Homeserver - Festplatten und OS?

Das hab ich schonmal gemacht, mir gefällt OpenMediaVault insgesamt deutlich besser, auch aufgrund der verfügbaren Plugins. Ich dachte nur, dass ZFS halt in FreeNAS so tief verankert ist und in OMV nur eine "Pluginlösung" darstellt, sodass ich mich frage, ob das sicher genug ist, ZFS in OMV zu benutzen.
Wie gut es in OMV funktioniert, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Im Debian-basierten Proxmox läuft ZFSonLinux aber gut, das setze ich auf diversen Servern ein.

Okay! Ich könnte ja auch mit einem RAID5 anfangen und dann nachher auf ein RAID6 erweitern, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? Nur bei ZFS ginge das nicht, also von RAIDZ1 auf RAIDZ2?
Richtig, ein RAID5 zu einem RAID6 umzuwandeln ist mit mdadm unter Linux kein großer Akt bzw. ein Einzeiler. Mit ZFS geht das nicht. Da hilft dann nur: Alle Daten runterkopieren/sichern, das ZFS "platt machen" und als RAIDZ2 neu einrichten.

Ich nehme mal an, du würdest aber trotzdem noch eher ZFS mit RAIDZ1 empfehlen als ein RAID5, das später auf ein RAID6 erweitert wird?
Wenn du so fragst, würde ich gleich ein RAIDZ2 empfehlen :D Ein RAID5, welches zu einem RAID6 erweitert wird, hat seine Vorteile in der Parität, ein RAIDZ1 in den Checksums und eben den weiteren Features. Man muss hier aber aufpassen zu vergleichen, RAID5 und 6 sind reine Paritäten auf dem Block-Layer, ZFS ist dagegen ein Dateisystem, also eigentlich eine Ebene darüber - nur dass es wiederum noch Features vom Block-Layer mit übernimmt. Etwas komplex... Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto eher würde ich sagen: Lieber RAIDZ1 (und ggf. später plattmachen, um ein RAIDZ2 draus zu machen), als ein RAID5. Beim RAIDZ1 bekommst du wenigstens mit, wenn eine Datei kaputt geht durch so einen Lesefehler bei den HDDs. Beim RAID5 eventuell nicht.


Okay, dann würde ich es, glaube ich, wirklich mit OMV umsetzen.
Mir fällt spontan nichts ein, was dagegen spricht :)


Oh, das ist schonmal sehr gut zu wissen, dass man ein RAID doch auch noch wiederherstellen kann, wenn der Rebuild scheitert.
Zumindest gehts mit den Standard-Linux-Tools wie mdadm und den passenden Dateisystem-Tools. Mit ZFS habe ich, was das angeht, noch wenig Erfahrung. Aber ich wüsste nicht, warum es da groß anders sein soll.
 
Okay, danke dir! Ich glaube, dann werde ich es wirklich mit ZFS probieren. RAIDZ2 ist aber leider wirklich nicht drin, eigentlich hatte ich ja schon nur 2 HDDs eingeplant ;)

Was würde denn nun zwecks Organisation am meisten Sinn machen? Ich möchte ja mit dem Server folgendes abdecken:
- Bilder, Videos und alte Daten (ja, teilweise unsortiert) im Netzwerk verfügbar machen
- Backup der Datenfestplatte meines Raspberry Pi (darauf landen momentan Nextcloud sowie das Backup meines T470p)

Würde man das alles in separate ZFS-Filesystems organisieren? Oder lieber einfach direkt im Pool entsprechende OMV-Datenordner (oder sogar nur einen Ordner für alles, um ein Netzlaufwerk in Windows zu haben?) anlegen und die entsprechend organisieren?

Habt Ihr Eure Homeserver/NAS von außen erreichbar? Und falls ja, noch mit irgendwelchen speziellen Sicherheitsvorkehrungen?
An sich wäre das natürlich super, spontan außerhalb mal auf die Fotodatenbank oder so zugreifen zu können... außerdem könnte ich dann die Backups meines T470p direkt auf den Server laufen lassen. Nextcloud würde ich auf dem Pi lassen, da ich den Homeserver bei Nichtbenutzung in Standby schicken möchte, die Nextcloud soll aber immer verfügbar sein. Aber irgendwie habe ich da Angst, einen Konfigurationsfehler zu machen, wenn ich den Homeserver von außen zugreifbar mache...

Und zu guter Letzt zum Thema Backups: Ist es ratsam, da auch auf ZFS zu setzen und Snapshots in einen anderen Zpool auf meiner USB-HDD zu schicken, analog dieser Anleitung? Oder wäre es nicht viel einfacher, mittels Rsync oder Duplicati (das nutze ich für die Backups meines TPs sehr gerne) einfach inkrementelle Backups auf die HDD zu packen?
 
