Bei EBAY auf Hehlerware heraingefallen

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@cuco:

Anzumerken wäre noch, dass es in Deutschland enorm wichtig ist in solchen Fällen, dass Du eine postalische Adresse von dem Verkäufer hast, wenn der Verkäufer verschickt und Paypal nicht bietet, also per Überweisung zu zahlen ist. Wichtig ist in einem solchen Fal bei Problemen immer, dass es eine Zustellanschrift gibt.

Gruß
enrico65
 
Es ist natürlich dein gutes Recht hier im Forum den Fall zur Sprache zu bringen.

Allerdings gibt es ja immer noch die Möglichkeit, mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, und den Fall zu besprechen. Das erleichtert vieles.

Auf jeden Fall wirst du dein Geld erstattet bekommen, sobald der Nachweis vorliegt, das es sich wirklich um Diebesgut handelt. - Den Nachweis braucht der Verkäufer nämlich auch, um seinerseits denjenigen, von dem er das Gerät seinerzeit erworben hat, in Regress nehmen zu können. Allerdings wird sich der Verkäufer vorher selbst einmal mit der Polizei und seinem Anwalt in Verbindung setzen, um den Sachverhalt zu klären.

Du kannst es aber als gesichert ansehen, das der Verkäufer nicht so dämlich ist absichtlich Diebesgut bei Ebay zu verkaufen und dann Paypal für die Zahlung anzubieten. Dafür gibt es bessere Marktplätze.

Gruß
Der Schuldige
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin selber auf Hehlerware (aber auf eBay Kleinanzeigen) reingefallen, das Ermittlungsverfahren gegen den Verkäufer wurde allerdings aufgrund der Tatsache "Aussage gegen Aussage" eingestellt, obwohl mir das alles ziemlich kurios vorkam. Mir hatte der VK erzählt, das Gerät bei einer Sammelbestellung erworben zu haben, der Polizei dagegen hat er was von Flohmarkt erzählt... Da ich per PayPal bezahlt habe und mein Geld längst wieder hatte, habe ich es darauf beruhen lassen.
 
Lieber "Schuldiger",

auch hier noch mal vielen Dank für dein Bekenntnis!

Allerdings gibt es ja immer noch die Möglichkeit, mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, und den Fall zu besprechen. Das erleichtert vieles.

Leider hatte ich alle Mails und den Ebay-Chatverlauf gelöscht, so dass ein Kontakt nicht möglich gewesen wäre.
Allerdings war ich auch so sauer, es mir gar nicht in den Sinn kam, dass der Verkäufer selbst Geschädigter sein könnte - sorry.

Viele Grüße,
Uli
 
was mich vielmehr interessiert, ist, wie die leute auf die idee kommen bei ebay gestohlene ware zu verkaufen.

Viele beklaute Leute schauen schon nach, ob sie ihre Sachen auf Ebay wiederfinden und schalten dann die Polizei ein.

Gruss Ingo

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habe im Januar bei EBAY ein X270 für 870,-€ ersteigert.

Ich nehme mal an von einer Privatperson?

Ich kaufe gebrauchte Autos und teure ThinkPads deshalb lieber beim Händler.

Gruss Ingo

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Was ich aber nicht glaube, da die ja die Seriennummer des X270 hatten.

Moeglich ist alles. Der Verkaeuferclan holt sich das Objekt nach ein paar Monaten zurueck. Vorsicht ist immer geboten. Die Tricks werden ja auch staendig dem Markt angepasst.

Normalerweise wurde ich annehmen, dass die Polizei das X270 beschlagnahmt und Dir eine Quittung gibt, Quittung ausstellen ist Pflicht.

Einsenden - kommt eigentlich auch auf die Adresse an, an die Du versenden sollst.

Mein Rat, gib es gegen eine Quittung dann bei der Polizei vor Ort ab, so wird gleich geprueft ob die Sache Hand und Fuss hat. Ein Aktenzeichen wird Dir ja vorliegen, damit kannst Du, bevor Du die SSD loescht, auch bei der Polizei mal vorbeischauen und nachfragen ob die E-Mail / Post wirklich von der Polizei stammt.

