Windows 10 - Datenblocker?

Nordlicht-HH

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Hallo,
ich habe von einem Profi-Tool gehört, das man bei Win 10 installieren kann, um den Datenabfluss zu MS auf ein Minumum zu begrenzen und später dadurch auch lästige Werbung (weil keine aufgerufenen URLs mehr weitergeleitet werden) verhindert werden kann. Ich habe den Namen dieses Tools allerdings nur phonetisch behalten "wlockscreen" oder ähnlich.
Weiß jemand, wie das Tool genau heißt oder kennt ihr andere wirkunksvolle Tools, um dem Datenhunger von MS ein Schnippchen zu schlagen?

Sage schon mal danke im Voraus für alle Tipps.
 
O&O ShutUp10 ist so das gängigste, dass immer empfohlen wird. Das macht zwar nix anderes als in Win 10 vorgesehene Einstellungsoptionen zu setzten, diese sind aber weit übers System verstreut und teilweise schwer zugänglich. Hier hat man aber alles übersichtlich auf einen Blick und ganz gut erklärt, was es macht. Und man kann sich im Prinzip nichts kaputt machen damit, ist alles reversibel.

Andererseits gibt es hier schon seit Veröffentlichung von Win 10 eine Seite mit Überblick über verschiedene Tools, die auch ab und an auf neueren Stand gebracht wird: https://www.ghacks.net/2015/08/14/comparison-of-windows-10-privacy-tools/

Das rigoroseste und gleichzeitig noch halbwegs komfortabel nutzbare unter denen ist wohl W10 Privacy. Das geht allerdings z. T. schon sehr tief ins System und bietet auch Möglichkeiten, die hosts-Datei und die Windows-Firewall dementsprechend zu editieren, um sämtliche Zugriffe von und zu diversen MS-Telemetrieadressen zu unterbinden. Aber mit diesem Tool wäre ich sehr vorsichtig, damit kann man sich schlimmstenfalls wohl einiges zerschießen. Man sollte dafür schon etwas Ahnung von der Materie haben und wissen, was man da tut.

Daher für Laien und Otto-Normaluser meine Empfehlung: ShutUp10!
 
Die angeblich weit verstreuten Einstellungsoptionen zum Datenschutz unter Windows 10 finden sich übrigens allesamt an einer Stelle und exakt dort, wo man sie erwartet: Start / Einstellungen / Datenschutz.

Sich irgendwelche Tools aufs System zu packen, die dann mit administrativen Rechten ausgeführt werden müssen, um solche Optionen zu ändern, sind die berühmten Kanonen, mit denen man Spatzen erschießen will. ;-)
 
Die angeblich weit verstreuten Einstellungsoptionen zum Datenschutz unter Windows 10 finden sich übrigens allesamt an einer Stelle und exakt dort, wo man sie erwartet: Start / Einstellungen / Datenschutz.

Schreibt einer, der sich offensichtlich noch nie z.B. auch nur ShutUp10 angesehen hat. Da finden sich durchaus mehr Einstellungen als unter Start/Einstellungen/Datenschutz vereint. U.a. auch solche, die nur per Registryeinträge oder Gruppenrichtlinien zu bewerkstelligen sind. Für den Laien ist das schon ganz hilfreich, der will sich nicht unbedingt durch diverse Dokumentationen oder "Tipps" verschiedener Internetseiten etc. durchwühlen. Und wie erwähnt gehen andere Tools da noch ein Stück weiter, sind aber mit Vorsicht zu genießen.
 
Hier ein paar schnelle Funde an vernünftigen Links zum "Datenschutz" unter Win10 :facepalm:

https://www.t-online.de/digital/sof...datenschutzeinstellungen-pruefen-sollten.html
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Datensammelwut-beherrschen-2774941.html
https://www.verbraucherzentrale.de/...utz/datenschutz-bei-windows-10-erhoehen-12154
https://www.fsf.org/news/the-fsfs-statement-on-windows-10

Es ist sinnvoll, sich darüber zu informieren und sich Gedanken zu machen. :thumbup:
Letzter Link zur Seite der free software foundation gehört zu den Hardlinern, aber sie bringen Wichtiges auf den Punkt.
 
