mailbox.org vs. posteo.de vs. ???

cyberjonny

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Hi miteinander,

ich überlege, mich bei einem der im Titel genannten Mail-Provider anzumelden.

In erster Linie, um Kalender und Kontakte, die bisher via eigenem Webspace gesynct werden (Cal-/CardDAV), auszulagern. Nice to have wäre eine Funktion, um Notizen zu syncen. Mails selbst werde ich wohl vorwiegend weiterhin über meinen eigenen Webspace laufen lassen.

Für welchen Anbieter würdet ihr euch entscheiden oder habt ihr euch entschieden, und warum?
Wenn ihr bei einem der Anbieter seid: Womit seid ihr zufrieden, womit nicht?

Danke und Grüße,
Jonny
 
In erster Linie, um Kalender und Kontakte, die bisher via eigenem Webspace gesynct werden (Cal-/CardDAV), auszulagern. Nice to have wäre eine Funktion, um Notizen zu syncen.
Bei Posteo gibt es bei jedem Kalender eine Aufgabenliste. Unter Android kann ich darauf mit OpenTasks zugreifen, unter Windows mit dem eM Client.

Einen Vergleich zu Mailbox.org kann ich nicht anbieten, da ich nur Posteo ausprobiert habe.
 
Posteo hat noch radikalere Sicherheits- und Anonymitätsvorkehrungen als mailbox.org. Man kann z.B. sein ganzes Postfach einschl. Kalender mit einem Klick komplett verschlüsseln, so dass auch der Provider nicht an Deine Daten kommt. (bietet mailbox.org glaub auch) Zusätzlich (oder alternativ) kann man alle eingehenden unverschlüsselten Mails bei Eingang mit seinem eigenen Public-PGP-Key verschlüsseln lassen. Aber lesen von PGP-verschlüsselten Mails im Webmail geht nicht, haben sich bewusst entschieden, dass der Nutzer seinen Private-Key nicht auf den Posteo-Servern speichern soll. Man braucht dafür also immer noch entweder einen Mailclient oder mailvelope als Browsererweiterung o.ä. Anders bei mailbox.org, da geht das komplett im Webmail (mit Hochladen des Private-Key auf den Server.)

Ansonsten kann man sich bei beiden wohl komplett anonym anmelden ohne jegliche Angabe irgendwelcher persönlichen Daten. Bei Posteo geht das allerdings auch so weit, dass es selbst bei der Bezahlung funktioniert. Sie haben da ein angebliches sicheres Anonymisierungsverfahren, dass keine (nachträglichen) Rückschlüsse zwischen Kontoinhaber und Postfach zulässt. Wer dem immer nicht nicht traut, kann sein Geld auch in bar per Post nur mit Angabe eines Codes schicken.

Posteo wird wohl von diversen Organisationen unterstützt, die u.a. dem grünen und linken politischen Spektrum nahe stehen.

mailbox.org bietet auch zusätzlich vergleichsweise preiswert Cloudspeicher zur Miete an, Posteo nicht.
 
Aktuell würde ich eher zu Posteo tendieren... Aber eher aus einem unterschwelligen Bauchgefühl heraus, das sich so aus allem, was ich zu Posteo und Mailbox.org gehört/gelesen habe, entwickelt hat.

Das einzige, was mir bei Mailbox.org besser gefällt, ist die Möglichkeit, eigene Domains einzubinden. Ob ich das mal brauche/möchte... keine Ahnung... :)
 
Bei Mailbox kannst du 30 Tage ein Konto ausprobieren, steht so auf der Startseite: https://mailbox.org/

Bei Posteo kann man kein Probekonto eröffnen, dafür gibt es aber eine sehr gut Übersicht über alle Leistungen hier: https://posteo.de/site/leistungen
Viele in meinem Bekanntenkreis nutzen posteo. Posteo erscheint mir der "grünere/sozialere" Anbieter zu sein, der auch stark auf Unternehmenstransparenz setzt.

Warum möchtest du deine Mails und Kalendereinträge nicht mehr selbst laufen lassen?
 
Bei Posteo kann man kein Probekonto eröffnen
Ich zitiere mal die FAQ von Posteo:
"Echte" Test-Postfächer gibt es nicht. Aber Sie haben die Möglichkeit, Posteo 14 Tage lang testen: Indem Sie ein neues Postfach eröffnen. Die wichtigsten Funktionen stehen Ihnen bereits vor Zahlungseingang zur Verfügung. Bitte beachten Sie beim Testen, dass aus Sicherheitsgründen einige Beschränkungen für neue, noch unbezahlte Postfächer bestehen.
Mehr Informationen hierzu finden Sie in der Posteo-Hilfe. Möchten Sie Ihr Postfach nicht behalten, können Sie es in den Einstellungen jederzeit wieder kündigen. Bereits eingezahltes Guthaben erhalten Sie in diesem Fall vollständig zurück.
 
