Minix Z83-4 mit UEFI soll 32-bit Linux mit initrd booten

s.h.a.r.k

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Hallo zusammen,

ich habe gerade ein etwas größeres Projekt zu erledigen und bräuchte hierfür wohl ein wesentlich besseres Linux-Wissen, als ich es selbst habe :rolleyes:

Ist-Zustand:
Ich habe einen x86-Rechner, auf dem ein 32-bit Linux (ELinOS) läuft. Dieses Linux wird von der Kiste gestartet, lädt daraufhin eine initrd-Datei in den Speicher und mounted dann die interne Flash-Speicherkarte nach /flash. Daraufhin wird irgendwie die Software gestartet, die in dem "Paket" enthalten ist. Letztlich dient das ganze Teil dafür ein Bild auf einem Beamer darzustellen.

Soll-Zustand:
Ich wollte einen Klon der Daten auf ein Minix Z83-4 machen. Dort ist UEFI drauf und daher bootet der Klon von Rechner A wohl nicht. Ich denke, der Bootloader passt nicht bzw. kann nicht gefunden werden.

Kann man denn einfach den Bootloader "überschreiben" bzw. aktualisieren, dass sowas funktioniert? Oder weiß jemand wie man es hinbekommt, dass die Kiste das Linux bootet?

Hatte auch schon Knoppix 7.2.0 auf einem Stick und der bootet auch nicht. Linux Mint 19 64 bit hingegen schon.

Hier noch ein paar Details zu den Linux-Datei von Rechner A:

Code:
$ ll
total 91897
drwxr-xr-x 1 Sepp 197121        0 Sep 17 22:35 dc/
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121 21844449 Feb  6  2015 DC_XX.IRD
-r--r--r-- 1 Sepp 197121     8236 Sep  7  2009 ldlinux.sys
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121  1974752 Feb  6  2015 linux
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121    47316 Mai 19  2009 mc5sbc
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121   203964 Jun 18  2017 MC5SBCR
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121   220536 Jun 18  2017 mc5timed
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121   224736 Jun 18  2017 MECRYPT
drwxr-xr-x 1 Sepp 197121        0 Sep 17 22:35 meyton/
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121 67108864 Mrz  9  2017 qtlib
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121  2441528 Jun 18  2017 shootmas
-rw-r--r-- 1 Sepp 197121      223 Mai  7  2016 SYSLINUX.CFG
drwxr-xr-x 1 Sepp 197121        0 Sep 17 22:35 www/

Code:
$ file linux
linux: Linux kernel x86 boot executable bzImage, version 3.2.17-ELinOS-313-rt28 (uwitte@ms2) #2 Fri Feb 6 16:41:57 CET 2015, RO-rootFS, swap_dev 0x1, Normal VGA

Code:
$ file DC_XX.IRD
DC_XX.IRD: gzip compressed data, last modified: Fri Feb  6 15:41:31 2015, from Unix, original size 51619840

In dem Zuge steht für mich gerade auch noch die Frage im Raum, ob der oben gezeigte Kernel die Display-Ausgabe auch auf HDMI machen kann? Die Minix-Kiste hat nur einen HDMI-Ausgang.

Danke für jede Idee :D
 
Ich bezweifle sehr stark, dass du das embedded Linux einfach so auf eine andere Hardware portieren kannst. Das wäre in etwa so, als wenn du versuchst, die Firmware der fritzbox auf ein iPhone zu spielen. Fängt schon damit an, dass du ziemlich sicher einen neuen Kernel brauchst. Der bootloader ist dein geringstes Problem. Zum probieren kannst du natürlich einen GRUB USB-Stick nehmen und von dort den Kernel per Hand laden. Wie das geht, solltest du leicht über Google herausfinden.
 
Ja, ich versteh da deine Bedenken! Ich habe es aber schon einmal geschafft, die Kiste via dd zu Klonen. Die Hardware von Rechner A umfasst ein AMD Geode Prozessor mi 200MHz mit einer Flash-Speicherkarte, soweit ich das feststellen konnte. In der Kiste, auf die ich das geklont habe, war ein Intel Celeron mit einer Festplatte verbaut, letztlich ganz andere Hardware. Hat mich damals auch etwa gewundert, aber es lief. Nachdem das aber ein normaler Rechner ist, ist der viel zu groß, daher die kleine neue Hardware.

Zum probieren kannst du natürlich einen GRUB USB-Stick nehmen und von dort den Kernel per Hand laden. Wie das geht, solltest du leicht über Google herausfinden.
Na dann werd ich das mal testen.
 
Wie SammysHP sagt wird das in diesem Fall nicht einfach.

Im Moment ist dein Minix im UEFI only Modus. D.h. es wird auch nur ein UEFI Kompatibler bootloader gestartet werden.
Bei Thinkpads kann man einen Legacy/Compatibility Mode aktivieren damit klassiche BIOS bootloder funktionieren.
Ob und wie das beim Minix geht weiß ich nicht.

Dein nächstes Problem wird der 3 Jahre alte Kernel sein, WLAN wird da 100% nicht mit funktionieren.
Was sonst nicht so 100% geht wird sich zeigen.



Wenn ich mal schnell nach dem Minix google sehe ich keine Grund was dagegen spricht eine normales Desktop Linux zu verwenden.
Wenn du willst dass kein unnötiges zeugs drauf ist dann schau dir mal Arch an da hast du nach der Grundinstallation erst mal nur eine Kommandozeile.
https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_für_Einsteiger
 
Im Moment ist dein Minix im UEFI only Modus. D.h. es wird auch nur ein UEFI Kompatibler bootloader gestartet werden.
Bei Thinkpads kann man einen Legacy/Compatibility Mode aktivieren damit klassiche BIOS bootloder funktionieren.
Ob und wie das beim Minix geht weiß ich nicht.
Geht nicht. Hab da schon kontrolliert und laut Doku ist die Minix-Kiste auch nur für Windows 10 vorgesehen.

