X1 X1 Yoga 3rd Gen: Lebensdauer Akku verlaengern - flach zyklen?

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Habe mein erstes X1 Yoga (3rd Gen) gekauft und bin damit ordentlich zufrieden. Was mich verwirrt, ist eine Aussage im Benutzerhandbuch bezueglich optimaler Akku-Verwendung.

Auszug aus Benutzerhandbuch:
Lebensdauer des Akkus verlaengern
Gehen Sie wie folgt vor, um die Lebensdauer des Akkus zu verlaengern:
- Verwenden Sie den Akku, bis er entladen ist.
- Laden Sie den Akku vollständig auf, bevor Sie ihn verwenden.

Im Geraet ist ein Li-Polymer Akku verbaut. Gemaess Manual sollte man also nach Moeglichkeit "volle" Zyklen fahren. In der Literatur wird aber fuer Lithium-Akkus genau das Gegenteil empfohlen. Also moeglichst "flach" zu zyklen, z.B. schon bei 50-60% nachladen und idealerweise nicht bis 100% gehen.

Natuerlich haengt die Akku-Lebensdauer von vielen Faktoren ab. Diese wichtige Form des "optimalen Zyklus" kann ich aber als Nutzer relativ gut beeinflussen - wenn ich denn wuesste was nun wirklich ideal ist.

Weiss vielleicht jemand mehr?
 
Meine Empfehlung: Lass es bleiben, dir wegen der Behandlung deines Akkus einen Kopf zu machen. Du wirst sowieso nie nachprüfen können, ob und welche Ladeschwellen dazu geführt haben, dass dein Akku nach ein paar Jahren 5% Kapazität mehr oder weniger hat. Nutz das Teil einfach und lade es nach Bedarf, ob das jetzt bei 30% oder 70% ist. Ich würde lediglich darauf achten, dass der Akku nicht zu warm wird (also z.B. nicht aufladen, wenn das Laptop in praller Sonne liegt). Ansonsten ist ein Akku eine Verschleißteil, das man je nach Gebrauch irgendwann mal austauschen muss.
 
Ich halte es mit meinen Akkus so, wie du es aus dem Handbuch beschreibst. Damit fahre ich sowohl mit LiIon-Akkus als auch mit LiPo-Akkus eigentlich immer sehr gut. Insbesondere denke ich mir aber, dass es mir wenig bringt, wenn mein Akku eine 30% längere Lebensdauer hat, wenn ich dafür ständig 30% seiner Ladekapazität nicht nutze, weil meine obere Ladeschwelle bei 70% liegt. Daher mein Tipp: Möglichst voll und leer (5-7%) laden, und wenn es mal nicht anders geht, dann ist es eben so. Und am besten alle paar Monate mal auf 100%, dann komplett auf 0% (bis das TP ausgeht) und dann wieder auf 100% laden, um den Akku zu rekalibrieren.
 
Meine Erfahrung ist da gänzlich anders. Sobald ich Originalakkus auf 100% lade, verlieren diese mindestens 4-5 % ihrer Nennkapazität. Daher liegt die obere Ladeschwelle bei mir immer bei 90 %.
 
Der LiPo Akku in meinem gebraucht gekauften Yoga S1 hat mit über 4 Jahren und 300 Zyklen noch knapp 43 von 47 Wh, Und bei einem ehem. Demopool -Gerät gehe ich nicht davon aus, dass sich jemand Gedanken über Ladeschwellen oder "schonenden" Umgang mit dem Akku gemacht hat. Meine sämtlichen anderen Thinkpads, die ich im Laufe der Zeit gehabt habe und noch habe, werden geladen wenn es nötig ist, haben keine Ladeschwellen gesetzt und werden nicht ständig beachtet oder rekalibriert. Also bitte macht bei modernen LiPo- oder Li-Ion-Akkus keine Wissenschaft draus.
 