Bei Posteo kann man auf jeden Fall auch Notizen machen.
Grundsätzlich machst du aber bei beiden nichts falsch.
 
Seit einem knappen Jahr bin ich bei mailbox. Bis jetzt gibt es keinerlei Grund zur Beschwerde, ich nutze aber auch „nur“ die Mail-Funktion für 1€/Monat via Outlook. Die Weboberfläche sehe ich vielleicht 2x im Jahr. Kontakte, Notizen etc. laufen über den Homeserver.
Und jetzt frag mich nicht, warum die Entscheidung damals zu Ungunsten posteos ausgefallen ist…
 
Vielleicht findest du das hier noch interessant (https://dismail.de/serverlist.html). Da sieht man wie gut die einzelnen Mail-Provider sicherheitstechnisch aufgestellt sind. Auch dabei sind einige billige Mail-Domains wie Strato, Goneo usw.

Meiner eigenen Recherche nach geben sich Posteo und Mailbox nicht viel... Posteo macht aggressiveres Marketing und erlaubt keine Domains. Mailbox kann Domains, gibt einen Alias mehr, doch scheint auch selten mal nicht erreichbar zu sein.

Was mich wirklich bei beiden stört ist dass sie keinen Spam-Ordner haben, sondern einfach Mails die ihrem System nicht passen abgewiesen werden ohne dass der Kunde davon was mitkriegt. Vielleicht lässt sich das ausschalten... aber gerade wenn man einen Alias als 'Wegwerfaddresse' nimmt und diese bei weniger reputablen Seiten angibt hätte ich doch gerne alle Mails zugestellt.

Ich stehe im Moment vor der gleichen Frage und tendiere selber zur eigenen Domain. Die gibt es inklusive Mail ab 0,50€ mtl. Office-Funktionen sind da natürlich nicht dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selber nutze Posteo. Das Problem, was du dort ansprichst, Schwartz, existiert tatsächlich: Ich hatte auch einen Fall, in dem ich Mails nicht bekommen hatte, obwohl ich sie haben wollte. Man kann Mailadressen in eine Art Whitelist eintragen, die dann immer zugestellt werden. Das ist gerade für dein Anwendungszenario doch etwas arbeitsaufwendig (dafür würde ich aber z.B. eh gmx oder irgend nen andren, dahergelaufenen "kostenlosen" Anbieter nutzen). Das war aber tatsächlich der einzige Fall, bei dem ich dort Probleme hatte, sonst funktioniert das System echt gut :).
 
Bin seit knapp 2 Jahren bei mailbox, da sie weniger klappern beim Handwerken ... ;)
Es gab auch ein oder zwei trifftige Gründe für Mailbox, bekomme ich aber auch nicht mehr zusammen.

Generell sind beide gut, selbst bin ich sehr zufrieden mit Mailbox.org. Nutze den Kalender (iPhone), Mail und etwas Office samt Drive.
 
Stelle die Frage einfach mal hier mit dazu: Wenn ich mir jetzt eine eigene Domain mit E-Mail sichere und der DNS-Editor nicht inbegriffen ist, kann es mir passieren dass andere Anbieter meine Mails als Spam kategorisieren?
 
Also ich nutze Posteo seit Jahren und bin komplett zufrieden. Übrigens bieten beide die Verschlüsselung des Postfachs an, Mailbox sogar per PGP. Dafür kann man dann die Mails aber nur noch mit einem Gerät lesen auf dem der Schlüssel liegt, oder lädt In auf die Server von Mailbox hoch! Denn bei der Verschlüsselung sollte man bedenken, die greift nur bei offiziellen Anfragen der Behörden oder aber wenn der Server aus ist. Im Betrieb müssen die Platten ja zwangsweise entschlüsselt sein und somit bietet das keinen Schutz falls ein Angreifer mal "rein" kommt. PGP macht da schon mehr Sinn hat für ein komplettes Postfach aber auch Nachteile.
Mailbox betreibt noch eine eigene Tor Exit Node und trägt somit zu Erhaltung von Anonymität im Netz bei.
Im großen und ganzen tun sich beide nichts, wenn kein spezielles Feature benötigt wird. Ich bin jedenfalls hochzufrieden und werde nie wieder ein Freemail Anbieter nehmen.
 