Dein nächstes Problem wird der 3 Jahre alte Kernel sein, WLAN wird da 100% nicht mit funktionieren.
Was sonst nicht so 100% geht wird sich zeigen.
WLAN brauch ich gar nicht, sondern nur LAN und HDMI.

Wenn ich mal schnell nach dem Minix google sehe ich keine Grund was dagegen spricht eine normales Desktop Linux zu verwenden.
Wenn du willst dass kein unnötiges zeugs drauf ist dann schau dir mal Arch an da hast du nach der Grundinstallation erst mal nur eine Kommandozeile.
https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_für_Einsteiger
Würde ich gerne nutzen. Dann muss mir aber irgendwer helfen, die 32-bit-Software aus der bisherigen Installation zu extrahieren und auf dem neu aufgesetzten Linux zum Laufen zu bekommen ;) Dafür fehlen mir leider viel zu viele Grundlagen in Sachen initrd und Bootloader-Konfiguration. Ein Linux aufsetzen und damit spielen ist ja in Ordnung, aber so weit bin ich dann noch nicht in die Materie eingedrungen.

Ich muss hier glaub noch etwas weitere ausholen: die Kiste mit dem Embedded-Linux bootet eine Software, die UDP-Pakete aus einem internen Netzwerk entgegen nimmt, auswertet und auf einem Beamer darstellt. Diese hat nur einen LAN-Anschluss und eine VGA-Schnittstelle. Leider bekommt man die Software vom Anbieter nicht einfach so als "Installations-Paket" für aktuelle Linuxe, sondern kann nur diese Kiste kaufen. Einmal geklont hab ich das Teil ja schon mal und dachte mir, dass das doch durchaus nochmals möglich sein müsste, nur eben auf einem Mini-x86-Rechner. Platz für einen richtigen Rechner ist nicht.

Alternativ bin ich auch für x86-Mini-Recher in der Größe des Minix offen, die einen HDMI und einen LAN-Anschluss haben und mit einem klassischen BIOS-Bootloader funktionieren. Da habe ich leider aber kaum welche gefunden, die preislich um die 100-150 EUR liegen.
 
Hat die komische Software einen Namen oder ist das TopSecret?

Alternative doofe idee:
Pack das ELinOS in eine Virtuelle Maschiene(ob kvm, virtual box oder vmware belibt dir überlassen), dann ist das System ausßenrum nicht mehr so wichtig.
 
Diese kommt von Meyton. Es handelt sich dabei um den DisplayController. Kennt wahrscheinlich niemand, daher fand ich es nicht erwähnenswert.

Das mit der VM dachte ich mir auch schon. Aber das Ding soll einfach nur die Software booten und laufen. Wollte "darunter" kein weiteres OS laufen lassen. Oder kann man auch ein Linux mit minimaler Konfiguration (also auch ohne Desktop, Programmen, etc.) booten und dann ein anderes OS booten? Hier fehlt mir auch etwas die Erfahrung, da ich biser nur vmware Workstation und VirtualBox kenne. Mit kvm hab ich noch nie gearbeitet.
 
Ok hochgradig Proprietäres zeugs. Da wird das extrahieren vermutlich schwer bis unmöglich.


Ja das könnte Klappen.
Schlankes Grundlinux das nur einen X-Server hat.
In diesem X-Server wird dann die Virtuele Maschine im Fullscreen dargestellt ohne irgendwelchen schnicknack drum rum.

Aber wieder nicht simpel für einen Anfänger :eek:
 
Als ganz blutigen Anfänger würde ich mich nicht bezeichnen. Tutorials wälzen ist jetzt nicht so das Problem ;) Mich sorgt dabei eher, ob das alles reibungslos läuft. Die Minix-Kiste soll beim Booten alles automatisch machen. Letztlich sollte das an sich nicht das Problem sein, oder?

Mal blöde gefragt: was für ein Linux/Distribution würdest du vorschlagen?! Oder selbst was zusammenbasteln?
 
Mit Arch Linux etwas zusammen basteln ;-)

Hab mal kurz die vorher gepostete Anleitung für Einsteiger überflogen.
Die kannst du zu einem Großenteil benutzen.

Bei Teil 2 Nutzt du die Variante "Xorg Desktop".
Die Beispielhafte ~/.xinitrc dort startet dann das Programm xterm.
Das kansnt du abändern zum starten der virtuellen Maschiene.
 
Alles klar, dann weiß ich was ich heute Abend noch machen werde ;) danke!
 
*pssst* Verrate das doch nicht gleich jedem :Ich sag nix::thumbsup:
 
Kurzes Update hierzu: ich hab es geschafft das Linux booten zu lassen. Habe dafür die MMC mit einer msdos-Partitionstabelle ausgestattet, eine Partition mit fat32 formatierunt und diese mit dem boot-Flag versehen. Danach habe ich die Dateien auf die MMC kopiert, inkl. der bzImage von dem Embedded-Linux und dazu noch den EFI-Bootloader von der Mint 19 ISO drauf kopiert. Dann noch die grub.cfg angepasst und fertig :D

Jetzt habe ich nur anderweitig das Problem, dass in der bzImage-Datei scheinbei zu viel "reincompiliert" wurde, was da gar nicht stehen sollte... Scheinbar ist die initrd-Datei da mit drin, was sehr ungeschickt ist. Aber das ist eher ein anderes Problem.
 
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