Einen Tod muss man halt sterben.

Man vertraut Microsoft nicht, also legt man sein Schicksal in die Hände von einem anderen unbekannten?

Da würde ich eher MS vertrauen. Sie haben mehr zu verlieren und sind stärker im Fokus der Öffentlichkeit als der freundliche Hacker aus ...

Ansonsten, wenn man so viel Paranoia schiebt oder schieben muss, würde ich entweder Windows ohne Netz nutzen oder mich nach Alternativen umsehen.
 
Schreibt einer, der sich offensichtlich noch nie z.B. auch nur ShutUp10 angesehen hat. Da finden sich durchaus mehr Einstellungen als unter Start/Einstellungen/Datenschutz vereint. U.a. auch solche, die nur per Registryeinträge oder Gruppenrichtlinien zu bewerkstelligen sind.

Wobei viele dieser Einträge mit Datenschutz schlichtweg nichts zu tun haben. Oder sind "Tipps, Tricks und Vorschläge bei der Nutzung von Windows deaktivieren" oder "Schaltfläche zur Kennwortanzeige deaktivieren" beispielsweise wichtige Einstellungen in Sachen Datenschutz? Wohl kaum. Und dann wird zum Beispiel empfohlen, die Schrittaufzeichnung zu deaktivieren. Welche man sowieso nur manuell startet, wenn man als Laie Probleme hat und das Problem mal genauer beschreiben möchte. Das ist nicht wirklich sinnvoll.

Alle wichtigen Einstellungen, die ich in der Software finde, finde ich auch in den Windows Einstellungen. Und wenn ich die ganzen Einträge, die sich in Windows 10 unter Einstellungen / Datenschutz in den verschiedenen Kategorien finden, einfach in eine Liste untereinander packe, sieht das auch viel spektakulärer und nach deutlich mehr aus.

 
Wobei viele dieser Einträge mit Datenschutz schlichtweg nichts zu tun haben.

Da gebe ich Dir recht. Nicht alles hat primär mit Datenschutzeinstellungen zu tun, ist aber von manch einem gewollt und ganz praktisch gesammelt zu haben. Aber abgesehen davon kann man z.B. Cortana nur per GroupPolicies oder unter Home nur per Registry abschalten, was hier ein, zwei einfache Klicks sind. Solche Sachen meinte ich. Und die Datenschutzeinstellungen in den Window-Einstellungen waren in früheren Versionen längst nicht so gesammelt auf einem HAufen, wie sie es in der aktuellen sind. Da musste man sich noch weiter durch den Dschungel klicken. Das hat MS erst nach und nach aufgrund der Kritik der User gemacht.

Da würde ich eher MS vertrauen. Sie haben mehr zu verlieren und sind stärker im Fokus der Öffentlichkeit als der freundliche Hacker aus ...

Nun, O&O Software ist nicht gerade "der freundliche Hacker aus...", sondern eine bekannt deutsche Firma, die jetzt nicht unbedingt einen schlechten Leumund hat. Von der Nützlichkeit ihrer sonstigen Produkte mag man halten, was man will (ich brauche sie nicht), aber dieses Tool richtet keinen Schaden an, kostet nix, bringt keine Werbung auf den Desktop o. ä. und soll dem Nutzer nur eine Hilfestellung sein. Allerhöchstens steht das Tool selbst als Werbung für die Firma.

Ansonsten, wenn man so viel Paranoia schiebt oder schieben muss, würde ich entweder Windows ohne Netz nutzen oder mich nach Alternativen umsehen.