Tja - nach meinen letzen praktischen Erfahrungen mit Lithium-Zellen bin ich mir total unsicher, wie man mit den Zellen umgehen soll. Da ich auch Modellbau betreibe und die Teile in Flugzeugen und Helis drin stecken, weiß ich, wie man mit diesen Energiespendern umgehen sollte.
Die Realität im Umgang ist wesentlich schlimmer und erstaunlicherweise ist bisher verdammt wenig passiert.
Meine Empfehlung: Lass es bleiben, dir wegen der Behandlung deines Akkus einen Kopf zu machen. Du wirst sowieso nie nachprüfen können, ob und welche Ladeschwellen dazu geführt haben, dass dein Akku nach ein paar Jahren 5% Kapazität mehr oder weniger hat. Nutz das Teil einfach und lade es nach Bedarf, ob das jetzt bei 30% oder 70% ist. Ich würde lediglich darauf achten, dass der Akku nicht zu warm wird (also z.B. nicht aufladen, wenn das Laptop in praller Sonne liegt). Ansonsten ist ein Akku eine Verschleißteil, das man je nach Gebrauch irgendwann mal austauschen muss.
Was hier diese gekapselten Akkus mit Elektronik betrifft, macht es besonders schwierig. Ich habe meine Akkus bisher immer relativ pfleglich behandelt, gerade, wenn es um Ladezyklen usw. geht. Unterm Strich kann ich mich aber vor allem dem letzten Satz anschließen:
Ansonsten ist ein Akku eine Verschleißteil, das man je nach Gebrauch irgendwann mal austauschen muss.
Genau so sieht es aus. Die Teile kosten nicht die Welt und was die Chemie im Inneren der Zellen angeht - die Zellen altern immer, egal, wie gut (oder schlecht) du sie behandelst.
Das betrifft auch die Kalibrierung: Ich habe einen Akku, der laut System statt 72 Wh nur noch 66 Wh brachte. Mein erster Gedanke war auch - mach mal 'ne Akku-Kalibrierung! Das Ergebnis war ein teil-defekter Akku:cursing:
Serie 44+ mit 9 Zellen, 3S/3P, also 3 Zellen in Reihe und 3 Stränge parallel. Weil Hersteller Geld sparen, werden nur die Stränge überwacht, nicht die einzelnen Zellen im Strang. Bei mir hat bei der Kalibrierung 1 Zelle versagt (Unterspannung) und die Elektronik hat den kompletten Strang dauerhaft deaktiviert. Danach hatte ich noch knapp 43 Wh gesamt?! Danke an die Kalibrierung!!! Glücklicherweise war der Akku erst 5 Monate alt und hatte noch keine 40 Zyklen runter, Garantietausch (Glück gehabt:)).
Anderer Fall - Acer Netbook mit original Akku (6 Zellen): Nach ca 200 Ladezyklen kam die Meldung im System "Akku defekt, bitte austauschen". Der Akku ließ sich zwar noch entladen, aber es war keine Ladung mehr möglich. Ich habe den Pack recht gut öffnen können und bin mit meinem Modellbau-Lader an die Zellen ran. Keine Zelle war defekt oder weit von ihrer aufgedruckten Kapazität entfernt. Ich habe die Zellen komplett geladen und das Gehäuse mit Tesa zugeklebt. Der Akku hat 10 Zyklen funktioniert, dann kam die Meldung wieder. Das Spiel habe ich noch ein paar mal betrieben und mir dann neue Akkus (kein Original) bestellt.
Die Zellen aus dem alten Akku sind seitdem in einem Akku-Handstrahler im Einsatz, der wesentlich mehr Strom zieht als der Laptop und diese alten Zellen funktionieren nicht schlechter als neue Akkus!

Zieh deine eigenen Schlüsse - hätschle deine Zellen, vielleicht hast Du Glück! Oder Benutze den Akku einfach und sorge für Ersatz, wenn er nicht mehr will...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Meinungen & Erfahrungen.
Mittlerweile habe ich die Vermutung, dass hier der Begriff "Lebensdauer" womöglich falsch übersetzt wurde und tatsächlich "Nutzungsdauer" (einer einzelnen Akku-Ladung) gemeint sein könnte.

Ich werde jedenfalls weiterhin mehrheitlich "flach" zyklen, zumindest wenn ich tagsüber nicht die volle Kapazität benötige.
 
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