Nutze mailbox.org seit mehreren Jahren. Deine genannten Anforderungen funktionieren damit. Auf dem Smartphone lasse ich Kontakte Kalender mit DavDroid synchronisieren. Als Software verwendet mailbox.org Open-Xchange. Die Weboberfläche ist ok, könnte aber mal ein Update auf ein zeitgemäßeres Aussehen vertragen. Den Support habe ich bisher zweimal in Anspruch genommen, beide mal wurde mein Anliegen binnen einiger Stunden gelöst. Entschieden habe ich mich für mailbox.org, weil ich den Betreiber Peer Heinlein auf den Chemnitzer Linux Tagen kennengelernt habe und in seinen Vorträgen den Eindruck gewonnen habe, die wissen, was sie da unter der Haube bei mailbox.org tun, dass fand ich sehr sympathisch.
 
Was mich wirklich bei beiden stört ist dass sie keinen Spam-Ordner haben, sondern einfach Mails die ihrem System nicht passen abgewiesen werden ohne dass der Kunde davon was mitkriegt.

Ich betreue 'n paar Mailserver und mach es genauso, aus mehreren Gründen:

- Szeniaro #1: Ist der Absender kein Spammer, bekommt er umgehend eine Rückmeldung, dass seine E-Mail nicht angekommen ist und kann andersweitig die Kommunikation aufnehmen oder das Problem beheben (lassen). Richtigen Spam will man sowieso nicht haben: den anzunehmen und in irgendeinen Ordner wegzufiltern hat keinerlei Nutzwert und die versehentlich weggefilterte Mail aus Szenario #1 geht dabei viel zu leicht unter.

- Bei 'nem größeren Mailserver mit 'ner entsprechend großen Benutzerzahl kann dir 'ne ordentliche Spamwelle schnell den Server lahmlegen, wenn man den Müll annimmt. Spam kostet nicht nur Speicherplatz, sondern auch CPU und RAM während der Verarbeitung.

- Angenommene E-Mails unterliegen dem Fernmeldegeheimnis: sie wegzufiltern oder nachträglich (ab 'ner gewissen Score) zu löschen verletzt dieses. Nimmt man Spam-Post nicht an, hat man rechtlich definitiv kein Problem.

diese bei weniger reputablen Seiten angibt

Per Definition sind solche E-Mails ja kein Spam.

Ich hatte auch einen Fall, in dem ich Mails nicht bekommen hatte, obwohl ich sie haben wollte.

100% perfekte Spamabwehr gibt's leider nicht. Aber lieber 1% zuviel abgewiesen, als zusätzlich 50% Müll angenommen. Oft liegt das daran, dass der Absender den Mailversand hingefrickelt und nicht ordentlich implementiert hat oder Frickelmailserver verwendet. Man kann leider nicht auf jeden IT-Trottel Rücksicht nehmen als Mailserverbetreiber. Dafür gibt's ja dann die Whitelist ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Was mich wirklich bei beiden stört ist dass sie keinen Spam-Ordner haben, sondern einfach Mails die ihrem System nicht passen abgewiesen werden ohne dass der Kunde davon was mitkriegt.

Posteo hat Spam-Ordner (siehe Screenshot.)

Zur Alternative kann ich nichts sagen, aber Posteo funktioniert auch für mich und bei mir seit Jahren tadellos. Zwischendurch (letzten Herbst, glaube ich) standen sie mal ein paar Wochen unter Attacke und waren immer wieder mal für ein paar Minuten nicht erreichbar; das haben sie aber klar kommuniziert und nicht versteckt und unterdessen wohl auch im Griff.

Gruß

Quichote
 

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Hallo,

der Screenshot ist aus meinem aktiven Postfach und wurde gegen 12:00 heute erstellt.
Mögliche Erklärung (aber da bin ich mir nicht sicher, weil ich das Postfach schon so lange habe): Ich habe das eine oder andere Mal eine Mail manuell als Spam gekennzeichnet; vielleicht wurde er dabei angelegt?

Gruß

Quichote
 
Bei mir existiert dieser Spam-Ordner ebenso. Ich habe ihn nicht händisch angelegt, einzige Erklärung, die ich habe, ist das Anlegen dieses Ordners beim Erstellen von Filtern oder beim imap-Abruf durch Outlook o.ä.

Bei Domainfactory jedenfalls gibt es dieses Phänomen, dass die Ordnerstruktur im Mailpostfach durch den Abruf von Mail per Outlook modifiziert wird; DF schiebt MS dafür den schwarzen Peter zu, weil Outlook nicht imap-konform arbeiten würde. MS scheint das allerdings nicht zu stören.

Gruss, maculae
 
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