Letzteres habe ich schon lange getan, nur geht das leider nicht ausschließlich, wenn man gezwungen ist, Software zu nutzen, die nur unter Windows läuft. Und wenn Du das als "Paranoia" bezeichnest, bitte schön. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie weit wir schon in Huxleys Vision von einer "schönen neuen Welt" angekommen sind, wo die Menschen schon von Kleinauf ihre eigene Versklavung zu lieben lernen und diese dann auch immerwährend vehement verteidigen.
 
Letztlich wird keine Software den eigenen klaren (und hoffentlich gesunden) Menschenverstand ersetzen. Als allererstes muss man sich selbst klar werden, wie weit man persönlich mit seinen Daten und Nutzungsverhalten gehen möchte. Wenn man hier mit sich im Reinen ist, nimmt man sich eine halbe Stunde Zeit und klickt sich durch die gesamte Einstellungsmenus und setzt die Schalter nach den eigenen Ansprüchen. Wo man einen Punkt in seiner Bedeutung nicht versteht, hilft nur Recherche, um sich das Wissen anzueignen. Eine Software wie O&O Shutup kann den Prozess bestenfalls vereinfachen, kann aber auch kontraproduktiv sein, wenn man in Unwissenheit begründeter Paranoia blind alles abstellt und wenig später über MS schimpft, was vermeintlich wieder mal alles nicht reibungslos funktioniert so wie man es gern hätte.
Bei allem was irgendwie mit Redmond zu tun hat, scheiden sich sowieso die Geister. Ich gehe felsenfest davon aus, dass mindestens 90% der Zweifler und Schwarzseher mit einem I-Phone oder nem Androiden unterwegs sind. Wer also Apple und Google vertraut, sollte MS mindestens das gleiche Vertrauen entgegen bringen - das Redmonder Geschäftsmodell setzt nicht auf die Daten seiner Nutzer, wie es bei anderen Mega-Konzernen der Fall ist.

Grüße Thomas
 
@mectst: Da bin ich ganz bei Dir! Natürlich muss zuerst mal der Verstand walten, wenn das nicht funktioniert, helfen alle Tools nix! Und klar: Apple, Google, Amazon und die ganzen anderen fallen da alle in einen Topf mit MS. Meine Kritik im letzten Satz des vorangegangenen Posts war auch nicht auf MS beschränkt, sondern ganz allgemein gemeint. Nennt mich ruhig paranoid, aber Apple und Google kommen mir nicht ins Haus, Smartphones sowieso nicht. Ich hoffe, dass das auch noch lange weiter so ohne große Einschränkungen im Leben möglich ist, auch wenn ich von allen Seiten zu hören bekomme, dass das bald nicht mehr gehen wird. MS geht wie erwähnt leider nicht komplett zu verbannen, sonst müsste ich mir nen anderen Job suchen.
 
Ich gleite ein wenig in eine Grundsatzdiskussion hinein aber ich staune auch oft über empörte Aufrue wie "Was? Diese Tastatur-App kann Passwörter lesen?" oder "Unerhört, dass diese Sprachfernsteuerung mithört."

Wir leben in einer Zeit wo wir den Spagat zwischen Privatsphäre und Bequemlichkeit hinbekommen müssen.

Andererseits wundere ich mich auch über alte Zeiten wo man mit Dienstpersonal gelebt hat. Sie waren im Gegensatz zu große Softwareriesen nicht quasi anonym sondern sehr persönlich.
 
... MS geht wie erwähnt leider nicht komplett zu verbannen, sonst müsste ich mir nen anderen Job suchen.

Wobei man hier noch klar zwischen Privaten und dem Dienstlichen Einsatz differenzieren müsste. Mit etwas Disziplin und genügend eigenem Willen bei Aufgabe einiger Bequemlichkeiten kann man beide Welten (noch) recht gut trennen. So erfahren die Datensammler von A, G und MS lediglich, was ein Angestellter ABC der Firma XY auf dem dienstlichen PC und dem dienstlichen Handy so treibt. Hier obliegt es dann der Firma, welche Datenschutz-Policies zum Einsatz kommen.

Grüße Thomas
 
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