TIPP fuer alle Unbetroffenen. Wenn man von Privat und via PayPal ein ThinkPad ersteigert sollte man sich evtl. sofort an die Polizei wenden und checken lassen ob das ThinkPad gemeldet wurde. Dann kann man gleich PayPal einschalten.

Gruss Ingo

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Leider hatte ich alle Mails und den Ebay-Chatverlauf gelöscht,

Stehen die Einzelheiten nicht noch auf der PayPal Seite?


Ueber alle meine Kaeufe, nicht nur via Ebay, habe ich eine Tabelle. Da trage ich alles ein.
Bestellt Datum, Eingegangen Datum, Artikel, Preis, Verkaeufer, Link (Bei Ebay mit der Ebay-Artikelnummer)
Bis jetzt kann ich so auch noch auf abgelaufene Artikel bei Ebay zugreifen: https://www.ebay.de/itm/362199666921

Habe ich aber hauptsaechlich eingerichtet um schnell nachsehen zu koennen ob ich noch auf ein Teil
Garantie habe oder nicht und um die Uebersicht nicht zu verlieren.

Gruss Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
was mich vielmehr interessiert, ist, wie die leute auf die idee kommen bei ebay gestohlene ware zu verkaufen.

Echt? Es gibt heutzutage eine nicht unerhebliche Anzahl von Parasiten die das hauptberuflich machen. Ist mir letztes Jahr auch passiert. Einen (gebrauchten) Rucksack gekauft und Müll bekommen. Nach drei Monaten kam dann Post von der Polizei, dass ich auf dem Schaden sitzenbleiben werde, weil die Kontodaten des Verkäufers gehackt wurden (Identitätsdiebstahl). Die Auktion war auch in keinster Weise auffällig und die übrigen Angebote des Verkäufers ebenfalls, was für die Professionalität der Betrüger spricht.

Selbst wenn man einiges an Erfahrung mitbringt und eher argwöhnisch an Plattformen wie Ebay herangeht kann man sich heute nicht mehr darauf verlassen, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
 
Bezüglich der gelöschten Ebay.Kommunikation,
Du hast die Nachrichten sicherlich im Papierkorb (Ebay, Nachrichten, Papierkorb),
wenn Ihr über die Nachrichten Funktion von Ebay geschrieben habt.

Ich kann aus diesem PK bei mir nichts löschen. Vielleicht hilft es dir was.
 
@fetterP:

was mich vielmehr interessiert, ist, wie die leute auf die idee kommen bei ebay gestohlene ware zu verkaufen.

