus. Ich habe da selber auch noch nie Probleme mit gehabt.
 
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