Bei mir gibt es einen Ordner für die SMB-Freigabe, in dem (in Unterordnern) alle Medien, Dokumente, etc. liegen. In weiteren Ordnern ohne SMB sind „Arbeitsdaten“ (z.B. SQL-Datenbanken) untergebracht. Dateisystem ist aber ext4 und ohne RAID. Backup erfolgt über eine zweite, externe USB-Platte mit rsync.


Zugriff auf alle Medien (Fotos, Filme, Musik) erfolgt über einen Medienserver (in meinem Fall emby). SMB auf Android ist zu umständlich und Nextcloud bei sowas ziemlich lahm.


Sämtliche Dienste mit Webserver sind mit einem von LetsEncrypt signierten SSL-Zertifikat verschlüsselt. Damit das innerhalb des Heimnetzwerkes vernünftig funktioniert läuft ein eigener DNS-Server (BIND).


Der Fernzugriff erfolgt via VPN (OpenVPN AS). Darüber, ob die doppelte Verschlüsselung mit SSL und VPN wirklich nötig ist, kann man streiten. Es schadet aber auch nicht wirklich [FONT=&quot][/FONT].

Bis auf den SMB-Server läuft alles Genannte in eigenen Docker-Containern. Ist imho (wenn man einmal den Dreh raus hat) wesentlich einfacher zu konfigurieren.
 
Also ich würde alles auf jeden Fall schon mal zu einem ZFS Pool zusammenfassen. In diesem kannst du natürlich mit verschiedenen Subvolumes/Filesystems arbeiten oder eines erstellen und mit Unterordnern arbeiten. Ich glaube, ich würde einfach einen Ordner erstellen, diesen per SMB/Samba freigeben, und darin mit Unterordnern arbeiten.

Mein Homeserver ist nicht (direkt) von außen erreichbar. Nur via VPN.

Backups: Also mit Snapshots zu arbeiten, ist schon mal sehr wichtig, um konsistente Backups zu haben. Egal, ob man danach den Snapshot per Rsync oder per "zfs send" sichert. Ich glaube, ich würde alle paar Monate einmal eine dateibasierte Komplettsicherung machen, also rsync oder ähnliches nutzen und die regelmäßigen Backups mit "zfs send". Dabei halt auch alle paar Monate einmal komplett (und dabei das letzte Komplettbackup dann einfach ersetzen) und dazwischen dann nur die inkrementellen Sicherungen, um Platz zu sparen. Natürlich kann man die mit "zfs send" übertragenen Daten irgendwo mit "zfs receive" wieder in ein ZFS packen, man kann aber auch einfach das Ergebnis z.B. in eine ganz banale (Image-)Datei schieben. Dann muss auf dem Backup-Datenträger nicht auch ein ZFS laufen.
 
Okay, vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe es jetzt folgendermaßen eingerichtet:
- Ein ZFS-Pool mit allen HDDs
- Drei Volumes: Daten, Backups (mit LZ4-Kompression) und Nextcloud-Backup

Jetzt muss ich mich dann mal dem Thema SSL und VPN auseinandersetzen. Ebenso mit den Backups, nachdem nun alle Daten auf dem Server angekommen sind. Dazu mal noch eine Frage: Ich kann also mit rsync eine Komplettsicherung machen, dann mache ich Snapshots, die ich mit "zfs send" in eine Imagedatei schreibe und aus beidem zusammen kann ich dann jeden einzelnen Snapshot-Zeitpunkt wiederherstellen?
 
Reihenfolge leicht umgekehrt. Du machst einen Snapshot. Damit hast du erstmal einen konsistenten fixen Stand. Den Stand kannst du mit rsync sichern und mit zfs send in eine Imagedatei schreiben. Zum Wiederherstellen reicht eines von beidem. Daher würde ich auch nicht jedes Mal beides sichern. Die rsync-Variante ist für den Fall, dass mal alles schief läuft und die ZFS Images nicht auslesbar sind, der Backupdatenträger bei der Wiederherstellung aufgibt (so dass du nur einen Teil bekommst) oder keine Ahnung was noch so passieren kann. Für den Normalfall sollten die ZFS-Images ausreichen. Du brauchst dann halt zum Wiederherstellen den ersten Snapshot (quasi Vollbackup) und alle weiteren Snapshots als eine Art "diff" (inkrementelle Sicherungen).

Hmm. Mein Beitrag ist vielleicht nicht einfach nachzuvollziehen. Bei Fragen: frag einfach :)
 
  • ok1.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen
Zurück
Oben