Es gibt Gestalten, die das zu ihrem Hauptberuf gemacht haben. Und dann muss der "Umsatz" stimmen, also möglichst schnell möglicht viel umgesetzt werden. Als ich vor vielen Jahren noch in einer Grundschule die IT gemanagt habe, hat man dort über das Pfingstwochenende eingebrochen. Die Einbrecher haben sich durch ein eingeschlagenes Fenster im Heizungskeller zielgerichtet zum Computerkabinett und meiner dahinter liegenden Werkstatt mit Brecheisen, Vorschlaghammer u.s.w. "vorgearbeitet" und alles - selbst Kleinteile - mitgehen lassen. Es waren also mehrere. Die Polizei hat vor Ort alles schön dokumentiert und mich gebeten, die Liste der gestohlenen Gegenstände zusammenzustellen. Schon einen Tag nach den Ferien fand ich dann einige meiner Speicherriegel (ältere Modelle mit Etikett) beim großen Auktionshaus. Ich habe mitgeboten und bei einem zweiten Account ein paar meiner Festplatten gefunden. Auch dort habe ich mitgeboten und in beiden Fällen den Zuschlag erhalten. Dann habe ich die Kripo auf den Sachverhalt aufmerksam gemacht. Dort meinte der zustände Hauptkommissar hocherfreut, jetzt könne man ja bei der Staatsanwaltschaft den Durchsuchungsbefehl beantragen, und man könne dann in einigen Wochen, wenn dieser vorliege, eine Razzia durchführen. In einigen Wochen, wohlgemerkt. Unserer Rektorin ist am Telefon fast die Hutschnur geplatzt, mir ebenfalls. Der Kommissar klärte uns auf, dass das bei der Staatsanwaltschaft wegen permanenter Überlastung nicht schneller gehe. Ich bin dann, mit Pfefferspray ausgerüstet, nach Terminvereinbarung zu den Ebay-Verkäufern hingefahren und habe "meine" Gegenstände abgeholt. Das Haus lag in einer No-go-area, vor der Tür stand ein Glatzkopf. Als ich dort hineingegangen bin, kam der hinter mir her und wollte in gebrochenem Deutsch wissen, was ich wolle. Ich habe dem dann den Ebay-Ausdruck gezeigt mit dem Termin, dann klopfte er ein paarmal rhythmisch an eine Tür (Erkennungszeichen!), und ein anderer öffnete von innen. Die beiden klärten kurz in einer slawischen Sprache, was ich wollte. Die Bude war nicht nur schon im Hausflur reif für die Seuchenpolizei, sondern in den Räumen stapelten sich die Gegenstände bis zur Decke. Man konnte nur noch Slalom laufen. Eine junge Deutsche übergab mir "meine" Festplatten und RAM-Riegel, ich gab das Geld, und schon war der Deal perfekt. Als die wenig später informierte Polizei immer noch nicht in die Gänge kommen wollte, ist meiner Rektorin dann am Telefon endgültig der Kragen geplatzt. Die Drohung mit Dienstaufsichtsbeschwerden und der Tagespresse hat ausnahmsweise einmal genutzt, und so erhielten wir die Durchwahl des zuständigen Staatsanwalts. Der hat anschließend ganz schnell, nachdem er realisiert hatte, was Sache ist, die Razzia angeordnet. Wenige Tage später erhielt ich während meiner Vernehmung als Zeuge die Mitteilung, dass wir damit einen ganz dicken Fisch dingfest gemacht hatten. Vier aus Südosteuropa stammende Personen, zwei Türken und die Deutsche als Ebay-Hehlerin, waren ausfindig gemacht worden. Zwei dieser ausländischen Freunde sind wegen anderweitig vorhandener Haftbefehle auch gleich zu spanischen Gitarren gewandert, alle anderen waren bereits polizeilich einschlägig bekannt, und einer von den restlichen hat - weil er nur auf Bewährung draußen war - schnell gesungen wie Enrico Caruso. Wegen dieser Gesänge konnte eine weitere Hehlerbude lokalisiert und auch die für die "Beschaffung" der Waren zuständige Bande von vier weiteren Einbrechern aus Südosteuropa geschnappt werden.

Wir haben bis auf ein Notebook die meisten Gegenstände zurück erhalten, der Schaden an den aufgebrochenen Türen, Türrahmen, Schränken und Fenstern lag bei läppischen rund 50.000 Euro, für die zerstörten Schlösser (Schließanlage) waren mehrere tausend Euro zu zahlen

Fragt sich nur, wer das ist, denn in der Regel gibt es keine engagierte Rektorin und keinen EDV-Betreuer, der mit Pfefferspray in die Hehlerbude geht.

Gruß
enrico65
 
[gelöscht. werde mich nur noch zu technischen threads äußern]
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei solchen Plattformen wie Ebay-Kleinanzeigen oder bei uns hier Gumtree ist, dass kein Identitätsnachweis verlangt wird und daher Kriminelle geradezu eingeladen werden, dort ihre "Geschäfte" zu tätigen. Ich hatte neulich solch einen Fall bei Ebay-Kleinanzeigen, dort konnte der Verkäufer mit etwas unkonventionellen Methoden lokalisiert werden (zustellfähige Anschrift!). Generell ist es aber auch in Deutschland ein Problem, dass der Täterschutz pervertiert wird. Den Begriff "Datenschutz" kann ich in diesem Kontext schon nicht mehr hören. Bei uns stehen kleinere Kriminelle wie Ladendiebe oder solche, die ihr Mundwerk nicht zügeln können ("abusive words") regelmäßig in der Zeitung - mit Adresse, Alter und der verhängten Strafe. Wer ein community order bekommt, also Sozialarbeit leisten muss, bekommt die neongrüne Weste mit großer Aufschrift und muss die dann tragen, so das jeder weiß, das es sich um einen kleinen Knacki handelt. Das hat Überzeugungscharakter, und es will auch keiner unter der Rubrik "Who's been sentenced" mit unvorteilhaftem Bildchen in der Zeitung stehen.

Gruß
enrico65
 

Die Polizei hat sicherlich anderes zu tun als täglich zu checken ob gekaufte Ware irgendwo gestohlen gemeldet ist
:facepalm:
Wieso? Bin selbst schon beim Revier gewesen mit der Bitte, die Seriennummer eines Thinkpads zu überprüfen. Das ging ohne Probleme.
 
Wieso? Bin selbst schon beim Revier gewesen mit der Bitte, die Seriennummer eines Thinkpads zu überprüfen. Das ging ohne Probleme.

Und dafür gibt es Deutschlandweit eine einheitliche Datenbank,auf die alle Reviere zugreifen können?
Sind wir schon so weit?:confused:
 
Und dafür gibt es Deutschlandweit eine einheitliche Datenbank,auf die alle Reviere zugreifen können?
Sind wir schon so weit?:confused:

Ja, klar- INPOL: "Fahndung Sache", schon seit Jahren.

https://police-it.org/vorgangsbearbeitungssysteme-in-deutschen-polizeibehoerden

OT:
Die (Gesamt-) Applikation "INPOL" ist bereits schon so alt, das derzeit bundeweit eine komplette Neuausrichtung (NOVa, ComVor), mit leider unterschiedlichen Budgetierungen- und mitunter leicht unterschiedlichen Intensionen, stattfindet und teilweise (Teilprojekte) bereits Einzug gehalten haben.
…."Projekt" halt...

https://de.wikipedia.org/wiki/Polizei-IT-Anwendungen
 
Hallo!


Bezüglich INPOL (allgemein: des Fahndungssystems) ist diese Seite ziemlich korrekt (der Rest ist teilweise mit Vorsicht zu genießen). Was das geklaute Notebooks betriff: Es muß natürlich nicht bedeuten, daß dort drin nun *jedes* geklaute Notebook landet.

Ansonsten ist die Seite doch etwas verwirrend. Der Autor scheint sich schon nicht sicher zu sein, was denn eine "Polizeibehörde" ist. (Ich kann allerdings nicht ausschließen, daß dieser Begriff bundesweit keine einheitliche Bedeutung hat.)

Das Bundeskriminalamt (eine Bundesbehörde) hat ein bundesweites Fahnungssystem, und jedes Bundesland hat noch mal eigene Fahndungsysteme (nicht alles muß deutschlandweit zur Fahndung ausgeschrieben werden). In der Regel kann die nächst erreichbare Polizeidienstselle sowohl das landeseigene, als auch das BKA-System anfragen, beispielsweise nach der Seriennummer eines zum Kauf angebotenen Fahrrades oder auch Notebooks. In manchen Bundesländern geht das auch direkt vom Streifenwagen aus (ist ganz praktisch, wenn bei einem Einsatz vermutliches Diebesgut gefunden wird).

Diese Systeme gibts schon lange und die haben einiges an Entwicklungsgeschichte hinter sich.

Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Was soll ich sagen, die Polizei ist da meistens weitesgehend machtlos.

Vor einigen Monaten habe ich auf Kleinanzeigen ein geklautes Gerät aus unserer Firma gefunden. Sogar der Inventuraufkleber mit unserem Firmenlogo wurde fotografiert und hochgeladen.

Direkt mit dem Ausdruck zur Polizei, können nicht viel machen hieß es. Dann habe ich selber mit dem Verkäufer geschrieben und eine Adresse klar gemacht.
Anzeige wurde leider eingestellt, man könnte nach wie vor nicht viel machen da der Typ auf Kleinanzeigen sich auf "Flohmarktkäufe" bezieht.
 
@alteshaus21, ich komm da aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus. Zustände sind das bei euch, echt mal. :zornig: (geht natürlich keinesfalls gegen dich!)
 
Anzeige wurde leider eingestellt, man könnte nach wie vor nicht viel machen da der Typ auf Kleinanzeigen sich auf "Flohmarktkäufe" bezieht.

Auf deutsch, die Polizei ist machtlos!

Aber dann ist der TE doch auch aus dem Schneider.

Hast Du das Geraet jetzt abgeben muessen oder nicht?

Gruss Ingo
 
Schöne Worte, ich hätte es nicht besser schreiben können.

Aufgrund der aufkeimenden Diskussion schließe ich nun erstmal den Thread hier, da zum Thema selber alles gesagt wurde.
 
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